DE228330C - Verfahren zur Herstellung zylindrischer oder konischer Gefäße aus Papier, Pappe oder dgl. - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

,rc

PATENTSCHRIFT

- JVe 228330 KLASSE 54«. GRUPPE

HIRSCHWANGERHOLZSCHLEIFEREI

in HIRSCHWANG, Nieder-Österr.

Pappe o. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1910 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 15. Februar 1909 anerkannt.

die Priorität

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um zylindrische oder konische Gefäße aus Papier, Pappe und ähnlichen Stoffen herzustellen, und besteht darin, daß eine zylindrische, beiderseits offene nahtlose Hülse aus Papier, Pappe o. dgl. mit Längsfalten versehen und durch einen glatten zylindrischen oder konischen Stempel mit kalottenförmiger Stirnfläche in eine entsprechend geformte Matrize eingetrieben wird, wodurch das zur Bildung des Gefäßbodens bestimmte Hülsenende bei gleichmäßig verteilt bleibenden Wellen oder Falten gegen die Mitte in gewölbter Form zusammengezogen wird, während der die Gefäßwand bildende übrige Teil der Hülse gleichzeitig geglättet wird, wonach in einer zweiten Matrize mit flachem Boden durch einen Stempel mit ebener Stirnfläche ein Zurückpressen des gewölbten, gefalteten Bodens in flache Form bei gleichzeitiger Glättung und Schließung der mittleren Öffnung des Bodenteiles bewerkstelligt wird.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 im Längs-, schnitt eine nahtlose, beiderseits offene, zylindrische Hülse a, welche gemäß Fig. 2 (Ansicht und Querschnitt) mit in ihrer Längsrichtung verlaufenden Falten b versehen wird. Diese Hülse wird nun dadurch in eine zylindrische oder konische Form mit gewölbtem Boden gebracht, daß sie, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, durch einen Stempel c mit kalottenförmiger Stirnfläche d in eine gleichartig ausgehöhlte Matrize f eingetrieben wird. Hierbei wird das untere Hülsenende in eine gewölbte, nach unten sich verjüngende Form gebracht, und die Wellen oder Falten b, welche ringsum gleichmäßig verteilt bleiben, nähern sich mehr und mehr der Mitte, um die mittlere Öffnung immer mehr zu verkleinern. · Der übrige Teil der Hülse wird durch das Zusammenwirken von Stempel und Matrize geglättet und in zylindrische oder konische Form gebracht, wie dies Fig. 4 bzw. Fig. 5 veranschaulicht.

Die derart vorgeformten Gefäße kommen in eine zweite zylindrische öder konische Matrize i mit flachem Boden, wie sie in Fig. 6 für die Herstellung konischer Gefäße dargestellt ist. In diese Matrize wird ein entsprechend gestalteter Stempel g mit ebener Stirnfläche h und nach unten vorstehender Randrippe k eingetrieben, wodurch der gewölbte, gefaltete Boden des Gefäßes in eine Ebene zurückgepreßt, geglättet und die mittlere Öffnung des Bodens zufolge der Pressung voll-

Claims (1)

1. ständig geschlossen wird. Die Fig. 7 und 8 zeigen nach diesem Verfahren hergestellte Gefäße mit flachem Boden. Derartige Gefäße können beispielsweise zum Aufbewahren von Pulvern und Farben, als Salbentiegel, Trinkbecher, leicht versendbare, weil unzerbrechliche Blumentöpfe, Feuereimer usw. Verwendung finden.

   ■'■ Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung von zylindrischen oder konischen Gefäßen aus Papier, Pappe o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine zylindrische, beiderseits offene Hülse aus Pappe o. dgl. mit Längsfalten versehen und durch einen glatten Stempel mit kalottenförmiger Stirnfläche in eine entsprechend geformte Matrize eingetrieben wird, wodurch der Hülsenmantel geglättet wird und ein gewölbter Boden mit gleichmäßig verteilt bleibenden Falten entsteht, der in einer zweiten Matrize mit ebenem Boden durch einen glatten Stempel mit ebener Stirnfläche innerhalb des Bodenrandes zurückgepreßt, geglättet und geschlossen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.