DE102005024219B3 - Deckel mit Führungssäulen für einen Behälter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung beschreibt einen Deckel für einen Behälter mit einem Randbereich (2) zum dichten und bleibenden Verbinden mit einem aus einem Rumpf und einem Boden bestehenden Behälterkörper und mit einem im Wesentlichen ebenen, zentralen Bereich als Panel oder Deckelspiegel (3), an welchem wenigstens ein aufragendes, stift- oder säulenartiges Führungselement (7, 8) vom Panel (3) nach der einen oder anderen Seite im Wesentlichen parallel zu einer zum Deckelspiegel senkrechten Achse (9) aufragend ausgebildet ist. Die Säulen können Zusatzelemente führen, die mit dem Deckel eine Funktionseinheit bilden sollen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Deckel für Behälter mit einem Randbereich zum dichten und bleibenden Verbinden mit dem aus Rumpf und Boden bestehenden Behälterkörper.
- Behälterkörper gibt es für vielerlei Zwecke, z.B. zum Befüllen mit Lebensmitteln oder Getränken. Die zum Verschließen dienenden Deckel können dazu mit Grifflasche versehene Aufreißbereiche aufweisen zum nicht rückgängig, zu machendem Freilegen einer Entnahmeöffnung, wie dies vor allem von Getränkedosen her bekannt ist.
-
DE 202 19 794 U1 (Blechwarenfabrik Limburg) veranschaulicht einen stapelfähigen Behälter mit einem Randbereich5 zum dichten und bleibenden Verbinden mit dem aus Rumpf2 und Boden4 bestehenden Behälterkörper (die Bezugszeichen sind der dortigen Publikation entnommen). Es ist ein im wesentlichen ebener zentraler Bereich (dort3 ) vorgesehen, in welchem eine von einem Öffnungsrand begrenzte Öffnung zum Füllen oder Entnehmen des Füllguts vorgesehen ist (die Öffnung ist dort mit17 bezeichnet). Im Bereich zwischen Rand und Öffnung ist wenigstens ein Halteelement angeordnet, mit dem ein Griff (dort18 und3 ) an dem Deckelspiegel gehalten wird. Diese Halteelemente sind dort nur in der3 ersichtlich und nicht näher beschrieben, allenfalls ist der Handgriff18 als anwesend erläutert, vgl. dort Seite 10, letzter Absatz, und dieser Haltegriff ist in einem erheblichen Abstand von der dortigen Öffnung im Deckelspiegel (so genannter Oberboden) angebracht. Das wesentliche Konzept dieser Schrift befasst sich mit der vereinfachten oder verbesserten Etikettierbarkeit der Wand und schlägt dafür vor, die Veränderung. des Querschnitts auf einen kurzen oberen und einen kurzen unteren Bereich zu beschränken, und im übrigen den Querschnitt des Behälters gleich zu lassen, vgl. dort Seite 8, erster Absatz. Auch mit Ausformungen im Deckelspiegel befasst sich dieDE 19 34 945 U , welche in der dortigen2 in Aufsicht und in der Schnittansicht der dortigen1 gezeigt sind. Diese sind als gebogene oder gekrümmte Sicken ausgebildet, die um die Ecken im Wesentlichen kreisbogenförmig und gestaffelt verlaufen. Der Sinn und Zweck liegt in der Versteifung der Deckelfläche. Mit ähnlichen Versteifungen arbeitet dieCH 494 165 EP 1 361 164 A1 Oder der zugehörigen WO 03/089 167 A1 eine Veränderung der umlaufenden Dämpfungssicke vorgesehen, die in ihrer Breite oder Lage verändert wird. Wiederum abweichend von der Dämpfungssicke ist in derUS 2,822,952 , dort Spalte 1, Zeilen 53 bis 70 eine verbesserte Stapelfähigkeit von Dosen beabsichtigt, wozu eine wellenförmige Gestalt des Deckelspiegels eingesetzt ist, vgl. dortige4 . Eine vergleichbare, aber eher dreieckförmig im Querschnitt laufende Struktur ist ausUS 3,070,257 bekannt, auch zum Stapeln des Behälters bzw. zur Verbesserung der Stapelfähigkeit. AusGB 518,778 4 , und um eine Vertiefung in dem Deckelspiegel herum ist ein Kanal ausgebildet, der in die genannte Öffnung mündet. Eine übliche Handhabe oder ein Handgriff ist dort mit8 bezeichnet und im Deckelblech ebenfalls angeordnet, vgl. dort Seite 2, rechte Spalte, dritter Absatz. - Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Deckel für Behälter weiter zu entwickeln, und zwar so, dass bei der Herstellung des Deckel an diesem Mittel vorgesehen werden, die es ermöglichen, an dem Deckel einen oder mehrere zusätzliche Elemente so anzubringen, dass sie in einer in vorbestimmtere Beziehung zur Deckelachse stehenden Richtung relativ zum Deckel linear bewegbar geführt werden. Diese "zusätzlichen Elemente" selbst sind nicht Gegenstand der beanspruchten Erfindung. Lediglich als Beispiel sei ein solches Element zum sicheren Wieder-Verschließen der Deckelöffnung genannt.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Von seiner Herstellung her weist der Deckel gemäß der Erfindung in dem im Wesentlichen ebenen Bereich des von dem zur Verbindung mit dem Behälterkörper dienen Randbereich umgebenen Deckelspiegel wenigstens ein säulenartiges Führungselement auf. Diese sind im Wesentlichen mit ihrer Achse etwa parallel zur senkrecht gegenüber dem Deckelspiegel verlaufenden Achse des Deckels ausgerichtet. An dem Führungselement kann, wie oben betont – eine entsprechende Einrichtung als ein dichtendes Verschlusselement oder dgl. linear relativ zum Deckelspiegel und etwa in Richtung der Achse (Deckelachse) sicher geführt bewegt werden. Mehrere säulenartige Führungselemente sind ebenso möglich.
- Bei einem Deckel mit durch einen Öffnungsrand begrenzter Öffnung ist das Führungselement weniger als 5 mm vom Rand entfernt.
- Das zumindest eine Führungselement kann sich, je nach Verwendungszweck, von der Deckeloberseite und/oder von der Deckelunterseite aus erstrecken.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des neuen Deckels ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an Beispielen nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Behälter im Axial-Schnitt, verschlossen mit einem Deckel, der gemäß der Erfindung hergestellt ist. -
2 den Deckel gemäß der1 in größerem Maßstab und in Draufsicht. -
3 den Deckel nach2 im Querschnitt. -
4a im Ausschnitt und Draufsicht einen Deckelspiel mit Füll- und/oder Entnahmeöffnung, vor der Ausformung der Führungselemente. -
4b in perspektivischer Darstellung den Deckelausschnitt nach4a nach der Ausformung der Führungselemente. -
5 in perspektivischer Darstellung Führungselemente mit verschieden Beispielen ihrer Querschnittsgestalt. -
6 im Ausschnitt und Querschnitt eine weitere Ausführungsform eines Deckels nach der Erfindung. -
1 zeigt einen Behälterkörper4 , wie er z. B. aus Blech durch Tiefziehen und Abstrecken für Getränke üblich ist. Er umfasst einen zylindrischen Rumpf5 mit Längsachse9 und einen einstückig mit dem Rumpf verbundenen Boden6 . Mit dem Behälterkörper4 ist ein ausgebildeter bzw. hergestellter Deckel durch eine über den Deckelrand2 ausgebildete dichte und bleibende Naht verbunden. - Der Deckel
1 weist einen "Deckelspiegel" (als Panel oder zentraler Bereich auf), der im Wesentlichen eben ist und von dem Deckelrand2 über eine Dämpfungssicke verbunden ist. Der Deckelspiegel weist im dargestellten Beispiel drei Führungselemente7 und8 auf. Die beiden Führungselemente7 erstrecken sich nach oben, währende das Führungselement sich vom Spiegel3 nach unten oder Innen erstreckt. Alle drei Elemente sind parallel zu einander und parallel zur Achse9 des Deckels1 angeordnet. Sie können sich über eine Länge zwischen 5 und 15 mm erstrecken. - Im dargestellten Beispiel der
1 bis3 ist der Querschnitt der Führungselemente7 ,8 etwa kreisrund. Wie in5 an Beispielen31 ,32 , und33 gezeigt, kann der Querschnitt aber auch ganz anders sein. Die Form des Querschnitts hängt von dem Verwendungszweck, also von der Art der an den Elementen zu führenden Einrichtung ab, die im Übrigen hier keine Rolle spielt. - Der Querschnitt ist über die (führende) Länge der Führungselemente gleich bleibend. Die Achse jedes Führungselementes hat mit der Ebene des Deckelspiegels einen Winkel „a" zwischen 80° und 90°, verläuft also im Wesentlichen parallel zur Achse
9 des Deckels verläuft. - Der in
2 und3 gezeigte Deckel ist mit einer durch einen Öffnungsrand10 begrenzten Füll- und/oder Entnahmeöffnung11 hergestellt, die im Deckelspiegel3 außermittig angeordnet ist. Die beiden äußeren Führungselemente7 sind nahe dem Öffnungsrand10 und sich diametral gegenüber liegend angeordnet. Ihr Abstand vom Öffnungsrand10 beträgt vorteilhaft 0 bis 5 mm. - Das unterseitige Führungselement
8 ist in diesem Fall in Fluchtung zu dem einen außenseitigen Führungselement7 platziert. Die Öffnung ist relativ groß. - Die Führungselemente können auf verschiedene Weise bei der Herstellung des Deckels erzeugt oder geformt werden.
4a und4b zeigen am Beispiel eines Deckels aus Blech die Formung der Führungselemente durch Biegen des Deckelbleches. Dazu sind im gezeigten Beispiel beim Erzeugen der durch den Öffnungsrand17 begrenzten Öffnung16 im Deckelspiegel15 zwei sich gegenüberliegende Blechlappen18 belassen. An ihrer Ansatzstelle am Öffnungsrand17 sind sie bei19 beidseitig eingeschnitten unter Belassung eines Brückenbereiches20 . An diesem sind die Lappen um etwa 90° zum Deckelspiegel abgebogen (Biegestelle20a ) und zu einem Zylinder18a eingerollt. - Auch können die Führungselemente durch Tiefziehen oder dgl. direkt aus dem Deckelmaterial erzeugt werden.
- Auch können zum Erzeugen der Führungselemente Spritzgusstechniken im Rahmen der Herstellung des Deckels eingesetzt werden. So können die Führungselemente unter Verwendung einer Kunststoffmasse unter Anwendung von Druck und erhöhter Temperatur zusammen mit einer zusammenhängenden Kunststoffschicht durch "Druckformen" auf das Material des Deckelspiegels aufgetragen werden. Auch können Deckel und Führungselemente als Einheit aus einem nicht metallischen Material ausgeformt werden.
- Als Beispiel für eine dieser "Druck"-Techniken ist in
6 im Schnitt und im Ausschnitt aus dem metallischen Deckelspiegel eine entlang des Randes42 der Öffnung41 im Spiegel eine zusammenhängende Kunststoffschicht43 bei der Herstellung des Deckels durch Druckformen aufgebracht worden, die im gezeigten Beispiel auch den Öffnungsrand42 zumindest teilweise umgreift (bei43a ) und einstückig angebracht die Führungselemente43b aufweist. - In einem weiteren Beispiel erfolgt ein im Schnitt u-förmiges Umgreifen des Öffnungsrandes, so dass mit der Schicht
43 ein bleibendes Anbringen der Führungsstäbe (=Führungssäulen) am Rand der Öffnung erreicht wird, das nicht ohne Zerstörung vom Deckel abgetrennt werden kann. - Es kann auch der ganze Deckelspiegel mit den Führungselementen aus Kunststoff geformt und durch Druckformen mit einem den Deckelrand auf weisenden Ringteil aus Metall oder dgl. in der zuvor beschriebenen Weise fest verbunden sein.
- Der Deckel lässt sich ohne großen Aufwand für jeden entsprechenden Verwendungszweck leicht und mit hoher Präzision variieren.
Claims (10)
- Deckel mit einem Randbereich (
2 ) zum dichten und bleibenden Verbinden mit einem aus Rumpf und Boden bestehenden Behälterkörper, und mit einem im wesentlichen ebenen zentralen Bereich (3 ), in welchem eine von einem Öffnungsrand (10 ) begrenzte freie Öffnung zum Füllen und/oder Entnehmen (11 ) vorgesehen ist, und bei dem im Bereich zwischen Randbereich (2 ) und Öffnung (11 ) wenigstens ein stiftartiges Führungselement (7 ,8 ) vom Deckelspiegel (3 ) zur einen oder zur anderen Seite, im Wesentlichen parallel zu einer zum zentralen Bereich (3 ) senkrechten Achse (9 ) aufragend ausgebildet ist, wobei das oder jedes Führungselement (7 ,8 ) in einem Abstand zwischen 0 mm und 5 mm vom Öffnungsrand (10 ) am Öffnungsrand angeordnet ist. - Deckel nach Anspruch 1, wobei die Längsachse des zumindest einen Führungselements (
7 ,8 ) gegenüber der Ebene des Deckelspiegels (3 ) einen Winkel (a) zwischen etwa 75° und 90° aufweist. - Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder zwei oder mehrere Führungselemente) (
7 ,8 ) jeweils einen über eine jeweilige Länge im wesentlichen gleich bleibenden Querschnitt aufweist. - Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Führungselement (
7 ,8 ) sich von der Deckelfläche (3 ) ausgehend über eine Länge von mehr als 5 mm, insbesondere etwa 5 mm bis 15 mm erstreckt. - Deckel nach Anspruch 1, wobei der Randbereich (
2 ) mit einem Rumpf durch einen Falz verbunden ist und das zumindest eine Führungselement (7 ,8 ) in das Innere des Rumpfes ragt. - Deckel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich von der gleichen Seite des zentralen Bereichs (
3 ) aus parallel erstreckende Führungselemente (7 ) vorgesehen sind, die etwa diametral zueinander in Bezug auf die Mitte (9 ) der Öffnung (11 ) angeordnet sind. - Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Ganzes oder zumindest sein Deckelpanel (
3 ) zusammen mit dem oder jedem Führungselement (7 ,8 ) als Einheit im Wege der Spritzgusstechnik ausgeformt sind. - Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Führungselement (
18a ) aus dem Material (18 ) des Deckels (15 ) ausgeformt ist. - Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel aus einem biegsamen Material geformt und das oder jedes Führungselement (
18a ) aus dem Deckelmaterial durch Biegen ausgeformt ist. - Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Deckel aus Metallblech das zumindest eine, bevorzugt zwei Führungselement(e) (
7 ,8 ) durch ein Tiefziehen und/oder Abstrecken des Deckelmetalls ausgebildet ist.
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