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Die Erfindung betrifft einen Verschluss für Reifenketten, bestehend aus zwei ineinanderhakbaren Verbindungsgliedern, die je über zumindest ein Anschlussglied mit Laufkettengliedern verbunden sind, und jedes Verbindungsglied eine Aufnahmeöffnung und einen in diese führenden Einführschlitz aufweist, wobei die Gliedschenkel jedes Verbindungsgliedes beidseitig des Einführschlitzes zu diesem in Schrägflächen verlaufen und jedes Verbindungsglied eine von der Aufnahmeöffnung abgesonderte Bohrung für die Aufnahme eines Anschlussgliedes aufweist.
Weiters betrifft die Erfindung ein Verbindungsglied für einen Verschluss für Reifenketten, welcher aus zwei ineinanderhakbaren Verbindungsgliedern besteht, die je über zumindest ein Anschlussglied mit Laufkettengliedern verbunden sind.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Reifenkette.
Ein Verschluss der eingangs genannten Art ist aus der EP 0958 948 A2 bekannt. Hierbei sind die beiden Verbindungsglieder unterschiedlich ausgebildet, wobei die Achsen der Bohrung für das Anschlussglied und die Aufnahmeöffnung ein erstes Verbindungsgliedes im normal zueinander und die Achsen der Aufnahmeöffnung und der Bohrung für das Anschlussglied des zweiten Verbindungsgliedes parallel zueinander verlaufen.
Die bekannte Lösung ermöglicht zwar eine stabile Lage der beiden Verbindungsglieder an dem Reifen und zeichnet sich durch einen geringen Verschleiss aus, dem steht jedoch als Nachteil gegenüber, dass zwei unterschiedliche Verbindungsteile hergestellt werden müssen, wodurch sich die Produktionskosten erhöhen.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Verschluss für Reifenketten zu schaffen, der neben einer stabilen Lage an dem Reifen und geringem Verschleiss auch kostengünstig und einfach herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Verschluss der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine Projektion der Achse der Bohrung und eine Projektion der Achse der Aufnahmeöffnung jedes Verbindungsgliedes in eine zu den beiden Achsen parallele Ebene einen spitzen Winkel von annähernd 45 miteinander einschliessen.
Durch die erfindungsgemässe Lösung lässt sich eine stabile Lage der beiden Verbindungsglieder auf dem Reifen gewährleisten, da die daran anschliessenden Anschlussglieder im wesentlichen in Tangentialebenen zur Reifenauflauffläche liegen können. Darüber hinaus können die beiden Verbindungsglieder mit nur einer Form hergestellt werden, da durch die relative Verdrehung der Achsen der Bohrung und der Aufnahmeöffnung eines Verbindungsgliedes zueinander eine gute Auflage auf dem Reifen auch dann gewährleisten lässt, wenn die beiden Verbindungsglieder identisch sind. Somit ermöglicht die erfindungsgemässe Lösung auch eine sehr kostengünstige Herstellung.
Falls die beiden Anschlussglieder kreisförmig ausgebildet sind, lassen sich auch zwei oder mehrere Laufkettenglieder in ein Anschlussglied einhängen, ohne dass es zu einem unerwünschten Aneinanderreihen der eingehängten Laufkettenglieder kommt. Dabei ist das genannte Einhängen noch erleichtert, falls der Durchmesser jedes Anschlussgliedes grösser ist als jene der Laufkettenglieder.
Nicht nur in Hinblick auf die Festigkeit, sondern auch zur besseren Auflage auf der Reifenlauffläche kann es sich empfehlen, wenn die Drahtstärke des Anschlussgliedes grösser ist als jene der Laufkettenglieder.
Eine besonders einfach herzustellende Variante der Erfindung besteht darin, dass die beiden Verbindungsglieder im wesentlichen identisch ausgebildet sind.
Um eine grosse Verschleissfläche zu erzielen und somit den Verschleiss zu verringern, kann jedes Verbindungsglied eine in Richtung ihres dem Einführschlitz gegenüberliegenden Rückens abgeschrägte Auflagefläche, sowie eine in Richtung ihres auf der Seite des Einführschlitzes liegenden Rückens abgeschrägte Auflagefläche aufweisen.
Die Auflageflächen können an einander gegenüberliegenden Seiten der Längsmittelebene jedes Verbindungsgliedes angeordnet sein, wobei die Auflageflächen auch im wesentlichen parallel zueinander verlaufen können.
Durch eine Ausbildung des Einführschlitzes als Kreuzschlitz kann gewährleistet werden, dass sich der Verschluss nur in einer Stellung, in welcher die beiden Einführschlitze der beiden Verbindungsglieder um 90 zueinander gedreht sind, öffnen lässt. Unter einem Kreuzschlitz wird hierbei verstanden, dass die Schrägflächen eines Einführschlitzes je unter einem Winkel von 90 zueinan-
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der verlaufen.
Die Verschleissfläche und somit das Verschleissvolumen lässt sich dadurch weiter vergrössern, dass jede Auflagefläche AF1, AF2 an ihrem dem je zugeordneten Rücken RU1, RU2 abgewandten Endbereich einen Fortsatz F01, F02 aufweist. Durch diese Fortsätze F01, F02 kann auch ein Verdrehen der Verbindungsglieder VG1, VG2 gegeneinander über einen vorgebbaren Winkelbereich hinaus verhindert werden, sodass ein Verklemmen der Verbindungsglieder VG1, VG2 miteinander unterbunden werden kann. Somit kann durch die beiden Fortsätze F01, F02 ein einfaches Öffnen des Verschlusses gewährleistet werden.
Die oben genannte Aufgabe lässt sich auch mit einem Verbindungsglied der eingangs genannten Art lösen, welches eine Aufnahmeöffnung und einen in diese führenden Einführschlitz aufweist, wobei die Gliedschenkel des Verbindungsgliedes beidseitig des Einführschlitzes zu diesem in Schrägflächen verlaufen und das Verbindungsglied eine von der Aufnahmeöffnung abgesonderte Bohrung für die Aufnahme eines Anschlussgliedes aufweist, wobei eine Projektion der Längsachse der Bohrung und eine Projektion der Längsachse der Aufnahmeöffnung des Verbindungsgliedes in eine zu den beiden Längsachsen parallele Ebene einen spitzen Winkel von annähernd 45 miteinander einschliessen.
Die Erfindung ist auch durch eine Reifenkette verwirklicht, die zumindest einen erfindungsgemässen Verschluss aufweist.
Im Folgenden ist die Erfindung samt weiterer Vorteile anhand einiger nicht einschränkender Ausführungsbeispiele weiter erläutert, welche in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemässer Verschluss in einer ersten perspektivischen Ansicht;
Fig. 2 der Verschluss aus Fig. 1 in einer zweiten perspektivischen Ansicht;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Verbindungsgliedes des Verschlusses aus Fig. 1;
Fig. 4 eine weitere perspektivische Ansicht eines Verbindungsgliedes aus Fig. 3
Fig. 5 eine Seitenansicht des Verbindungsgliedes aus Fig. 3;
Fig. 6 eine Unteransicht des Verbindungsgliedes aus Fig. 3;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 5;
Fig. 8 eine Detailansicht des Bereiches VIII aus Fig. 5;
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 5;
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X-X in Fig. 5 und
Fig. 11ein Detail aus Fig. 10
Fig. 12 einen Schnitt entlang der Linie XII-XII in Fig. 5;
Aus Fig. 1 und Fig. 2 geht ein Abschnitt einer Reifenkette hervor, in dem vier mit LG1, LG2, LG3 und LG4 bezeichnete Kettenstränge über einen lösbaren Verschluss VER miteinander verbunden sind. Natürlich kann der Verschluss VER auch nur zwei oder drei, ebenso aber auch mehrere Kettenstränge miteinander verbinden. Dieser Verschluss VER weist zwei ineinander hakbare Verbindungsglieder VG1, VG2 auf, wobei das eine der beiden Verbindungsglieder VG1, VG2, nämlich das Verbindungsglied VG1, eine Bohrung für die Aufnahme eines Anschlussgliedes AG1 besitzt, und in dieses Anschlussglied AG1 sind Laufkettenglieder des Kettenstranges LG1 bzw., LG2 eingehängt.
Ebenso besitzt das zweite Verbindungsglied VG2 eine Bohrung, in welche ein Anschlussglied AG2 eingehängt ist. In dieses Anschlussglied sind im vorliegenden Fall Laufkettenglieder der Kettenstränge LG3 und LG4 eingehängt.
Jedes der beiden Verbindungsglieder besitzt gemäss Fig. 1 und 2 neben der Bohrung für ein Anschlussglied AG1, AG2 auch eine davon abgesonderte Aufnahmeöffnung, die in Fig. 3 für das Verbindungsglied VG1 näher dargestellt und mit den Bezugszeichen AUF für die Aufnahme und BOR für die Bohrung bezeichnet sind. Im Folgenden wird von einer Ausführungsform der Erfindung ausgegangen, in der die beiden Verbindungsglieder VG1, VG2 im wesentlichen identisch ausgebildet sind, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, obgleich eine identische Ausführung der beiden Verbindungsglieder VG1, VG2 nicht bei allen möglichen Ausführungsformen der Erfindung der Fall sein muss.
Die beiden Verbindungsglieder VG1, VG2 können in der gezeigten Weise mit ihren Bugen in den Aufnahmeöffnungen AUF verhakt sein.
Um das genannte Verhaken zu ermöglichen, besitzt jedes der beiden Verbindungsglieder einen Einführschlitz EIS, welcher je einen Längsschenkel der Verbindungsglieder öffnet, wobei beidseitig der Einführschlitze EIS hier mit SF bezeichnete Schrägflächen bzw. Abschrägungen zu
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dem Einführschlitz EIS führen, wodurch sich die Schenkel der Verbindungsglieder zu den Schlitzen hin verjüngen (Fig. 5,6, 9,10,). Die Schrägflächen SF und die Breite des Einführschlitze EIS sind so bemessen, dass man durch geeignetes Verschwenken und Verschieben der beiden Verbindungsglieder VG1 und VG2 diese voneinander lösen kann. Bevorzugterweise sind die beiden Einführschlitze EIS je als Kreuzschlitz ausgeführt.
Ein Öffnen kann in diesem Fall dadurch geschehen, wenn man in Fig. 2 das rechte Verbindungsglied zunächst um 90 Grad, noch in der Zeichenebene bleibend, nach oben schwenkt, dann das Glied um 90 nach vorne dreht und schliesslich bei Ineinandergreifen aller acht Schrägflächen nach vorne aus dem Verbindungsglied 1 herauszieht.
Wie weiters zu entnehmen ist, können die beiden Verbindungsglieder VG1, VG2 im wesentlichen identisch ausgebildet sein.
Wie Fig. 4 zu entnehmen ist, verlaufen die Bohrung BOR für das Anschlussglied AG1 und die Aufnahmeöffnung AUF schief zueinander.
Gemäss Fig. 5 und 12 schliessen hierbei eine Projektion PR1 der Achse AX1 der Bohrung BOR und eine Projektion PR2 der Achse AX2 der Aufnahmeöffnung AUF jedes Verbindungsgliedes VG1, VG2 in eine zu den beiden Achsen AX1, AX2 parallele Ebene E einen spitzen Winkel a von annähernd 45 miteinander ein. Somit nehmen in jedem Verbindungsglied VG1, VG2 die Achse AX1 der Aufnahmeöffnung und die Achse AX2 der Bohrung gesehen in Richtung ihrer Abstandsgeraden einen Winkel von annähernd 45 ein. Unter annähernd 45 ist zu verstehen, dass der Winkel in einem Bereich von +/- 5 von 45 abweichen kann.
Gemäss Fig. 7 weist jedes Verbindungsglied eine in Richtung ihres dem Einführschlitz gegen- überliegenden Rückens RU1 abgeschrägte Auflagefläche AF1 auf. Weiters kann jedes Verbindungsglied VG1, VG2 eine in Richtung ihres auf der Seite des Einführschlitzes EIS liegenden Rückens RU2 abgeschrägte Auflagefläche AF2 aufweisen, siehe auch Fig. 1 - Fig. 3. Die beiden oben genannten Auflageflächen können im wesentlichen parallel zueinander und je an einer Seite einer Längsmittelebene # des Verbindungsgliedes verlaufen. Dadurch ergibt sich, dass die Anschlussglieder AG1 und AG2 auch bei identischer Ausbildung der beiden Verbindungsglieder zu beiden Seiten der beiden Verbindungsglieder VG1 und VG2 beide in Tangentialebenen bezüglich der Reifenauflauffläche liegen.
Somit kann durch diese Ausführungsform neben der bereist eingangs erwähnten Vergrösserung der Verschleissfläche auch eine gute Auflage auf der Reifenoberfläche gewährleisten.
Weiters kann an einem Endbereich jeder Auflagefläche ein Fortsatz F01, F02 vorgesehen sein. Durch diese Fortsatz F01, F02 kann, wie bereits eingangs erwähnt, auch ein Verdrehen der beiden Verschlussglieder über einen vorgebbaren Winkelbereich hinaus verhindert werden.
Der dargestellte und beschriebene Verschluss VER weist als besonders günstige Eigenschaft auf, dass es keine bevorzugte Abnutzung irgendeines der für den Verschluss verwendeten Glieder gibt, vor allem deshalb da die beiden Anschlussglieder AG1 und AG2 annähernd in der gleichen Ebene, jedenfalls tangential zu der Reifenlauffläche liegen. Die zuletzt genannten Anschlussglieder AG1 und AG2 sind vorteilhafterweise kreisförmig gestaltet, da sich hierdurch, wie aus Fig. 1 ersichtlich, ohne weiteres zwei oder mehr Kettenstränge LG1, LG2, LG3, LG4 der Laufkette einhängen lassen, ohne dass die eingehängten Glieder aneinander reiben und sich verfrüht abnützen.
Dabei ist es empfehlenswert, dass der Durchmesser dieser Anschlussglieder die Gliedlänge der Kettenlaufglieder übersteigt. Überdies ist es zweckmässig, wenn die Drahtstärke der Anschlussglieder AG1, AG2 die Drahtstärke der Laufkettenglieder LG1, LG2, LG3, LG4 übersteigt, was sich nicht nur auf die Festigkeit, sondern auch auf den ruhigen Lauf der Kette auswirken kann.
Als weiteren Vorteil der Erfindung hat sich bei der praktischen Anwendung gezeigt, dass der Verschluss ein unbewusstes, verdrehtes und damit falsches Einhängen unterbindet, was sich durch die Anbindung der Verschlusshaken an das Kettennetz ergibt.
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