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Die
Erfindung betrifft ein Kettenglied für eine Antriebskette, insbesondere
zum Antreiben von beweglichen Behängen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Antriebsketten
werden in weiten Gebieten der Technik eingesetzt, insbesondere zum
Antreiben von beweglichen Behängen,
wie beispielsweise Rollladenbehängen.
Derartige Antriebsketten laufen dabei oft unter Reibung auf Flächen ab.
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Ein
derartiger, von einer Antriebskette angetriebener Rollladenbehang
ist in der PCT/AT93/00105 gezeigt (vgl. 2–7):
Ein Rollladenbehang mit untereinander über eine Kettenanordnung verbundenen
Rollladenstäben
weist eine Zugkette und eine Verstellkette auf. Die Zugkettenglieder
erstrecken sich dabei in Lamellenlängsrichtung nach außen unter
den Verstellkettengliedern hindurch und weisen jeweils nach außen abstehende Fortsätze auf.
Auf diese Fortsätze
ist jeweils ein Glied einer Gleitkette aufgesteckt. Die Gleitkettenglieder weisen
dazu jeweils eine in Querrichtung verlaufende, schwalbenschwanzförmige Ausnehmung
auf, in die die in Querrichtung auskragende Fortsätze der Zugkettenglieder
gesteckt und formschlüssig
mit diesen verbunden sind. Die Gleitkettenglieder laufen in der
Führungsnut
des Rollladens ab. Anstatt der Gleitkettenglieder können auch
lediglich Gleitkappen auf die Fortsätze der Zugkette aufgesteckt
werden.
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Mit
dieser Kettenanordnung soll ein gutes Gleiten und ein schallgedämpfter Lauf
des Rollladens gewährleistet
werden, sowie die Kettenbreite in Normalrichtung zur Rollladenbehang-Oberfläche an die
Nutbreite der Führungsnut
für den
Rollladenbehang angepasst werden.
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Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kettenglied
der eingangs angegebenen Art in Hinblick auf die vorstehend genannten
Vorgaben weiter zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist dazu
das Ablaufteil aus einem Material mit besseren Gleiteigenschaften
als das Tragteil gefertigt und das Tragteil aus einem Material mit
höherer
Zugbelastbarkeit als das Ablaufteil.
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Es
ergibt sich somit eine klare Funktionenteilung, bei der das Tragteil
für die Übertragung
der Zugbelastung von einem Kettenglied auf das nächste zuständig ist und aus einem dafür geeigneten
Material gefertigt ist und das Ablaufteil für das Ablaufen des Kettenglieds
mit seiner Lauffläche
auf einer der Lauffläche
zugewandten Fläche,
Nut, Zahnscheibe bzw. -stange oder dgl.. Es gelingt somit, bei geringer Reibung
an der für
die Kettenführung
vorgesehenen Geometrie eine hohe Traglast zu übertragen. Je nach Gestalt
der Kettenführung
bzw. der Geometrie, über die
die Kette läuft
kann dabei das Ablaufteil das Tragteil vollständig, nur auf einer oder mehrerer
seiner Seiten bzw. nur auf Teilen einer oder mehrerer seiner Seiten
abdecken. Als Material für
das Tragteil hat sich dabei Metall, insbesondere Blech oder Metallguss
als günstig
erwiesen; für
das Ablaufteil dagegen Kunststoff, beispielsweise ABS(Acryl-Butadien-Styrol-Copolymer)-
oder POM (Polyoxymethylen)-Kunststoff oder dgl.
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Vorteilhaft
kann das Tragteil dabei als Blechstanzbiegeteil ausgelegt werden
oder aus einem einstückigen
Gussteil bestehen, um so eine kostengünstige Fertigung, eine einfache
Kettenmontage und hohe Traglasten zu ermöglichen. Dabei kann das Ablaufteil
auf das Tragteil aufgerastet sein, wodurch sich eine einfache Montage
des Kettenglieds ergibt.
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Zum
Aufrasten des Ablaufteils auf dem Tragteil kann das Tragteil dabei
zumindest eine dem Ablaufteil zugewandte, hinterschnittene Rastzapfenaufnahme
aufweisen, wobei am Ablaufteil ein zur Rastzapfenaufnahme fluchtender
Rastzapfen vorgesehen ist. Für
den Rastzapfen hat sich dabei ein Aufbau aus konzentrisch angeordneten,
zylindersegmentförmigen
Umfangspfosten als günstig
herausgestellt, die jeweils mit einer Rastnase versehen sind, mit
denen sie im eingerasteten Zustand auf der dem Ablaufteil abgewandten
Seite den Umfang der Durchgangsausnehmung auf dem Tragteil hintergreifen. Um
die Rastverbindung(en) gegen ein Entriegeln zu sichern kann dabei
eine Einschuböffnung
für einen Einpressdübel vorgesehen
sein, die von dem Rastzapfen umgrenzt wird. Nach dem Einschieben
des Einpressdübels
bzw. Aufspreizdübels
ist die Rastverbindung gegen ein Entriegeln gesichert.
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Der
Einpressdübel
kann dabei als separates Bauteil vorgesehen sein. Im Sinne einer
hohen Montagefreundlichkeit ist er jedoch über eine Sollbruchstelle fluchtend
mit der Einschuböffnung
einstückig mit
dem Ablaufteil vorgesehen, und zwar so, dass er sich im noch nicht
eingerasteten Zustand in Einschubrichtung oberhalb der Einschuböffnung befindet
und nach dem Einrasten des Rastzapfens in der Rastzapfenaufnahme
unter Bruch an der Sollbruchstelle in die Einschuböffnung einpressbar
ist. Ein derartiger, über
eine Sollbruchstelle einstückig
mit dem Ablaufteil verbundener Einpressdübel lässt sich ferner mit den für Kunststoffteile
gängigen
Herstellungsverfahren, wie beispielsweise Spritzgießen oder
dgl. auf einfache Weise herstellen. Das Ablaufteil braucht somit
nur noch auf das Tragteil aufgesetzt bzw. gesteckt werden, sowie
die Rastverbindung eingerastet werden. Danach kann der sich dafür schon
in der geeigneten Stellung befindende Einpressdübel einfach in die dafür vorgesehene
Einschuböffnung
eingeschoben werden, um die Rastverbindung gegen Wiederentriegeln
zu sichern.
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Vorteilhaft
im Sinne einer einfachen Montage ist es dabei, wenn das Tragteil
so gestaltet ist, dass es eine Fassung zum Aufstecken eines komplementär geformten
Ablaufteils bildet, so dass der bzw. die Rastzapfen zwangsläufig in
die Rastzapfenaufnahme(n) geleitet werden. Bei einem Tragteil mit
in Antriebsrichtung erstreckten Seitenteilen, die über Querverbindungsrippen
verbunden sind, kann dies dadurch bewirkt werden, dass beispielsweise
entlang der Außenränder des
Tragteils Vorsprünge
vorgesehen sind, die von den Querverbindungsrippen und/oder den
Seitenstegen zum Ablaufteil hin gerichtet abstehen und so die Fassung
zum Aufstecken des komplementär
geformten Ablaufteils bilden.
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Für ein Kettenglied
einer Antriebskette zum Antreiben eines Rolladenbehangs ist es ferner
vorteilhaft, wenn sich an das Tragteil quer zur Antriebsrichtung
ein Ein steckstück
anschließt,
vorzugsweise einstückig
mit dem Tragteil, das zum Einstecken in ein Hohlprofil einer Lamelle
des Rolladenbehangs geeignet ist.
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Ferner
wäre es
auch denkbar, pro Tragteil mehrere Ablaufteile vorzusehen. Bei einer
in einer Nut geführten
Antriebskette beispielsweise ein Ablaufteil für die untere Führungsfläche der
Nut auf der Unterseite des Tragteils und ein Ablaufteil für die obere
Führungsfläche der
Nut auf der Oberseite des Tragteils. Trag- und Ablaufteile für ein Kettenglied
gemäß der Erfindung
sind separat handelbare Erzeugnisse und daher Gegenstand eigener
Patentansprüche,
ebenso wie eine Antriebskette mit Kettengliedern gemäß der Erfindung.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
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Die
einzelnen Merkmale der Ausführungsformen
gemäss
den Ansprüchen
lassen sich, soweit es sinnvoll erscheint, beliebig kombinieren.
Dabei versteht es sich von selbst, dass die vorstehend genannten
und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Nachfolgend
werden anhand schematischer Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Rollladens mit einem Rollladenbehang
mit jalousierbaren Lamellen, der ein Dachfenster abschattet, als Anwendungsbeispiel
für eine
Antriebskette mit Kettengliedern gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
schematisierte Stirnseitenansicht des Rollladenbehangs des in 1 dargestellten Rollladens;
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3 eine
perspektivische, teilweise explodiert dargestellte Ansicht eines
Abschnitts des in den vorhergehenden Figuren gezeigten Rollladenbehangs
mit schwenkbaren Lamellen und angebauten Schwenkhebeln und Zugkettengliedern
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines aus einem Tragteil und einem Ablaufteil
bestehendem Bausatzes für
ein Kettenglied der in 3 dargestellten Zugkette;
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5 den
in 4 dargestellten Bausatz in teilweise zusammengebautem
Zustand;
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6 Einzelheit
VI in 5;
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7 das
aus dem Bausatz in den 4 bis 6 zusammengebaute
Kettenglied;
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8 Einzelheit
VIII in 7;
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9 eine
schematisierte Stirnansicht auf einen Abschnitt einer Zugkette mit
Zugkettengliedern gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung;
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10 Einzelheit
X in 9;
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11 eine
perspektivische, teilweise explodiert dargestellte Ansicht eines
Abschnitts mit nicht schwenkbaren Lamellen des in den vorhergehenden Figuren
dargestellten Rollladenbehangs mit angebauten Zugkettengliedern;
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12 eine
perspektivische Ansicht zweier Kettenglieder gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit einem aus mehreren Stücken bestehenden Ablaufteil;
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13 und 14 ein
Mittelstück
des in 12 gezeigten Ablaufteils im
Schnitt entlang der Kettenlängsrichtung
und von vorne;
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15 und 16 eines
der Seitenstücke des
in 12 gezeigten Ablaufteils in einer Seitenansicht
und einer perspektivischen Ansicht.
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Zunächst wird
Bezug genommen auf 1, die als Anwendungsbeispiel
für eine
Antriebskette bzw. für
ein Antriebskettenglied gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung einen an einem Dachfenster 2 angebrachter
Rollladen 1 zeigt, dessen Rollladenbehang 3 über eine
Antriebskette angetrieben ist, die in den 3 bis 11 näher dargestellt
ist. Der Rollladen 1 weist dabei den Rollladenbehang 3 sowie eine
durch einen Rollladenkasten 4, Seitenrahmenprofile 9 und
eine Abschlussblende 13 gebildete Einfassung auf. Der Rollladenbehang 3 hat
schwenk- bzw. jalousierbare
Lamellen 5 und nicht schwenkbare Lamellen 6. Dabei
ist der Rollladen mit vollausgefahrenem und aufjalousiertem Rollladenbehang 3 dargestellt.
Der Rollladenbehang weist dabei einen Abschnitt mit jalousier- bzw. – schwenkbaren
Lamellen 5 auf, der den größten Teil des Dachfensters 2 abschattet,
und einen wickelwellenseitigen Abschnitt mit nicht schwenkbaren
Lamellen 6. Zudem hat der Rollladenbehang 3 eine
nicht schwenkbare, unterste Lamelle 66, die bis unter die
Abschlussblende 13 abgelassen ist.
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In
der dargestellten Stellung sind die schwenkbaren Lamellen 5 dabei
soweit aufjalousiert, dass zwar der direkte Sonneneinfall durch
das Dachfenster 2 in den Dachraum und damit ein extremes Aufheizen
vermieden wird, jedoch für
die stilisiert dargestellte Person der Blick ins Freie freigegeben bleibt.
Entsprechend der Dachneigung entspricht der Winkel, um den die schwenkbaren
Lamellen 5 aufjalousiert sind, in etwa 30°.
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2 zeigt
die in 1 mit II bezeichnete Einzelheit in vergrößerter Darstellung,
nämlich
einen Abschnitt des Rollladenbehangs 3 mit jalousierbaren Lamellen 5 und
nichtjalousierbaren Lamellen 6. Man erkennt dabei, dass
sowohl die jalousierbaren Lamellen 5 als auch die nicht
jalousierbaren Lamellen 6 aus dem gleichen tragflügelartig
geschwungenem Hohlprofil bestehen, im vorliegenden Fall aus einem
Kunstoff-Hohlprofil, das stirnseitig offen ist und in Ausfahrrichtung
R des Rollladenbehangs ober- und unterseitig eine ebenfalls stirnseitig
offene Kedernut 53 aufweisen. Diese Gestaltung hat einerseits
den Vorteil eines gewichtsparenden Aufbaus der bewegten Teile des
Rollladenbehangs. Andererseits können
in die stirnseitigen Öffnungen 54 des
Kunststoffprofils der Lamellen 5, 6 Bauteile mit
entsprechend ausgebildeten Einsteckstücken eingeschoben werden.
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Im
Falle der nichtschwenkbaren Lamellen 6 könnte dies
entweder ein Plastikeinschub zum Abdecken der Lamellenprofilöffnung sein
oder ein mit einem entsprechenden Einsteckstück versehenes Kettenglied einer
Zugkette, wie weiter unten stehend erläutert werden wird.
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Im
Falle der schwenkbaren Lamellen 5 ist dies, wie in 3 gezeigt
ist, ein an ein entsprechendes Einsteckstück angeformter Schwenkhebel
einer Schwenkanordnung für
die Lamelle, mit dem der schwenkbaren Lamelle 5 eine Schwenkleistung
mit einer Richtungskomponente in Normalrichtung N zur Rollladenbehang-Oberfläche verliehen
werden kann.
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Im
Falle der nichtschwenkbaren Lamellen 6 kann dabei in den
Kedernuten 53 jeweils ein Kederabschnitt eines in etwa
knochenförmigen
Verbindungsprofils, vorzugsweise Verbindungsgummiprofils aufgenommen
sein, mit dem die Lamellen 6 miteinander verbunden sind,
so dass nicht unbedingt die Notwendigkeit besteht, sie mit einer
zusätzlichen, entweder
nur auf einer oder auf beiden Stirnseiten der Lamellen angeordneten
Zugkette miteinander zu verbinden. Die schwenkbaren Lamellen 5 weisen
dagegen in ihren unteren Kedernuten 53 eingeschobene Abdichtprofile,
vorzugsweise Abdichtgummiprofile auf, so dass sie an den jeweils
an der nach unten hin folgenden Lamelle des Rollladenbehangs 3 nur
aufliegen und durch eine Schwenkleistung mit einer in Normalrichtung
N zur Rollladenbehangoberfläche wirkenden
Komponente aufjalousiert werden können. Die vorstehend beschriebene
und in 2 im Einzelnen gezeigte Ausgestaltung des Rollladen behangs
kann für
sich, und in Kombination mit weiteren der gezeigten, beschriebenen
oder beanspruchten Merkmale zum Gegenstand einer eigenständig patentfähigen Anmeldung
gemacht werden.
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Wie
aus der 2 hervorgeht, müssen die schwenkbaren
Lamellen 5 des Rollladenbehangs 3 über stirnseitige
Anschlußteile
aneinander befestigt werden, beispielsweise über an für die Öffnungen 54 passende
Einsteckstücke
anschließende
Schwenkhebel, die in einer geeigneten Zugkette geführt sind. Ein
entsprechender Rollladenbehang-Abschnitt mit eingesteckten Schwenkhebeln
und einer Zugkette mit Kettengliedern gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist in 3 dargestellt.
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Die
Schwenkhebel sind dabei insgesamt mit 59 bezeichnet und
weisen ein gestrichelt angedeutetes Einsteckstück 64 auf, mit dem
sie in die stirnseitige Öffnung 52 (vergl. 2)
der Lamellen 5 eingeschoben sind. An das Einsteckstück 64 schließt sich ein
in Lamellenlängsrichtung
L stirnseitig vorspringender Gelenkbolzenabschnitt bzw. Gelenkbolzen 54 an,
der durch ein Gelenkauge zwischen zwei Gliedern 19 einer
Zugkette 16 hindurchgeführt
ist. An den Gelenkbolzen 54 schließt wiederum ein Kurbelabschnitt 53 des
Schwenkhebels 59 an, über
den ein Angriffsabschnitt 55 exzentrisch mit den Gelenkbolzen
verbunden ist, so dass durch Aufbringen einer Kraft oder Leistung
auf den Angriffsbolzen bzw. Angriffsabschnitt 55 die zugeordnete
Lamelle 5 um ihre in Lamellenlängsrichtung L verlaufende Schwenkachse
verschwenkt werden kann, wenn die Zugkette 16 gleichzeitig
in Normalrichtung N zur Rollladenbehang-Oberfläche gegen die einwirkende Kraft
abgestützt
ist.
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Die
den schwenkbaren Lamellen 5 zugeordneten Zugkettenglieder
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind dabei insgesamt mit 19 bezeichnet und
bestehen jeweils aus einem Tragteil 20 und einem Ablaufteil 10,
von denen jeweils eines in explodierter Darstellung in 3 gezeigt
ist. Dabei weisen die Zugkettenglieder in Normalrichtung zur Rollladenbehangoberfläche verlaufende
Durchgangsöffnungen 18 auf,
die von Antriebsnocken einer Antriebswelle durch griffen werden können, um
so den Rollladenbehang auf- und abzuwickeln. Die Zugkette wird dabei
in einem Führungsspalt
zwischen einer oberen und einer unteren Führungsfläche geführt (nicht gezeigt), wodurch
es – aufgrund
der Neigung des Dachfensters 2 hauptsächlich auf Seiten der unteren
Führungsfläche – beim Ausfahren
und Aufwickeln des Rollladenbehangs zu Reibung kommt.
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Ein
derartiges, einer schwenkbaren Lamelle 5 zugeordnetes Zugkettenglied 19 bzw.
das Tragteil 20 und das Ablaufteil 10 des Zugkettenglieds 19 sind in
den 4 bis 8 im Einzelnen gezeigt, auf
die im folgenden Bezug genommen wird.
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Dabei
zeigen die 4, 5 und 7 den
Ablauf der Montage des Tragteils 20 und des Ablaufteils 10 zu
einem fertigen Kettenglied 19. Das Tragteil 20 ist
dabei ein einstückiges
Metallteil und übernimmt
im Wesentlichen die Kraftübertragung
in der Zugkette 16. Das Ablaufteil 10 ist dagegen
ein aus Kunststoff gebildeter Aufsatz auf das Tragteil 20 und
dient dazu, die Reibung der auf dem Ablaufteil ablaufenden Zugkette 16 zu
vermindern, wie weiter unten stehend erläutert wird. An das Tragteil
schließt sich
in Längsrichtung
der Kette einenends ein erster Verbindungsansatz 30 und
anderenends ein zweiter Verbindungsansatz 40 einstückig an,
die mit dem jeweils anderen Verbindungsansatz 40, 30 des
nächsten
Kettenglieds ein Gelenkauge 31, 41 für den Gelenkbolzen 54 (vergleiche 3)
des zugeordneten Schwenkhebels 59 bilden, wobei der eine
Verbindungsansatz 40 gabelförmig mit einer schlitzförmigen Ausnehmung
für den
anderen Verbindungsansatz 30 des nächsten Kettenglieds 19 ausgebildet
ist.
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Das
Grundgerüst
des Tragteils 20 wird dabei von sich in Antriebsrichtung
erstreckenden, zu beiden Seiten des Tragteils angeordneten Seitenstegen gebildet,
die über
Querverbindungsrippen miteinander verbunden sind und so die Ausnehmungen 18 umgrenzen.
Auf der zum Ablaufteil 10 hin gerichteten Lauffläche FL des
Tragteils 20 stehen dabei sich entlang der Seitenstege
erstreckende Vorsprünge 21 ab,
sowie entlang der vorderen und hinteren Querverbindungsrippen verlaufende
Vorsprünge 22,
die eine Fassung zum Aufstecken des komplementär zum Tragteil ausgeformten
Ablaufteils 10 bilden. Dabei ist das Tragteil 20 zur Lauffläche FL hin
entsprechend des Lamellenprofils konkav gekrümmt, wobei auch das Ablaufteil 10 eine
dazu komplementäre, konkave
Krümmung
aufweist.
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Das
Tragteil 20 weist somit eine in Antriebsrichtung der Kette
gesehen mittige Kuppe auf der der Ablauffläche abgewandten Seite auf,
an der eine mittige Querverbindungsrippe mit einer zentrischen Aufnahme 60 vorgesehen
ist. Auch das Ablaufteil weist einen Aufbau aus in Antriebsrichtung
der Kette seitlichen Seitenstegen auf, die über Querrippen verbunden sind,
wobei sich entlang der Seitenstege und vorderen und hinteren Querverbindungsrippe
in Richtung zum Tragteil hin abstehende Vorsprünge erstrecken, die so ausgebildet
sind, dass das Ablaufteil auf das Tragteil aufgesteckt werden kann.
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In
diesem aufgesteckten, vormontierten Zustand ist das Kettenglied 19 in 8 gezeigt.
Dabei erkennt man, dass an der vorderen und der hinteren Querverbindungsrippe
des Ablaufteils 10 bzw. an den dort vorspringenden Vorsprüngen Gelenkaugenabschnitte 32, 42 anschließen, die
die hakenförmig ausgebildeten
Gelenkaugenabschnitte 31, 41 an dem Tragteil 20 komplementär ergänzen. Weiterhin ist
erkennbar, dass ein mit 50 bezeichneter Spreizdübel bzw.
Einpressdübel
im vormontierten Zustand des Kettenglieds 19 fluchtend
vor der Öffnung 60 zur Anlage
kommt, die in 9 im Einzelnen aus Richtung
der der Ablauffläche
gegenüberliegenden
Fläche
gezeigt ist.
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Man
erkennt dabei einen in die Durchgangsausnehmung bzw. Rastöffnung 60 eingerasteten
Rastzapfen, der aus konzentrisch angeordneten, zylindersegmentförmigen Umgangspfosten 70 besteht.
Der Rastzapfen steht dabei in nicht gezeigter Weise von dem Ablaufteil 10 zum
Tragteil 20 hin mit der Durchgangsöffnung 60 fluchtend
ab, wobei die zylingersegmentförmigen
Umgangspfosten 70 jeweils mit einer Rastnase versehen sind,
mit der sie die Einfassung der Rastaufnehmung hintergreifen, so
dass das Ablaufteil in dem in 8 gezeigten,
vormontierten Zustand schon auf das Tragteil 20 aufgerastet
ist. Dabei sind die Rastzapfen aus dem Material des Ablaufteils 10,
nämlich
Kunststoff, und daher elastisch, so dass sie auf einfache Weise
aufgerastet bzw. entrastet werden können.
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Um
ein Entrasten der zylinderförmigen
Umfangspfosten 70 zuverlässig zu verhindern, ist dabei der
Spreizdübel 50 an
dem Ablaufteil vorgesehen, der, wie aus dem in 7 gezeigten,
noch nicht eingebauten Zustand erkennbar ist, über eine Sollbruchstelle fluchtend
mit der Einschuböffnung
am Ablaufteil anschließt.
Die Sollbruchstelle kann dabei beispielsweise durch eine beim Spritzgießen des
Ablaufteils ausgebildete Dünnfilmverbindung
zwischen dem Spreizdübel 50 und
dem Ablaufteil hergestellt sein. Wenn der Spreizdübel 50 dann,
wie in 7 gezeigt, in eine innerhalb des Rastzapfens durch
die zylindersegmentförmigen
Umfangspfosten 70 gebildete Einschuböffnung gedrückt wird, wird somit ein Wiederaufrasten
der zylindersegmentförmigen
Umfangspfosten 70 wirksam verhindert, wie dies auch aus 8 hervorgeht,
in der eine vergrößerte Draufsicht auf
die der Tragfläche
FL gegenüberliegende
Fläche des
Tragteils im Bereich der Durchgangsöffnung 60 bei eingepresstem
Spreizdübel 50 gezeigt
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Antriebskette 116 bzw.
eines erfindungsgemäßen Kettenglieds 119 ist
in 12 gezeigt, wobei das Kettenglied 119 ein
Tragteil 120 hat und ein Ablaufteil 110, das aus
mehreren Einzelstücken 110a, 110, 110c besteht,
die im einzelnen in den 13 bis 16 dargestellt
sind. Funktional gleichwirkende Elemente wurden dabei mit den gleichen Bezugszeichen
versehen wie bei dem in den 4 bis 8 gezeigten
Kettenglied 19. Im Gegensatz zu dem als Gussteil gefertigten
Tragteil 20 der 4 bis 8 ist das
Tragteil 120 als Blechstanzbiegeteil gefertigt, wobei zunächst die
Ausnehmungen 18 ausgestanzt worden sind und anschließend vor
oder nach dem in die konkave Form Biegen des Tragteils 120 die
zum Ablaufteil 110 hin abstehenden Vorsprünge 121, 122 und 123 abgekantet
worden sind.
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Somit
hat das Tragteil 120 wiederum sich in Antriebsrichtung
erstreckende, zu beiden Seiten des Tragteils angeordneten Seitenstege,
die über
Querverbindungsrippen miteinander verbunden sind und die Ausnehmungen 18 umgrenzen.
Entlang der Seitenstege stehen die Vorsprünge 121 ab, entlang
der vorderen und hinteren Querverbindungsrippen die Vorsprünge 122 und
entlang der mittleren Querverbindungsrippe die Vorsprünge 123.
Die Vorsprünge 121, 122, 123 bilden
eine Fassung für
das komplementär
zum Tragteil ausgeformte Ablaufteil 110 in einem vorverrasteten
Zustand.
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Bei
der Montage des Kettenglieds 119 wird jedoch zunächst das
aus dem Mittelstück 110a und den
beiden Seitenstücken 110b, 110c bestehende Ablaufteil 110 an
das Tragteil 120 angelegt, wie dies in 12 gezeigt
ist. In diesem vormontierten Zustand stützt sich das Ablaufteil über seine
beiden Seitenteile 110b, 110c vorne und hinten
am Tragteil 120 ab, wobei das Mittelstück 110a so auf die
Seitenteile 110b, 110c aufgesetzt ist, dass die
Einzelelemente 110a, 110b, 110c des Ablaufteils 110 in
dieser vormontierten Stellung gegeneinander abgestützt sind und
nur das Mittelstück 110a festgehalten
werden muss.
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Das
hintere Seitenteil 110c stützt sich dabei über seinen
Gelenkaugenabschnitt 42 einerseits an den komplementären Gelenkaugenabschnitten 40 des
Tragteils 120 ab und andererseits über eine abgerundete Anlagefläche 109 gegen
den zugeordneten Vorsprung 122, ebenso wie das nicht einzeln
dargestellte vordere Seitenteil 110b über seinen Gelenkaugenabschnitt
an dem dazu komplementären
Gelenkaugenabschnitt 30 und eine entsprechende abgerundete
Anlagefäche
an dem zugeordneten Vorsprung 122.
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Die
beiden Seitenteile 110b, 110c haben an den Enden
ihrer zur Mitte hin gerichteten Seitenstegabschnitte 124 jeweils über eine
Schulter 108 überstehende
Endvorsprünge 107 mit
einer vertikalen Endanlagefläche 106.
An dem Mittelstück 110a sind
dagegen in Querrichtung zur Kettenantriebsrichtung auskragende Seitenränder 105 vorgesehen,
die vorne und hinten über
Seitentaschen 103 und mittig über einen in Kettenantriebsrichtung
mittigen Abstützabschnitt 101 an
dem Grundkörper
des Mittelstücks 110a anschließen. In
der vormontierten Stellung stützt
kommen die Endvorsprünge 107 in
den Seitentaschen 103 zu liegen und stützen sich über ihre Endanlageflächen 108 an
dem mittigen Abstützabschnitt 101 ab.
In Zusammenwirken mit der Abstützung
der beiden Seitenteile 110b, 110c am Tragteil 120 über die
Gelenkaugenabschnitte 30, 40 ergibt sich somit
eine Stellung, in der Druck auf das Mittelstück ausreicht, um das Ablaufteil
zu halten und lediglich zusätzlicher
Druck auf das Mittelstück
ausgeübt
werden braucht, um das Ablaufteil 110 auf das Tragteil 120 aufzurasten:
Durch
zusätzlichen
Druck auf das Mittelstück 110a schnappt
das mehrstückige
Tragteil 110 in die oben stehend genannte, vorverrastete
Stellung in der durch die Vorsprünge 121, 122, 123 gebildeten
Fassung am Tragteil 120 ein, in der der Rastzapfen die Öffnung 60 am
Tragteil 1120 mit seinen Umfangspfosten 70 durchdringt
und hintergreift. Danach wird der über die mit 151 bezeichnete
Sollbruchstelle an dem Mittelstück 110a befestigte
Spreizdübel 50 in
die durch die Umfangspfosten 70 gebildete Aufnahme geschoben,
um so die Lage des Ablaufteils 110 an dem Tragteil 120 endgültig zu
fixieren.
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In 11 ist
dagegen ein Abschnitt des Rollladenbehangs 3 mit nichtschwenkbaren
Lamellen 6 gezeigt. Man erkennt eines der hundeknochenförmigen Gummiprofile 8,
mit dem die Lamellen 6 jeweils miteinander verbunden sind.
Dabei sind die Lamellen 6 von dem gleichen, stirnseitig
offenen Profil gebildet wie die in 3 dargestellten,
verschwenkbaren Lamellen 5. In die stirnseitige Profilöffnung 52 ist
dabei jeweils ein Kettenglied mit seinem Einsteckstück 65 eingeschoben,
wobei bei den aus nichtschwenkbaren Lamellen 6 bestehendem
Rollladenabschnitt die Traglast beim Ablassen, Wiederaufwickeln
und beim in abgelassener Stellunghalten des Rollladens über das
Dichtgummiprofil 8 übertragen
wird und nicht über
die einzelnen, in diesem Bereich vorgesehenen Zugkettenglieder 17,
welche sich schon dadurch von den Zugkettengliedern 19 im
Rollladenbehangabschnitt mit schwenkbaren Lamellen unterscheiden, dass
sie nicht direkt miteinander verbunden sind.
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Die
Zugkettenglieder 17 sind dabei aus Kunststoff ausgeformt
und in die Lamellenprofile 6 eingesteckt, wobei sie der
durch die tragflügelähnliche
Form des Lamellenprofils vorgegebenen Krümmung folgen und ebenso wie
die Zugkettenglieder 19 im Bereich der schwenkbaren Lamellen 5 Eingriffsöffnungen 18 für Antriebsnocken
einer Antriebswelle aufweisen. Dabei weisen die Zugkettenglieder 17 an ihrem
in Ausfahrrichtung R vorderen und hinteren Ende zwar ebenfalls Ansätze 71, 72 auf,
die wie Gelenkaugenabschnitte aussehen. Die Ansätze dienen jedoch einerseits
dazu, das erste der letzten schwenkbaren Lamelle 5 zugeordnete
Kettenglied 19 mit dem nachfolgenden, einer nichtschwenkbaren Lamelle 6 zugeordneten
Kettenglied 17 zu verbinden und andererseits dazu, ein
weiter unten stehend beschriebenes Aufsteckstück eines Seitenführungsschienen-
und Rückholriegel-Mitnehmers
aufstecken zu können,
wobei das Aufsteckstück
zwar nur an einem der Zugkettenglieder 17 aufzustecken
ist, jedoch aus Gründen
einer höheren
Stückzahl
und Teilegleichheit sämtliche
Zugkettenglieder 17 gleichgestaltet sind. Alternativ dazu
können
die Zugkettenglieder 17 jedoch auch an ihren gelenkaugenähnlichen
Ansätzen 71, 72 miteinander
verbunden werden.
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Alternativ
zu der in 11 gezeigten Ausführungsform
der Zugkettenglieder 17 an den nicht schwenkbaren Lamellen
können
auch hier zweiteilige Kettenglieder mit einem Tragteil und einem
Ablaufteil eingesetzt werden.
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Die 9 und 10 zeigen
eine Weiterbildung der Zugkettenglieder 19 an den schwenkbaren Lamellen 5.
Dabei ist in der 5 eine schematisierte Stirnseitenansicht
der Zugkettenglieder 19 gezeigt. Diese weisen an ihren
gelenkaugenartigen Ansätzen 30, 40 jeweils
einander zugewandte Ansätze 90, 80 auf,
von denen der Ansatz 80 als ein Arretierabschnitt 80 ausgebildet
ist und der Ansatz 90 als ein Anschlagabschnitt für den Arretierabschnitt 80.
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Wenn
sich die Zugkette beim Aufwickeln auf eine Wickelwelle entgegen
der gewünschten
Richtung W um einen vorgegebenen Winkel α ausbaucht, beispielsweise 50°, verriegeln
der Arretierabschnitt und der Anschlagabschnitt 80, 90 gegen
ein weiteres Ausbauchen, so dass der Rollladenbehang 3 zuverlässig auf
die Wickelwelle 14 aufgerollt werden kann.
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In 10 ist
dabei Einzelheit X in 9 dargestellt. Man erkennt,
dass der Arretierabschnitt 80 als zum gegenüberliegenden
Kettenglied hin vorspringender Sperrdorn ausgebildet ist und der
Anschlagabschnitt 90 als eine ihm zugewandte, unter Radius
verlaufende Fläche,
wobei der Radius exzentrisch zur Schwenkachse der ausbauchenden
Lamelle vorgesehen ist, so dass sich die Sperrwirkung ergibt, wenn
die radiusmäßig zurückgenommene
Fläche
des Anschlagabschnitts 90 auf den Sperrdorn 80 auftritt.
Der Arretierabschnitt 80 und der Anschlagabschnitt 90 sind
dabei in einem Breitenabschnitt der Kettenglieder neben den gelenkaugenartigen
Ansätzen 30, 40 vorgesehen,
vorzugsweise auf der der Lamelle 6 zugewandten Innenseite.
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Hier
sei noch darauf hingewiesen, dass es ebenfalls möglich wäre, die den schwenkenden Lamellen 5 zugeordneten
Zugkettenglieder 19 mit entsprechenden Arretier- und Anschlagansätzen zu
versehen.
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Selbstverständlich sind
Abweichungen von den gezeigten Varianten möglich, ohn den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen.
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So
wäre es
beispielsweise denkbar, anstatt der Ausführungsform des Ablaufteils 110 mit
mehreren Einzelstücken 110a, 110b, 110c ein
einstückiges Ablaufteil
mit mehreren Einzelabschnitten vorzusehen, die beispielsweise über Filmscharniere
miteinander verbunden sind. Auf diese Weise könnte die Montage des in einem
Stück an
das Tragteil anlegbaren Ablaufteils erleichtert werden, ohne dass
eine höhere
Maßgenauigkeit
des Tragteils 120 nötig
wäre, wie
dies bei dem Tragteil 20 für das ungeteilte Ablaufteil 20 der
Fall ist.