-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen jalousierbaren Rollladen bzw.
ein Glied für
einen solchen Rollladen, von dem mehrere aneinandergefügt werden
können,
um einen Rollladenpanzer zu bilden.
-
Bei
den gegenwärtig
verbreiteten Rollladenkonstruktionen sind die Glieder einteilige
Stäbe aus Kunststoff
oder Metall, die an ihren Längskanten
mit ineinandergreifenden stegförmig
langgestreckten Haken versehen sind. Die ineinandergreifenden Haken
bilden jeweils ein Scharnier, das eine gewisse Schwenkbewegungsfreiheit
der Stäbe
im Bezug aufeinander bewirkt und es so ermöglicht, die aneinander gekoppelten
Stäbe platzsparend
auf einem Wickelkern aufzuwickeln, der üblicherweise in einem Gehäuse oberhalb
eines Fensters, dem der Rollladen zugeordnet ist, angeordnet ist.
-
Die
herkömmlichen
Rollläden
mit einteiligen Stäben
sind schlecht geeignet, um einen Raum teilweise zu verdunkeln. Zwar
ist es möglich,
die Fensterfläche
teilweise abzusperren, indem der Rollladen nur teilweise heruntergelassen
wird, doch kann durch den freibleibenden Bereich des Fensters Sonnenlicht weiterhin
direkt einfallen. Die Unterkante des Rollladens wirft ins Innere
des Raums einen scharfen Schatten, der ausgesprochen lästig sein
kann, insbesondere, wenn er auf die Arbeitsplatte eines Schreibtisches
fällt.
Um auf einem solchen Schreibtisch zum Arbeiten brauchbare Beleuchtungsbedingungen
zu schaffen, kann es notwendig werden, den Rollladen ganz herunterzulassen
und künstliche
Beleuchtung zu verwenden.
-
Wenn
der Rollladen vollständig
heruntergelassen ist, ist keine wirksame Belüftung des Raums durch das Fenster
mehr möglich.
-
Um
diesen Problemen abzuhelfen, sind jalousierbare Rollläden vorgeschlagen
worden, deren Glieder Elemente aufweisen, die zum kontrollierten mehr
oder weniger weiten Freigeben von Licht- bzw. Luftdurchgangsöffnungen
des Rollladenpanzers schwenkbar sind. Viele solche jalousierbaren
Rollläden
verwenden Seilzug- oder Gliederkettenkonstruktionen, die parallel
zum heruntergelassenen Rollladen geführt sind und jeweils an dessen
beweglichen Elementen angreifen, so dass diese unabhängig davon,
wie weit der Rollladen heruntergelassen ist, durch Betätigen des
Seilzugs oder der Gliederketten geschwenkt werden können. Als
ein Beispiel unter vielen sei hier
EP 0 189 091 B1 genannt.
-
Diese
Art von jalousierbaren Rollläden
hat im Allgemeinen einen komplizierten Aufbau, der sie sowohl kostspielig
als auch störungsanfällig macht.
-
Eine
wesentlich einfachere Konstruktion eines jalousierbaren Rollladens
ist in
US 3 642 050 vorgeschlagen.
Dieser Rollladen verwendet Glieder nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, mit einem mit wenigstens einem Fenster versehenen Stab und einer
Lamelle, die jeweils im Querschnitt einen ersten und einen zweiten
Haken aufweisen, wobei die ersten Haken des Stabs und der Lamelle
gemeinsam ein Scharnier bilden, das eine Schwenkbewegung von Stab
und Lamelle gegeneinander zwischen einer geschlossenen Stellung,
in der die Lamelle das Fenster verdeckt, und einer offenen Stellung,
in der die Lamelle das Fenster freigibt, ermöglicht, und der zweite Haken
der Lamelle eingerichtet ist, mit dem zweiten Haken des Stabes eines
identischen zweiten Gliedes ein Scharnier zu bilden, welches in
seiner Funktion den oben beschriebenen Scharnieren zwischen den einteiligen
Gliedern oder Stäben
nicht jalousierbarer Rollläden
entspricht.
-
Ein
Problem dieses Rollladens ist jedoch, dass er einen wesentlich schlechteren
Einbruchschutz bietet als ein nicht jalousierbarer Rollladen. Es ist
möglich,
am heruntergelassenen Rollladen die untere Kante der Lamelle zu
greifen und die Lamelle mit Gewalt hoch zu schwenken, so dass sich
die ersten Haken verbiegen und das von ihnen gebildete Scharnier
zerfällt.
Die nicht mehr untereinander verbundenen Stäbe können dann mit geringem Kraftaufwand gebogen
und aus ihren Führungen
herausgerissen werden. Im Extremfall kann bereits ein Sturm genügen, um
den Rollladenverbund aufzulösen
und die Einzelteile zu verstreuen.
-
DE-AS
1 262 001 beschreibt einen Rollladen mit in seitlichen Führungen
bewegbaren Gelenkketten, wobei in jedes zweite Glied die Längsenden
eines Rollladenstabes eingesteckt sind. Wenn der Rollladen heruntergelassen
ist, nehmen die Gelenkketten eine Zickzackstellung ein, und die
von ihnen gehaltenen Rollladenstäbe
bilden eine geschuppte Anordnung in der sich zwischen einander vertikal überlappenden
Rändern
benachbarter Stäbe
ein Luftspalt bildet. Da die Stäbe
untereinander unverbunden sind, ist es auch hier nicht weiter schwierig,
einzelne Stäbe
zu verbiegen und so aus dem Rollladenverbund herauszulösen. Die
Konstruktion hat daher die gleichen Nachteile wie oben für den Rollladen
nach
US 3 642 050 beschrieben.
-
Aus
DE-AS 1 237 289 ist ein Rollladen bekannt, bei dem zwischen zwei
Rollladenstäben
jeweils Zwischenglieder vorgesehen sind, die mit beiden Stäben gelenkig
verbunden sind. Die Rollladenstäbe
und Zwischenglieder begrenzen jeweils Schlitze, die, wenn der Rollladenpanzer
an seinem unteren Ende nicht unterstützt ist, durch eine Lamelle
eines zu dem Schlitz benachbarten Stabes verschlossen sind. Wenn
der Rollladenpanzer vollständig
heruntergelassen ist und sein unteres Ende an einer Fensterunterkante
abgestützt
ist, schwenken die Stäbe,
so dass die Lamellen die Schlitze freigeben. Auch dieser Rollladen
gewährt
nur einen unzureichenden Schutz gegen Einbruch, da die Breite der
Zwischenglieder und damit auch die der Gelenke zwischen ihnen und den
Stäben
gering ist und daher keine übermäßig großen Kräfte erforderlich
sind, um die Gelenke aufzubiegen und die Rollladenstäbe und Zwischenglieder
voneinander zu trennen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, ein Glied für einen jalousierbaren Rollladen
bzw. einen Rollladen anzugeben, der einen robusten Verbund bildet,
der sturmfest ist und einen wirksamen Schutz gegen Einbruch bietet.
-
Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass bei einem Rollladenglied nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 die zwei ersten und die zwei zweiten Haken sämtlich dieselbe Krümmungsrichtung
aufweisen. Während
bei gegensinnig gekrümmten
Haken gemäß
US 3,642,050 der Eingriff
zwischen den ersten Haken sich beim Aufschwenken der Lamellen lockert
und nur der Eingriff der zweiten Haken ineinander sich vertieft,
ver tieft sich beim erfindungsgemäßen Rollladenglied
beim Aufschwenken der Lamelle der Eingriff beider Gelenke, so dass
es sehr schwierig ist, durch Ausüben
von Gewalt auf die Lamelle, sei es durch einen Einbrecher oder einen
Sturm, die Hakenpaare auseinander zu reißen.
-
Vorzugsweise
ist der Stab des Rollladensgliedes ein Hohlprofil, insbesondere
aus Kunststoff, wohingegen die Lamelle als ein einfaches, hohlraumfreies
Profil ausgebildet sein kann.
-
Das
Hohlprofil des Stabes hat vorzugsweise wenigstens eine, besser wenigstens
zwei Längswände, die
den inneren Hohlraum des Profils in zwei oder mehr Kammern unterteilen
und so die Biegesteifigkeit des Hohlprofils verbessern.
-
Wenigstens
eine dieser Längswände sollte ohne
Unterbrechung am Fenster vorbei verlaufen, damit das Fenster keine
Schwachstelle der Biegesteifigkeit bildet.
-
Das
Fenster weist vorzugsweise wenigstens einen mit einer der Längswände fluchtenden
Randbereich auf. Die Fluchtung verringert die Wahrscheinlichkeit,
dass Umgebungsschmutz an dem Fenster hängen bleibt und dem Rollladen
so ein unansehnliches Aussehen verleiht.
-
Um
mechanische Schwachstellen an Ecken des Fensters zu vermeiden und
so die Dauerhaftigkeit und Belastbarkeit des Stabes zu verbessern, sind
die Ecken des Fensters vorzugsweise abgerundet.
-
In
dem Fenster kann vorteilhaft ein Insektengitter angebracht sein.
-
Bei
einem Stab, der mehrere Fenster aufweist, überdeckt vorzugsweise ein durchgehender Strang
des Insektengitters die Fenster, um die Fertigung zu vereinfachen.
-
Stab
und Lamelle sind vorzugsweise so ausgelegt, dass sie unter einer
auf die zweiten Haken wirkenden Zugkraft die geschlossene Stellung
und unter einer auf die zweiten Haken wirkenden Druckkraft die offene
Stellung einnehmen.
-
Der
Panzer eines erfindungsgemäßen Rollladens
weist wenigstens ein zweiteiliges Glied mit Stab und Lamelle, wie
oben beschrieben, auf.
-
Bei
einem solchen Rollladen sind die Achsen des von den ersten Haken
des zweiteiligen Gliedes gebildeten ersten Scharniers und der durch
die zweiten Haken des zweiteiligen Gliedes und jeweils benachbarter
Glieder gebildeten zweiten Scharniere vorzugsweise so angeordnet,
dass sie ein Dreieck aufspannen, wobei die Achse des ersten Scharniers weiter
zu einer Außenseite
des Rollladenpanzers hin liegt als die Achsen der zweiten Scharniere.
Diese Anordnung gewährleistet,
dass bei heruntergelassenem Panzer die Lamelle selbsttätig aufklappt,
sobald das zweiteilige Glied einem Druck durch darüber liegende
Glieder ausgesetzt ist.
-
Vorzugsweise
weist der Panzer des Rollladens wenigstens ein einteiliges Glied
auf, dessen Umriss im Querschnitt derselbe ist wie der des zweiteiligen
Gliedes in der geschlossenen Stellung. Der Querschnitt des einteiligen
Gliedes kann einem beliebigen bekannten, platzsparend aufrollbaren
Querschnitt nachgebildet sein. Die erfindungsgemäßen Glieder können dann
in einem Rollladenpanzer nach Belieben mit einteiligen Gliedern
von entsprechendem Querschnitt kombiniert werden; der für den aufgewickelten
Rollladen benötigte
Platz ist derselbe wie bei einem nur aus den einteiligen Gliedern
bestehenden, nicht jalousierbaren Rollladen.
-
Zum
Aufwickeln ist der Panzer eines Rollladens üblicherweise an einem drehbaren
Wickelkern aufgehängt.
Beim erfindungsgemäßen Rollladen sind
die dem Wickelkern nächstbenachbarten
Glieder des Panzers vorzugsweise einteilige Glieder. Dies spart
gegenüber
einem nur aus zweiteiligen Gliedern bestehenden Panzer Gewicht und
Kosten, ohne den Gebrauchswert zu beeinträchtigen, denn auch wenn der
Rollladenpanzer vollständig
heruntergelassen ist, verlassen dessen dem Wickelkern nächstbenachbarte
Glieder im Allgemeinen den Rollladenkasten nicht.
-
Die
Längsenden
der Glieder eines heruntergelassenen Rollladenpanzers sind herkömmlicherweise
in einer Nut geführt.
Vorzugsweise schlägt
in der offenen Stellung die Lamelle gegen zwei einander gegenüberliegende
Flanken der Nut an. Dieser Anschlag definiert zum einen eine maximale
Verschwenkung der Lamelle in der offenen Stellung; zum anderen bewirkt sie
eine Verkeilung der Lamelle in der Nut, wenn unbefugterweise versucht
wird, den heruntergelassenen Rollladenpanzer hochzuschieben.
-
Um
einen großen
Schwenkwinkel der Lamelle zu ermöglichen,
ist vorzugsweise das in der Nut geführte Längsende jeder Lamelle schmaler
als ein das Fenster überdeckender
Mittelabschnitt derselben.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Ansicht eines Fensters eines Gebäudes, das mit einem Rollladen gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung ausgestattet ist;
-
2 einen
Schnitt durch Glieder des Rollladens aus 1 in einem
nicht vollständig
heruntergelassenen Zustand;
-
3 einen
Schnitt durch dieselben Glieder im vollständig heruntergelassenen Zustand;
-
4 eine
perspektivische Teilansicht des Stabs eines erfindungsgemäßen Rollladengliedes;
-
5 eine
perspektivische Ansicht der Lamelle des Rollladengliedes;
-
6 eine
perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausgestaltung der Lamelle;
-
7 Rollladenglieder
mit der Lamelle gemäß 6 im
vollständig
heruntergelassenen Zustand;
-
8 einen
Stab mit Fliegengitter;
-
9 eine
schematische Ansicht eines Fensters eines Gebäudes, das mit einem Rollladen gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung ausgestattet ist;
-
10 einen
Schnitt durch Glieder des Rolladens aus 9 in einem
nicht vollständig
heruntergelassenen Zustand; und
-
11 einen
Schnitt durch die Glieder der 10 im
vollständig
heruntergelassenen Zustand
-
1 ist
eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Rollladens, montiert in
einem Fenster eines Gebäudes.
Ein in der Gebäudewand versenkter
und von außen
nicht sichtbarer Rollladenkasten 1 ist gestrichelt dargestellt.
In dem Rollladenkasten 1 befindet sich ein Wickelkern 2 von
zylindrischem oder vieleckigem Querschnitt, der drehbar ist, um
den in der Figur vollständig
heruntergelassen dargestellten Rollladenpanzer aufzuwickeln und
in den Rollladenkasten hineinzuziehen.
-
Der
Rollladenpanzer besteht aus einer Vielzahl von Gliedern 3, 4.
Die Glieder 3, die jeweils einen oberen bzw. unteren Abschluss
des Panzers bilden, sind an sich bekannte, aus Kunststoff oder Aluminium
extrudierte Hohlprofilstäbe.
Als (nicht in der Figur dargestellte) Alternative kommen auch aus
Aluminiumblech geschnittene und zu einem Hohlkörper gebogene und zwecks Versteifung
ausgeschäumte Stäbe in Betracht.
Wie in dem Querschnitt der 2 und 3 zu
sehen, haben die Glieder 3 an ihren oberen und unteren
Rändern
Haken 5, 6, die sich stegförmig über die gesamte Länge der
Glieder 3 erstrecken und die in der Darstellung der 2 jeweils von
ihrer Basis 7 zu ihrem freien Ende 8 hin eine Krümmung im
Uhrzeigersinn aufweisen.
-
Die
Zahl der zusammenhängenden
Glieder 3, die den oberen Abschluss des Rollladenpanzers bilden,
ist so gewählt,
dass bei vollständig
heruntergelassenem Panzer, wie in 1 gezeigt,
eines der Glieder 3 aus dem Rollladenkasten 1 herausragt.
-
An
dieses letzte einteilige Glied 3 schließen sich zweiteilige Glieder 4 an,
deren Aufbau ebenfalls anhand von 2 zu erkennen
ist. Jedes zweiteilige Glied 4 umfasst eine Lamelle 9 mit
einem stegförmigen
oberen Haken 5, der sich stegförmig über die gesamte Länge der
Lamelle 9 erstreckt und dessen Querschnitt dem des Hakens 5 des
einteiligen Gliedes 3 nachgebildet ist, einen unteren Haken 10,
der ebenfalls stegförmig
und im Uhrzeigersinn gekrümmt ist,
und einen Schwenkflügel 11,
der weit über
den unteren Haken 9 hinaus nach unten vorsteht. Eine Stange 12 des
zweiteiligen Gliedes 4 hat einen oberen Haken 13,
der in den Haken 10 der Lamelle 9 eingreift, einen
unteren Haken 6, dessen Querschnitt zu dem des Hakens 6 des
einteiligen Gliedes 3 nachgebildet ist, und zwischen den
Haken 13, 6 einen Körper in Form eines Hohlprofils,
das durch Längswände 14 in
mehrere Kammern 15, hier vier Stück, unterteilt ist. Vertikale
Linien 16 deuten die Schenkel eines U-Profils 17 an,
das an beiden Seiten der Fensteröffnung
angebracht ist, um die Glieder 3, 4 vertikal zu führen.
-
2 zeigt
die Konfiguration der Glieder 3, 4 bei nicht vollständig heruntergelassenem
Panzer. Das unterste Glied ist nicht unterstützt, und die Haken 5, 6, 10, 13 stehen
jeweils unter Zugbelastung. Die Achsen der von den ineinandergreifenden
Haken 5, 6 bzw. 10, 13 gebildeten
Scharniere spannen jeweils ein langgestrecktes Dreieck auf, das
an einem der Glieder 4 als strichpunktierter Umriss eingezeichnet
ist. Infolge dieser Anordnung der Achsen wird durch den auf die
Glieder 4 wirkenden Zug jeweils der Schwenkflügel 11 gegen
den Körper
der Stange 12 gedrückt
gehalten, und in jeder Stange 12 gebildete Fenster 18 (siehe 1)
sind durch den Schwenkflügel 11 abgedeckt,
der eng an der Außenseite
der Stange 12 anliegt.
-
Wenn
der Rollladenpanzer mit seiner Unterkante auf dem Fensterbrett 19 aufsitzt,
kehrt sich die Zugbelastung der Glieder 4 in eine Druckbelastung um.
Wie in 3 zu sehen, geben die Glieder 4 diesem
Druck nach, indem Stange 12 und Lamelle 9 gegeneinander
schwenken, wobei sich der Schwenkflügel 11 von der Stange
abspreizt und deren Fenster 18 frei gibt. In dieser Stellung
erlaubt der Rollladen eine wirksame Belüftung des von ihm verdunkelten Zimmers,
und auch indirektes Licht kann durch die Fenster 18 eindringen.
Direktes Sonnenlicht hingegen kann nur bei extrem niedrigem Sonnenstand durch
den Rollladen hindurch gelangen.
-
4 ist
eine perspektivische Teilansicht einer Stange 12. Eine
Mehrzahl von Fenstern 18 ist in die Stange 12 gefräst oder
gestanzt, wobei obere und untere Längskanten 20 der Fenster 18 jeweils
bündig mit
einer der Längswände 14 verlaufen.
Die Ecken der Fenster 18 sind abgerundet, um zu vermeiden, dass
mechanische Belastungen, denen die Stange 12 ausgesetzt
ist, zu starken Materialspannungen an den Ecken führt, die
das Material der Stange 12 schädigen könnten.
-
5 zeigt
eine erste Ausgestaltung der Lamelle 9 in einer zur Perspektive
der 4 analogen Perspektive. Aus dem Schwenkflügel 11 ist
an einem Ende der Lamelle 9 eine Aussparung 21 ausgeschnitten,
deren Ausdehnung in Längsrichtung
der Lamelle 9 etwa der Tiefe der Nut des U-Profils 17 entspricht,
in die dieses Längsende
eintaucht. Wenn sich der Rollladen in der in 3 gezeigten
Konfiguration mit maximal abgespreizten Schwenkflügeln 11 befindet,
liegt die Längskante 22 der
Aussparung 21 an der Innenseite eines der Schenkel 16 des
U-Profils 17 an, und die benachbarten Haken 6 drücken an jeweils
gegen den gegenüberliegenden
Schenkel 16. Wenn unbefugterweise versucht wird, den Rollladenpanzer
hochzuschieben, so blockieren die sich in dem U-Profil 17 verkeilenden
Lamellen 9. Wenn versucht wird, einen Schwenkflügel 11 über die
Anschlagstellung der 4 hinaus hochzuziehen, so kann
dies nur zum Brechen des Schwenkflügels in Höhe der Längskante 22 führen, nicht
aber zur Trennung der ineinandergreifenden Haken voneinander. Der
geschlossene Verbund des Rollladenpanzers bleibt erhalten.
-
6 zeigt
eine zweite Ausgestaltung der Lamelle 9, bei der der Schwenkflügel 11 in
Höhe des in
das U-Profil 17 eintauchende Längsendes vollständig weggeschnitten
ist. Hier ist keine Längskante 22 mehr
vorhanden, die an dem U-Profil 17 anschlagen und so die
Schwenkbewegungsfreiheit der Lamelle begrenzen könnte. Wie in 7 zu
sehen, ist bei dieser Ausgestaltung eine Anschlagstellung dadurch
definiert, dass die Stange 12 mit ihrer Außenseite 23 bzw.
ihrem Haken 6 gegen die sich gegenüberliegenden Schenkel 16 des
U-Profils 17 drückt.
-
8 ist
eine perspektivische Ansicht, analog zur 4, einer
Stange 12, bei der ein Fliegengitter 24 in eine
breite Nut an der Außenseite 23 eingelassen
ist.
-
Die
Nut erstreckt sich in alle Richtungen über die Ränder der Fenster 18 hinaus,
so dass das die Breite der Nut im Wesentlichen ausfüllende Fliegengitter
am Fenster 18 auf dessen gesamtem Umfang befestigt werden
kann, z.B. durch Schweißen
oder Kleben.
-
Im
geschlossenen Zustand ist das Fliegengitter zwischen Stange 12 und
Lamelle 9 eingeschlossen und von außen nicht sichtbar.
-
Einer
nicht dargestellten alternativen Ausgestaltung zufolge ist das Fliegengitter
an der Innenseite der Stange 12 die Fenster 18 überdeckend
angeordnet.
-
9 zeigt
eine zur 1 analoge perspektivische Ansicht
eines Gebäudefensters 25 mit
einem vorgebauten, in U-Profilen 32 geführten Rolladen gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Der Rollladenkasten 1 ist
hier nicht in die Gebäudewand eingelassen,
sondern vorgesetzt, so dass die Krümmungsrichtung, mit der der
Rollladenpanzer in dem Kasten 1 aufgewickelt wird, eine
andere ist als im Falle der 1. Die Glieder
eines solchen auch als Linksroller bezeichneten Rollladens haben
im Allgemeinen eine konkave Krümmung
an ihrer Wetterseite, im Gegensatz zu den Anhand der 1 bis 8 beschriebenen
Rechtsrollern, die an der Wetterseite konvex sind.
-
10 zeigt
einen zur 2 analogen Schnitt durch zwei
Glieder des Linksrollers, ein einteiliges Glied 27 und
ein zweiteiliges Glied 28, das aus einem Hohlprofilstab 29 und
einer daran angelenkten Lamelle 30 zusammengesetzt ist.
Der Stab 29 ist analog zu den Fenstern 18 des
Stabes 12 mit in der Fig. nicht gezeigten Fenstern versehen.
Ein Schwenkflügel
der Lamelle 30 verdeckt die Fenster an der konkaven Außenseite
des Stabes 29, solange der Rollladenpanzer nicht auf dem
Fensterbrett des Gebäudefensters 25 ruht.
-
11 zeigt
die gleichen Rollladenglieder 27, 28 in einer
Konfiguration, in welcher der Rollladenpanzer auf dem Fensterbrett
ruht und das zweiteilige Glied 28 das Gewicht des einteiligen
Gliedes 27 trägt.
Die Lamelle 30 ist hier im Gegenuhrzeigersinn in eine Anschlagstellung
geschwenkt, in welcher eine Kante entsprechend der Kante 22 aus 5 von innen
an das die Rollladenstäbe
führende
U-Profil 32 anschlägt.
-
Wie
bei den Ausgestaltungen der 1 bis 8 haben
alle Haken 5, 6, 10, 13, die
jeweils Scharniere zwischen dem einteiligen Glied 27 und der
Lamelle 30 bzw. zwischen der Lamelle 30 und dem
Stab 29 bilden, die gleiche Krümmungsrichtung, nämlich von
der Basis zur Spitze des Hakens jeweils im Gegenuhrzeigersinn in 10 und 11,
entsprechend der Schwenkrichtung der Lamelle 30 beim Öffnen.