AT412562B - Injektionsvorrichtung zum einbringen von injektonsmedien in einen boden - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft eine Injektionsvorrichtung zum Einbringen von Injektionsmedien in einen Boden gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Packervorrichtungen werden in der Injektionstechnik zur gezielten Druckbeaufschlagung von Injektionsgut innerhalb von Injektionsbohrungen oder auch Injektionsrohren verwendet. Die Packervorrichtung dichtet während eines Injektionsvorganges das Bohrloch bzw. Rohr ab, so dass in definierten Tiefenlagen gezielte Injektionsvorgänge in das umliegende Gebirge durchgeführt werden können. Derartige Injektionsmassnahmen werden beispielsweise in gebrächen Felsformationen oder auch Lockergesteinen zur Stabilisierung und Kompensation von Bodenverlusten bzw. Verformungen oder auch zu Abdichtungszwecken ausgeführt. In den häufigsten Anwendungsfällen werden derartige Injektionen mit einem Injektionsrohr durchgeführt, welches eine gezielte Injektion an definierten Rohröffnungen ermöglicht. Bei dem sog. Soilfrac-Verfahren werden beispielsweise zur Bauwerkssicherung für Tunnelbauarbeiten Mehrfachinjektionen über ein derartiges Injektionsrohr ausgeführt. Bei den einzelnen Arbeitsvorgängen wird die Packervorrichtung vom Bohrlochtiefsten in regelmässigen Abständen, beispielsweise in Abständen von 0,33m bis 2,00m, bis zum Bohrlochmund umgesetzt. Durch die wiederholte Volumenzugabe und mehrfache Beaufschlagung des Injektionsrohres werden die bodenmechanischen Parameter ständig verbessert, und es wird ein Setzungsausgleich erzielt. Das Versetzen bzw. Umsetzen der Packervorrichtung bzw. der Injektionspacker erfolgt manuell, wobei der Umsetzvorgang in kurzer Zeit erfolgen muss, da hierdurch der Injektionsvorgang unterbrochen wird. Diese manuellen Umsetzvorgänge stellen unproduktive Nebenzeiten dar und sind somit kostenträchtig und uneffizient. Der Umsetzvorgang ist verfahrenstechnisch erst nach Abschluss der Injektion durch Abstellen der Injektionspumpe sowie nach Druckentlastung möglich und wird auf Anweisung des Containerfahrers an die Packermannschaft ausgeführt. Durch das manuelle Versetzen des Packers kommt es zu zeitlichen Verzögerungen bei den jeweiligen Umsetzvorgängen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Injektionsvorrichtung der gattungsgemä- #en Art zur Beseitigung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten, dass sie eine hohe Betriebssicherheit aufweist und ausserdem hinsichtlich Arbeitsgeschwindigkeit sowie Genauigkeit verbessert ist. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben. Bei der Injektionsvorrichtung gemäss der Erfindung ist eine von der Steuereinheit für die Injektion automatisiert angesteuerte, externe Zugvorrichtung für den Packer vorgesehen, welche zwischen zwei Injektionsvorgängen den Packer automatisch in Längsrichtung des Injektionsrohres umsetzt und eine Wegmessung als Vorgabe für eine Packer-Ziehstrecke während eines Umsetz- vorganges durchführt ; ist in die Zugvorrichtung eine automatisiert angesteuerte Spannvor- richtung für den Packer integriert, welche den Packer vor dem Umsetzen entspannt und nach dem Umsetzen spannt. Hierdurch werden erfindungsgemäss besonders kurze Umsetzzeiten mit hohem Automatisierungsgrad erzielt. Hinzu kommt ausserdem, dass das Umsetzen des Packers mit minimalem Zeitaufwand und besonders exakter Positionierung erfolgt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zugvorrichtung seitlich neben dem Bohrloch angeordnet und umfasst eine Winde, die über ein separates Zugseil mit dem Packer verbunden ist. Demgegenüber ist in einer abgewandelten Ausführungsform die Zugvorrichtung über dem Bohrloch, den Injektionsschlauch umgreifend, angeordnet und umfasst eine hydraulische Greifzugvorrichtung, welche auf den Injektionsschlauch greift. Für einen besonders guten, druckdichten Verschluss des Bohrloches ist der Packer als Doppelpacker ausgebildet. Zweckmässigerweise ist der Injektionsschlauch ein PE-Injektionsschlauch, so dass dieser eine gewünschte Flexibilität bei hoher Druckfestigkeit aufweist. Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in: Fig. 1 die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung schematisch im Längsschnitt, und Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform hiervon. Die in Fig. 1 dargestellte Injektionsvorrichtung umfasst ein Injektionsrohr 10 mit in Längsrichtung gleichmässig voneinander beabstandeten Gruppen von Injektionsventilöffnungen 12, wobei das <Desc/Clms Page number 2> Injektionsrohr 10 in em Bohrloch 14 abgesenkt ist. Im Injektionsrohr 10 ist ein Doppelpacker 16 angeordnet, welcher in entspanntem Zustand entlang des Injektionsrohres 10 verschiebbar ist und in gespanntem Zustand oberhalb und unterhalb einer Gruppe von Injektionsventilöffnungen 12 das Injektionsrohr 10 druckdicht verschliesst, so dass ein über einen mit dem Packer 16 verbundenen Injektionsschlauch 18 unter hohem Druck eingeführtes Injektionsmedium nur über diese Gruppe von Injektionsventilöffnungen 12 austritt und in den umgebenden Boden injiziert wird. Die Position des Packers 16 bestimmt somit, über welche Injektionsventilöffnungen 12 das Injektionsmedium unter hohem Druck austritt. Je nach dem, welche Injektionsventilöffnungen 12 von der Position des Packers 16 als Austrittsöffnungen für das Injektionsmedium gewählt sind, erfolgt die Injektion in den das Bohrloch 14 umgebenden Boden gezielt in verschiedenen Tiefen. Der Packer 16 ist über den Injektionsschlauch 18 mit einer Packerführung 20 verbunden. Die Packerführung 20 ist mit einer Steuereinheit 22 für die Injektion verbunden. Zusätzlich ist eine externe Zugvorrichtung 24 für den Packer 16 vorgesehen, welche zwischen zwei Injektionsvorgängen den Packer 16 automatisch in Längsrichtung des Injektionsrohres 10 umsetzt. Die Zugvorrichtung 24 ist seitlich neben dem Bohrloch 14 angeordnet und umfasst eine Winde, die über ein separates Zugseil 26 mit dem Packer 16 verbunden ist. Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäss Fig. 2 ist im Unterschied zur Ausführungsform gemäss Fig. 1 die externe Zugvorrichtung 24 oberhalb des Bohrloches 14 angeordnet und als hydraulische Greifzugvorrichtung ausgebildet, welche direkt auf den Injektionsschlauch 18 wirkt. Das nachfolgend erläuterte Funktionsprinzip gilt für alle Ausführungsformen. Über eine Verbindung 28 wird die externe Zugvorrichtung 24 von der Steuereinheit 22 angesteuert und so automatisiert das Umsetzen des Packers 16 durchgeführt. Hierzu erhält die externe Zugvorrichtung 24 eine automatische Meldung über die Beendigung des Injektionsvorganges. Aufgrund dieser Meldung wird über die externe Zugvorrichtung 24 die Umsetzbewegung mit Entspannen und wieder Spannen des Packers 16 eingeleitet. Durch Programmierung und Wegmessung erfolgt eine Vorgabe für eine Ziehstrecke während eines Umsetzvorgangs in Abhängigkeit der abzufahrenden, regelmässigen Ventilabstände. Nach Erreichen einer neuen Zielposition des Packers 16 wird automatisch eine Meldung zurück an die Injektionszentrale in Form der Steuereinheit 22 gegeben, die einen sofortigen Beginn des Injektionsvorganges automatisch einleitet. Bei Bauwerksicherungen, bei denen derartige Injektionsverfahren beispielsweise für einen aktiven Hebungsausgleich eingesetzt werden, ist über eine aktuelle Tiefenmessung die Packerposition jederzeit erkennbar und über einen Bildschirm online darstellbar. Durch diese Massnahme wird während der durchzuführenden Hebungsinjektion ein Höchstmass an Kontrollsicherheit für einzelne Bauwerksbereiche ermöglicht. Die Vorrichtung zum Entspannen und Spannen des Packers 16 ist beispielsweise in die separate Zugvorrichtung integriert. Das System zeichnet sich dadurch aus, dass die Einzelverschiebungen mit einer sehr hohen Genauigkeit erfolgen, so dass eine exakte Positionierung an der jeweiligen Ventilöffnung 12 sichergestellt ist. Der Einbau der Packervorrichtung 16 erfolgt wahlweise manuell oder über eine Schubvorrichtung automatisch. Folgende Schritte umfasst die Injektion: Einschieben des Packers 16 in das Injektionsrohr 10 bis Endteufe, Spannen des Packers 16, Injektion, Lösen bzw. Entspannen des Packers 16 und Umsetzen in eine neuen Position, Spannen des Packers 16, Injektion, Lösen bzw. Entspannen des Packers 16 und Umsetzen in eine neuen Position usw., bis eine Endposition beispielsweise nahe dem Bohrlochmund erreicht ist. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Injektionsvorrichtung zum Einbringen von Injektionsmedien in einen Boden, insbesondere zum Einbringen von Soilfrac-Injektionen, mit einem in ein Bohrloch (14) absenkbaren Injek- tionsrohr (10) mit mehreren in Längsrichtung voneinander beabstandeten Injektionsventil- öffnungen (12), einem Packer (16) zum druckdichten Verschliessen des Injektionsrohrs (10) benachbart oberhalb und unterhalb wenigstens einer Injektionsventilöffnung (12), einer Packerführung (20), welche über einen Injektionsschlauch (18) mit dem Packer (16) ver- bunden ist, und mit einer Steuereinheit (22) für die Injektion, <Desc/Clms Page number 3> dadurch gekennzeichnet, dass eine von der Steuereinheit (22) für die Injektion automatisiert angesteuerte, externe Zugvorrichtung (24) für den Packer (16) vorgesehen ist, welche zwischen zwei Injektions- vorgängen den Packer (16)automatisch in Längsrichtung des Injektionsrohrs (10) umsetzt und eine Wegmessung als Vorgabe für eine Packer-Ziehstrecke während eines Umsetz- vorganges durchführt, und dass in die Zugvorrichtung (24) eine automatisiert angesteuerte Spannvorrichtung für den Packer (16) integriert ist, welche den Packer (16) vor dem Umsetzen entspannt und nach dem Umsetzen spannt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (24) seitlich neben dem Bohrloch (14) angeordnet ist und eine Winde umfasst, die über ein se- parates Zugseil (26) mit dem Packer (16) verbunden ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (24) über dem Bohrloch (14), den Injektionsschlauch umgreifend, angeordnet ist und eine hyd- raulische Greifzugvorrichtung umfasst, welche auf den Injektionsschlauch (18) greift.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Packer (16) als Doppelpacker ausgebildet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Injektionsschlauch (18) ein PE-Injektionsschlauch ist.
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