<Desc/Clms Page number 1>
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einem Sitzteil, einem Rückenteil und zumin- dest einem Seitenteil, das über das Sitzteil vorsteht und einen seitlichen Abschluss der Sitzfläche bildet.
Derartige Sitzmöbel sind grundsätzlich bekannt und finden als Sofas, Couchgarnituren, Schlaf- sofas und dergleichen Verwendung.
Beispielweise offenbart die FR 2 565 085 A, die US 5,328,246 A, die EP 589 190 A1 und die EP 005 556 A2 ein vom Prinzip wie beschrieben aufgebautes Sitzmöbel. Sämtliche dieser Sitzmö- bel sind jedoch nicht als Sofas, Couchgarnituren, Schlafsofas verwendbar. Vielmehr handelt es sich bei den dort offenbarten Sitzmöbel um einfache Sessel.
Die FR 2 565 085 A offenbart ein Sitzmöbel, bei welchem die seitlichen Abschlüsse nicht höhenverstellbar sind. Unterschiedlich grosse Personen können somit nur sehr unbequem sitzen.
Die US 5,328,246 A offenbart ein Sitzmöbel bei dem die Höhe der seitlichen Sitzflächenab- schlüsse zwar variierbar ist, jedoch nur durch Hinzufügung oder Entfernung von Zwischenstücken.
Ein sehr umständliches Verfahren, dass noch dazu die Problematik aufweist, dass die entfernten Zischenstücke zwischengelagert werden müssen.
Bei den in der EP 589 190 A1 und der EP 005 556 A2 offenbarten Sitzmöbel bilden die Seiten- teile keinen Abschluss der Sitzfläche, da es sich um übliche Bürostühle handelt. Ein Liegen ist auf- grund der Ausbildung als Sessel sowieso nicht möglich.
Keine der bekannten Sitzmöbel ermöglicht es, die Seitenteile an unterschiedliche Körpergrö- #en der sitzenden Personen anzupassen, wobei das Sitzmöbel gleichzeitig als bequeme Liegeflä- che verwendet werden kann
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sitzmöbel der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass für Benutzer mit unterschiedlichem Körperbau stets eine bequeme Sitzposition möglich ist. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sitz- möbel der eingangs erwähnten Art vorzusehen, welches auf einfache Art und Weise in eine durch- gehende Liegefläche umgewandelt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch, dass das Seitenteil vertikal verschiebbar und zumindest in zwei verschiedenen Stellungen arretierbar ist. Hierdurch lasst sich das Seitenteil, das üblicherweise als Armlehne dient, in ver- schiedenen Höhenlagen einstellen, wodurch die Seitenlehne an die unterschiedlichen Bedürfnisse von Personen mit unterschiedlichem Körperbau angepasst werden kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung beschrieben.
So kann nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung das Seitenteil so weit nach unten verschiebbar sein, dass dessen Oberkante im wesentlichen bündig mit dem Sitzteil abschliesst.
Hierdurch ergibt sich der grosse Vorteil, dass das Seitenteil vollständig in dem Sitzmöbel "versenkt" werden kann, wodurch sich eine durchgehende Liegefläche ergibt. Dies bedeutet, dass der Benut- zer auch das Seitenteil als Kopf- oder Fussauflage höhengleich wie das angrenzende Sitzteil ver- wenden kann.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann das Seitenteil stufenlos verschiebbar sein.
Hierdurch lässt sich dieses optimal an die Bedürfnisse verschiedener Benutzer einstellen. Das Ver- schieben des Seitenteils kann dabei vorzugsweise über eine Gasdruckfeder erfolgen, die bei Ent- riegelung das Seitenteil in seine obere Ausgangsstellung zurückführt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn am Seitenteil ein vorzugsweise verdeckt angebrachter Aus- löser vorgesehen ist, der dieses entriegelt. Hierdurch lässt sich das Seitenteil durch Betätigen des Auslösers verschieben und bei Loslassen des Auslösers wieder arretieren.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Sitzmöbel unterhalb seiner Sitz- fläche einen verkleideten Bereich auf, in den das Seitenteil versenkbar ist Hierdurch ergibt sich ein teieskopartiger Aufbau und ein ansprechendes Äusseres Da bei nach oben verschobenem Seiten- teil unterhalb von diesem ein Freiraum verbleibt, lässt sich dieser Freiraum durch Vorsehen einer Verkleidung abdecken, so dass kein Schmutz in diesen gelangen kann.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung rein beispielhaft und anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Teilansicht eines Sitzmöbels gemäss der Erfindung.
Das in der Figur dargestellte Sitzmobel weist ein Rückenteil 10, ein Sitzteil 12 und ein Seitenteil
<Desc/Clms Page number 2>
14 auf, die an einem Grundgestell 16 befestigt sind. Das Seitenteil 14 steht in seiner in der Figur durchgezogen dargestellten Stellung über das Sitzteil 12 vor und bildet einen seitlichen Abschluss der Sitzfläche.
Das Seitenteil 14 ist über nicht dargestellte Führungen vertikal verschiebbar an dem Grund- gestell befestigt, so dass es in Richtung des Doppelpfeils A verschoben werden kann. Zwischen einem Teil des Grundgestells 16 und dem Seitenteil 14 ist eine vertikal verlaufende Gasdruckfeder 18 angeordnet, die über einen Auslöser 20 stufenlos in der Höhe verstellt werden kann. Hierdurch lässt sich durch Betätigen des Auslösers 20 das Seitenteil 14 stufenlos verschieben und nach Los- lassen des Auslösers 20 in der gewünschten Stellung arretieren Wenn das Seitenteil 14 vollstän- dig abgesenkt wird, schliesst dieses mit seiner Oberkante im wesentlichen bündig mit dem Sitzteil 12 ab, wodurch die Sitz- bzw. Liegefläche vergrössert wird.
Im vorderen Bereich des Sitzmöbels ist unterhalb des Sitzteils 12 eine Verkleidung 22 vorgese- hen. Diese Verkleidung kann auch im Bereich des Seitenteiles 14 fortgeführt sein, wodurch hinter dieser Verkleidung im Bereich des Seitenteiles 14 ein verkleideter Bereich gebildet wird, in den das Seitenteil 14 versenkbar ist.
Das Seitenteil 14 des erfindungsgemässen Sitzmöbels lässt sich an Benutzer mit unterschied- lichstem Körperbau anpassen. Gleichzeitig kann das Sitzmöbel vorteilhaft zu einem Liegemöbel mit erweiterter Liegefläche umgewandelt werden. Bei Verwendung von zwei versenkbaren Seiten- teilen lässt sich schliesslich das erfindungsgemässe Sitzmöbel äusserst universell einsetzen, da dieses auf einfachste Weise von einem Sitzmöbel mit zwei Seitenlehnen zu einem Sitz- bzw.
Liegemöbel ohne Seitenlehnen umgewandelt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Sitzmöbel mit einem Sitzteil (12), einem Rückenteil (10) und zumindest einem Seitenteil (14), das über das Sitzteil (12) vorsteht und einen seitlichen Abschluss der Sitzfläche bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenteil (14) vertikal verschiebbar und in zumindest zwei verschiedenen Stellungen arretierbar ist.