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Die Erfindung bezieht sich auf einen Rolladenkasten gemäss Oberbegriff Patentanspruch 1.
Rolladenkästen sind in verschiedensten Ausführungen bekannt. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rolladenkasten aufzuzeigen, der eine einfache Fertigung gestattet und dennoch alle Anforderungen hinsichtlich Stabilität und Wärmedämmung erfüllt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Rolladenkasten entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgeführt.
Nach einem Aspekt der Erfindung ist der Grundkörper bzw. das Kastenelement aus einem Material gefertigt, welches Partikel aus Blähton in Mischung mit einem geschäumten Kunststoff enthält, welches ein Bindemittel für den Zusammenhalt der Blähton-Partikel bildet. Hierdurch ergibt sich für das Kastenelement eine hohe Festigkeit bei extrem guter Wärmedämmung. Weiterhin lässt sich der Rolladenkasten bzw. dessen Kastenelement besonders einfach durch Formen herstellen.
Der Grundkörper besteht beispielsweise aus mehreren Teilen, die dann über Teilungsflächen, welches sich jeweils über die gesamte Länge des Grundkörpers erstrecken, aneinander anschliessen und miteinander verbunden sind. Hierbei ist beispielsweise eine Teilungsfläche in einem Bereich zwischen dem Innenraum und der innen liegenden Längsseite des Grundkörpers, vorzugsweise parallel zu dieser Längsseite vorgesehen und erstreckt sich über die gesamte Höhe des Grundkörpers, während eine weitere Teilungsfläche ausgehend vom Innenraum bis an die erste Teilungsfläche reicht.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung dient zum Verschliessen des Kastenelementes an beiden Enden jeweils ein Deckel, wobei die Deckel jeweils symmetrisch zu der Deckelebene geformt sind, so dass jeder Deckel sowohl zum Verschliessen des einen, als auch zum Verschliessen des anderen Endes des Kastenelementes geeignet ist, also nur eine Form des Deckels notwendig ist. Um eine sichere Befestigung dieses Deckels am Kastenelement bzw. in der jeweiligen Öffnung des Innenraumes bei möglichst geringer Wandstärke der Deckelwandung zu ermöglichen, weist jeder Deckel bzw. dessen Wandung am Deckelumfang einen über beide Seiten der Deckelwandung wegstehenden Umfangswand auf. In gleicher Weise sind auch für die Lagerung und/oder Befestigung vorgesehene Hülsen jeweils so ausgeführt, dass sie über beide Seiten der Wandung des Deckels vorstehen.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird in Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung und im Querschnitt einen Rolladenkasten gemäss der
Erfindung ;
Fig. 2 im Schnitt einen Kern einer Form zur Herstellung des Rolladenkastens gemäss
Figur 1;
Fig. 3 im Querschnitt das Profil einer Alu-Schiene zur Verwendung bei dem Rolladen- kasten der Figur 1;
Fig. 4 in Seitenansicht einen der beiden Deckel des Rolladenkastens der Figur 1;
Fig. 5 einen Schnitt entsprechend der Linie I -1 der Figur 4;
Fig. 6 in einer Darstellung ähnlich Fig. 1 eine weitere Ausführungsform des erfindungsge- mässen Rolladenkasten.
In den Figuren ist 1 der Grundkörper eines Rolladenkastens, der (Grundkörper) sich mit vorgegebener Länge in einer Achsrichtung senkrecht zur Zeichenebene dieser Figur erstreckt. Der Grundkörper 1 ist durch Formen aus einem Material hergestellt, welches Partikel aus Blähton (z. B.
Liapor) und ein Bindemittel in Form eines Kunststoffschaumes, beispielsweise PU-Schaum enthält.
Der Kunststoffschaum ist bevorzugt ein FCKW-freier Schaum. Das für die Herstellung des Grundkörpers 1 verwendete Material enthält vorzugsweise die Partikel aus Blähbeton und den Kunststoffschaum zu gleichen Anteilen, d. h. jeweils zu etwa 50 Gewichtsprozent.
Durch das verwendete Material besitzt der Grundkörper 1 bzw. der Rolladenkasten eine hohe Festigkeit bei optimaler thermischer Isolierung.
An den Aussenflächen ist der Grundkörper 1 balkenartig bzw. als langgestreckter Quader mit einer Oberseite 2, mit einer Unterseite 3, mit einer Längsseite 4, die im eingebauten Zustand die aussenliegende Seite des Rolladenkastens bildet, und einer Längsseite 5, die im eingebauten Zustand die Innenseite des Rolladenkastens ist. Im Inneren ist im Körper 1 die bei Rolladenkästen übliche Innenraum vorgesehen, der von einer sich über die gesamte Länge des Grundkörpers 1
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erstreckenden Ausnehmung 6 und von einer sich ebenfalls über die gesamte Länge des Grundkörpers 1 erstreckende Öffnung 7 an der Unterseite 3 gebildet ist und zur Unterbringung der Rolladenwelle sowie des aufgerollten Rolladens dient. Die Ausnehmung 6 und die Öffnung 7 sind auch an den beiden Enden des Grundkörpers 1 offen.
Wie die Figur 1 zeigt, ist die Ausnehmung über den grösseren Teil ihrer Innenfläche kreiszylinderförmig ausgeführt und geht jeweils in Begrenzungsflächen 8 und 9 über, die die Öffnung 7 seitlich begrenzen und parallel zur Längsseite 4 bzw. 5 des Grundkörpers 1 sowie senkrecht zur Ebene der Unterseite 3 angeordnet sind. Die der Längsseite 4 näherliegende Begrenzungsfläche 8 bildet auch einen Teil der Innenfläche der Ausnehmung 6 und erstreckt sich ausgehend von der Ebene der Unterseite 3 über eine Höhe Y3, die um einen Betrag grösser ist als die entsprechende Höhe Y2 der Begrenzungsfläche 9, und zwar um einen Betrag, der einerseits grösser ist als der Radius R der Innenfläche der Ausnehmung 6, aber kleiner ist als der doppelte Radius R.
In die Begrenzungsfläche 9 ist eine Schiene 10 eingebettet, die von einer Länge eines Profils aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung besteht und die sich über die gesamte Länge oder nahezu die gesamte Länge des Grundkörpers 1 erstreckt. Die Schiene 10 besitzt das in der Figur 3 näher dargestellte Profil, d. h. an einem Steg 11 sind zwei Schenkel 12 und 13 angeformt, die zusammen mit dem Steg einen C-förmigen Profilabschnitt bilden und an ihren freien Enden jeweils bei 12' bzw. 13' abgewinkelt sind. Die beiden Schenkel 12 und 13 stehen jeweils rechtwinklig über eine gemeinsame Seite des Steges 11 vor. Dort, wo der Schenkel 12 angeformt ist besitzt das Profil einen weiteren Schenkel 14, der rechtwinklig über die den Schenkel 12 und 13 abgewandten Seite des Steges 11 wegsteht und in einer gemeinsamen Ebene mit dem Schenkel 12 liegt.
Die Schiene 10 ist so an der Begrenzungsfläche 9 vorgesehen, dass der Steg 11 mit seiner den Schenkeln 12 und 13 abgewandten Seite in der Ebene der Begrenzungsfläche 9 liegt, die im Schenkel parallel zu der Ebene der Unterseite 3 angeordnet sind, die Schenkel 12 und 13 in das Material des Grundkörpers 1 eingebettet sind und der Schenkel 14 in die Öffnung 7 hineinreicht.
An diesem Schenkel 14 kann dann ein Revisions-Deckel 14' abnehmbar befestigt werden, der die Öffnung 7 bis auf einen Spalt für den Durchtritt des Rolladens verschliesst, im Bedarfsfalle aber geöffnet werden kann.
Im einzelnen weist der Grundkörper das durch die folgenden Werte definierte Querschnittsprofil auf, wobei sich die x-Werte jeweils die Abstände von der Ebene der Längsseite 4 und die y-Werte die Abstände jeweils von der Ebene der Unterseite 3 bezeichnen: X1 = Abstand der Begrenzungsfläche 8 von der Längsseite 4 : Einheiten
X2 = Abstand der Begrenzungsfläche 9 von der Längsseite 4: 130 Einheiten X3/X4 = Breite des Grundkörpers, d. h. Abstand der Längsseiten 4 und 5 : Einheiten bzw.
369 Einheiten
Y1 = Abstand des Schenkels 14 von der Ebene der Unterseite 3: 40 Einheiten
Y2 = Höhe der Begrenzungsfläche 9 : 60 Einheiten
Y3 = Höhe der Begrenzungsfläche 8 : 200 Einheiten
Y4 = Gesamthöhe des Grundkörpers, d. h. Abstand zwischen Oberseite 2 und Unterseite 3 :
Einheiten.
Der Mittelpunkt M des kreiszylinderförmigen Teil der Innenfläche der Ausnehmung 6 besitzt von der Längsseite 4 einen Abstand X5 von 130 Einheiten und von der Unterseite 3 den Abstand Y5 von 160 Einheiten. Der Radius R beträgt 200 Einheiten. Hiermit ist erreicht, dass die Mindestwandstärke des Grundkörpers 1 im Bereich der Längsseite 4 wenigstens 30 Einheiten beträgt und an der Oberseite wenigstens 40 Einheiten, so dass der Grundkörper 1 bzw. der Rolladenkasten unter Berücksichtigung des verwendeten Materials die notwendige Festigkeit besitzt.
Eine Einheit beträgt vorzugsweise einen Millimeter.
Die Herstellung des Grundkörpers 1 erfolgt in einer nicht näher dargestellten Form, deren Formraum dem Aussenquerschnitt des Grundkörpers 1 entspricht, sowie unter Verwendung des in der Figur 2 im Querschnitt dargestellten Kernes 15, dessen Querschnittsform dem Innenraum des Grundkörpers 1 entspricht, der von der Ausnehmung 6 und der Öffnung 7 gebildet ist. Der Kern 15 ist zumindest an seiner Aussenfläche aus einem Material hergestellt, welches ein einfaches Entformen ermöglicht. Eine Besonderheit besteht auch darin, dass an der die Begrenzungsfläche 9
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formende Form-Fläche 9' des Kernes 15 ein Schlitz 16 vorgesehen ist, in den die Schiene 10 mit dem Schenkel 14 eingeführt werden kann.
Der mit der Schiene 10 vorbestückte Kern 15 wird dann in die Form eingesetzt, worauf dann in dem zwischen den Kern 15 und der Innenfläche der Form verbleibenden Formraum das den Grundkörper 1 bildende Material eingebracht wird.
Die Figuren 4 und 5 zeigen die Ausbildung des Deckels, mit dem der Grundkörper 1 bzw. dessen Innenraum jeweils an den beiden Ende dieses Grundkörpers 1 verschlossen ist.
Der Deckel 17 besitzt eine Aussenfläche oder Aussenkontur, die den Querschnitt des Innenraumes (Ausnehmung 6 + Öffnung 7) des Grundkörpers 1 im wesentlichen entspricht, so dass der jeweilige Deckel 17 an den betreffenden Ende des Grundkörpers 1 zum Verschliessen dieses Innenraumes in die dortige Öffnung eingesetzt und dort beispielsweise durch Verkleben oder auf andere geeignete Weise befestigt werden kann.
Die Besonderheit besteht darin, dass jeder Deckel 17 entsprechend der Figur 5 zu einer Deckelmittelebene DM symmetrisch ausgebildet ist. Dementsprechend besitzt jeder Deckel 17 eine in der Ebene DM liegende Wandung 18, einen beidseitig über die Wandung 18 um einen gleichen Betrag wegstehenden Umfangsrand 19. Die Wandung 18 ist weiterhin einstückig mit einem hülsenartigen Abschnitt 20 hergestellt, der ebenfalls um das gleiche Mass über beide Seiten der Wandung 18 wegsteht und zur Aufnahme eines nicht dargestellten Lagerelementes für die ebenfalls nicht dargestellte Rolladenwelle dient. Beim am Grundkörper 1 befestigtem Deckel 17 liegt die Achse des Abschnittes 20 achsgleich mit dem Mittelpunkt M des Innenprofils des Grundkörpers 1.
An einem verstärkten Bereich der Wandung 18 sind weiterhin hülsenartige Befestigungsöffnungen 21 angeformt, die ebenfalls um den gleichen Betrag über beide Seiten der Wandung 18 wegstehen. Die Gesamthöhe des Umfangsrandes 19 beträgt bei der dargestellten Ausführungsform etwa 45 Einheiten und die gesamte axiale Länge des hülsenartigen Abschnittes 20 37 Einheiten und der hülsenartigen Befestigungsabschnitte 21 27 Einheiten.
Die Figur 6 zeigt in einer Darstellung ähnlich Figur 1 als weitere Ausführungsform einen Rolladenkasten bzw. Grundkörper 1a, der in der Schnittdarstellung der Figur 6 die gleichen Abmessungen besitzt, wie sie im Zusammenhang mit der Figur 1 beschrieben wurde. Der Grundkörper 1a unterscheidet sich aber von dem Grundkörper 1 dadurch, dass er aus insgesamt drei Teilen 22-24 zusammengesetzt ist. Diese Teile schliessen an ebenen Teilungsflächen T1 bzw.
T2 aneinander an und sind unter Verwendung eines geeigneten Klebers miteinander verbunden, und zwar die Teile 22 und 23 an der sich über die gesamte Länge des Grundkörpers 1 a bzw. des Rolladenkastens erstreckenden Teilungsfläche T1 und die Teile 22 und 24 sowie 23 und 24 an der sich ebenfalls über die gesamte Länge des Rolladenkastens erstreckenden Teilungsfäche T2.
Wie die Figur 6 zeigt, liegt die Teilungsfläche T1 in einer gedachten Ebene, die die durch den Mittelpunkt M gehende Längsachse des Grundkörpers 1a einschliesst und parallel zur Unterseite 3 des Grundkörpers 1a liegt. Die Teilfläche T1 reicht weiterhin von der Innenfläche der Ausnehmung 6 bis an die Teilungsfläche T2, die in einer Ebene parallel zu den Längsseiten 4 und 5 und im Abstand X3 von der Längsseite 4 vorgesehen ist und sich über die gesamte Höhe Y4 des Grundkörpers 1a erstreckt. Durch das Teil 24 sind die beiden Teile 22 und 23, von denen das Teil 22 teilweise die Oberseite des Grundkörpers 1a und das Teil 23 teilweise die Unterseite 3 dieses Grundkörpers 1a bilden, überlappend miteinander verbunden.
Durch Weglassen oder Hinzufügen des bei der Querschnittsdarstellung der Figur 6 einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisenden Teils 24 kann die Breite des Grundkörpers 1a variiert werden, und zwar zwischen 300 Einheiten bzw. 365 Einheiten.
Dargestellt ist in der Figur 6 auch die auf die aussenliegende Längsseite 4 aufgebrachte Aussen- putzschicht 25 und die auf die innenliegende Längsseite 5 sowie auf die Unterseite 3 aufgebrachte Innenputzschicht 26. Angedeutet ist in der Figur 6 weiterhin . die im Innenraum 6 achsgleich mit der Mittelachse M drehbar gelagerte Rolladenwelle 27, . eines der Rolladenelemente bzw. Rollopanzer 28, . das unterste Rolladenelement bzw. der Endstab 29 des Rolladens, . eine der beiden vertikalen Führungen 30 für den Rolladen, . der die Öffnung des Grundkörpers 1a ausserhalb des Rolladenschlitzes und der Führungen
30 abschliessende Deckel 31 sowie . die jeweils oberen Elemente des Stockrahmens 32 und des Flügelrahmens 33 einer
Gebäudetür oder eines Gebäudefensters.
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Auch der Grundkörper 1 bzw. dessen Teile 22 - 24 bestehen wiederum aus der Mischung aus geschäumten Kunststoff, vorzugsweise aus PU-Schaum, die Blähton-Partikel enthält, und zwar in einem Anteil von 1:1.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Rolladenkasten bestehend aus wenigstens einem aus einem Material durch Formen hergestellten Kastenelement oder Grundkörper (1, 1a), in welchem ein Innenraum zur
Aufnahme einer Rolladenwelle sowie des Rolladens gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Kastenelementes (1, 1a) Blähton-Partikel in
Mischung mit einem geschäumten Kunststoff, vorzugsweise in Mischung mit PU-Schaum enthält.