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Die Erfindung betrifft ein Rotationsschneidwerkzeug mit einem Schneideisen, das in einer gekrümmten, an einem Zylinder befestigbaren bzw befestigten Auflage gehalten ist, wobei die Schneide des Schneideisens von der Auflage vorsteht
Weiters bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Rotationsschneidwerkzeugs sowie auf ein Verfahren zu seiner Anbringung auf einem Zylinder, welcher mit einem Raster von Befestigungslöchern versehen ist.
Bei Rotationsschneidwerkzeugen werden die Auflagen fur die Schneideisen üblicherweise aus einem undurchsichtigen, harzartigen Material gebildet, auf dem das metallene Schneideisen vorgesehen ist Die Schneide des Schneideisens verläuft oberhalb der Oberfläche der Auflage und legt ein Schneidmuster fest, gemäss welchem Material, wie Papier, Pappe oder dergl., geschnitten, gekerbt oder perforiert wird.
Üblicherweise sind die Rotationsschneidwerkzeuge grössenmässig so beschaffen, dass sie entweder auf einzelnen Abschnitten eines Rotationsschneidwerkzeugzylinders oder entlang der gesamten Oberfläche desselben montiert werden, wobei der Zylinder eine Anzahl von in vorbestimmten Abständen vorgesehenen Befestigungslöchern aufweist Diese Befestigungslöcher sind am Zylinder so positioniert und so konfiguriert, dass sie Schrauben oder andere Befestigungsmittel aufnehmen, die durch die Auflage hindurchgehen, um die Auflage am Zylinder zu befestigen. In die Auflage werden zu diesem Zweck Durchgangslöcher gebohrt, die mit den Befestigungslöchern im Zylinder auszurichten sind. Das Rotationsschneidwerkzeug wird so auf dem Zylinder ausgerichtet und positioniert, um das vorbestimmte Muster für den Schneid-, Kerb- oder Perforierprozess zu ergeben.
Da die Auflage des Rotationsschneidwerkzeugs aus undurchsichtigem Material gebildet ist, können die genauen Positionen der Durchgangslöcher, wie dies zur exakten Ausrichtung und Montage der Auflage auf dem Zylinder notwendig wäre, nicht leicht bestimmt werden, und sie müssen durch Annähern oder Raten erhalten werden.
Zur Lösung dieses Problems der Ausrichtung wurde bereits versucht, einen Führungsstab mit im Abstand voneinander entlang seiner Längsachse befindlichen Führungslöchern zwecks Anpassung an den Abstand zwischen den Befestigungslöchern im Zylinder zu verwenden Der Führungsstab wird entlang der Oberfläche des Rotationsschneidwerkzeugs plaziert, während das Schneidwerkzeug über dem Zylinder an Ort und Stelle gehalten wird Der Fuhrungsstab wird über das Schneidwerkzeug und den Zylinder gelegt, um die Position der im Zylinder unterhalb des Schneidwerkzeugs vorgesehenen Befestigungslocher anzuzeigen.
Durch Ausrichten der Fuhrungslöcher im Führungsstab mit den Befestigungslöchern im Zylinder kann die Position der Durchgangslöcher im Schneidwerkzeug leichter bestimmt werden Nach dem Bohren der Befestigungslöcher wird das Schneidwerkzeug wie beschrieben auf dem Zylinder montiert. Obwohl die Verwendung eines solchen Führungsstabs vielfach zufriedenstellende Ergebnisse erbracht hat, treten noch immer häufig Ungenauigkeiten bei der Positionierung der befestigungslöcher in der Auflage auf.
Eine ungenaue Positionierung der Befestigungslöcher kann manchmal durch erneutes Bohren oder dergl. der Löcher berichtigt werden, ohne die Funktionsfähigkeit der Schneidwerkzeuge übermässig zu beeinträchtigen oder zu gefährden. Häufig führt jedoch eine ungenaue Positionierung von Befestigungslöchern im Schneidwerkzeug dazu, dass das Schneidwerkzeug beschädigt wird, was die Verwendung eines neuen Schneidwerkzeugs notwendig macht. Bei einer Beschädigung des Schneidwerkzeugs fallen bedeutende Kosten und Stillstandszeiten an.
Ausserdem erhöht die ungenaue Befestigungslochpositionierung die Produktionskosten und verringert die Produktivität der Anlage.
Die US 4 878 407 A beschreibt eine Technik zum Aufbringen einer Schneidmatrize auf einem Zylinder, wobei die Schneidmatrize eine gewölbte Schale aus dickem Sperrholz, also einem undurchsichtigen Material, aufweist, an deren Unterseite ein Hohlraum vorgesehen ist. Der Zylinder ist hohl und weist Durchgangsbohrungen in seiner Mantelfläche auf, wodurch es möglich ist, mit Hilfe eines Vakuums im Inneren des Zylinders die Schneidmatrize gegen die Zylindermantelfläche zu drücken und somit zu positionieren.
Die DE 28 29 862 A offenbart eine Vorrichtung zum Stanzen oder Rillen sowie Verfahren zur Herstellung derselben, wobei in einen Zwischenraum zwischen einer Schürze und einem Kern Kunststoff oder ähnliches Material gegossen oder gespritzt wird Dieses Material wird nach seiner Aushärtung abgezogen und bildet einen Mantel. Anschliessend werden darin Aussparungen zur
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Aufnahme von Stanz- und Rillwerkzeugen ausgeschnitten, wonach der Mantel wieder auf den Kern aufgeschoben und mittels Schrauben am Kern befestigt wird. Diese Vorgangsweise ist somit ziemlich aufwendig
In der US 4 103 580 A ist eine Drehschneidematrize beschrieben, bei der ein Mantel mit Löchern vorgesehen wird, in die Stege eines Schneidlineals gesteckt werden.
Auf diese Weise wird das Schneidlineal auf dem Mantel befestigt Das Anbringen der Löcher im Mantel erfolgt mit Computerunterstützung.
Die DE 17 86 316 C3 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines rotierenden Werkzeugs zum Schneiden und/oder Kerben von bahn- oder blattförmigem Material, wobei ein Metallmesser zwischen einem Metallkern und einem dazu koaxialen Rohr angeordnet wird. Anschliessend wird der Zwischenraum mit härtbarem Kunststoff ausgegossen, das Metallmesser wird nach Aushärten des Kunststoffes wieder herausgenommen, und nach Bearbeitung der Oberfläche der Kunststoffschicht wird das Metallmesser in den beim Giessen des Kunststoffes gebildeten Sitz wieder eingesetzt Auch diese Vorgangsweise ist somit ziemlich aufwendig.
Die US 3 805 657 A offenbart eine Drehschneidematrize aus Plastik, die eine gleichmässige Dicke über die gesamte Fläche aufweist. Die Drehschneidmatrize weist je nach Grösse eine Anzahl von kegelstumpf förmigen Durchgangslöchern auf, mit Hilfe derer sie am Zylinder montiert wird, wobei sich wiederum die beschriebenen Positionierungsprobleme ergeben.
Die US 3 941 038 A offenbart eine Drehschneidematrize, die aus Sperrholz, Kunststoff oder Metall hergestellt ist. Ein Schneideisen ist in Ausnehmungen in einer relativ wuchtigen Auflage fixiert, wobei das Schneideisen mit Hilfe von gewellten, elastischen Elementen in den Ausnehmungen gedämpft gehalten wird. Auch hier ist eine genaue Ausrichtung der Matrize auf einem Zylinder nur schwer möglich.
In der US 3 698 028 A ist eine Vorrichtung zum Schneiden und Markieren von Materialien, wie Leder, etwa bei der Schuhproduktion, beschrieben Hierbei wird eine elastische, durchsichtige, ebene Matrix aus Kunststoff eingesetzt, um während des Schneidens Materialschäden feststellen zu können Die US 3 747 458 A betrifft schliesslich eine Stanzvorrichtung, insbesondere zum Stanzen und Schneiden von Papier, wie Fotos, wobei eine ebene, transparente Matrizenplatte verwendet wird, um durch die Matrizenplatte hindurch das zu schneidende Papier untersuchen zu können. Bei den beiden letztgenannten Vorrichtungen ergibt sich ersichtlich nicht das Problem der exakten Positionierung einer gekrümmten Auflage auf einem Zylinder.
Ziel der Erfindung ist es nun, ein Rotationsschneidwerkzeug der eingangs angeführten Art sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, wobei die Montage der Auflageauf einem Zylinder wesentlich vereinfacht und die Gefahr einer Beschädigung des Schneidwerkzeugs bei der Montage gesenkt wird.
Dieses Ziel wird bei einem Rotationsschneidwerkzeug der eingangs angeführten Art erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Auflage in an sich bekannter Weise aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material hergestellt ist und in dieses Material das Schneideisen mit einem Stützrand eingebettet ist, der Kerben aufweist, in die Verankerungsglieder, die ebenfalls in dem Material eingebettet sind, eingreifen.
Auf diese Weise wird unter anderem erreicht, dass die Montage der Auflage auf dem Zylinder einfach und schnell erfolgen kann : die Auflage aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material hergestellt ist, kann sie an einer beliebigen Stelle auf den Zylinder aufgelegt und anschliessend verschoben werden, bis sie bezüglich der Befestigungslöcher im Zylinder, die durch die Auflage hindurch sichtbar sind, richtig ausgerichtet ist und dort befestigt wird Dabei kann das Schneideisen nichtsdestoweniger ausserordentlich stabil in der Auflage verankert werden.
Eine besonders vorteilhafte Verankerung zwischen den Kerben und den Verankerungsgliedern erhält man, wenn die Kerben schlüssellochförmig sind
Um nach Möglichkeit Verformungen der durchsichtigen oder durchscheinenden Auflage zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die Auflage aus einem Material auf Epoxy-Basis besteht, das einen niedrigen Schrumpffaktor aufweist.
Für die Verankerung des Schneidwerkzeugs in der Auflage ist es besonders günstig, wenn die Verankerungsglieder als S-förmige Haken ausgebildet sind.
Als besonders vorteilhafte Höhe der Schneide hat sich hinsichtlich der Schneid- bzw.
Perforiereigenschaften des Rotationsschneidwerkzeugs erwiesen, wenn die Höhe der Schneide,
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die über die Aussenseite der durchsichtigen oder durchscheinenden Auflage vorsteht, etwa 3,2 mm beträgt
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung des vorliegenden Rotationsschneidwerkzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass eine gewölbte Transferplatte mit einem Kanal fur das Schneideisen hergestellt wird, dass dann ein entsprechend gekrümmtes Schneideisen mit der Schneide in den Kanal eingesetzt wird, wobei der Stützrand vorsteht, und anschliessend die Verankerungsglieder angebracht werden, wonach ein durchsichtiges oder durchscheinendes Material auf jener Seite der Transferplatte, wo der Stützrand vorsteht, aufgebracht wird, und dass schliesslich die Transferplatte entfernt wird, so dass die Auflage mit dem Schneideisen zurückbleibt.
Auf diese Weise wird eine rasche, problemlose Herstellung sichergestellt
Besonders gute Materialeigenschaften weist die Transferplatte auf, wenn sie aus einer Phenolverbindung hergestellt wird.
Für eine hohe Steifigkeit und gute Durchsichtigkeit der Auflage ist es günstig, wenn die Auflage aus einem Material auf Epoxy-Basis hergestellt wird.
Zum Anbringen des Rotationsschneidwerkzeugs auf einem Zylinder, welcher mit einem Raster von Befestigungslöchern versehen ist, ist es von Vorteil, wenn die Auflage auf den Zylinder an der gewünschten Stelle aufgelegt wird und Befestigungsstellen an der durchsichtigen oder durchscheinenden Auflage in Ausrichtung zu ausgewählten Befestigungslöchern des Zylinders markiert werden, wonach Durchgangslöcher in der Auflage an den markierten Stellen gebohrt werden und die Auflage schliesslich mit Hilfe von Befestigungsmitteln auf dem Zylinder befestigt wird
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert.
Im Einzelnen zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Rotationsschneidwerkzeugs mit einem Schneideisen ; 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Rotationsschneidwerkzeugs, Fig. 3 eine detaillierte Seitenansicht des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Schneideisens ; Fig 4 eine Vorderansicht einer Rotationsschneidmaschine einschliesslich des auf einem Zylinder montierten, in den Fig. 1 und 2 gezeigten Rotationsschneidwerkzeugs, Fig.
5 eine perspektivische Ansicht einer auf einem Zylinder vorgesehenen Transferplatte, Fig. 6 eine Seitenansicht der Transferplatte mit einem darin vorgesehenen Schneideisen ; 7 eine Ansicht einer Dreiwalzen-Biegevorrichtung zum Biegen des in Fig. 1-3 gezeigten Schneideisens, Fig 8 eine perspektivische, teilweise auseinandergezogene Darstellung einer Rotationsschneidwerkzeug-Form ;
und Fig. 9 eine Seitenansicht des Rotationsschneidwerkzeugs und der Transferplatte nach dem Entfernen aus der in Fig. 8 gezeigten Rotationsschneidwerkzeug- Form
Fig 1 zeigt ein Rotationsschneidwerkzeug 10 mit einem Schneideisen 12, das in einer durchscheinenden oder durchsichtigen Auflage 14 angebracht ist Das Schneideisen 12 weist eine Schneide 16 auf, die oberhalb einer äusseren Oberfläche 18 der Auflage 14 verläuft, und einen Stützrand 20, der sich innerhalb der Auflage 14 befindet. Das Schneideisen 12 bildet ein vorbestimmtes Schneidmuster 21 auf dem Rotationsschneidwerkzeug 10. Die Schneide 16 des Schneideisens 12 ist vorzugsweise scharf so dass man mittels des Rotationsschneidwerkzeugs 10 das Muster 21 in ein gegebenes (nicht dargestelltes) Material schneiden, kerben oder perforieren kann.
Vorzugsweise verläuft der Schneidrand 16 etwa 3,2 mm über der äusseren Oberfläche 18 der Auflage 14. Allerdings kann die Schneide 16 aber jede beliebige Höhe haben, die durch eine spezielle Verwendung geboten ist.
Am Stützrand 20 sind Kerben 22 vorgesehen, die mit einer Vielzahl von Verankerungsgliedern 24 im Eingriff stehen, die über die Auflage 14 verteilt sind. Die Verankerungsglieder 24 dienen sowohl zur Verstärkung der Auflage 14 als auch zur Befestigung des Schneideisens 12 in der Auflage 14. Vorzugsweise sind die Kerben 22 wie dargestellt schlüssellochförmige Kerben, und die Verankerungsglieder 24 sind S-förmige Haken.
Die Auflage 14 kann aus jedem geeigneten durchscheinenden oder durchsichtigen Material und in jeder geeigneten Dicke ausgebildet sein. Vorzugsweise besteht die Auflage 14 aus einem Material auf Epoxy-Basis, das bei Härtung einen niedrigen Schrumpffaktor aufweist. Der niedrige Schrumpffaktor ist erwünscht, um zu gewährleisten, dass das durch das Schneideisen 12 gebildete Muster 21 nicht verzogen wird, wenn die Auflage 14 gebildet wird, und um zu gewährleisten, dass die gewünschte Form der Auflage 14 beibehalten bleibt. Vorzugsweise ist die Auflage 14 zwischen
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0,8 und 3,2 mm dick, obwohl andere, durch besondere Verwendungszwecke für die Rotationsschneidwerkzeug 10 gebotene Dicken in Erwägung gezogen werden.
Fig 2 zeigt eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Rotationsschneidwerkzeugs 10.
Besonders gut ist hier zu erkennen, dass die Schneide 16 des Schneideisen 12 uber die äussere Oberfläche 18 der Auflage 14 hinausragt Weiters ist gezeigt, dass der Stützrand 20 innerhalb der Auflage 14 liegt und das Schneideisen 12 mit der Auflage 14 über die Verankerungsglieder 24 verbunden ist
Fig 3 zeigt eine detaillierte Seitenansicht des in den Fig 1 und 2 gezeigten Schneideisens 12 mit dem Stützrand 20 und einer Vielzahl von Kerben 22 Ausserdem ist die spitz zulaufende Schneide 16 des Schneideisens 12 gezeigt.
In Fig 4 ist eine Vorderansicht einer Rotationsschneidmaschine 28 einschliesslich eines auf einem Zylinder 26 montierten Rotationsschneidwerkzeugs 10 (vgl. Fig 1 und 2) gezeigt In diesem Ausführungsbeispiel ist das Rotationsschneidwerkzeug 10 grössenmässig vorzugsweise für die Verwendung in einem Teilbereich des Zylinders 26 der Rotationsschneidmaschine 28 bemessen.
Alternativ kann jedoch das Rotationsschneidwerkzeug 10 grössenmässig so bemessen sein, dass es den gesamten - oder einen wesentlichen Teil - des Zylinders 26 umfasst, bzw. können zahlreiche einzelne Rotationsschneidwerkzeuge 10 auf dem Zylinder 26 montiert sein. Um auf den Zylinder 26 richtig zu passen, sollte der Krümmungsradius des Rotationsschneidwerkzeugs 10 zu jenem des Zylinders 26 passen. Der Zylinder 26 enthält eine Vielzahl von Befestigungslöchern 30, die an seiner Aussenseite in einer gleichmässigen Matrix oder Anordnung vorgesehen sind. Das Rotationswerkzeug 10 ist am Zylinder 26 mittels mehrerer Befestigungsmittel 32 angebracht, die durch in der Auflage 14 angeordnete Durchgangslöcher 34 hindurchgehen.
Die Befestigungsmittel 32 sind in den Befestigungslöchem 30 im Zylinder 26 befestigt, um die Auflage 14 des Rotationsschneidwerkzeugs 10 am Zylinder 26 zu montieren Die Befestigungsmittel 32 können Schrauben oder dergl sein, die sich in die vorzugsweise mit einem Gewinde versehenen Befestigungslöcher 30 im Zylinder 26 hineindrehen lassen. Da die Auflage 14 durchscheinend oder durchsichtig ist, können die Durchgangslöcher 34 in der Auflage 14 leicht durch visuelle Beobachtung positioniert werden. Die Auflage 14 wird auf dem Zylinder 26 angeordnet, auf diesem gehalten und an besonderen Stellen, an welchen die Befestigungslöcher 30 im Zylinder 26 mit der Auflage 14 fluchten, und zwar dort, wo die Durchgangslöcher 34 vorgesehen werden müssen, markiert.
Die Auflage 14 wird dann vom Zylinder 26 entfernt, und die Durchgangslocher 34 werden in die Auflage 14 gebohrt oder auf andere Weise erzeugt Nachdem die Durchgangslöcher 34 in der Auflage 14 gebildet worden sind, wird die Auflage 14 wieder auf dem Zylinder 26 positioniert und an diesem befestigt
Wie ebenfalls in Fig 4 gezeigt, beinhaltet die Rotationsschneidmaschine 28 auch einen Gegenzylinder 36, der parallel zum Zylinder 26 angeordnet ist, jedoch zu diesem entgegengesetzt umläuft, d. h. wenn die Rotationsschneidmaschine 28 in Betrieb ist, dreht sich der Gegenzylinder 36 gegensinnig zum Zylinder 26.
Während des Betriebs der Rotationsschneidmaschine 28 wird zu schneidendes Material, wie Papier, Pappe oder Karton, zwischen den Zylinder 26 und den Gegenzylinder 36 zugeführt. Das Schneideisen 12 in der Auflage 14, welche auf dem Zylinder 26 montiert ist, und der Gegenzylinder 36 wirken zusammen, um das Material entsprechend dem Schnittmuster 21 zu schneiden, zu kerben oder zu perforieren
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer auf einem Schneidzylinder 54 vorgesehenen Transferplatte 38, die vorzugsweise aus Phenolmaterial 56 besteht und eine innere Oberfläche 40 und eine äussere Oberfläche 42 hat (s. Fig. 6).
Um zu gewährleisten, dass das fertige Rotationsschneidwerkzeug 10 richtig auf den Zylinder 26 passt und auf diesem sitzt, wird das Phenolmaterial 56, aus dem die Transferplatte 38 geformt ist, fest an einem Schneidzylinder 54 befestigt, der denselben Krümmungsradius wie der Zylinder 26 auf der Rotationsschneidmaschine 28 hat (s Fig. 4). Vorzugsweise wird das Phenolmaterial 56 mittels Schrauben 58 oder dergl. auf dem Schneidzylinder 54 befestigt. Alternativ kann das Phenolmaterial 56 haftend am Schneidzylinder 54 befestigt werden.
Eine (nicht dargestellte) CNC- (Rechner-numerisch-gesteuerte) Maschine, die betriebsmässig mit dem das Phenol-Transferplattenmaterial 56 tragenden Schneidzylinder 54 verbunden ist, schneidet das Phenolmaterial 56 zur Bildung der Transferplatte 38 auf eine auf diesem Gebiet
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allgemein bekannte Weise Zusätzlich bildet die CNC-Maschine einen Schneideisenkanal 44 in der Transferplatte 38 im Schnittmuster 21
In Fig 6 ist gezeigt, wie die Schneide 16 des Schneideisens 12 in die Transferplatte 38 hineinragt, wobei sie annähernd bündig mit der äusseren Oberfläche 42 der Transferplatte 38 ist; der Stützrand 20 des Schneideisens 12 ragt dagegen frei an der inneren Oberfläche 40 der Transferplatte 38 heraus.
Wie in Fig 7 gezeigt ist, wird eine Dreiwalzen-Biegevorrichtung 46 verwendet, um das Schneideisen 12 gemäss dem in die Transferplatte 38 geschnittenen Schneidmuster 21 zu biegen und zu formen. Da die Transferplatte 38 und die resultierende Auflage 14 gekrümmt sind, muss das Schneideisen 12 mit dem selben Krümmungsradius gekrümmt sein.
In Fig 8 ist gezeigt, wie die gekrümmte Transferplatte 38 in einer Rotationsschneidwerkzeug- Form 50 positioniert wird, so dass die innere Oberfläche 40 der Transferplatte 38 und der Stützrand 20 des Schneideisens 12 freiliegen Die Verankerungsglieder 24 werden mit den im Stützrand 20 wie vorhergehend beschrieben vorhandenen Kerben 22 verbunden. Folglich liegen auch die Verankerungsglieder 24 frei, wie in Fig 8 gezeigt ist.
Nachdem der Formzylinder 52 auf die innere Oberfläche 40 der Transferplatte 38 abgesenkt und die Form 50 verschlossen worden ist, wird ein Auflagenmaterial auf Epoxy-Basis (vorzugsweise mit niedrigem Schrumpffaktor) in die Form 50 bei Umgebungstemperatur eingespritzt. Das Material auf Epoxy-Basis wird bei erhöhter Temperatur ausgehärtet, und es bildet dann die durchscheinende oder durchsichtige Auflage 14 auf der inneren Oberfläche 40 der Transferplatte 38. Vorzugsweise wird das Auflagenmaterial bei ca 82 C ausgehärtet; andere Aushärtungstemperaturen, je nach dem besonderen Material auf Epoxy-Basis und dem speziellen Verwendungszweck, sind aber ebenfalls möglich.
In Fig. 9 sind die Auflage 14 und die Transferplatte 38, nachdem die Auflage 14 geformt und der Formzylinder 52 abgehoben worden ist, im aus der Form 50 entfernten Zustand gezeigt Die Transferplatte 38 wird dann körperlich von der Auflage 14 entfernt, so dass sich das Rotationsschneidwerkzeug 10 ergibt Das Rotationsschneidwerkzeug 10 kann nun am Zylinder 26 zwecks Verwendung auf der Rotationsschneidmaschine 28 montiert werden
Selbstverständlich können mehrere einzelne Rotationsschneidwerkzeuge 10 auf einem einzigen Zylinder 26 montiert werden. Dabei ist wichtig, dass die für die richtige Montage der Rotationsschneidwerkzeuge 10 am Zylinder 26 erforderliche genaue Loch-Ausrichtung leicht und schnell bestimmt werden kann, weil die Auflage 14 durchscheinend oder durchsichtig ist.
Diese genaue Loch-Positionierung führt dazu, dass eine geringere Anzahl von Auflagen 14 beschädigt wird und dadurch die Kosten verringert werden.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Rotationsschneidwerkzeug mit einem Schneideisen (12), das in einer gekrümmten, an einem Zylinder (26) befestigbaren bzw. befestigten Auflage (14) gehalten ist, wobei die
Schneide (16) des Schneideisens (12) von der Auflage (14) vorsteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (14) in an sich bekannter Weise aus durchsichtigem oder durchscheinendem MateriäThergestellt ist und in dieses Material das Schneideisen (12) mit einem Stützrand (20) eingebettet ist, der Kerben (22) aufweist, in die
Verankerungsglieder (24), die ebenfalls in dem Material eingebettet sind, eingreifen.