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Die Erfindung betrifft eine Visiereinrichtung für Handfeuerwaffen mit einem trapezförmigen Kimmenausschnitt, einem dreieckigen Korn mit aufwärts gerichtetem Eck und einem, im oberen Bereich des Kimmenblatts und des Korns horizontal verlaufenden, färbigen Kontraststreifen.
Bei den bisher bekannten Ausführungsformen, die im wesentlichen nachstehend skizziert sind, deckt das Korn, bedingt durch die zumeist rechteckige oder trapezartige Ausformung, einen erheblichen Teil des Zielbildes ab und erschwert dadurch die Abgabe eines präzisen Schusses. Auch kann das Anvisieren bzw.
Erfassen des Zieles nicht so rasch erfolgen. Überdies fehlt bei den bisher bkannten Ausführungsformen das "leitende Element", nämlich, dass das Auge, bedingt durch die Form des Korns bzw. Kimmenausschnittes, zum Ziel geführt wird. Eindeutig und rasch kann dies nur bei einer dreieckigen Ausformung des Korns erfolgen. Weiters sind zumeist die auf Kimmenblatt und Korn befindlichen färbigen Kontrastpunkte bzw.
Kontraststreifen derart angeordnet, dass sie ein rasches und eindeutiges Anvisieren des Zieles verhindern, da sie von der Oberkannte des Korns und Kimmenausschnittes zu weit entfernt sind und somit einer schnellen Höhenjustierung entgegenwirken.
Die Patentschrift, US 4 479 307 A (POMERANZ), weist eine Kimme mit trapezförmiger Öffnung, die nach oben hin in einen Spalt mündet, auf ; das Korn ist rechteckig ausgeformt. Diese Zieleinrichtung erfordert bei der Zielerfassung einen erhöhten Zeitaufwand. Sie ist im alltäglichen praxisnahen Gebrauch etwas verwirrend und daher ungeeignet.
Die Patentschrift, US 4 601 121 (JOLLY), weist ein dreieckiges Korn auf ; eine Kimme ist nicht vorhanden. Ein genaues Anvisieren des Ziels ist nicht möglich. Es ist mit der Visierung bei Schrotflinten vergleichbar. Demgemäss ist eine Alltagstauglichkeit der Visierung nicht gegeben.
Die Patentschrift, US 4 130 958 A (GUTRIDGE), weist eine herkömmliche Form von Kimme und Korn mit spezieller Farbgebung zur Kontrastverstärkung auf, kann jedoch die Nachteile der herkömmlichen Form von Kimme und Korn, nämlich die schnelle Zielerfassung bei gleichzeitiger genauer Anvisiermöglichkeit des Ziels, nicht beseitigen.
Die Patentschrift, AT 379 447 B (GLOCK), weist auf der Kimme eine U-förmige Visierhilfe auf, jedoch ist der Kimmenausschnitt herkömmlich. Die rasche präzise Zielerfassung ist nicht möglich, da der Blick des Auges, bedingt durch den auf mittlerer Höhe am Korn angebrachten Kontrastpunkt, nicht auf die entscheidende Oberkannte der Visiereinrichtung gelenkt wird.
Die Patentschrift, DE 2 126 068 A (HEIDEN) weist eine rautenartige Form für Korn und Kimme auf, bei der die Seiten- und Höhenjustierung hauptsächlich durch die seitlichen Lichtspalte erfolgt. Zum Anvisieren des Ziels wird der obere Teil von Korn und Kimmenausschnitt verwendet, der eine Trapezform für Korn und Kimme ergibt. Durch diese trapezartige Form wird ein erheblicher Teil des Zieles abgedeckt, was die Zielerfassung und das punktgenaue Anvisieren des Zieles verhindert.
Ziel der Erfindung ist es daher, eine Visiereinrichtung zu gestalten, bei dem das Auge, bedingt durch die Form des Kimmenausschnittes und des Korns sowie einem im oberen Bereich über das Kimmenblatt und das Korn verlaufenden, färbigen Kontraststreifen rasch und eindeutig zum Ziel "geführt" wird und gleichzeitig eine geringstmögliche Abdeckung des Zieles erfolgt.
Erfindungsgemäss wird dies erreicht, indem die Spitze des aufwärts gerichteten Ecks des dreieickig ausgeformten Korns gleichzeitig die Höhen - und Seitenjustierung bildet, womit die Seitenjustierung durch die Lichtspalte unterbleiben kann.
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ten in die Mitte zwischen den oberen Ecken am trapezförmigen Kimmenausschnitt justiert (Höhenjustierung), wodurch gleichzeitig die Justierung für die Seite (Seitenjustierung) gegeben ist.
Kriterium bildet die Spitze des aufwärts gerichteten Ecks am dreieckigen Korn.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass das Kimmenblatt --1-- einen trapezförmigen Kimmenausschnitt --2--aufweist und das Korn --9-- dreieckig mit einem aufwärts gerichteten Eck --10--, das bis auf Höhe der Kimmen - Oberkannten --5-- und --6-- reicht und in der Mitte zwischen den oberen Ecken des trapezförmigen Kimmenausschnittes --2-- angeordnet ist, und im oberen Bereich des Kimmenblattes --1-- und des Korns --9-- ein färbiger, horizontal verlaufender Kontraststreifen --3--, --4-- und --11-- angeordet ist, der im wesentlichen von den Kimmenblatt - Oberkannten --5-- und --6--, sowie vom aufwärts gerichteten
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-10-- des Korns --9- bis"leiten" das Auge zum Ziel, während die Spitze des aufwärts gerichteten Ecks --10-- des Korns --9-,
in einer Linie mit den Kimmen-Oberkannten--5--und--6--in der Mitte zwischen den oberen Ecken --13und --14-- des Kimmenausschnittes --2-- justiert wird.
Das Wesen der färbigen, horizontal angeordneten Kontraststreifen --3--, -4-- und --11-- besteht darin, dass sie die Zielerfassung bei weniger guten Lichtverhältnissen bzw. dunklen Zielflächen unterstützen und
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reichen beim Korn --9-- im wesentlichen von ca. mittlerer Höhe --12-- bis zum aufwärts gerichteten Eck --12- und beim Kimmenblatt --1--im wesentlichen von ca. mittlerer Höhe --7-- und -8-- bis zu den Kimmen - Oberkannten--5--und--6-.
In der bevorzugten Ausführungsform sind die färbigen Kontraststreifen am Kimmenblatt und am Korn mit leuchtaktiven Einlagen (z. B. Tritium) versehen, die auch bei Dunkelheit ein Visierbild erkennen lassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nachstehend in der Skizze der Fig. 1 darstellt.
Die dargestellte Erfindung besteht im wesentlichen aus einem Kimmenblatt --1-- mit einem trapezförmigen Kimmenausschnitt --2-- und färbigen, horizontal angeordneten Kontraststreifen --3-- und --4-- sowie einem dreieckigen Korn --9--mit einem aufwärts gerichteten Eck --10-- und einem färbigen, horizontal angeordneten Kontraststreifen--11--.
Eine Variante der bevorzugten Ausführungsform unterscheidet sich im wesentlichen dadurch, dass das Korn trapezartig ausgeformt ist. Dies jedoch mit der Einschränkung, dass der obere Teil des Korns lediglich geringfügig als Trapez ausgebildet ist und damit unwesentlich von der bevorzugten Form des Korns abweicht. Denn nur unter dieser Voraussetzung erfolgt eine tolerierbare Abdeckung des Ziels und akzeptierbare langsamere Zielerfassung. Diese Variante - geringfügige trapezartige Form des Korns - ist für Schützen gedacht, die an Sehschwäche leiden.
Eine Variante der bevorzugten Ausführungsform ist in der Skizze der Fig. 2 mit Kontraststreifen dargestellt.