AT402291B

AT402291B - Farbreliefglas und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: AT402291B
Application number: AT107195A
Authority: AT
Original assignee: Mou Pai Hor; Chen Chien Tzun
Priority date: 1995-06-22
Filing date: 1995-06-22
Publication date: 1997-03-25
Also published as: ATA107195A

Description


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   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Farbreliefglas und ein Verfahren zu seiner Herstellung, insbesondere auf das Aufbringen von farbigen festen Partikeln, die an der Innenoberfläche des gravierten Reliefs eines Tafelglases anhaften, welches durch Sandstrahlen gebildet worden ist, wodurch ein Muster mit farbigem Stereo-Eindruck erzeugt wird. 



   Die bekannten Verfahren zum Herstellen von verziertem Glas können unterteilt werden In Bedrucken, das Auftragen einer Farbglasur, oder das Einlegen von Blei oder Kupfer zur Bildung von Gravurrahmen und das Verschmieren von Farbglasur über den Rahmen. Die mit diesem Verfahren hergestellten Gläser werden Farbmustergläser genannt, wobei ihr Muster auf der   Oberfläche   des Glases aufscheint, leicht mit Staub bedeckt werden kann und nicht einfach zu reinigen ist, wodurch die Verzierung Ihre ursprüngliche Helligkeit und Schönheit verliert. 



   Ein weiteres Verfahren ist das Sandstrahlen, welches das Glas reliefartig macht, und das Zeichenmuster erweckt von der anderen Seite betrachtet einen verschwommenen, räumlichen Eindruck, ermangelt jedoch der Farbenvielfalt. 



   Wenn diese Art von Sandstrahlen verwendet wird und eine Farbglasur in das gravierte Relief des Glases eingebracht wird, werden, weil die Farbglasur flüssig ist, die feinen Löcher des Reliefs mit Farbglasur gefüllt und bilden eine   glatte Oberfläche,   so dass der ursprüngliche besondere verschwommene Effekt, welcher vom Sandstrahlvorgang herrührt, verloren geht. Darüber hinaus kann das gravierte Relief leicht Staub aufnehmen, so dass der künstlerische Effekt zerstört und die Gesundheit beeinträchtigt wird. 



   Es ist ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Farbreliefglas in grossem Massstab mit industrieller Ausrüstung herzustellen. 



   Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Farbreliefglas zu erzeugen, das verschiedene farbige Muster enthält, die einen Stereo-Eindruck erwecken. 



   Es Ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Farbreliefglas zu schaffen, bei dem das Muster keinen Staub aufnimmt. 



   Es Ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Farbreliefglas zu schaffen, bei welchem der verschwommene Effekt des Musters erhalten bleibt. 



   Die Erfindung wird nun an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf das Glas gemäss der vorliegenden Erfindung ; Fig. 2 einen Querschnitt entlang 2-2 von Fig. 1, und Fig. 3 ein Flussdiagramm des   erfindungsgemässen   Verfahrens. 



   Unter Bezugnahme auf Fig. 3 besteht das Verfahren der vorliegenden Erfindung dann, zunächst eine Drucktechnik anzuwenden, um das gewünschte Muster auf einem Drucksieb herzustellen, dann das Muster auf die   Oberfläche   eines Tafeiglases zu drucken, wobei die Druckfarbe so   gewählt   werden kann, dass sie, wenn sie getrocknet ist, eine stossfeste, dünne Beschichtung bildet. So kann die Druckfarbe der Erfindung ein flüssiges PU-Material, flüssiges Silikagel oder eine Harzpaste sein, oder es kann jedes beliebige Material, das elastische Eigenschaften nach dem Trocknen besitzt,   als Basismaterial gewählt werden ;   gemäss einer Ausführungsform wird die Druckfarbe verdünnt   (z.

   B.   in Bananenöl oder Toluol) und es werden Talk- oder ein beliebiges anderes Erzpulver, Zinkoxid zur Verringerung der Viskosität der Flüssigkeit, und etwas Härter zugesetzt ; wobei das   Talk- bzw. Erzpulver   nach dem Drucken, wenn das Sieb entfernt wird, ein einfacheres "Herausschneiden" des Musters durch das Sieb und somit eine bessere Unterscheidbarkeit des Musters ermöglicht und das Zinkoxid zur Absorption von   UV-Strahlung   verwendet werden kann, was die Zeit zum Trocknen des Musters verkürzen und eine rasche Herstellung des Musters gewährleisten kann. 



   Durch Anwendung der Siebdrucktechnik in Verbindung mit der in der obigen Weise gemischten Druckfarbe bildet das auf der Oberfläche eines Tafelglases hergestellte Druckmuster, nachdem es getrocknet ist, eine elastische und stossfeste dünne Beschichtung zum Schutz des Musters gegenüber der Gravurwirkung von Hochdrucksand, der von einer Sandstrahlmaschine erzeugt wird. 



   Während des Sandstrahlvorganges, bei welchem eine Sandstrahlmaschine verwendet wird, die Hochge-   schwindigkeits-und Hochdruck-Strahlsand abstrahlt,   graviert der Strahlsand die vom Druckmuster nicht bedeckte Oberfläche, um ein graviertes Stereo-Relief auf der Oberfläche des Tafelglases zu erzeugen. 



   Nachdem die Mustermaske von der   Oberfläche   des Tafelglases entfernt worden ist, erscheint die   Oberflä-   
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 und Stereo-Muster. Anschliessend werden farbige Feststoffpartikel (wie Farbsand) wie oben erwähnt mit einem Klebemittel vermischt, und die Mischung wird in das gravierte Relief eingebracht, um ein Farbrelief zu bilden, wobei die Tiefe und der Krümmungsverlauf des Reliefs erhalten bleibt. Die Oberfläche mit dem gravierten Relief wird dann mit einem weiteren Tafelglas verklebt, wobei die Farbreliefschicht zwischen den beiden Tafelgläsern gehalten ist. 

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   Weil   die Innenoberfläche   des gravierten Reliefs mit Farbpartikeln behaftet   1St,   wobei eine bestimmte Tiefe und ein bestimmter Krümmungsverlauf erhalten bleibt, kann man von beiden Seiten der Farbreliefschicht ein farbiges und an dreidimensionalen Eindrücken reiches Muster sehen, das zwischen den Glastafeln ausgebildet ist. 



   Beim Ausbilden der Farbreliefschicht können auch die Innenseiten des gravierten Reliefs des   Tafella-   ses mit Klebstoff bestrichen werden, dann werden farbige Feststoffpartikel, die nicht mit Klebstoff vermischt sind, in das gravierte Relief eingebracht, und nachdem die Feststoffpartikel die Innenoberflächen des gravierten Reliefs berührt haben, haften sie daran an, woraufhin der nicht-anhaftende Rest der Partikel entfernt wird, wodurch eine bestimmte Tiefe und ein bestimmter Krümmungsverlauf im gravierten Relief erhalten bleibt. 



   Natürlich bewirkt dieses Verfahren, wenn nicht darauf geachtet wird, dass die bestimmte Tiefe und der bestimmte Krümmungsverlauf des gravierten Reliefs beibehalten wird, dass die   Oberfläche   des Musters keinen Stereo-Eindruck vermittelt, aber dies beeinträchtigt nicht den Stereo-Eindruck des Musters zwischen den beiden Glastafeln. 



   Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben. 



   Zunächst werden 60 bis 70 % flüssiges PU-Material genommen, mit 10 bis 15 % Toluol zur Verdünnung vermischt, dann werden 10 bis 15 % Talkpulver, 3 bis 7 % Zinkoxid und 3 % Härter zugefügt, um die Druckfarbe zu bilden ; dann wird das das Muster wiedergebende Sieb auf die Oberfläche eines Tafelglases gesetzt und ein Offset-Druck vorgenommen, wodurch das Muster auf der Oberfläche des Tafelglases mit Druckfarbe gedruckt wird ; anschliessend wird das Muster getrocknet und zum Sandstrahlverfahren übergegangen, um eine   Oberflächenabtragung   des Glases durchzuführen, und nach dem Entfernen des Musters erscheint das gravierte Muster mit dem gewünschten Relief ; dann werden 60 bis 70 % farbige feste Partikel   (z.

   B.   Farbsand) mit 30 bis 40 % Klebstoff vermischt, die Mischung wird In das gravierte Relief des Glases eingebracht, um die Farbreliefschicht zu erzeugen und das gravierte Relief in Tiefe und Krümmungsverlauf beizubehalten ; oder es wird der Klebstoff direkt in das gravierte Relief eingebracht und dann werden die farbigen Feststoffpartikel ohne Klebstoff in die Gravurkörnung eingebracht, um die Farbreliefschicht zu bilden, und anschliessend werden die verbliebenen Feststoffpartikel, welche nicht haften geblieben sind, entfernt, was das gravierte Relief in Tiefe und Krümmungsverlauf   erhält ;   zuletzt wird ein weiteres   Tafelglas   mit der Oberfläche auf das gravierte Relief des ersten Tafelglases geklebt, so dass die Farbreliefbeschichtung zwischen den beiden Tafelgläsern gehalten ist. 



   Bei dem Verfahren der Herstellung von Farbreliefglas kann auch das Sandstrahlverfahren ausgelassen werden, und das Sandstrahltafelglas kann direkt verwendet werden, um Feststoffpartikel aufzukleben ;
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 besteht das Farbreliefglas der vorliegenden Erfindung aus einem Tafelglas 1 mit einem darauf eingravierten Relief 11, welches durch Sandstrahlen erzeugt worden ist, wobei an der   Innenoberfläche   12 des gravierten Reliefs 11 farbige Feststoffpartikel anhaften, um eine Farbreliefbeschichtung 13 zu bilden, und wobei die Seite mit der Farbreliefbeschichtung 13 des Tafelglases 1 mit einem weiteren Tafelglas 2 verklebt wird, so dass die Farbreliefschicht 13 zwischen den beiden Tafelgläsern 1 und 2 gehalten ist. 



   Entsprechend den Anforderungen der Praxis kann das Tafelglas ein Spiegel sein, wenn es als Durchschauglas mit zunehmend reflektierendem Effekt verwendet wird ; wenn es dazu verwendet wird, die Farbreliefschicht abzuschliessen, kann das Tafelglas auch opak sein.

Claims

Patentansprüche 1. Farbreliefglas auf Grundlage eines Tafelglases mit einem durch Sandstrahlen gravierten Relief, wobei an der Innenoberfläche des gravierten Reliefs farbige Feststoffpartikel anhaften, die eine Farbreliefbe- schichtung bilden, wobei die Seite mit der Farbreliefbeschichtung des Tafelglases mit einem weiteren Tafelglas verklebt ist, so dass die Farbreliefbeschichtung zwischen den beiden Tafelgläsern gehalten ist. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
2. Verfahren zum Herstellen eines Farbreliefglases, mit den folgenden Schritten : Erzeugen des gewünschten Musters auf einem Drucksieb ; Vermischen von flüssigem PU-Material oder flüssigem Silikagel oder einer anderen Flüssigkeit, die nach dem Trocknen elastische Eigenschaften besitzt, mit einem Verdünnungsmittel, Talk- oder einem anderen Erzpulver, Zinkoxid, und einem Härter, um eine Druckfarbe zu bilden ; Verwenden des Siebes und der Druckfarbe zum Drucken des Musters auf ein Tafelglas, wobei das Muster nach dem Trocknen eine elastische und stossfeste Beschichtung bildet ; Gravieren der bedruckten Oberfläche des Tafelglases durch Bestrahlen mit Sand aus einer Sandstrahimaschine, wodurch die nicht-bedruckten Bereiche ein graviertes Relief erhalten ;

<Desc/Clms Page number 3> Mischen verschiedener farbiger Feststoffpartikel mit einem Klebstoff ; Auftragen der mit Klebstoff vermischten farbigen Feststoffpartikel auf die Innenoberfläche des gravierten Reliefs des Tafelglases, um eine Farbreliefbeschichtung zu bilden und die Tiefe und den Krümmungsverlauf des gravierten Reliefs beizubehalten ; Aufkleben eines weiteren Tafelglases auf die Oberfläche mit dem gravierten Relief des ersten Tafelglases, so dass die Farbreliefbeschichtung zwischen den beiden Tafelgläsern gehalten ist.
3. Verfahren zum Herstellen eines Farbreliefglases nach Anspruch 2, bei welchem die an der Innenober- fläche des gravierten Reliefs des Tafelglases anhaftenden Feststoffpartikel die gesamte Tiefe des gravierten Reliefs einnehmen.
4. Verfahren zum Herstellen eines Farbreliefglases nach Anspruch 2, bei welchem die Innenoberfläche des gravierten Reliefs des Tafelglases mit Klebstoff vorbestrichen wird, die Feststoffpartikel ohne Vermischung mit Klebstoff in das gravierte Relief eingebracht werden, die Feststoffpartikel auf der Innenoberfläche des gravierten Reliefs anhaften, um die Farbstoffbeschichtung zu bilden, und die restlichen, nicht-anhaftenden Feststoffpartikel entfernt werden, um die Tiefe und den Krümmungsverlauf des gravierten Reliefs beizubehalten.
5. Verfahren zum Herstellen eines Farbreliefglases, mit den folgenden Schritten : Vermischen verschiedener farbiger Feststoffpartikel mit Klebstoff ; Einbringen der mit Klebstoff vermischten farbigen Feststoffpartikel in die Innenoberfläche des gravierten Reliefs eines Tafelglases, welches durch Sandstrahlen graviert wurde, um eine Farbreliefbe- schichtung zu bilden und die Tiefe und den Krümmungsverlauf des gravierten Reliefs beizubehalten ; Verkleben eines weiteren Tafelglases mit der Seite mit dem gravierten Relief des ersten Tafelgla- ses, so dass die Farbreliefbeschichtung zwischen den beiden Tafelgläsern gehalten ist.
6. Verfahren zum Herstellen eines Farbreliefglases nach Anspruch 5, bei welchem die an der Innenober- fläche des gravierten Reliefs des Tafelglases anhaftenden Feststoffpartikel die gesamte Tiefe des gravierten Reliefs einnehmen.
7. Verfahren zum Herstellen eines Farbretiefglases nach Anspruch 5. bei welchem die Innenoberfläche des gravierten Reliefs des Tafelglases mit Klebstoff vorbestrichen wird, anschliessend die farbigen Feststoffpartikel ohne Vermischung mit Klebstoff in das gravierte Relief eingebracht werden, und, nachdem die Feststoffpartikel die Innenoberfläche des gravierten Reliefs berührt haben und daran angehaftet sind, die verbliebenen, nicht-anhaftenden Partikel entfernt werden, um die Tiefe und den Krümmungsverlauf des gravierten Reliefs beizubehalten.
8. Farbreliefglas nach Anspruch 1, bei welchem das weitere Tafelglas, welches mit dem ersten, die Farbreliefbeschichtung aufweisenden Tafelglas verklebt wird, transparent, opak oder spiegelnd ist.
9. Farbreliefglas nach Anspruch 1, bei welchem das Tafelglas, welches die Farbreliefbeschichtung trägt, einstückig oder aus mehreren Stücken zusammengeklebt 1St.