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Vorrichtung zur Veränderung der StromschluBdauer in dem zur Zündung von Verbrennungskraftmaschinen dienenden Stromkreis.
Die Erfindung bezieht sich auf das Zündsystem von Verbrennungskraftmaschinen und besteht in einer Anordnung, welche die Dauer des Primärstromes mit Rücksicht auf den Hub der Maschine zu verändern gestattet.
Für gewöhnlich wird die den Stromkreis steuernde Vorrichtung von Verbrennungakraft- maschinen durch die Maschine selbst getrieben und zwar in der Weise, dass sie den Stromkreis einer oder mehrerer Induktionsspulen zu bestimmten Zeiten und für eine bestimmte Zeitdauer schliesst. Je länger dieser Stromkreis geschlossen ist, um so sicherer wird die Zündung, aber andererseits wird durch lange Stromschlussdauer auch der Batteriestrom ausserordentlich stark verzehrt und zwar in vielen Fällen zwecklos, da die Maschine auch bei sehr kurzer Stromschluss- dauer für gewöhnlich richtig arbeitet.
Es ist deshalb wünschenswert, irgendwelche Hilfsmittel zur Regelung der Stromschluss- dauer zu haben, besonders wo der Stromverteiler von der Gasmaschine selbst getrieben wird, wu also die Schlussdauer des Primärstromes bei hohen Maschinengeschwindigkeiten geringer
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Die Erfindung besteht nun in erster Linie dann, dass die Schlussdauer des Primärstromes veränderbar ist und somit den Arbeitsbedingungen angepasst werden kann. Die Erfindung betrifft eine Ausführungsform des allgemeinen Erfindungsgedankens, die in verschiedenen Reihen angeordnete Segmente besitzt, die jedoch zu bestimmten Zeiten miteinander in Reihen gesetzt werden oder zu anderen Zeiten einzeln für sich benutzt werden, um so die Schlussdauer des Primärstromes zu verändern.
Es wird also die primäre Stromschlussdauer immer dadurch verkürzt, dass man zwei Segmente oder Kontakte von verschiedener Winkelgrösse in einer Reihe zusammenschliesst.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an einzelnen Ausführungsbeispielen genauer dargestellt und zwar zeigt : Fig. 1 in schematischer Weise den Gesamtaufbau der Zündvorrichtung, der Schaltung und des Stromverteilers, Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch den Stromverteiler, Fig. 3 einen wagerechten Schnitt nach Linie/77-/7 von Fig. 2, Fig. 4 eine etwas abgeänderte Ausführungsform des Ganzen, Fig. 5-7 drei weitere Ausführungsformen des Stromverteilers, Fig. 8 einen vergrösserten Schnitt nach Linie VIII VIII von Fig. 7, Fig. 9 eine weitere Aus- führungsform.
Bei dem dargestellten Beispiel geht von der Batterie oder Stromquelle B die Leitung m aus, von der mehrere Induktionsspulen CI, C2, C3, C4 und so weiter abgezweigt sind, deren Sekundär-
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stimmter Weise so schliesst, dass die Schlussdauer beliebig verändert werden kann. Der Verteiler 7 besitzt ein Gehäuse 2 aus isolierendem Stoffe und eine Gruppe von Segmenten 3, sowie eine zweite Gruppe von Segmenten, die zweckmässig durch einen metallenen Ring 4 gebildet werden, der auf seiner inneren Umfläche mit Ausschnitten 5 versehen ist, sodass eine Anzahl von Kontaktstücken 6 übrigbleiben, die den Segmenten oder Kontakten der ersten Gruppe entsprechen.
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inneren Oberfläche aus dem isolierenden Gehäuse 2 herausragen. Ferner besitzt der Verteiler ein irgendwie gestaltetes drehbares Mittelstück 8, das zweckmässig mit zwei getrennten Armen in gleitender Berührung mit den Segmenten J und den Kontakten 6 steht.
Am besten besteht, die dazu dienende Vorrichtung aus einem an der Welle 10 befestigten Fliehkörper oder Bügel 9 mit Armen 11 und 12, die unter Federdruck stehende Rollen 13 und 14 tragen. Von diesen steht die Rolle 13 den Kontaktsegmenten 3 in Eingriff, die Rolle 14 dagegen mit den Kontakten 6. Zweckmässig sind die beiden Rollen auf diametral gegenüber liegenden Seiten der Welle 10 angeordnet, um die Vorrichtung gut auszubalanzieren. Die Anordnung ist derart, dass die Rolle 13 über ihre Segmente 3 zu derselben Zeit streicht, wie die Rolle 14 über
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als die Kontakte 6, sodass Rolle 13 längere Zeit mit ihren Segmenten 3 in Eingriff bleibt als die Rolle 14 mit ihren Segmenten 6. Die Stromleitungen l1, l2, l3, l4 u. s. w. führen zu den Kontaktpunkten der Segmente 3.
Auf der anderen Seite der Stromquelle B ist der Schalter 16 angeordnet, der entweder zum Kontaktknopf 17 eingestellt werden kann, welcher mit Hilfe der Leitung n geerdet ist, oder zu dem Kontaktknopfe 18, der mittels der Leitung 0 mit dem Kontakte 19 verbunden ist, welcher zu dem Ringe 4 gehört.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Wenn sich die Teile in der in Fig. 1 dar-
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Fliehbügel9 zur Rolle 14. dem Kontakte 6 und Ring 4 und dann vom Kontakt 19 durch Leitung o, Kontakt 18, Schaltarm 16 zur Batterie J ? zurück. Da der Stromkreis n über beide Rollen 13 und 14 geht, ist es klar, dass der Strom nur solange anhalten kann, wie diese Rollen mit ihren Gleitkontakten in Berührung sind. Der Strom wird daher unterbrochen, sobald die Rolle 14 ihren kurzen Kontakt wieder verlässt. Diese Anordnung entspricht somit einer kurzen Strom-
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zurück. Die Umschaltung von längerer Stromschlussdauer auf kürzere Schlussdauer und um gekehrt erfolgt demnach durch die Bewegung des Schaltarms 16.
In Fig. 4 ist eine mehr für Ein- oder Zweizylindermaschinen geeignete Ausführungsform dargestellt. Bei derselben sind anstelle der Gleitstücke J ein Paar kurzer Segmente verwendet, die durch die Leitung 21 miteinander verbunden sind und in derselben Ebene angeordnet sein können, wie die grossen Gleitsegmente 3. Der Fliehbügel 91 trägt zwei unter Federdruck stehende Rollen 131 und 141 in derselben Ebene und derartig kurz voreinander angeordnet, dass Rolle 1 : I1 auf dem längeren Gleitstück 31 anliegt, während die andere Rolle 141 auf dem kurzen Gleitstück anliegt.
Die Stromkreise sind bei diesem Beispiel im wesentlichen dieselben wie bei dem der Fig. 1 und es wird ebenfalls durch die Bewegung des Schaltarmes 16 die Primärspule auf eine längere und kürzere Schlussdauer eingestellt.
Fig. 5 zeigt eine der in Fig. 1 gebrachten sehr ähnliche Ausführungsform, nur dass bei ihr statt der Rolle 14 ein unter Federdruck stehender Tauchkolben 25 verwendet ist und statt des Ringes J ein Ring XI mit leicht abgerundeten, als Kontakt dienenden Vorsprüngen 61. Beim Entlangstreichen über diese Vorsprünge wird der Kolben 2J leicht nach innen gedrückt und er
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steht, statt des Ringes 4 in Fig. 1. Der Kommutatorteil 30 hat die Form eines auf der Welle 10 befestigten Sternrades, dessen Aussparungen mit isolierendem Stoffe 32 ausgefüllt sind.
Bei der Umdrehung der Welle 10 kommen die Vorsprünge des Sternrades 30 mit der Bürste 31 in
Eingriff und stellen so bei dem dargestellten Beispiele vier Kontakte von beschränkter Dauer bei jeder Umdrehung her, entsprechend den an die Leitung o in Figur 1 angeschlossenen Kontakten.
Die Leitung 0 ist auch hier mit der Kontaktbiirste 31 verbunden.
In Fig. T und 8 sind in bestimmten Absätzen am inneren Umfang des isolierenden Gehäuses eine Anzahl niederdrückbarer Bolzen 35 angeordnet, die durch den Ring 39 miteinander elektrisch verbunden sind und in einer anderen Ebene unter denselben befinden sich die grösseren
Kontaktsegmente 38. Eine breitere Rolle 36 an dem mit einer Feder versehenen Arm 37 berührt bei ihrem Umlaufe gleichzeitig die Bolzen 35 und die Segmente.'38. Die Arbeitsweise ist im übrigen genau dieselbe wie bei Fig. 1, da der Ring 39 mit der Leitung o und die Segmente 38 mit den Leitungen l1. P. . l4 verbunden sind.
Die Bolzen werden, wie Fig. 8 zeigt, leicht durch eine Feder aus ihrem Gehäuse herausgedrückt, sodass sie an die Rolle 36 bei ihrem Vorbeigange glatt anliegen und somit einen guten Kontakt mit den Segmenten verursachen.
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gestellten Lage sich befindet, in der der eine Pol der Batterie B geerdet ist. Wenn jedoch der Schalter 4. 5 in seine andere punktiert gezeichnete Lage umgelegt ist, wird die Dauer des Primärstromkreises bereits durch die Unterbrechung des Schnappschalters 41 beendet, so dass der Strom durch die Spulen nur etwa auf die halbe Länge der Segmente 42 hindurchgeht. Die Form der Hubscheibe wird zweckmässig so gewählt, dass das Schliessen des Stromes durch den Schnappschalter bereits ertolgt ist, wenn der Rollarm auf das folgende Segment aufläuft.
Die Erfindung ist natürlich nicht nur an die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen gebunden. Es können vielmehr auch noch andere Ausführungsformen derselben verwendet werden, indem z. B. die Gruppen der Segmente nicht im Kreise, auf dem Umfange eines Stromverteilers bezw. des ihn umgehenden Gehäuses angeordnet sind, sondern in glatter Ebene gerade aufeinander folgend.
Es kann auch statt der Gruppe von längeren und kürzeren Schleifkontakten nur ein einzelnes Paar solcher Kontakte verwendet werden ; ebenso ist es nicht unbedingt nötig, dass so wie es im Beispiele dargestellt ist, nur der eine der beiden Stromkreise unmittelbar durch Leitungen geschlossen ist, der andere dagegen auf dem Umwege durch Erdschluss geschlossen wird ; es kann auch ein anderer als der dargestellte Stromkreis geerdet sein, allenfalls können auch alle Stromkreise durch unmittelbare Leitung geschlossen sein. Endlich ist auch die Erfindung nicht an die Verwendung der spannung-übersetzenden Induktionsspulen gebunden.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Veränderung der Stromschlussdauer in dem zur Zündung von Verhrennungskraftmaschinen dienenden Stromkreis, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Paare von Kontakten verschiedener Grösse vorgesehen sind, über welche eine verbindende Strombrücke entlang gleitet und dass je nach der Einstellung eines Schalthebels der Strom entweder während der ganzen Länge des Vorbeiganges am längeren Gleitkontakt oder nur während des Vorbeiganges am kürzeren Gleitkontakt geschlossen wird.