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Vorrichtung zum Aufbinden von Glühstrümpfen für Invertgasglühlicht auf die Tragringe.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Befestigen der Enden von Glühstrümpfen auf Ringen bei der Herstellung von Glühstrümpfen für Invertgasglühlicht.
Bisher war es üblich, die Strümpfe von Hand auf den Ringen zu befestigen, indem man zunächst den Strumpf so anbrachte, dass sich sein offenes Ende auseinander bog. In dies Ende setzte man dann einen Ring ein und legte hierauf um die Aussenseite des Strumpfes einen Asbestfaden herum, dessen Enden man zusammenbrachte, um einen Knoten zu bilden. Man zog dann den Faden dicht an und machte einen Knoten, wobei der Strumpf in unregelmässigen Falten gegen den Ring gepresst wurde, in dessen Nut sich der Faden einlege, sodass der Strumpf zwischen Ring und Faden festgeklemmt war. Selbst bei Aufwendung der grössten Gesclieklichkeit ist diese Methode ungeschickt, roh und nur langsam durchzuführen, und der Strumpf wird unregel-
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, eine geeignete Vorrichtung zu schafen, die den Ring, den Strumpf und den Faden in richtiger Lage zueinander hält, sodass, wenn der Faden geknüpft wird und seine Enden derart betätigt werden, dass er in feste Berührung mit dem
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Ring gepresst wird. auf welchem er dann festgehalten wird. Hierauf werden Strumpf und Ring aus der Vorrichtung entfernt und der Strumpf wird in der eingangs erwähnten Weise fertig- gestellt.
Beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung zum Herstellen von Glühstrümpfcn für Invertgasglühlicht beispielsweise dar und zwar zeigt Fig. 1 die zur Auf- nahme eines Strumpfes bereite Vorrichtung in perspektivischer Ansicht. Fig. la ist ein Schnitt und veranschaulicht einen Einzelteil der Vorrichtung. Fig. 2 zeigt die Vorrichtung mit aufgesetztem Strumpf in perspektivischer Ansicht. Fig. 3 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 2 im Grundriss. Fig. 4 veranschaulicht im Grundriss die Lage der Vorrichtung, welche sie einnimmt, nachdem die Haube entfernt ist.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 6, in der Pfeil-
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die vorstehenden Ansätze 3 des Ringes in das Gewebe des Strumpfes eindringen und diesen zerreissen können. In Fig. 11 sind Strumpf und Ring in der Lage veranschaulicht, welche sie einnehmen, nachdem der Faden 4 aufgebracht und fest angezogen worden ist, wobei er den Strumpf in die mit 5 des Ringes 2 hineingepresst hat.
Fig. 12 zeigt Strumpf und Ring nach der nächsten Operation, wobei der Strumpf mit dem Innern nach Aussen gekehrt worden ist. sodass Faden und Nut nicht mehr sichtbar sind. Diese
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letzte Operation ist der vorliegenden Methode bei Anwendung der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung und der alten Methode gemeinsam. Ist der Faden, wie aus Fig. 11 er- sichtlich, aufgebracht, so ist es praktisch unmöglich, denselben so anzuziehen, dass er den Strumpf gleichmässig zusammenzieht. Einige Teile des Strumpfes werden mehr zusammengezogen als die anderen, sodass die Symetrie des Strumpfes zerstört wird und einige Teile unzulässig gestreckt werden, während andere Teile zusammengepresst werden.
In Hinblick auf das oben Gesagte ist die vorliegende Vorrichtung und ihre Handhabung leicht zu verstehen. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Fuss 6, der eine Spindel 7 trägt, auf welcher eine Haube 8 sitzt. Am Fuss der Spindel, gerade über dem Fuss 6, befindet sich der Fadenführer oder Fadenhalter 9. Der Fuss 6 besteht vorteilhaft aus einer kreisrunden
Scheibe aus Holz oder anderem geeigneten Material und kann mit Schraubenlöchern 10 (Fig. 3 bis 5) oder anderen geeigneten Vorrichtungen zum Festhalten des Fusses auf einer Unterlage versehen sein.
In der Mitte des Fusses 6 erhebt sich die Spindel 7, die mit dem Fuss in irgend einer geeigneten
Weise verbunden sein kann. Am Fusse der Spindel 7, gerade oberhalb des Fusses 6 ist eine Bohrung 11 vorgesehen, die sich quer durch die Spindel hindurcherstreckt nnd in welcher der Fadenführer 9 drehbar gelagert ist. Die Spindel 7 besitzt kreisrunden Querschnitt und ihr Umfang ist derselbe, wie der eines Strumpfes, sodass letzterer auf die Spindel aufgezogen werden kann, ohne dass er über seine Elastizitätsgrenze hinaus gestreckt zu werden braucht. Das obere Ende der Spindel 7 ist mit einem konzentrischen Zapfen 12 versehen und am Fusse dieses Zapfens befindet sich eine
Aussparung 13, die sowohl zu der Spindel 7 als auch zum Zapfen 12 konzentrisch ist und eine geeignete Tiefe besitzt.
Der Boden der Aussparung 13 besitzt drei Schrauben 14, sodass durch
Auf-oder Niederdrehen dieser Schrauben der Ring 2 in der Aussparung 13 gehoben oder gesenkt werden kann, um die Nut im Ring 2 genau der oberen Kante der Spindel 7 gegenüber bringen zu können. In der Mitte zwischen den Schrauben 14 befinden sich Öffnungen 15, die gross genug sind, um die Ansätze 3 des Ringes ohne Anstossen aufnehmen zu können.
Die Haube 8 kann konisch oder sonstwie geformt sein, doch erhält sie vorteilhaft die äussere
Form eines konischen Geschosses. Sie ist mit einer zentralen Bohrung 16 versehen, die konzentrisch zur Achse der Haube angeordnet ist und so gross ist, dass sie mit einem geringen Spielraum auf den Zapfen 12 passt, sodass die Haube bequem abgehoben werden kann. Die Haube ist ausserdem mit einer Aussparung 17 versehen, die konzentrisch zur Achse angebracht ist und denselben
Durchmesser besitzt wie die Aussparung 13. Der äussere Durchmesser der Haube an ihrem Fuss- ende ist derselbe wie der Durchmesser der Spindel 7. Nahe ihrem unteren Ende ist die Haube 8 mit parallelen Nuten 18, 19, 20 versehen, die dem Arbeiter als Merkzeichen beim Aufbringen des Strumpfes dienen.
Der Fadenführer 9 ist an seinem unteren Ende mit zwei abgeplatteten Flächen 21 und 22 versehen, von denen die eine 21 sich an der Seite, die andere 22 sich auf dem Boden befindet (Fig. l a). Die beiden Flächen sind im wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet und die eine oder andere steht mit einem Pflock 23 in Berührung, der durch eine Feder 24 in einer
Aussparung 25 des Fusses 6 aufwärts gepresst wird. Der Zweck dieser Feder und dieses Pflockes, sowie der Abflachungen ist, den Fadenführer je nach Wunsch des Arbeiters in senkrechter Lage oder in schräger Lage, in welcher er aus dem Wege gerückt ist, festhalten zu können. Der Faden- führer 9 besitzt zwei senkrecht angeordnete Arme 26, die an ihren oberen Enden mit einstellbaren Ösen 27 versehen sind.
Jede Öse besteht aus zwei Fingern, die einen schmalen Raum zwischen sich freilassen, der sich gerade dem Boden der Haube 8 und dem Kopfende der Spindel 7 gegen- über befindet, wenn der Fadenführer seine senkrechte Lage einnimmt (Fig. 2).
Aus obigem ergibt sich die Handhabung der Vorrichtung ohne Weiteres. Zunächst wird die Haube 8 abgenommen und ein Ring 2 derart auf die Spindel 7 gelegt, dass seine Ansätze 3 in die Öffnungen 15 eintreten und sein ringförmiger Teil auf den Schrauben 14 ruht, wobei seine
Nut 5 mit dem Kopfende der Spindel 7 abschliesst. Alsdann wird die Haube 8 wieder aufgesetzt und somit der Ring 2 vollkommen eingeschlossen. Nunmehr wird der Strumpf auf die Haube aufgesetzt, von welcher er bequem auf die Spindel 7 hinabgleiten kann. Er wird soweit abwärts gezogen, bis sein oberes Ende sich in einer Ebene mit einer der Nuten 18, 19 oder 20 befindet, was sich ganz nach dem Willen des Arbeiters richtet. Jetzt wird der Fadenführer 9 in seine senkrechte Lage gebracht ; ein Faden 4 wird durch die Ösen 27 hindurchgeführt und fest angezogen.
Vorteilhaft wird hiezu ein gewöhnlicher Asbestfaden benutzt. Während der Faden 4 fest an- gezogen wird. wird der Strumpf sicher und fest gegen die Spindel 7 und die Haube 8 gezogen, und zwar dort, wo diese beiden Teile zusammenstossen. Er tritt durch die Verbindungsstelle hindurch und wird gegen den Ring 2 gepresst, in dessen Nut er durch den Faden 4 befestigt wird.
N Nunmehr wird der Strumpf von der Spindel 7 entfernt, wobei er den Ring 2 mit sich nimmt, um den er ganz gleichmässig herumgelegt worden ist. Alsdann wird der Strumpf mit seinem Innern nach aussen umgekehrt, und eb werden dann die verschiedenen Operationen zum Fertigmachen des Strumpfes wie bisher ausgeführt.
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Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die im Obigen beschriebene Ausführungsform der neuen Vorrichtung. Man kann vielmehr noch beliebige Änderungen vornehmen, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten.
Fig. 13 bis 20 veranschaulichen beispielsweise noch eine Einrichtung zum Feststellen des Ringes 2 in der in Fig. 1 bis 12 dargestellten Vorrichtung. In die Wandung einer jeden Öffnung 15 ist ein Stift a eingesetzt. Wird nun der Ring 2 in die Aussparung 13 der Spindel 7 eingesetzt, so können seine Ansätze 3 unter die Stifte a gebracht werden, indem man den Ring 2 in einer horizontalen Ebene nach rechts dreht. Hiedurch wird der Ring 2 verriegelt (Fig. 14 und 15). Erst durch Drehen des Ringes nach links kann derselbe wieder freigegeben werden.
Das Verriegeln des Ringes 2 hat folgenden Zweck : Ist der Strumpf auf die Spindel 7 aufgeschoben (Fig. 17) und der Asbestfaden 4 in Höhe des Punktes e über dem Strumpf angezogen, sodass sich der Strumpf in die Nut 5 des Ringes hineingelegt hat (Fig. 19), so kann man den Strumpf an seinem unteren Ende f (Fig. 17) erfassen und aufwärts ziehen, sodass er vollkommen umgekehrt wird (Fig. 20). Das obere Ende des Strumpfes bleibt hiebei ruhig auf der Haube 8 sitzen. Das Verriegeln des Ringes 2 ermöglicht somit eine weitere Operation auf der Vorrichtung, nämlich das Umkehren des Strumpfes.
Die Haube 8 könnte natürlich auch in Fortfall kommen, da es auch ohne dieselbe möglich ist, den auf die Spindel 7 aufgeschobenen Strumpf auf dem Ringe 2 zu befestigen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufbinden von Glühstrümpfen für Invertgasglühlicht auf die Tragringe, gekennzeichnet durch eine Spindel , die zur Aufnahme des Strumpfes (1) dient und in ihrem oberen Ende eine Aussparung (1. 1) zur Aufnahme des in das mühstrumpfende einzusetzenden Tragringes (2) besitzt.