AT395277B - Geraffter nahrungsmittel-huellenstab mit kern - Google Patents
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Description
AT 395 277 B
Die Erfindung betrifft einen gerafften Nahrungsmittel-Hüllenstab mit Kern für synthetische Nahrungsmittelhüllen und zwar für gesteuert befeuchtete geraffte Nahrungsmittelhüllen aus Cellulose. Künstliche Nahrungsmittelhüllen werden weltweit zur Herstellung von Fleisch und anderen Erzeugnissen wie Würsten unterschiedlicher Größe, Geflügelrollen und dergleichen verwendet. Diese Hüllen werden üblicherweise 5 hergestellt aus regenerierter Cellulose oder anderen cellulosehaltigen Materialien. Die Hüllen haben unterschiedli che Typen und Größen für unterschiedliche Kategorien von Nahrungsmitteln und werden angeboten in verstärkter Form oder nicht verstärkter Form. Die verstärkten Hüllen werden üblicherweise als faserige Hüllen bezeichnet und weisen ein in die Hülle eingebettetes Fasergewebe auf.
Ein übliches Merkmal zahlreicher zu verarbeitender Nahrungsmittelprodukte, insbesondere von Fleisch-10 Produkten, ist es daß die Mischung von genießbaren Bestandteilen die üblicherweise als Emulsion bezeichnet wird, unter Druck in Hüllen gestopft und nachfolgend behandelt wird. Die Nahrungsmittel können in den Hüllen auch gelagert und versandt werden, obwohl in manchen Fällen, insbesondere bei dünnen Würsten, wie Frankfurter Würsten, die Hülle nach dem Fertigstellen wieder entfernt wird.
Die Bezeichnung „enge Nahrungsmittelhüllen“ gilt allgemein für solche Hüllen, die zur Herstellung von dünnen 15 Würsten, beispielsweise Frankfurtern verwendet werden. Diese Bezeichnung wird verwendet für Nahrungsmittelhüllen, die in gestopftem Zustand einen kleinen Durchmesser auf weisen, der im allgemeinen im Bereich von etwa 15 mm bis etwa 40 mm liegt. Die Hüllen werden üblicherweise als dünnwandige Schläuche von außerordentlich großer Länge geliefert. Um beispielsweise Hüllenlängen von 20 bis 50 m oder läng»1 vernünftig handhaben zu können, werden diese gerafft und verdichtet zu Erzeugnissen, die üblicherweise als geraffte Hüllenstäbe bezeichnet 20 werden und eine Länge von etwa 20 cm bis etwa 60 cm aufweisen. Raffeinrichtungen und die damit hergestellten gerafften Erzeugnisse sind u. a. in den US-PS 2 983 949 und 2 984 574 beschrieben.
Als großvolumige oder dicke Nahrungsmittelhüllen werden üblicherweise die bezeichnet, die zur Herstellung von größeren Nahrungsmittelprodukten dienen, wie beispielsweise Salami, Bologneser Würsten, Fleischpasteten, gekochten und geräucherten Schinkenteilen und dergleichen. Diese Erzeugnisse weisen in gestopftem Zustand 25 Durchmesser von etwa 50 mm bis etwa200mm oder mehr auf. Im allgemeinen haben diese Hüllen eine Wandstärke, die etwa dreimal dicker ist als die Wandstärke schmaler Hüllen, und sind mit Fasergeweben verstärkt, die in die Hüllenwand eingebettet sind. Sie können jedoch auch ohne verstärkende Trägermaterialien hergestellt werden. Seit vielen Jahren werden großvolumige Schlauchhüllen der Nahrungsmittelindustrie in flachem Zustand und vorgeschnittenen Längen von etwa 0,6 bis etwa 2,2 m angeboten. In neuerer Zeit waren großvolumige Hüllen, mit und 30 ohne Faserverstärkung, in Form geraffter Stäbe mit jeweils bis zu etwa 65 m Hülle erhältlich.
Nahrungsmittelhüllen von „chub“-Größe stellen mittelgroße Hüllen dar, für Wurstprodukte von „chub“-Größe mit einem niedrigen Längen-zu-Durchmesser Verhältnis im Bereich 2:1 bis 3:1 und haben im gestopften Zustand einen Durchmesser von etwa 38 bis etwa 99 mm. Dieser Größenbereich überlappt mit den beiden zuvor beschriebenen Typen von Hüllen, den engen Nahrungsmittelhüllen und den großvolumigen Nahrungsmittelhüllen, liegt 35 jedoch hauptsächlich mehr im Bereich der großvolumigen Nahrungsmittelhüllen. Die Beschreibung und Merkmale großvolumiger Nahrungsmittelhüllen trifft deshalb im allgemeinen auch für die mittelgroßen Hüllen zu, auf die sich die vorliegende Erfindung insbesondere richtet.
Bei der Herstellung und der Verwendung von Nahrungsmittelhüllen aus Cellulose ist die Steuerung des Feuchtigkeitsgehaltes der Hüllen wichtig. Enge Cellulosehüllen weisen bei der Herstellung üblicherweise einen 40 Wassergehalt von etwa 14 % bis etwa 18 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Hülle auf, um ohne Probleme und Zerstörungen stopfbarzu sein. Dieserrelativ enge Bereich des Feuchtigkeitsgehaltes ist wichtig wegen der besonders starken Bruch- und Reißanfalligkeit der Hüllen beim Stopfen, wenn sie einen niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Ein höherer Feuchtigkeitsgehalt bedingt eine extreme Plastizität der Hüllen und hat Überstopfen zur Folge. 45 Die zuvor beschriebenen großvolumigen Hüllen wurden bisher derart verbessert, daß sie in geraffter und verdich teter Form erhältlich waren, in vorgefeuchtetem oder in feuchtigkeitsgesättigtem Zustand, so daß der lange Zeit verwendete und problemreiche Schritt des Feuchtigkeitssättigens der Hüllen unmittelbar vor dem Stopfen nunmehr entfallen kann. Die Feuchtigkeitsgehalte großvolumiger Hüllen mit Faserverstärkung liegen beim Raffen und Vorfeuchten üblicherweise im Bereich von etwa 16 bis etwa 35 Gew.-% Feuchtigkeit, bezogen auf das Gesamthüllen-50 gewicht.
Die Technologie des Raffens von Hüllen, die in den angegebenen Patenten beschrieben ist umfaßt im allgemeinen das kontinuierliche Zuführen von Längen flachliegender Hüllen von einem Vorrat, beispielsweise einer Rolle zur Raffeinrichtung, in der die Hülle mit Gas unter leichtem Druck, beispielsweise Luft aufgeblasen wird. Die aufgeblasene Hülle wird dann durch eine Reihe von Raffrollen geführt, die die Hülle falten und gegen einen Anschlag 55 drücken oder auf einem Raffdom zusammenschieben bis eine vorgewählte Hüllenlänge verarbeitet ist. In der US-PS 3 766 603 ist eine Raffvorrichtung mit einem gleitenden Raffdom beschrieben, von dem die geraffte Hülle dann auf geradem Wege weitergeführt wird auf ein verlängertes Domstück, wo sie zur gewünschten Stablänge -2-
AT 395 277 B verdichtet wird. In der US-PS 2583 654 ist beispielsweise eine Raffvorrichtung beschrieben mit einem Abzugsdom, bei der der Dom mit der darauf angeordneten gerafften Hülle in eine andere Stellung gedreht wird, in der die geraffte Hülle dann auf die gewünschte Stablänge verdichtet wird. Durch die normale Verdichtung können Stablängen erzeugt werden von etwa 1 % bis 1,2 % oder 1,3 % der ursprünglichen Hüllenlänge. In der US-Patentschrift 2 001 5 461 ist beispielsweise beschrieben eine ursprüngliche Hüllenlänge von 1006 cm auf einer Stablänge von 10 cm zu verringert. Dort ist ferner angegeben, daß die niedrigste praktisch erreichbare Grenze für das Verhältnis von Stablänge zur ursprünglichen Hüllenlänge in der Nähe von 1:130 (1/130) liegen dürfte.
Die Verhältnisse von ursprünglicher Hüllenlänge zur Länge des gerafften Hüllenstabes lagen in der gesamten Industrie in der Zeit vor der vorliegenden Erfindung in der Größenordnung von 70 bis 100. Dieses Verhältnis wird 10 als Packungsverhälmis bezeichnet und ist der Kehrwert des Verhältnisses, das in der US-PS 2 001461 beschrieben ist
Die Packungseffizienz ist eine andere Möglichkeit quantitativ auszudrücken, wie die ursprüngliche Hüllenlänge zu einem verdichteten Stab umgeformt ist. Die Packungseffizienz ist definiert als das Verhältnis des von einer Einheitslänge von festem Hüllenmaterial eingenommenen Volumens dividiert durch das von der gleichen Einheits-15 länge als geraffte und verdichtete Hülle eingenommene Volumen. Die Packungseffizienz kann bestimmt werden durch die nachfolgende Beziehung:
Lcx(2xFWxtc) PE =- 20 π — (OD2-ID2)xLs 4 worin PE=Packungseffizienz, Lc = Hüllenlänge, L„=Länge des gerafften Hüllenstabes, FW=Breite der flachlie-25 genden Hülle, tc = Wandstärke der Hülle, OD = Außendurchmesser des gerafften Hüllenstabes, ID=Durchmesser der Innenbohrung des gerafften Hüllenstabes bedeuten.
Aus der Formel ergibt sich, daß das Verhältnis gleich ist dem eigentlichen Volumen der flachliegenden Hülle des gerafften Hüllenstabes dividiert durch das Wandvolumen eines hohlen Zylinders, der die gleiche Größe hat wie der geraffte Hüllenstab. Mit steigender Packungseffizienz nähert es sich dem Wert (1) an. 30 Bisher wurde es als ein besonderer Vorteil der Rafftechnik angesehen, Hüllenstäbe herzustellen, die auf
Stopfvorrichtungen kontinuierlich entrafftund gestopft werden können ohne daß mechanische Defekte auftreten, so daß ein kontinuierliches Füllen möglich ist. Die Hüllenstäbe selbst haben einen ausreichenden strukturellen und mechanischen Zusammenhalt, um den Belastungen beim Verpacken, Lagern und Handhaben und dem Anbringen in den Stopfvorrichtungen zu widerstehen. Zusätzlich ist es erwünscht, das Verdichten soweitals technisch überhaupt 35 möglich auszuführen, wobei die Hüllen jedoch stopfbar bleiben müssen. Ein Beispiel für die bisher erreichbare Packungseffizienz ist in der US-PS 3 528 825 beschrieben. Ein geraffter Hüllenstab, der 30 m Hülle aufweist, die im aufgeblasenen Zustand einen Durchmesser von 1,75 cm und eine Wandstärke von0,0254 mm aufweist ist gerafft zu einem Stab mit einem Außendurchmesser von 2,22 cm, einem Durchmesser der Innenbohrung von 1,27 cm und einer Stablänge von 41,28 cm. Aus diesen Daten läßt sich unter Benutzung der vorstehend angegebenen Formel eine 40 Packungseffizienz von 0,374 errechnen. Das Packungsverhältnis dieser bekannten Hülle war 70 (30 m gerafft und verdichtet auf 41,28 cm).
Bei der Bereitstellung von füllfertigen natürlichen Därmen für die Würstchenherstellung ist es bekannt, die Därme nach dem Reinigen und Sortieren auf ein dünnwandiges Rohr aufzuziehen und mit diesem Rohr auf das Füllhorn der Würstchenmaschine aufzuschieben. 45 Weiters ist es bekannt, eine geraffte Wursthülle lose auf einem rohrförmigen Kern anzuordnen und auf diesem durch abnehmbare, am Kem festsitzende Endscheiben festzuhalten. Diese geraffte Wursthülle ist in einer mit einer Schutzflüssigkeit gefüllten Hülle eingeschlossen. Beim Füllen wird die geraffte aber nicht verdichtete Wursthülle vom Kem auf das Stopfhom ein» Wurstfüllmaschine aufgeschoben.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gerafften Hüllenstab zu schaff»!, der eine Kombination einer gerafften Hülle 50 mit einer Spannhülse darstellt, wobei die Spannhülse als Hüllenkem wirkt, der im wesentlichen so fest ist, daß die Hülle darauf zu einer höheren Packungseffizienz als es bisher möglich war gerafft und verdichtet werden kann.
Dies wird »findungsgemäß »reicht durch einen im wesentlichen festen rohrförmigen Hüllenträger in Form einer Spannhülse als Kem auf dem ein gesteuert befeuchtetes Nahrungsmittelhüllenstück aus Cellulose, das einen Feuchtigkeitsgehalt von 16 Gew.-% bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Hüllengesamtgewicht aufweist, gerafft und 55 v»dichtet ist zu einer Packungseffizienz, die größer ist als die Packungseffizi»iz einer unter gleichen Raff- und Verdichtungsbedingungen ohne Kem gerafften und verdichteten Hülle, wobei der Kem einen Außenumfang aufweist, d» größer ist als der Umfang der Innenbohrung eines unter gleichen Raff-, und Verdichtungsbedingungen -3-
AT 395 277 B ohne Kem gerafften und verdichteten Hüllenstabes, wobei in an sich bekannter Weise auf der Spannhülse Einrichtungen zum Aufweiten der Hülle so angeordnet sind, daß sie sich im Inneren eines entrafften Hüllenstückes befinden, und wobei an einem Ende der Spannhülse Einrichtungen zum Verbinden der Spannhülse mit einer hin- und herbeweglichen Entspannungsvorrichtung einer Stopfmaschine angeordnet sind. 5 Der erfindungsgemäße hochverdichtete Hüllenstab mit einer Spannhülse als Kem ist zur Verarbeitung auf auto matischen Stopfmaschinen für mittelgroße Hüllendurchmesser geeignet Der Vorteil der erfindungsgemäßen gerafften und verdichteten Hüllenstäbe liegt darin, daß sie ohne weiteres auf bekannten Raffvoirichtungen verarbeitet werden können.
Ein wichtiger Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die hochverdichteten gerafften 10 Hüllenstäbe mit Kem zu einem Teil des Füllsystems werden, insbesondere bei Verwendung von automatischen Stopfvorrichtungen, die hin- und herbewegbare Spannhülsen erfordern.
Die vorliegende Erfindung stellt einen hochverdichteten Hüllenstab mit Kem zur Verfügung, der gleichzeitig als Spannhülse wirkt und außerdem Aufweiteinrichtungen aufweist, die auf der Spannhülse so angeordnet sind, daß sie sich im Innern eines entrafften Hüllenstückes befinden. 15 Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, eine Packungseffizienz von 0,50 oder höher einzustellen.
Die im wesentlichen feste rohrförmige Spannhülse, die als Kemelement für die erfindungsgemäße Kombination dient, kann unterschiedliche Wandstärken aufweisen, je nach Verwendung und Kemmaterial. Im allgemeinen liegt die Wandstärke derartiger Spannhülsen im Bereich von etwa 0,10 cm bis etwa 0,15 cm.
Die Einrichtungen an einem Ende der Spannhülse zur Verbindung der Spannhülse mit der hin- und her-20 beweglichenEntspannungsvorrichtung einer Stopfmaschine besteht aus einem ringförmigen Flansch, der sich radial nach außen von der Oberfläche der Spannhülse aus erstreckt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Flansch zusätzlich eine Schulter auf, die zwischen der verdichteten Hülle und der Vorderseite des Flansches angeordnet ist. Die Schulter dient dazu, einen Abstand zwischen dem Ende der verdichteten Hülle und der Vorderseite des Flansches zu erzeugen, so daß das 25 Herstellen der Verbindung mit der Entspannungsvorrichtung erleichtert ist und eine Hüllenbeschädigung vermieden wird.
Die Aufweiteinrichtungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind Aufweitscheiben, die vorzugsweise einen am Außenumfang angeordneten Randring aufweisen.
Vorzugsweise werden die Hüllen mit einem Pilzwachstum hemmenden Mittel behandelt. Besonders geeignet 30 sind dafür Natriumchlorid, Magnesiumchlorid, Ammoniumchlorid, Calciumchlorid und Kaliumchlorid oder Mischungen davon.
Die Erfindung wird nun detaillierter beschrieben unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die den erfindungsgemäßen Gegenstand in perspektivischer Sicht darstellt. Eine Spannhülse als Kemelement dient als Hüllenträger und kann auf den Stopftrichter der Füllvorrichtung geschoben und mit der Entspannungsvorrichtung der Stopfmaschine 35 verbunden werden.
Die in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsform der Erfindung besitzt als festen rohrförmigen Hiillen-trägerkem eine Spannhülse (II), die an einem Ende mit einem Flansch (13) versehen ist. Der Flansch (13) dient zur Verbindung der Spannhülse mit einer hin- und herbewegbaren Entspannungsvorrichtung (15) der Stopfvorrichtung, die nur teilweise wiedergegeben ist. 40 Ein Hüllenstück (17) gerafft und verdichtet zu einer hohen Dichte ist auf der Spannhülse derart angeordnet, daß ein Ende an den Flansch (13) anschließt und das andere Ende teilweise entrafft, über den Aufweitring (19) und das keinen Flansch aufweisende Ende (21) der Spannhülse gezogen ist und am Ende mit dem Klemmverschluß (23) verschlossen ist. Das Raffen und Verdichten der Hülle erfolgt in Übereinstimmung mit der Lehre der DE-OS 3216 011 auf die hiemit ausdrücklich Bezug genommen wird. Die Aufweitscheibe (19) ist als eine runde becherförmige 45 Scheibe wiedergegeben, die auf der Spannhülse (11) montiert ist und Stegteile (25) aufweist, die sich von der äußeren
Oberfläche der Spannhülse radial nach außen bis zum kreisförmigen Außenrand (27) erstrecken, über den die entraffte Hülle (17) gezogen ist. Um die Verbindung des Flansches (13) der Spannhülse (11) mit der Entspannungs-Vorrichtung (15) herzustellen und zu erleichtern, ist es besonders vorteilhaft zwischen dem Ende (31) der gerafften und verdichteten Hülle (17) und der Vorderseite (33) des Flansches (13) eine Schulter (29) anzuordnen. Das 50 wesentliche einer solchen Anordnung oder einer äquivalenten Ausführung besteht darin, daß das Hüllenmaterial von jedem zerstörenden Kontakt mit der Entspannungsvorrichtung (15) freigehalten wird.
Beispiel 1
Mittelgroße faserige Hüllen können erfindungsgemäß hergestellt werden auf rohrförmigen Spannhülsen, die als 55 Kerne wirken und aus hochdichtem Polyäthylen hergestellt sind. Sie können auf Stopfvorrichtungen zur Herstellung mittelgroßer Wursterzeugnisse gemäß nachfolgender Tabelle I verwendet werden. -4-
AT 395 277 B Tabelle I
Durchmesser Außendurch Packungs Packungseffizienz der Hüllen der Hülle auf- messer des verhältnis Hülle größe geblasen/cm Kemrohres cm m/m mit Kam ohne Kem 43 3,76 3,12 52 0,500 0,421 47 4,04 3,12 74 0300 0,444 50 4,31 3,12 96 0,500 0,458 55 4,69 3,12 126 0300 0,468 58 4,97 3,12 149 0300 0,476 60 5,24 3,12 170 0,500 0,479 65 5,55 435 97 0,500 0,439 70 6,06 4,35* 139 0300 0,461 75 6,56 4,35 178 0300 0,470 80 7,04 435 217 0300 0,478 90 7,97 4,35 290 0300 0,484 95 8,51 435 332 0,500 0,487 100 8,90 435 359 0,500 0,488 110 9,59 435 286 0,500 0,491
Die Wanddicke der Hülle der Hüllengröße 43 bis 100 beträgt 0,061 mm und für die Größe 110 0,089 mm. Die Wandstärke der Spannhülse beträgt 1,27 mm und die Packungseffizienz ist für alle Muster mit Kern 0,50 und wie in der letzten Kolonne gezeigt wird, für Muster, die unter den gleichen Raff- und Verdichtungsbedingungen hergestellt wurden ohne Kern liegt bei gleichen Packungsverhältnissen, die Effizienz etwas anders.
Beispiel 2
Obwohl die Erfindung hauptsächlich zur Herstellung von mittelgroßen Wurslprodukten verwendet werden soll, kann sie auch angepaßt und verwendet werden zur Herstellung von großvolumigen gestopften Nahrungsmittelprodukten, wenn eine Spannhülse in der beschriebenen Weise verwendet wird. Großvolutnige faserige Hüllen, die eifindungsgemäß auf Stopfeinrichtungen für derartige Produkte, die in der US-PS-Re. 30 390 beschrieben sind, können unter Verwendung von Spannhülsen aus hochdichtem Polyäthylen hergestellt werden. Dies zeigt die nachfolgende Tabelle 2.
Tabelle 2
Durchmesser Außendurch Packungs Packungseffizienz der Hüllen der Hülle auf- messer des verhältnis Hülle grüße geblasen/cm Kemrohres cm m/m mit Kem ohne Kem 9 11,18 9,05 104 0,500 0,429 91/2 11,84 9,05 136 0,500 0,447 10 1231 9,05 154 0,500 0,454 11 13,41 10,8 127 0300 0,430 12 14,65 10,8 187 0,500 0,454
Die Wandstärke der Hüllen beträgt 0,01 mm für alle aufgeführten Größen. Die Wandstärke der Spannhülse ist 0,16 mm und die Packungseffizienz beträgt für alle Muster mit Kern 0,50. In der letzten Kolonne der Tabelle 2 ist die Packungseffizienz für Proben angegeben ohne Kern, die unter den gleichen Bedingungen auf die gleichen Packungsverhältnisse gerafft und verdichtet wurden.
Die zuvor wiedergegebenen experimentellen Ergebnisse sind in der DE-OS 3216 011 beschrieben und zeigen, daß Spannhülsen aus hochdichtem Polyäthylen erfindungsgemäß verwendet werden können, wenn ihre Wandstärke im Bereich von etwa 0,1 cm (0,040 inch) bis etwa 0,15 cm (0,060 inch) liegt
Spannhülsen aus ABS, einem Acrylnitril-Butadien-Styiol-Copolymer sind zuverlässig brauchbar, wenn ihre Wandstärke etwas geringer ist als die von Hülsen aus hochdichtem Polyäthylen. Spannhülsen aus Polyvinylchlorid haben sich als ungeeigneterwiesen wegen der hohen Reibung zwischen der Hülle und der Spannhülse. Die Auswahl des Materials für die erfindungsgemäß verwendbaren Spannhülsen hängt von wirtschaftlichen und Formgesichts- -5-
Claims (11)
- AT 395 277 B punkten ab. Der Formgesichtspunkt wird beeinflußt durch die Wandstärke, die Festigkeit und den Elastizitätsmodul des ausgewählten Materials. Die Hülse muß den Hüllenausdehnungskräften widerstehen, die die Tendenz haben, die Hülse zu zerstören und den Durchmesser der Innenbohrung zu verringern. Die Erfindung stellt einen erheblichen Fortschritt dar. Die stärker gerafften Hüllenstäbe ermöglichen längere Produktionszeiten. Die Verwendung von vorgefeuchteten oder gesteuert befeuchteten Hüllen ist in Verbindung mit den anderen Teilen der Erfindung, sehr wichtig, weil das Sättigen der Hüllen vor dem Stopfen vermieden wird und keine Notwendigkeit besteht, die Hüllenstäbe aufzuweiten, um das Eindringen von Feuchtigkeit für das Sättigen zu erleichtern. Die Hüllenstäbe können erfindungsgemäß hoch verdichtet werden. Die Erfindung wurde an speziellen Ausführungsbeispielen beschrieben, kann jedoch variiert werden ohne daß damit der allgemeine Erfindungsgedanke verlassen wird. Die beispielhafte Beschreibung soll nicht beschränkend wirken. PATENTANSPRÜCHE 1. Geraffter Nahrungsmittel-Hüllenstab mit Kern, gekennzeichnet durch einen im wesentlichen festen rohrförmigen Hüllenträger in Form einer Spannhülse (11) als Kern, auf dem ein gesteuert befeuchtetes Nahrungsmittelhüllenstück (17) aus Cellulose, das einen Feuchtigkeitsgehalt von 16 Gew.-% bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Hüllengesamtgewicht aufweist, gerafft und verdichtet ist zu einer Packungseffizienz, die größer ist als die Packungseffizienz einer unter gleichen Raff- und Verdichtungsbedingungen ohne Kern gerafften und verdichteten Hülle, wobei der Kem einen Außenumfang aufweist, der größer ist als der Umfang der Innenbohrung eines unter gleichen Raff- und Verdichtungsbedingungen ohne Kem gerafften und verdichteten Hüllenstabes, wobei in an sich bekannter Weiseauf der Spannhülse (11) Einrichtungen zum Aufweiten der Hülle so angeordnet sind, daß sie sich im Inneren eines entrafften Hüllenstückes befinden, und wobei an einem Ende der Spannhülse (11) Einrichtungen (13) zum Verbinden der Spannhülse (11) mit einer hin- und herbeweglichen Entspannungsvorrichtung (15) einer Stopfmaschine angeordnet sind.
- 2. Hüllenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungseffizienz größer als 0,50 ist
- 3. Hüllenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßder Durchmesserder Hülle in aufgeblasenem Zustand 3,8 cm bis 9,9 cm beträgt, der Außendurchmesser des festen rohrförmigen Kerns von 2,54 cm bis 5,08 cm beträgt und das Packungsverhältnis von ungeraffter Hüllenlänge zur Länge in gerafftem Zustand von 50 bis 360 beträgt.
- 4. Hüllenstab nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des festen rohrförmigen Kerns 0,10 bis 0,15 cm beträgt.
- 5. Hüllenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesserder Hülle in aufgeblasenem Zustand 10,2 cm bis 13,44 cm beträgt, der Außendurchmesser der Spannhülse von 9,1 cm bis 10,9 cm beträgt und das Packungsverhältnis von ungeraffter Hüllenlänge zur Länge in gerafftem Zustand von 100 bis 190 beträgt
- 6. Hüllenstab nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Spannhülse 0,127 cm bis 0,19 cm beträgt
- 7. Hüllenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an einem Ende der Spannhülse angeordneten Einrichtungen zum Verbinden der Spannhülse mit der Entspannungsvorrichtung einen ringförmigen Flansch (13) aufweisen, der sich radial nach außen von der Oberfläche der Spannhülse aus erstreckt.
- 8. Hüllenstab nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mansch (13) eine Schulter aufweist die zwischen der Vorderseite des Flansches (13) und dem Ende der verdichteten Hülle (17) angeordnet ist so daß ein Abstand zwischen dem Ende der verdichteten Hülle (17) und der Vorderseite des Flansches (13) erzeugt wird, um die wirksame Verbindung mit der Entspannungsvorrichtung (15) der Stopfmaschine herzustellen.
- 9. Hüllenstab nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitscheibe (19) sich radial nach außen erstreckende Stege (25) zwischen der Außenoberfläche der rohrförmigen Spannhülse (11) und einem kreisförmigen Außenrand (27) derAufweitscheibe (19) aufweist -6- AT 395 277 B
- 10. Hüllenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesteuert befeuchtete Nahrungsmittelhüllenstück aus Cellulose ein antimykotisch wirkendes Mittel in ausreichender Menge enthält, um das Wachsen von Schimmelpilzen in und an der Hülle im wesentlichen zu vermeiden.
- 11. Hüllenstab nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das antimykotisch wirkende MittelNatriumchlorid, Magnesiumchlorid, Ammoniumchlorid, Calciumchlorid, Kaliumchlorid und/oder Mischungen davon ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -7-
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