DE2010106C3 - In Stabform geraffte, schlauchförmige Cellulosehülle und Verfahren zum Umspannen derselben mit einem Netzschlauch - Google Patents
In Stabform geraffte, schlauchförmige Cellulosehülle und Verfahren zum Umspannen derselben mit einem NetzschlauchInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine in Stabform geraffte Cellulosehülle gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Schlauchförmige Cellulosehüllen von mittlerer Größe, die mit Fasermaterial verstärkt oder nicht verstärkt
sind, werden in Umfangsgrößen hergestellt, die im allgemeinen im Bereich von etwa 13 cm bis 25 cm liegen.
Sie werden den Fleischfabriken entweder im flachen Zustand auf maximale Längen bis etwa 91 cm
geschnitten oder in Längen von 16,8 m in Form von Stäben geliefert, die auf eine Länge von etwa 36 cm
gerafft und verdichtet sind. Diese schlauchförmigen Hüllen von mittlerer Größe haben eine dickere Wand
als die kleineren Kunstdärme, die bei der Herstellung von Würsten wie Frankfurter· und Wiener-Würstchen so
verwendet werden und im allgemeinen einen Umfang im Bereich von etwa 44 bis 120 mm haben. Wenn sie
gerafft werden, können die Falten in den dickeren Wänden der größeren schlauchförmigen Hüllen nicht so
dicht zusammengepreßt werden wie die Falten in den dünneren Wänden der Kunstdärme von kleinerem
Durchmesser. Dies hat zur Folge, daß diese größeren Stäbe ihre einwandfreie Beschaffenheit nicht so gut
behalten wie die kleineren Stäbe und zu brechen und auseinanderzugehen pflegen- Um diesen Nachteil
auszuschalten, werden die größeren Stäbe üblicherweise mit einem Kern versehen, der vorzugsweise die Form
eines Kunststoffrohres hat, das in den Innenraum des Stabes unmittelbar nach dem Raffen eingeführt wird.
Die erneute Ausdehnung des Stabes wird durch Stifte oder Pflöcke verhindert, die quer durch die Wände des
Rohres an beiden Enden gesteckt werden und den Schlauchstab an den Enden sichern.
Diese Anordnung aus Kern und Stift ist verhältnismäßig teuer. Ferner müssen die gerafften Hüllen vor dem
Stopfen mit Fleisch in Wasser getaucht und eingeweicht werden, um der Wand des Kunstdarms die für diesen
Arbeitsgang notwendige Geschmeidigkeit zu verleihen. Der Kern und die den Schlauch sichernden Stifte
ermöglichen kein leichtes Einweichen der Innenwand der Stäbe. Ferner muß der Kern vor dem Stopfen
entfernt werden, damit die Kunstdarmstäbe auf ein Stopfhorn geschoben werden können, oder es muß ein
kleineres Horn verwendet werden, wenn der Kern aus einem Rohr besteht und mit den Kunstdarmstäben auf
das Horn geschoben wird. In beiden Fällen pflegen die
Stäbe sich häufig auszudehnen, sobald die Stifte aus dem Rohr gezogen werden, so daß zusätzliche und
zeitraubende Handhabungen erforderlich sind.
Für Naturdärme, die für den Transport zur Konservierung und Verhinderung der Zerstörung durch
Bakterien eingesalzt werden müssen, ist in der US-PS 31 48 991 gleichfalls beschrieben, daß sie über Papprohre
oder hölzerne Dorne gerafft wurden, damit sie sich beim Transport nicht verwickeln und verheddern. Als
neue Lösung sieht diese amerikanische Patentschrift vor, daß die Naturdärme auf einem durch eine
eingeschobene U-förmige Feder in abgeplatteter Form gehaltenen dünnen biegsamen Rohr, beispielsweise aus
Polyäthylen, gerafft werden. Beim anschließenden Salzen schrumpft der Naturdarm und paßt sich der
abgeplatteten Form der Trägereinrichtung an. Weil der geraffte Naturdarm sich durch das Salzen verfestigt,
behält er seine abgeplattete Form bei und hält auch das Polyäthylenrohr in dieser Form, wenn die Feder für den
Transport herausgezogen wird. Das nachgedrückte Rohr wird dann in eine Schlaufe gelegt und die Enden
werden durch zumindest partielles Heißsiegeln miteinander verbunden. Diese Formhalte- und Transporteinrichtung
für gesalzene Naturdärme ist auf Kunstdärme aus Cellulose niebs übertragbar, da letztere nicht gesalzt
werden und sich demzufolge auch nicht verfestigen. Die die Abplattung des Polyäthylenrohrs bewirkende Feder
kann also nicht entfernt werden, ohne daß sich die zusammengepreßte Cellulosehülle wieder in axialer
Richtung des Stabes ausdehnt. Der geraffte Kunstdarm müßte also auf irgendeine Weise zurückgehalten
werden, bis die Enden des dünnen Polyäthylenrohres miteinander verbunden sind. Daß die Schlaufe auch
nicht ihre flache Form behalten würde, wird problematisch, wenn die Heißsiegelungsverbindung gelöst wird,
um die geraffte Wursthaut mit dem dünnen Plastikrohr zu strecken und auf das Stopfhorn zu schieben. Die
Möglichkeiten, den Stab aus gerafftem und verdichtetem Kunstdarm an der Ausdehnung zu hindern und eine
gerade Bohrung beizubehalten, sind bei einem dünnen, biegsamen Polyäthylenrohr nur noch ungünstiger als
beim festen Kunststoffrohr mit Stiften oder Pflöcken. Auch in diesem bekannten Fall kann und soll die
Formhalteeinrichtung beim Stopfen nicht auf dem Horn bleiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gerafften und verdichteten Stäbe aus schlauchförmiger
Cellulosehülle mittlerer Größe auf andere Weise als mit Kern und Stift während der dem Stopfen vorausgehenden
Arbeitsgänge in der für das Aufschieben auf das , Stopfhorn erforderlichen einwandfreien Beschaffenheit
zu halten. Die Stäbe aus gerafftem Kunstdarm sollen sich sowohl von der Außenseite als auch von der
Innenseite her schnell und vollständig einweichen lassen und es wäre wünschenswert, daß diese Formhalteein- m
richtung vor dem Stopfen nicht von den Stäben entfernt werden muß.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst ι -ι
Der Netzschlauch kann aus gewebten, gewirkten oder geklöppelten Natur- oder Kunstfasern bestehen.
Materialien wie Musselin, flachgewirkte Netze oder aus linken Maschen gewirkte Netze oder beliebige weitmaschige
Gewebe, netzförmig perforierte thermopiastisehe Foiienschläuche oder ein nicht gewebtes Neu aus
thermoplastischen Fasern, z. B. aus Polyäthylen, sind für die Netzschläuche geeignet Vorzugsweise besteht der
Netzschlauch aus einem nicht gewebten Netz aus thermoplastischen Fasern.
Mit der Erfindung wird eine in Stabform geraffte schlauchförmige Cellulosehülle verfügbar gemacht, die
mit einem geschmeidigen netzförmigen Material umhüllt und ausgekleidet ist, das eine Einfassung und
Abbindung für den Stab bildet, die Ausdehnung des jo
Stabes verhindert und die Verdichtung der Falten während der gesamten Arbeitsgänge aufrecht erhält, die
dem Stopfen des Kunstdarms vorausgehen und insbesondere ein schnelles und vollständiges Einweichen
sowohl der Außenseite als auch der Innenseite des y,
stabförmigen Kunstdarms ermöglicht.
Durch die Dehnbarkeit des Netzschlauchs in radialer Richtung zusammen mit der Spannung in Längsrichtung,
unter der der Netzschlauch innerhalb und außerhalb des Stabes vor und nach dem Zusammenbinden
der Enden steht, wird eine eng um den Stab gespannte Abbindung geschaffen. Ein weiterer Vorteil
der Umspannung gemäß der Erfindung mit der Netzumhüllung liegt darin, daß sie vor dem Stopfen
nicht vom Stab entfernt werden muß. Hierauf wird nachstehend ausführlicher eingegangen.
Die Erfindung betrifft ferner zwei Verfahren zum Umspannen der in Stabform gerafften Cellulosehülle
mit einem Netzschlauch wie sie in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 2 und 3 wiedergegeben sind.
Die amerikanischen Patentschriften 27 74 202 und 23 82 400 betreffen Spinnkuchen, die in einen Papierschlauch
oder eine Manschette aus zusammengelegten Papier eingewickelt werden. Im Vordergrund steht bei
solchen Spulen die äußere Verpackung, denn von hier wird der Faden auch wieder abgewickelt. Eine äußere
Verpackung der einzelnen gerafften Wursthautstäbe hat es hingegen nicht gegeben und sin war auch nicht
nötig, um im wesentlichen die Form des Innenraums vom Raffen bis zum Aufschieben auf das Stopfhorn
beizubehalten. Versetzt zueinander angeordnete Schlitze im Papier sollen das Zusammenfalten im Innern und
die Anpassung an verschiedene äußere Durchmesser der Spule sowie den Zusammenhalt der Enden durch
gegenseitiges Verzahnen verbessern. Auf ersteres und letzteres kommt es bei der Erfindung nicht an und der
erfindungsgemäß verwendete Netzschlauch wird an anderer Steile verschlossen. Ein geschlitztes Papier
besitzt im Gegensatz zu einem Netzschlauch keine Dehnbarkeit in Längsrichtung der Schlitze und wäre
daher auch nicht geeignet, einen Stab aus geraffter und zusammengepreßter Cellulose zu umspannen. Da
zudem der Zutritt von Flüssigkeit beim Einweichen des Kunstdarms vor dem Stopfen, verglichen mit dem
bekannten Formhaltesystem aus Kern und Stift, durch eine äußere, wenn auch mit Schlitzen versehene
Verpackung nur verschlechtert wird und im Innern kaum besser ist als die hier benutzten undurchlässigen
Kunststoffrohre, hat der Fachmann in dieser seit mehreren Jahrzehnten bekannten Verpackung der in
Spinnzentrifugen erhaltenen Spinnkuchen keine Lösungsmöglichkeit des der Erfindung zugrundeliegenden
Problems gesehen.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den Figuren beschrieben.
F i g. 1 zeigt perspektivisch eine in Stabform geraffte und verdichtete schlauchförmige Hülle, die mit einer
Länge eines flexiblen, schlauchfö .üigen, netzförmigen
Materials gemäß einer Ausführungsfo'm der Erfindung
außen und innen umhüllt ist
F i g. 2 zeigt teüweise als Seitenansicht und teilweise
als Schnitt einen Raffdorn mit einem darauf befindlichen gerafften und verdichteten Stab und einen hohlen
Hilfsdorn mit einer durch diesen Dorn geführten Länge eines flexiblen Netzschlauchs.
F i g. 3 bis 5 sind ähnliche Ansichten wie F i g. 2 und veranschaulichen die verschiedenen Stufen einer ersten
Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung des in Fig. 1 dargestellten außen und innen umhüllten Stabes.
F i g. 6 zeigt perspektivisch den außen und innen mit dem Netzschlauch umhüllten Stab unmittelbar vor der
Sicherung der Nelzumhüllung an einem Ende des Stabes, wie in F i g. 1 dargestellt.
F i g. 7 ist eine Stirnansicht des in F i g. 1 dargestellten Stabes und zeigt das andere offene Ende des außen und
innen mit der Netzumhüllung versehenen Stabu
F i g. 8 zeigt teilweise als Seitenansicht und teilweise im Schnitt einen Raffdorn mit einem darauf befindlichen
gerafften und verdichteten Stab und einen Hilfsdorn, der eine Bohrung aufweist und koaxial innerhalb eines
zylindrischen Bauteils angeordnet ist, über das eine Länge eines flexiblen, schlauchförmigen, netzförmigen
Materials gestreift ist, das mit einem Ende an der Bohrung des Hilfsdorn befestigt ist.
F i g. 9 und 10 sind ähnliche Ansichten wie F i g. 8 und
veranschaulichen die verschiedenen Stufen einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens zum Umhüllen
und Auskleiden des Stabes.
Fig. 1 zeigt einen Stab 10 aus einer gerafften schlauchförmigen Nahrungsmittelhülle mit einem sich
üb· τ die Stablänge erstreckenden Innenraum (11) (Fig.2). Dieser Stab ist mit einer Abbindung 12 aus
einem flexiblen Metzschlauch gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umspannt. Die Nevzumhüllung
12 ist an einem Ende des Stabes 10 abgebunden, so daß der Innenraum 11 nur an diesem
einen Ende gescnlossen ist
Eine erste Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung des in Fig. 1 dargestellten umhüllten
Stabes ist in Fig. 2 bis 6 veranschaulicht. Fig. 2 zeigt
den Stab 10 auf einem Raffdorn 14, nachdem die schlauchförmige Hülle gerafft und verdichtet worden ist
und bereit ist, vom Dorn 14 abgestreift zu werden. Ein hohler Hilfsdorn 16, dessen Außendurchmesser kleiner
ist als der Innenraum 11 des Stabes 10, und der axial mit
dem Raffdorn 14 fluchtet, ist in dessen Nähe angeordnet.
Ein endloser flexibler Netzschlauch im flachliegenden Zustand oder in Strangform mit einem vorderen Teil 20
wird von einem (nicht dargestellten) Vorrat durch den hohlen Dorn 16 dem Stab 10 zugeführt. Der in der
Abbildung dargestellte Netzschlauch 18 besteht vorzugsweise aus Polyäthylen.
Der vordere Teil 20 des Netzschläuche wird geöffnet und diametral gereckt, damit ein erstes Ende 22 des
Stabes 10 in den Schlauch eingeführt werden kann. Dieser vordere Teil 20 des Netzschlauches wird
anschließend über die gesamte Länge des Stabes 10 (F i g. 3) und über ein zweites Ende 24 des Stabes hinaus
gezogen. Die Außenseite des Stabes ist auf diese Weise vom gereckten Teil des Netzschläuche umhüllt. In den
nächsten Stufen, die in Fig. 4 und 5 dargestellt sind,
wird der Hilfsdorn 16 mit dem darin befindlichen endlosen flachliegenden Netzschlauch 18 stirnseitig
gegen UCM r\diiuüiTf ι·» gciüiiri. L/cf jikü 10 vvii'u VuiVl
Dorn 14 auf den Hilfsdorn 16 geschoben. Während dieser Bewegung wird der flachliegende Netzschlauch
18 im Hilfsdorn allmählich geöffnet, in den Innenraum Π des Stabes eingeführt und über die Außenseite des
Hilfsdorns und somit längs der Oberfläche des Innenraums 11 vom ersten Ende 22 des Stabes 10 zu
einem Punkt jenseits des zweiten Endes 24 gespannt. Der Hilfsdorn 16 mit dem darauf befindlichen Stab 10
wird dann in seine ursprüngliche Stellung zurückgeführt (F i g. 5). In dieser Phase ist die Außenseite des Stabes 10
mit einem gereckten Teil des Heizschlauchs bedeckt, und die Innenseite des Stabes ist mit einem anderen Teil
des gleichen Netzschlauchstücks 18 bedeckt. Der endlose Schlauch 18 wird dann von dem Teil, der den
Innenraum 11 auskleidet, an einer Stelle jenseits des
zweiten Endes 24 des Stabes 10 abgetrennt, und der Hilfsdorn 16 mit dem darin befindlichen Neuschlauch
18 wird aus dem Innenraum 11 gezogen.
Wie in F i g. 6 dargestellt, befinden sich beide Enden
26 und 28 des über den Stab gespannten Netzschlauchs am gleichen Ende des Stabes 10, dessen Außenseite und
Innenseite auf diese Weise mit einem einzigen Stück eines Netzschlauchs überzogen und ausgekleidet sind.
An den Enden 26 und 28 wird dann gezogen, um das Netz über die Innenseite und die Außenseite des Stabes
zu spannen und die Spannung im Netz auszugleichen. Diese Spannung wird aufrecht erhalten, während die
Enden 26 und 28 beispielsweise mit einer Klemme verbunden werden, wodurch die in F i g. 1 dargestellte
Einschnürung 12 gebildet wird.
Eine zweite Ausführungsform des Verfahrens zur Bildung des in F; g. I dargestellten umhüllten Stabes 10
ist in F i g. 8 bis 10 dargestellt. F i g. 8 zeigt den Stab 10
auf dem Raffdorn 14. nachdem der Kunstdarm gerafft und verdichtet worden ist und bereit ist vom Dorn 14
geschoben zu werden. Ein Hilfsdorn 16 mit einer Bohrung 17 fluchtet axial mit dem Raffdorn 14. Der
Hilfsdorn 16 ist koaxial in einem hohlen Zylinder 30 mit nicht dargestellten Vorrichtungen befestigt und ragt
vorzugsweise aus dem Ende des Zylinders 30, das dem Raffdorn 14 zugewandt ist, heraus. Der Innendurchmesser
des Zylinders 30 ist größer als der Außendurchmesser des Stabes 10. Auf diese Weise wird ein zylindrischer
Durchgang 32 für den Stab 10 durch die Außenseite des Hilfsdorns 16 und die Innenseite des Zylinders 30
gebildet Ein Stück 18 eines flexiblen Netzschlauchs wird von einem (nicht dargestellten) Vorrat zugeführt, über
den Zylinder 30 gestreift und darauf locker gerafft Der Netzschlauch 18 hat einen vorderen Teil 34. Ein Ende 35
des vorderen Teils 34 wird zusammengerafft und an einem Ende 36 des Hilfsdorn 16 nc:ben dem Raffdorn 14
befestigt, indem es beispielsweise in Kerben 37, die in das Ende 36 eingeschnitten sind, gezwängt und in die
Bohrung 17 des Dorns 16 gesteckt wird. Der vordere Teil 34 des Netzes erstreckt sich somit von der
Außenseite des Zylinders 30 über den zylindrischen Durchgang 32.
In den nächsten Stufen, die in Fig.9 und 10
dargestellt sind, werden die Dorne 14 und 16 stirnseitig zusammengeführt. Das erste Ende 22 des Stabes 10 wird
vom Dorn 14 auf den Hilfsdorn 16 und in den Durchgang 32 geschoben. Während dieser Bewegung
legt sich das erste Ende 22 des Stabes 10 gegen den vorderen Teil 34 des Netzschlauchs, der sich über den
Durchgang 32 erstreckt, während das Ende 35 des vorderen Teils 34 mit dem Hilfsdorn 16, an dem es
befestigt ist, im wesentlichen gleichzeitig in den
Stab weiter in den Durchgang 32 geschoben wird, zieht er allmählich den vorderen Teil .'M des Netzschlauchs
von der Außenseite und um das Außenende des Zylinders 30. Gleichzeitig zieht und streckt er den
Netzschlauch über die Außenseite des Stabes 10 und kleidet die Oberfläche des Innenraums 11 des Stabes aus
(F i g. 10). Der Stab 10 wird soweit in den Durchgang 32 geschoben, daß der Netzschlauch sich bis zu einem
Punkt jenseits des zweiten Endes 24 des Stabes erstreckt. Die Dorne 14 und 16 werden wieder in ihre
Ausgangsstellung geführt, und der Netzschlauch 18 wird dann an einer Steile jenseits de;, zweiten Endes 24 des
Stabes 10 durchgetrennt, und de/ erhaltene umhüllt und ausgekleidete Stab wird vom Hilfsdorn geschoben.
In dieser Phase sieht der umhüllte und ausgekleidete Stab aus, wie in F i g. 6 dargestellt Beide Enden 26 und
28 des über den Stab gespannten Netzschlauch befinden sich am zweiten Ende des Stabes. Ebenso wie bei der
ersten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung ist die Außenseite des Stabes 10 von einem
gereckten Teil des Netzschlauchs umhüllt und der Innenraum 11 mit einem weiteren Teil des gleichen
Netzschlauchstücks ausgekleidet Das Netz wird dann gespannt, und die Enden 26 und 28 des Netzschlauchs
werden unter Spannung aneinander befestigt wobei sie. wie bereits erläutert, die in Fig. 1 dargestellte
Einschnürung bilden.
Wie bereits erwähnt besteht einer der großen Vorteile des in Stabform gerafften Kunstdarms gemäß
der Erfindung darin, daß er auf ein Stopfhorn geschoben werden kann, ohne daß zuerst die Netzumhüllung
entfernt wird. Wie in Fig. 1 und 7 dargestellt ist die
Einschnürung 12 nur an einem Ende des Stabes 10 abgebunden, so daß der Innenraum 11 des Stabes am
anderen Ende offen bleibt Da die Einschnürung 12 so gespannt ist, daß sie die Innenseite des Stabes auskleidet
und gleichzeitig enganliegend über seine Außenseite gespannt ist kann ein Stopfhorn leicht in den Innenraum
11 eingeführt werden, als wäre keine Netzumhüllung
vorhanden. Wenn der Stab auf das Stopfhom geschoben worden ist wird die Klemme oder die Abschnürung der
NetzumhüHung entfernt Einige Falten am befreiten Ende des Stabes werden in üblicher Weise auseinandergezogen,
um den Beginn des Stopfvorganges zu erleichtern, und der gesamte Kunstdarm läßt sich leicht
und schnell mit Fleischemulsion füllen, während die NetzumhüHung auf dem Horn bieibt Es kann somit kein
unerwünschtes Auseinandergehen der Falten stattfinden, bevor der Stab gefüllt wird.
Der Vorteil der einschnürenden NetzumhüTIung für in
Stabform geraffte Nahrungsmittelhüllen wird durch das folgende Beispiel veranschaulicht.
Drei 16,76 m lange Stücke eines Celluloseschlauchs '>
mit einem Umfang von etwa 18 cm wurden auf einem Dorvgerafft und zu drei gleichen Stäben verdichtet, von
denen jeder eine Länge von 38 cm, einen Außendurchmesser von 63,5 mm und einen Innenraum von etwa
41 mm Durchmesser hatte. i"
Ein schlauchförmiges Kunststoffnetz, das flachliegend eine Breite von 114 mm hatte, wurde zur Einschnürung
der Stäbe verwendet. Der Netzschlauch bestand aus 0.3 mm dicken orientierten Fäden aus Polyäthylen
hoher Dichte und hatte 1,2 Maschen/cm (3 Maschen pm ' Zoll) bei 90°. Die Maschen waren rautenförmig.
Riner der Stäbe wurde mit dem schlauchförmigeri
Kimst<;lnffnet7 gemäß r|pr in F i g. 2 bis fi dargestellten
Ausführungsform des Verfahrens umspannt. Ein anderer Stab wurde mit dem Netzschlauch gemäß der in
F i g. 8 bis 10 und 6 dargestellten Ausführungsform des Verfahrens umspannt. Die Enden des Netzschlauchs. der
jeden Stab umhüllte und auskleidete, wurden unter Spannung mit einer gebogenen Metallklemme miteinander
verbunden. Der dritte Stab wurde mit einem .·"> üblichen röhrenförmigen Kern versehen, durch dessen
Wände an beiden Enden ein Stift gesteckt wurde, um den Stab an seinen Enden zu sichern.
Die drei Stäbe wurden dann in Wasser getaucht und 15 Minuten eingeweicht und anschließend auf drei i"
gleiche Stopfhörner geschoben. Die beiden ersten Stäbe ließen sich schnell und leicht in einem Arbeitsgang ohne
Entfernung der Netzumhüllung auf ihr Horn schieben, ledes Horn schob sich glatt durch den offenen
Innenraum des mit dem Netz ausgekleideten Stabes. Das Aufbringen des dritten Stabes auf das Horn
erforderte jedoch mehrere Arbeitsgänge: Das Horn wurde in ein Ende des röhrenförmigen Kerns
eingeführt. Dann wurde der Stift an diesem Ende entfernt, während der Stab an diesem Ende des Horns
festgehalten werden mußte. Das Horn wurde weiter in den Kern eingeführt, bis es den zweiten Stift erreichte,
der entfernt werden mußte, um eins Horn vollständig in
ilen röhrenförmigen Kern des Stabes einzuführen,
lerner hatten die Falten des gerafften Stabes nach der Entfernung des zweiten Stiftes das Bestreben, sich zu
glätten, während die Nct/umhiilliing der beiden ersten
Stäbe die Ausdehnung des Stabes selbst nach Entfernung der Klemme verhinderte.
Das Verf.ihren gemäß der Erfindung wurde insbesondere
in Vcbindung mit der Verwendung eines
I lilfsdorns. der mit einem Raffdorn zusammenwirkt, und mit der Umhüllung und Auskleidung einer in Stabform
gerafften schlaurhfnrmigen Hülle durch Relativbewegungen
des Stabes und der Dorne zueinander beschrieben, jedoch ist die Erfindung natürlich dicht
hierauf beschränkt und erstreckt sich auf andere Modifikationen, die für den Fachmann offensichtlich
sind. Beispielsweise könnte der Stab von Hand mit der Netzumhüllung umspannt werden. Ferner könnte
beispielsweise der Netzschlauch zuerst durch die Bohrung des Stabes geführt und dann zurück über die
Außenseite des Stabes gespannt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. In Stabform geraffte, schlauchförmige CeIIuIosehülle
mittlerer Größe mit einer Einrichtung zum Beibehalten der Form der gerafften Hülle, die sich ■
durch deren Innenraum erstreckt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Beibehalten der Form der gerafften Hülle aus einem
Netzschlauch (12) aus Natur- oder Kunstfasern besteht, der über die Außenseite, ein Ende (22) und in
durch den Innenraum (IX) der gerafften Hülle (Stab 10) unter Spannung verläuft, wobei beide Enden (26,
28) des Netzschlauchs (12) am selben anderen Ende (24) des Stabes (10) verbunden sind und dessen
Innenraum (11) nur an diesem Ende (24) geschlossen ι ■>
ist
2. Verfahren zum Umspannen der in Stabform gerafften Cellulosehülle mit einem Netzschlauch
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Ύ&Ι des durch einen hohlen Hilfsdorn (16) >ti
zugeführten Netzschlauchs (18) über die Außenseite des noch auf dem Raffdorn (14) befindlichen Stabes
(10) streift, den Stab (10) von dem Raffdorn (14) auf den Hilfsdorn (16) schiebt, dabei einen weiteren Teil
des Netzschlauchs (18) über den Hilfsdorn (16) durch den Innenraum (11) des Stabes (10) führt und die am
gleichen Ende des Stabes (10) befindlichen Enden (26, 28) des Netzschlauchs (18) unter Spannung
miteinander verbindet
3. Verfahren zum Umspannen der in Stabform κι gerafften Cellulosehülle mit einem Netzschlauch
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Stab (10) vom Raffdorn (14) über einen Hilfsdorn (16) und in einen Zy';nder (30) schiebt und
dabei den von einem Vorrat über den Zylinder (30) zugeführten Netzschlauch (18) im wesentlichen
gleichzeitig über die Außenseite und durch den Innenraum (11) des Stabes (10) zieht und die am
gleichen Ende des Stabes (10) befindlichen Enden (26,28) des Netzschlauchs unter Spannung miteinander
verbindet
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---|---|---|---|
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DE2010106B2 DE2010106B2 (de) | 1981-07-09 |
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