AT395193B - Konsolelement - Google Patents

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Description

AT395 193 B
Die Erfindung betrifft ein Konsolelement zur Übertragung allein vertikaler Kräfte in Gebäuden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Bauwerken mit durchlaufenden Betonplatten, die sich beispielsweise über zwei aneinander angrenzende Wohnungen, über ein Treppenhaus und eine angrenzende Wohnung oder über einen Balkon und eine angrenzende 5 Wohnung erstrecken, bestehen erhebliche Probleme hinsichtlich Schall- und Wärmeisolierung. Es wurden daher insbesondere zur Verminderung der Schallübertragung Bauweisen entwickelt, bei denen eine Trennung durchlaufender Decken und ihre Lagerung auf Konsolen unter Zwischenfügung einer Elastomerauflage vorgenommen wird. Diese Konsolen werden zur Abstützung der Decke in den tragenden Wänden verankert. Ein solches Konsolelement ist aus der DE-OS 35 31441.9 bekannt Dieses Konsolelement weist eine einschalige elastische 10 Umhüllung aus einem schall· und/oder wärmedämmenden Material auf und besteht im übrigen aus einem Betonquader, in den die erforderliche Stahlbewehrung eingegossen ist. An der Unterseite des Betonquaders befindet sich ein Drucklager aus einem elastomeren Werkstoff zum Übertragen der vertikalen Kräfte. Dieses Konsolelement wird beim Hochmauem einer Wand in diese eingebaut Später kann dann eine Deckenplatte angegossen weiden, wobei die aus dem vorgefertigten Konsolelement vorstehenden Bewehrungselemente die Tragkräfte übernehmen. 15 Diese Bauweise hat den Nachteil, daß nach Anbringen des Konsolelements bis zum Anbetonieren der Decke bzw. des Treppenabsatzes, Potests o. dgl. die aus der Wand vorstehenden Bewehrungselemente in das Treppenhaus, Zimmer o. dgl. hineinragen und den Bauablauf infolge Behinderung oder Gefährdung stören.
Aussparungsformen in Gebäudewänden für später einzufügende horizontale Bauelemente sind grundsätzlich bekannt. In der DE-PS 29 07 267 wird ein Auflagerelement, bestehend aus einer trogförmigen doppelwandigen 20 Schale mit Gummiabschlußleisten beschrieben, das vorzugsweise in aus Mauerwerkbestehende Wände einzusetzen istundder Aufnahme von Decken dient. Dieses Auflagerelement weistkein spezielles Verbindungselementmiteiner anzubetonierenden Decke auf und ist durch seine doppelwandige Bauweise sowie die separaten Gummiabschlußleisten großvolumig und aufwendig in Konstruktion und Herstellung. Fern»' ist ein Podestlager für Decken bekannt (DE-Gbm 8713 222), das zur Aufnahme eines Rechteckprofils aus einer Innen- und Außenschale besteht sowie aus 25 jeder Längs- und Querseite sowie der Stirnseite des Rechteckprofils zugeordneten elastischen Auflagerkemen. Diese dienen der Aufnahme von Horizontal-, Vertikal- und Axialkräften. Ein solches Podest ist aufgrund seiner in drei Belastungsrichtungen angeordneten Lager sowie der erforderlichen dqppelschaligen Bauweise einschließlich umlaufender Gummimanschette ebenfalls großvolumig und aufwendig in Konstruktion und Herstellung.
Aus der AT-PS 388 954 ist ein Konsolelement in Form eines horizontalen, mit einem Ende in eine Gebäudewand 30 eingreifenden Tiägeielementes bekannt, welches in diesem Endbereich eine in die Gebäudewand ersetzbare Umhüllung aufweist. Die Umhüllung weist eine Ausnehmung auf, in welch» eine zur vertikal»! Kraftübertragung geeignete elastische Platte angeordnet ist. Dieses bekannte Konsolelement kann mit einer Stahlbewegung v»sehen und mit Beton gefüllt werden. Die aus dem Konsolelement hervorstehenden Bewehrangselemente ragen somit bis zum späteren Anbetonieren einer Deckenplatte ebenfalls in ein Treppenhaus, Zimmer od. dgl. hinein und stören 35 hierdurch den Bauablauf.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand d» Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, den vorgenannten Nachteilen abzuhelfen und ein verbessertes Konsolelement in Vorschlag zu bringen, das der Übertragung allein vertikaler Kräfte bei möglichst einfacher Ausgestaltung in bezug auf Handhabung, Funktion und Aufbau dient.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Das erfindungsgemäße 40 Konsolelement weist folgende Vorteile auf. Durch die Trennung des Konsolelements in zwei Kompon»iten, eine einschalige Aussparungsform und ein Konsolel»nent mit angegossener Stahlbewehrung, wird ein Konsolelement bereitgestellt, daß bei gut» Schall- und/oder Wärmeisolierung sowie einfacher und kompakter Bauweise die v»tikalen Kräfte in einem Gebäude aufnimmt und den Bauablauf in kein» Weise behindert oder stört.
Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es 45 zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines Konsolelements, Fig. 2 eine Ansicht von unten des Konsolelements nach Fig. 1, Fig. 3 eine p»spektivische Darstellung einer Aussparungsform und Fig. 4 einen Schnitt durch eine Wand mit eingebaut» Aussparungsform und eingesetztem Konsolelementin vertikal» Richtung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Konsolelements (1), das einen Konsolelementkörper (2) aus Beton auf weist. Seine Oberseite (3) Mit zu seiner Rückseite (4) hin leicht ab, so daß sich d» Konsolelementkörper 50 (2) zur Rückseite (4) hin in der Seitenansicht verjüngt Die Unterseite (5) des Konsolelementkörpers (2) verläuft senkrecht zu der Rückseite (4) und d» Vorderseite (6). An der Unterseite (5) ist eine elastische Platte (7) aus Gummi oder aus Elastomer oder aus einem sonstigen zur Kraftübertragung geeigneten sowie wärme- und/oder schalldämmenden Material befestigt. Der Grundriß der elastischen Platte (7) ist klein» als der Grundriß des Konsolelementkörp»s (2), wodurch ein zu hoh» Kantendruck der elastischen Platte (7) vermieden wird. An-55 grenzend an die Vorderseite (6) sowie teilweise an die beiden Seiten (8) und (9) des Konsolelementkörpers (2) ist die elastische Platte (7) zur Abdichtung mit einem Bord (24) aus Gummigranulat o. dgl. umfaßt Aus der Vorderseite (6) des Konsolelementkörpers (2) ragt eine Stahlbewehrung (22) heraus, die in einer genau festgelegten räumlichen -2-
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Zuordnung zu dem Konsolelementköiper (2) so in diesem angeordnet ist, daß die von einem später anzugießenden Treppenhausabsatz, Podest o. dgl. eingeleiteten Kräfte in das Konsolelement (1) in optimaler Weise bei möglichst geringen Außenabmessungen des Konsolelements (1) in eine Aussparungsform (10) und eine Wand (30) weitergeleitet werden. S Fig. 2 zeigt in einer schematischen Darstellung der Unterseite (5) des Konsolelements (1), daß seine Seitenflächen (8) und (9) von der Vorderseite (6) zur Rückseite (4) hin zusammenlaufen, so daß der Konsolelementköiper (2) sich von der Vorderseite (6) zur Rückseite (4) hin veijüngL Der Bord (24) schließt im Bereich der Seiten (8) und (9) des Konsolelementkörpers (2) bündig mit diesem ab.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Aussparungsform (10), deren äußere Schale (17) aus Metall, 10 Kunststoff, Faserbeton o. dgl. gefertigt ist. Die Aussparungsform (10) ist in ihrem Inneren an den Seitenwänden (11) und (12), an der Oberseite (16) sowie an der Rückwand (13) ganz oder teilweise mit einer Schicht (14) aus einem wärme- und/oder schalldämmenden Material, z. B. aus Gummigranulatplatten oder auch vorzugsweise Polyurethan oder Polystyrol mit elastischen Eigenschaften versehen. Die Schicht (14) muß sich in ihren Abmessungen und ihrer Ausdehnung zumindest soweit erstrecken, daß bei in die Aussparungsform (10) eingeschobenem Konsolelement (1) 15 eine einwandfreie Abdichtung an den Seitenwänden (11) und (12) sowie an der Oberseite (16) gegenüber dem Beton beim anschließenden Anbetonieren eines Podests o. dgl. erreicht und einEinfließen des Betons in die Aussparungsform (10) mit Sicherheit verhindert wird. Weiterhin verhindert die Schicht (14) ein Anliegen des Konsolelementkörpers (2) an der Aussparungsformschale (17) und gewährleistet damit eine Isolierung gegen Schall- und/oder Wärmeübertragung. 20 Die Aussparungsform (10) ist im Bereich ihrer Öffnung (15) mit einer oder mehreren Außenlaschen (18) versehen, in denen sich Bohrungen (19) befinden, die zum Befestigen der Aussparungsform (10) z. B. an einer Verschalung dienen. Zur Abstützung sind auf der der Öffnung (15) gegenüberliegenden Seite (13) eine oder mehrere Außenlaschen (20) vorgesehen.
Ist die Dicke (d) der Wand (30) größer als die erforderliche Tiefe (t) der Aussparungsform (10) (s. Fig. 4), so 25 können die Seitenflächen (11) und (12) der Aussparungsform (10) über dieRückwand (13) hinaus verlängert weiden, wie bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt ist Das so entstehende Volumen (V) wird mit Mauerwerk, Beton o. dgl. aufgefüllt.
Fig. 4 zeigt in einem Schnittbild den Einbauzustand der Aussparungsform (10) mit eingesetztem Konsolelement (1) in der Wand (30). Wie hieraus ersichtlich ist das Konsolelement (1) vollständig in die Aussparungsform (10) 30 eingeführt, so daß es mit seiner Rückseite (4) an (fern an der Rückseite (13) der Aussparungsform (10) angebrachten
Teil der Schicht (14) anliegt. In dieser Stellung drückt das Konsolelement (1) aufgrund seiner sich zur Rückseite (4) hin verjüngenden Form die elastische Schicht (14) an den Seitenwänden (11) und (12) sowie an der Oberseite (16) der Aussparungsform (10) so zusammen, daß eine Abdichtung gegen flüssigen Beton, der beim Angießen eines Treppenhausabsatzes, Podests o. dgl. in die Aussparungsform (10) hineinlaufen könnte, gewährleistet ist. Hierbei ist 35 die Abdichtung im Bereich der Unterseite (23) der Aussparungsform (10) durch den am Konsolelementköiper (2) befestigten Bord (24) gewährleistet und die an der Unterseite (5) des Konsolelementkörpers (2) befestigte elastische Platte (7) liegt plan auf der Unterseite (23) der Aussparungsform (10) auf. Zur Vermeidung zu hohen Kantendrucks erstreckt sich die elastische Platte (7) nicht bis zur Öffnung (15) der Aussparungsform (10). Der die elastische Platte (7) umgebende Bord (24) reicht bis an den Rand der Öffnung (15) der Aussparungsform (10) oder ragt um eine 40 gewisse Länge über diesen hinaus um zu gewährleisten, daß, wie schon erwähnt, kein Beton zwischen den Konsolelementköiper (2) und die Unterseite (23) der Aussparungsform (10) fließen kann. Die geometrischen Abmessungen des Konsolelements (1) und der Aussparungsform (10) sind so gewählt, daß im Bereich der Öffnung (15) der Aussparungsform (10) die Schicht (14) sowie der Bord (24) so zusammengedrückt weiden, daß eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet ist. 45 Die Aussparungsform läßt sich störungsfrei in den Bauablauf integrieren. In der zuvor beschriebenen Aus führungsform mit seitlich über die Rückwand hinaus gezogenen Seitenwänden und mit Bohrungen versehenen Außenlaschen läßt sie sich für den Einbau in eine Betonwand an einer Seite einer Schalung sicher befestigen, so daß sie beim Einfüllen des Betons nicht aus ihrer Sollage verrückt wird. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Schicht zur Auskleidung der Aussparungsform so ausgebildet und angebracht, daß sie die 50 Aussparungsform an möglicherweise fertigungsbedingt vorhandenen Spalten gegen den eingefullten Beton abdich tet. Die Schicht vereinigt damit in einem Bauteil die Aufgaben der Schall- und/oder Wärmeisolierung, der Abdichtung der Aussparungsform bei ihrem Einbetonieren in eine Wand sowie zusammen mit dem die elastische Platte umgebenden Bord bei eingeführtem Konsolelement die Abdichtung gegen beim Anbetonieren eines Podests o. dgl. einfließenden Beton. Der Aufbau des Konsolelements ist somit kompakt und einfach. 55 Die Öffnung der Aussparungsform kann zum Schutz ihrer in ihrem Inneren angebrachten Schicht beim Transport und auf der Baustelle in einfacher Weise mit einem Styroporwürfel verschlossen weiden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung kann auch auf der Oberseite des Konsolelements ein Lager zur -3-

Claims (5)

  1. AT 395 193 B Aufnahme vertikaler Kräfte enthalten. Weiterhin sind Varianten bezüglich der geometrischen Formgebung der Aussparungsform und des Konsolelements zur Abdichtung mittels der elastischen Schicht denkbar, die nicht zwingend ein Veijüngen des Konsolelementkörpers und eine Quaderform der Aussparungsform fordern. Die geometrische Formgebung kann darüber hinaus, beispielsweise durch ein entsprechend starkes Abschrägen des Konsolelements so gewählt werden, daß sich in zusammengesetztem Zustand zwischen Aussparungsform und Konsolelement Hohlräume, z. B. mit dreieckigem Querschnitt bilden. Durch diese Luftvolumina können die Schallisolierung nach dem Helmholtzprinzip und die Wärmeisolierung durch einen nochmals erhöhten Wärmedurchlaßwiderstand verbessert werden. Ein derart starkes Abschrägen ermöglicht weiterhin, daß beim Einführen des Konsolelements in die Aussparungsform die verdrängte Luft ans der Aussparungsform entweichen kann. Wie aus dem vorstehenden ersichtlich, läßt sich das beschriebene Konsolelement störungsfrei in den Bauablauf integrieren. Die Aussparungsform wird beim Hochziehen der Gebäudewand in diese eingemauert oder einbetoniert. Das Konsolelement wird in die Aussparungsform erst dann eingesetzt, wenn ein Podest oder dergl. einbetoniert wird. Somitragen in derzeit zwischen dem Hochziehen der Gebäudewand und dem Anbetonieren einer Decke oder eines Podests keine störenden oder behindernden Bewehrungselemente aus der Gebäudewand heraus. PATENTANSPRÜCHE 1. Konsolelement zur Übertragung von ausschließlich vertikalen Kräften in Gebäuden, insbesondere in eine Gebäudewand, wobei zur Schall- und/oder Wärmedämmung eine Schicht aus einem elastischen, schall- und/oder wärmedämmenden Material und zur Kraftübertragung und als Lager mindestens eine elastische Platte vorgesehen ist, dieschall-und/oderwärmedämmendeEigenschaftenaufweist, dadurch gekennzeichnet,daß das Konsolelement (1) bei der Herstellung eines Podestes od. dgl. in eine an sich bekannte trog- und quaderförmige Aussparungsform (10) der Gebäudewand einsetzbar ist, daß die Schicht (14) aus elastischem, schall- und/oder wärmedämmendem Material das Innere der Aussparungsform (10) mit Ausnahme ihrer Bodenfläche (23) auskleidet, und daß das Konsolelement (1) sich an mindestens einer seiner beiden Seitenflächen (8,9) und seiner Oberseite (3) zum Inneren der Aussparungsform (10) hin verjüngt, wodurch beim Einschieben und Einsetzen in die Aussparungsform (10) die Schicht (14) zusammengedrückt und der Innenraum der Aussparungsform (10) nach außen hin abgedichtet wird.
  2. 2. Konsolelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische, zur Kraftübertragung geeignete und schall- und/oder wärmedämmende Eigenschaften besitzende und als Lager dienende Platte (7) an der Unterseite (5) des Konsolelements (1) befestigt ist.
  3. 3. Konsolelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Platte (7) auf der Bodenfläche (23) der Aussparungsform (10) befestigt ist.
  4. 4. Konsolelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Platte (7) zumindest im Bereich der Öffnung (15) der Aussparungsform (10) von einem streifenartigen Bord (24) aus Gummigranulatod. dgl. umfaßt ist, der im Zusammenwirken mit der geometrischen Formgebung der Aussparungsform (10), des Konsolelements (1) und der Auskleidungsschicht (14) die Abdichtung des Innenraums der Aussparungsform (10) bei eingesetztem Konsolelement (1) gewährleistet.
  5. 5. Konsolelementnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungsform (10) aus einem einwandigen Gehäuse aus Metall, Kunststoff oder Formbeton besteht. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
AT249490A 1990-01-30 1990-12-10 Konsolelement AT395193B (de)

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