AT394666B - Streicheinrichtung - Google Patents
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Description
AT 394 666 B
Die Erfindung betrifft eine Streicheinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Einrichtung ist bekanntgeworden durch US-PS 42 50 211.
Bei einer solchen Streicheinrichtung gelangt die Streichmasse aus der Kammer, in der sie zunächst wie in einem Reservoir gehalten wird, über eine schlitz- oder spaltartige Austrittsöffnung der Kammer in eine Auftragszone, in der die Streichmasse weiter unter Druck gehalten wird. Dabei ist die Auftragszone an der Warenbahn bzw. diese führenden Gegenwalze gebildet und diesen gegenüber einerseits von einer vorderen Drosselplatte, der Mündung der Austrittsöffnung der Kammer und der Streichklinge begrenzt. Es kann dabei Streichmasse entgegen der Laufrichtung der Warenbahn über einen zwischen der vorderen Drosselplatte und der Gegenwalze bzw. Warenbahn gebildeten Drosselspalt aus der Auftragszone austreten. Dadurch wird im allgemeinen verhindert, daß Luft in die Auftragszone der Warenbahn eingeführt wird.
Eine solche Streicheinrichtung hat den Vorteil, daß sie geeignet ist, einen Strichauftrag der nicht von Lufteinschlüssen beeinträchtigt wird, herzustellen. Trotzdem haben sich gewisse Schwierigkeiten hinsichtlich Streifigkeit ergeben, die zum Teil wohl auf gewisse Pulsationen in der Streichmasse in der Auftragszone zurückgeführt werden müssen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, die Streicheinrichtung so auszubilden, daß die Gefahr der Streifigkeit weiter verringert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Streicheinrichtung der eingangs angegebenen Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Streicheinrichtung gehen aus den Unteransprüchen 2 bis 5 hervor.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert. Die Fig. 1 und 2 stellen im Prinzip Querschnitte durch die Streicheinrichtungen, und zwar den an der Warenbahn bzw. Gegenwalze befindlichen Teil dar.
In Fig. 1 sind mit (1) die Kammer für die Streichmasse, mit (2) die Streichklinge und mit (3) die Austrittsöffnung bzw. der Austrittsspalt der Kammer (1) bezeichnet. Dabei ist die Kammer in dem Schnitt durch seitliche Wände (4) und (5) begrenzt, wovon die vordere Wand (4) mittels eines Klemmstücks (6) eine Drosselplatte (7) trägt. Diese endet mit einem gewissen Spalt zur Gegenwalze (C) bzw. Warenbahn, so daß entsprechend eingezeichnetem Pfeil eine gewisse Menge Streichmasse entgegen der Laufrichtung der Warenbahn aus der Auftragszone (16) austreten kann. Dabei ist die Auftragszone (16) begrenzt einerseits durch die Gegenwalze bzw. die Warenbahn und anderseits durch das obere Ende der Drosselplatte (7), die Mündung des Austrittsspalts (3) der Kammer (1) sowie die Streichklinge (2) und zusätzlich durch die Leitfläche (14) eines Leitkörpers (13), der auf der Mündung der Kammer (1), und zwar auf der hinteren Wand (5) derselben aufgesetzt ist. Die Streichklinge (2) ist an der hinteren Wand (5) der Kammer (1) mittels eines Druckschlauches (8) angepreßt, und die Verformung der Streichklinge wird mit einem weiteren Druckschlauch (9) bewirkt. Die vordere Drosselplatte (7) ist in dem Klemmstück (6) ebenfalls durch einen Druckschlauch (10) an der vorderen Wand (4) festgelegt. Eine an dem Klemmstück (6) mittels Halteleiste (12) befestigte Leitwand (11) dient dazu, die über die obere Kante der Drosselplatte (7) austretende Streichmasse von der Kammer wegzuleiten.
Es ist nun in Fig. 1 mit den Pfeilen in der Auftragszone (16) die Strömung der Streichmasse dargestellt, wie sie wahrscheinlich stattfindet. In diesem Falle ist eine weitere Leitfläche (15) an dem Leitkörper (13) vorgesehen, der die aus dem Austrittsspalt (3) der Kammer (1) austretende Streichmasse entgegen der Laufrichtung der Warenbahn nach Austritt aus der Öffnung der Kammer (1) umlenkt. Die Strichmasse gelangt dann zur Warenbahn bzw. Gegenwalze, wo sie dadurch in die Laufrichtung der Warenbahn umgelenkt wird, indem diese die Streichmasse mitführt. An der Streichklinge (2) erfolgt eine abermalige Umlenkung bezüglich der Streichmasse, die nicht als Strich mit der Warenbahn die Auftragszone (16) verläßt. Diese sonst zu Störungen führende umgelenkte Streichmassenmenge wird nun durch die Leitfläche (14) des Leitkörpers (13) derart geführt, daß bei Vereinigung der beiden Ströme, und zwar desjenigen Streichmassenstroms, der aus dem Austrittsspalt (3) der Kammer (1) in Richtung zur Warenbahn austritt und des von der Streichklinge (2) rückkehrenden Streichmassenstromes ein Divergenzwinkel (a), wie eingezeichnet, von höchstens 40° auftritt. Mit Divergenzwinkel ist also der Winkel gemeint, der zwischen den beiden die genannten Ströme der Streichmasse beschreibenden Geschwindigkeitsvektoren gebildet wird, in diesem Falle also der Winkel (a).
Es bleibt noch nachzutragen, daß der Leitkörper (13) eventuell zumindest teilweise aus Gummi oder leicht verformbarem Stoff bestehen kann, so daß er den gewollten, durch das Anpressen des Druckschlauches (9) herbeigeführten Verformungen der Streichklinge (2) leicht nachgeben kann.
In Fig. 2 ist praktisch die gleiche Kammer dargestellt, nur mit anders ausgebildeten Leitwänden. Hiebei ist eine Leitwand (18) vorgesehen, die sich von der Auftragszone (16') durch die an der Auftragszone (16') befindliche Öffnung der Kammer (1) in die Kammer (1) hinein erstreckt. Sie teilt dabei die Öffnung in zwei Kanäle und bildet dabei mit der vorderen Wand (4) der Kammer (1) den Austrittsspalt (3') der Kammer (1), durch welchen die Streichmasse gemäß Pfeil in die Auftragszone (16') hineingeleitet wird. Die Leitwand (18) bildet ferner mit der rückwärtigen Wand (5) der Kammer (1) einen weiteren Kanal (20) zur Rückführung der an der Streichklinge (2) umgelenkten und rückströmenden Streichmasse in die Kammer (1). Dabei ist die Leitwand (18) mittels Abstandsstücken (22) und Schrauben (21), die etwa gleichmäßig über die axiale Länge der Kammer verteilt sind, an der rückwärtigen Wand (5) derselben befestigt. Abstandsbleche (25) und (26) sichern -2-
Claims (6)
- AT 394 666 B dabei den nötigen Abstand der Leitwand (18) zur vorderen und hinteren Kammerwand (4) bzw. (5), insbesondere im Bereich des Austrittsspalts (3') der Kammer (1). Es ist ferner noch strichpunktiert ein anderer Verlauf der Leitwand (18) an ihrem in der Kammer (1) befindlichen Ende sowie ein weiterer Leitkörper (24) angedeutet. Mit dem abgerundeten Teil (19') der Leitwand sowie dem Leitkörper (24) wird ein bogenförmig abbiegender Teil des Kanals (20) gebildet, der die rückströmende Streichmasse mit einem Divergenzwinkel, der kleiner als 90° ist, in Richtung auf die aus der Kammer (1) zum Austrittsspalt (3') derselben strömende Streichmasse führt. Auf diese Weise wird ähnlich wie bei der Anordnung nach Fig. 1 auch in der Kammer (1) die geringstmögliche Störung der glatten Strömung erreicht. Es treten so auch die geringsten Druckverluste auf. Es ist ferner noch ein vorzugsweise aus Gummi oder leicht elastisch verformbarem Kunststoff bestehender Leitkörper (27) zur Vermeidung von Wirbeln in dem Zwickel zwischen der Kammeröffnung und der Streichklinge (2) vorgesehen. PATENTANSPRÜCHE 1. Streicheinrichtung mit einer Streichklinge und einer Auftragszone, die zwischen einer vorderen Drosselplatte der Auftragszone, der Mündung der Austrittsöffnung der Kammer für die Streichmasse und der Streichklinge gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Leitfläche (14,18) in der Auftragszone (16,16') vorgesehen ist, die so angeordnet ist, daß sie es verhindert, daß die an der Streichldinge (2) umgelenkte, rückkehrende Streichmasse unter einem Divergenzwinkel von mehr als 90° auf die aus der Austrittsöffnung (3,3') in die Auftragszone (16,16') austretende Streichmasse trifft.
- 2. Streicheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche (14) ein Teil der Begrenzung der Auftragszone darstellt und die von der Streichklinge rückströmende Streichmasse in einem Divergenzwinkel von kleiner als 60° an die aus der Austrittsöffnung (3) der Kammer (1) ausströmende Streichmasse heranführL
- 3. Streicheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar an der Mündung der Öffnung (3) der Kammer (1) eine weitere Leitfläche angeordnet ist, die die aus der Kammer (1) durch die Öffnung (3) ausströmende Streichmasse entgegen der Laufrichtung der Warenbahn umlenkt
- 4. Streicheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitwand (18) vorhanden ist, die sich von dem Inneren der Kammer (1) über deren an der Auftragszone (16') befindliche Öffnung in die Auftrags-zone (16') erstreckt und die mit der vorderen, von der Streichklinge (2) abgewandten Wand (4) der Kammer (1) den zur Auftragszone (16') führenden Austrittsspalt (3') der Kammer (1) und mit der gegenüberliegenden, rückwärtigen, der Streichklinge (2) nahen Kammerwand (5) einen Kanal (20) zur Rückführung der Streichmasse aus dem der Streichklinge (2) nahen Bereich der Auftragszone (16') in die Kammer (1) bildet.
- 5. Streicheinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwand (18) an der Warenbahn bzw. Gegenwalze einen Drossel- bzw. Dosierspalt (23) bildet.
- 6. Streicheinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwand (18) an ihrem in der Kammer (1) befindlichen Ende eine größere Rundung aufweist, die mit einer weiteren Leitfläche in diesem Bereich einen bogenförmig zur Kammermittelachse führenden Teil des Kanals (20) bildet, so daß der Divergenzwinkel zwischen der zur Austrittsöffnung des Austrittsspalts (3') der Kammer (1) strömenden und der aus dem Kanal (20) in die Kammer (1) austretenden Streichmasse kleiner als 90° ist Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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