AT394172B - Vorrichtung zum befestigen von schalt- und messgeraeten an den schienen von gleiswegen - Google Patents
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Description
AT 394 172 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von Schalt- und Meßgeräten, insbesondere Schienen-schaltem und Radsensoren an den Schienen von Gleiswegen, bestehend aus einer Klemme mit einer das Schaltoder Meßgerät tragenden Klaue, die von der Seite her auf den Schienenfuß aufsetzbar und über einen unter der Schiene durchgeführten Zuganker gegen wenigstens einen an der anderen Seite des Schienenfußes angreifenden Spannkopf oder sonstigen Gegenhalter verspannbar ist, wobei elastisch nachgiebige Dämpfungselemente zum Schutz der Schalt- und Meßgeräte vorgesehen sind.
Vorrichtungen dieser Art werden verwendet, seit Gleisschaltmittel an Schienen zu befestigen sind. Die bekannten Befestigungsvorrichtungen dienen der form- und kraftschlüssigen Befestigung, wobei Klaue und Spannkopf mit entsprechenden Flächen ihres aus Metall gefertigten Körpers gegen den Schienenfuß verspannt werden. Auf die Befestigungsvorrichtung und die von ihr getragenen Schalt- oder Meßgeräte, die meist an der Innenseite der Schiene angebracht werden, wirken hohe Beschleunigungen und kräftige Schwingungen die z. B. durch Flachstellen an den Rädern der Schienenfahrzeuge oder durch Spalte am Schienenstoß verursacht werden. Man ist deshalb gezwungen, die Vorrichtungen sehr stabil zu konstruieren und ihnen eine große Masse zu geben, damit die reaktiven Massenkräfte der Schalt- bzw. Meßgeräte und der Befestigungsvorrichtung selbst aufgenommen werden und eine hohe Klemmkraft erreicht wird, die ein Wandern der Befestigungsvorrichtung in Richtung der Längsachse der Schiene verhindern soll.
Trotz Verwendung hochfester Werkstoffe führt die erforderliche Stabilität der Konstruktion zu hohen Eigenmassen und dementsprechend zu hohen Massenkräften. Wegen der unvermindert übertragenen Beschleunigungskräfte, Stöße, Schläge usw. müssen auch die Schalt- und Meßgeräte sehr stabil ausgebildet werden, so daß sich Gesamtmassen ergeben, bei denen die auftretenden Beschleunigungen bereits kritisch sind und zu Schäden Anlaß geben. Innerhalb von Schalt- und Meßgeräten sind häufig empfindliche elektromechanische oder elektronische Bauelemente vorhanden, so daß wegen der auftretenden Beschleunigungskräfte nicht alle sonst üblichen Schalt-und Meßgeräte eingesetzt werden können. Es wurde zwar vorgeschlagen, die Schalt- und Meßgeräte an der Klaue elastisch aufzuhängen, doch werden dadurch die auftretenden Probleme nur zum Teil gelöst. Aus der DD-PS 207.365 ist es bekannt, den starr zu befestigenden Spannkopf mit Federelementen auszustatten, an denen das jeweilige Meßgerät befestigt wird. Vor allem soll durch diese Art der Befestigung verhindert werden, daß das Meßgerät durch von vorbeifahrenden Waggons herabfallende Güter beschädigt wird. Nach der DE-AS 1918 317 ist für die Abstützung des Meßgerätes ein schwimmend auf Dämpfelementen gelagerter Zwischenrahmen vorgesehen.
Allen bekannten Konstruktionen ist gemeinsam, daß für die Anbringung der Befestigungsvorrichtung an der Schiene, für den Aufbau der Befestigungsvorrichtung und für die Anbringung der Schalt- und Meßgeräte an der Befestigungsvorrichtung ein hoher Konstruktions- und Montageaufwand »forderlich ist, wobei insbesondere auch für die erforderliche sorgfältige Montage der Befestigungsvorrichtung an der Schiene ein hoher Arbeitszeitaufwand erforderlich wird, was bei stark befahrenen Gleisstrecken oder notwendiger häufiger Versetzung der Schalt- und Meßgeräte an der Schiene kritisch und mit erhöhten Gefahren für das Bedienungspersonal verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die bei einfachem Aufbau eine rasche und sichere Befestigung der Schalt- und Meßgeräte ermöglicht und auch den Einsatz empfindlicher Schalt- und Meßgeräte zuläßt.
Die gestellte Aufgabe wird prinzipiell dadurch gelöst, daß zur Bildung der elastisch nachgiebigen Dämpfungselemente zumindest die an der Oberseite und Unterseite des Schienenfußes anliegenden Bereiche der Klaue und des Spannkopfes mit an sich bekannten dämpfenden, insbesondere gummielastischen Auflagen, Puffern oder Beschichtungen ausgestattet sind.
Durch die im nachhinein äußerst einfach erscheinende, erfindungsgemäße Ausführung wird erreicht, daß Beschleunigungen und Schläge, die man auch als Körperschallimpulse auffassen kann, bereits im Ankopplungsbereich der Befestigungsvorrichtung an der Schiene und nicht erst zwischen Befestigungsvorrichtung und Meßgerät gedämpft werden und nur mehr stark gedämpft zu den Schalt- und Meßgeräten gelangen können, wobei durch Anbringung der Dämpfungsmittel an den an der Ober- und Unterseite des Schienenfußes anliegenden Bereichen die besonders kritischen, in Vertikalrichtung wirkenden Beschleunigungskräfte und Schläge gedämpft werden. Man kann aber auch die gegen die Seitenflächen des Schienenfußes drückenden Bereiche von Klaue und Spannkopf mit Auflagen und Puffern versehen, um auch die horizontalen Beschleunigungskräfte und Schläge zu dämpfen. Die Wahl der Elastizität der dämpfenden Elemente hängt in erster Linie davon ab, welche Abweichungen das jeweils verwendete Schalt- oder Meßgerät in seiner Lage gegenüber der Schiene beim Auftreten der maximalen Beschleunigungskräfte erfahren darf. Schalt- und Meßgeräte, die hier hohe Freiheitswerte zulassen, eignen sich daher besonders für die Verwendung mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung. Als besonders vorteilhaft» Nebeneffekt der erfindungsgemäßen Ausbildung wird auch »reicht, daß zufolge der elastischen Nachgiebigkeit der Auflagen usw. als auch wegen der Dämpfungswirkung und der erhöhten Haftkraft verhindert wird, daß auftretende Schläge die Befestigung der Vorrichtungen der Schiene lockern bzw. ein Wandern der Vorrichtung in Schienenlängsrichtung bewirken.
Vorzugsweise sind die Klauenöffnungen und ihre Auflagen aus dämpfendem Material der Keilform des Schienenfußes angepaßt. Hier ergeben sich durch die Keilwirkung bei gegeben» Festspannkraft gegenüber dem Zuganker höhere Reaktionskräfte an den Andrückflächen, die gegen die Ober- und Unterseite des Schien»ifußes gerichtet sind, so daß mit relativ geringen Festspannkräften große Haltekräfte erzielt werden können. -2-
Claims (4)
- AT 394 172 B Da mit relativ niedrigen Klemmkräften das Auslangen gefunden und bei Verspannung des elastisch zusam-mendrückbaren Matmals der Auskleidung usw. elastische Gegenkräfte auftreten, kann man nach einer Weiterbildung nicht nur Spannschrauben verwenden, sondern die Klaue gegen den Spannkopf über eine den Zuganker unter Vorspannung der gegen den Schienenfuß drückenden, elastischen Auskleidung od. dgl. gegen die Klaue verstellende Schnellspannvorrichtung verwenden, die beispielsweise einen am Zuganker über einen Hebel schwenkbar gelagerten, gegen die Klaue drückenden Exzenter oder eine Nocke aufweist, so daß Befestigung und Lösung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in kürzester Zeit ermöglicht wird. Die »findungsgemäße Einrichtung gestattet auch die Verwendung empfindlicherer Schalt- und Meßgeräte als bisher, wobei auf die Beschleunigungs- bzw. Stoßempfindlichkeit dieser Geräte nur mehr in dem durch die Dämpfung verringertem Ausmaß Bedacht zu nehmen ist und auch keine Gefahr besteht, daß in den verwendeten Vergußmassen durch die Beschleunigungskräfte und Schläge Sprünge auftreten. Es wird sogar möglich, die Anschlußverbindungen der Meß- und Schaltgeiäte, also die Versorgungs- und Meßleitungen über lösbare Steckerverbindungen anzuschließen, was bisher für diese Zwecke für unzulässig gehalten wurde. Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt die Figur eine Befestigungsvorrichtung im Schnitt durch Schiene und Klaue. Die jeweils im Schnitt gezeigte Schiene besitzt in üblicher Weise einen Schienenkopf (1), einen Schienensteg (2) und einen Schienenfuß (3). Die vorgesehene Befestigungsvorrichtung besitzt eine über ein Teillängsstück der Schiene (1, 2, 3) reichende Klaue (4) mit einer an die Keilform einer Seite des Schienenfußes angepaßten Klauenöffnung (5), mit der diese Klaue von der Seite her auf den Schienenfuß aufgesetzt werden kann. In der Klauenöffnung sind in Form von Auskleidungen (6,7,8) elastische Dämpfungselemente angebracht, die auch zu einer durchgehenden Auskleidung vereinigt sein können. Die Klaue (4) besitzt unterhalb der Öffnung (5) eine Führung (10) für einen Zuganker (11), der einen an der anderen Seite des Schienenfußes (3) angreifenden Spannkopf (12) trägt, der ebenfalls eine elastische Auskleidung (13) aufweist. Nach der Zeichnungsfigur ist der Zuganker (11) zur Festspannung der Vorrichtung am Schienenfuß mit Hilfe einer nicht dargestellten Schnellspannvorrichtung mit einem am Zuganker gelagerten Exzenter und einem gegen die Außenseite der Klaue (4) drückenden, über einen Hebel betätigbaren Exzenter verstellbar. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum Befestigen von Schalt- und Meßgeräten, insbesondere Schienenschaltem und Radsensoren, an den Schienen von Gleiswegen, bestehend aus einer Klemme mit einer das Schalt- oder Meßgerät tragenden Klaue, die von der Seite her auf den Schienenfuß aufsetzbar und über einen unter der Schiene durchgeführten Zuganker gegen wenigstens einen an der anderen Seite des Schienenfußes angreifenden Spannkopf verspannbar ist, wobei elastisch nachgiebige Dämpfungselemente zum Schutz der Schalt- und Meßgeräte vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung dieser elastisch nachgiebigen Dämpfungselemente die an der Oberseite und Unterseite des Schienenfußes (3) anliegenden Bereiche der Klaue (4) und des Spannkopfes (12) mit an sich bekannten dämpfenden, insbesondere gummielastischen Auflagen (6,7,8,13), Puffern oder Beschichtungen ausgestattet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die gegen die Seitenflächen des Schienenfußes (3) drückenden Bereiche von Klaue (4) und Spannkopf (12) Auflagen (8,13) oder Puffer aus dämpfendem Material tragen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauenöffnung (5) und ihre Auflagen (6,7,8) aus dämpfendem Material der Keilform des Schienenfußes (3) angepaßt sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klaue (4) gegen den Spannkopf (12) mittels einer den Zuganker (11) unter Vorspannung der gegen den Schienenfuß drückenden, elastischen Auskleidung (6,7,8,13) gegen die Klaue verstellende Schnellspannvorrichtung verstellbar ist, die z. B. einen am Zuganker über einen Hebel schwenkbar gelagerten, gegen die IGaue drückenden Exzenter aufweist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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