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Die
Erfindung betrifft eine Gleisanlage, insbesondere Baugleisanlage
für einen
Tunnelausbau mit quer zur Tunnellängsrichtung gekrümmter Tunnelsohle
oder mit quer zur Tunnellängsrichtung
gerader bzw. nicht gekrümmter
Tunnelsohle, wobei Spurschwellen und auf den Spurschwellen verlegte Schienen
vorgesehen sind. Der Tunnelausbau ist zweckmäßigerweise in Form eines Tübbingausbaus ausgestaltet
mit in Tunnellängsrichtung
hintereinander angeordneten Tübbingringen.
Jeder Tübbingring besteht
aus einer Mehrzahl von Tübbings.
Die Erfindung betrifft insbesondere Baugleisanlagen für Tunnelausbauten,
bei denen die Wiederverwendbarkeit der Bauelemente wünschenswert
ist.
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Gleisanlagen
bzw. Baugleisanlagen der vorstehend genannten Art sind aus der Praxis
grundsätzlich
in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Bei einem Tunnelausbau mit quer zur Tunnellängsrichtung
gekrümmter
bzw. gebogener Tunnelsohle weist eine Spurschwelle in der Regel
eine Stahlschwelle oder einen U-Träger auf sowie zum Ausgleich
der Tunnelkrümmung
Holzkeile, die an den beiden Enden der Schwelle auf die Tunnelsohle
aufgelegt werden. Diese Holzkeile sind an ihrer der Tunnelsohle
zugewandten Unterseite mit einem geraden Schrägschnitt ausgestattet und liegen
deshalb nur punktuell auf der gekrümmten Tunnelsohle auf. Beim Befahren
dieser bekannten Baugleise kann es deshalb aufgrund der lediglich
punktuellen Belastung leicht zu Beschädigungen der Holzkeile kommen,
die oftmals ihre Wiederverwendbarkeit ausschließen. Fernerhin kann leicht
ein unerwünschtes
Verrollen des Gleises stattfinden. Durch die auf der Tunnelsohle
häufig
aufzufindenden Wasser- und Schmutzansammlungen verrotten die Holzkeile
außerdem
verhältnismäßig leicht
und geben dann dem hohen Druck beim Befahren nach, wodurch sowohl
eine Beschädigung
der Holzkeile als auch eine erhebliche Beeinträchtigung der Qualität der gesamten
Gleisanlage resultiert. Außerdem
zeichnen sich die bekannten Gleisanlagen bzw. Baugleisanlagen beim
Befahren der Gleise mit Zügen
durch nachteilhaft laute Fahrgeräusche
aus. Diese Fahrgeräusche
entstehen insbesondere durch das unvermeidbare Rollen der Stahlräder der
Züge auf
den Stahlschienen und auch beispielsweise an den Übergangsstoßstellen
der Schienen.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Gleisanlage
bzw. Baugleisanlage der eingangs genannten Art anzugeben, bei der
die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werden können.
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Zur
Lösung
dieses technischen Problems lehrt die Erfindung eine Gleisanlage,
insbesondere Baugleisanlage für
einen Tunnelausbau mit quer zur Tunnellängsrichtung gekrümmter Tunnelsohle,
wobei Spurschwellen und auf den Spurschwellen verlegte Schienen
vorgesehen sind,
wobei jede Spurschwelle zwei Auflagekeile
aufweist, auf denen jeweils eine Schiene verlegt ist
und wobei
die im montierten Zustand der Tunnelsohle zugewandte Unterseite
eines Auflagekeils zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig dem
Krümmungsradius
der Tunnelsohle entsprechend gekrümmt ausgebildet ist.
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Bei
dem Tunnelausbau handelt es sich nach besonders bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung um einen Tübbingausbau
mit in Tunnellängsrichtung
hintereinander angeordneten Tübbingringen aus
Tübbings.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Tunnelausbau bzw. der
Tübbingausbau
einen kreisförmigen
bzw. ovalen Querschnitt aufweist. Nach besonders bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist die gekrümmte
Unterseite der Auflagekeile dem Krümmungsradius der Tunnelsohle
komplementär
angepasst. Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
entspricht also der Krümmungsradius
der Tunnelsohle dem Krümmungsradius
der Unterseite der Auflagekeile bzw. entspricht der Krümmungsradius
der Tunnelsohle im Wesentlichen dem Krümmungsradius der Unterseite
der Auflagekeile.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass jede Spurschwelle einen Abstandshalter
aufweist, wobei der Abstandshalter im montierten Zustand quer zur Schienenlängsrichtung
die beiden Auflagekeile miteinander verbindet und wobei der Abstandshalter lösbar an
die Auflagekeile angeschlossen ist bzw. mit den Auflagekeilen verbunden
ist. Zweckmäßigerweise
wird die Länge
der Abstandshalter entsprechend der Spurweite des Gleises eingerichtet.
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Es
liegt fernerhin im Rahmen der Erfindung, dass die beiden Auflagekeile
einer Spurschwelle und/oder der Abstandshalter einer Spurschwelle
zumindest größtenteils
aus Kunststoff, insbesondere aus Recycling-Kunststoff bestehen.
Vorzugsweise bestehen sowohl die Auflagekeile als auch der Abstandshalter
zumindest größtenteils
aus Kunststoff, insbesondere aus Recycling-Kunststoff. Zumindest größtenteils
meint hier insbesondere, dass die Auflagekeile und/oder der Abstandshalter
im Wesentlichen aus Kunststoff bzw. Recycling-Kunststoff und zweckmäßigerweise
zu mehr als 95 Gew.-% aus dem Kunststoff bzw. Recycling-Kunststoff
bestehen.
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Der
Erfindung liegt zunächst
die Erkenntnis zugrunde, dass sich bei aus Kunststoff ausgebildeten Auflagekeilen
die Krümmung
der Unterseite der Auflagekeile auf einfache Weise präzise verwirklichen lässt, insbesondere
wenn die Auflagekeile aus Kunststoff gegossen werden. Weiterhin
liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass eine hervorragende
Schalldämpfung
bzw. Reduzierung der Fahrgeräusche
erzielt werden kann, wenn die Auflagekeile und/oder der Abstandshalter
zumindest größtenteils
aus Kunststoff bestehen. Fernerhin wird durch die Ausgestaltung
in Form von Kunststoffteilen ein vorteilhaft geringes Gewicht der
Bauelemente realisiert.
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Nach
besonders bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung liegt der Abstandshalter einer Spurschwelle mit seinen
beiden Enden jeweils auf einem Auflagekeil auf und die Schienen
sind an dem Abstandshalter fixiert. Bei dieser Ausführungsform liegen
die Schienen also auf dem Abstandshalter auf und sind darauf mit
weiter unten noch näher
erläuterten
Fixierungselementen fixiert. Zweckmäßigerweise sind zur Veränderung
der Spurweite die Schienen quer zur Schienenlängsrichtung auf den Abstandshaltern
verschiebbar und danach entsprechend an den Abstandshaltern fixierbar.
Aufgrund der Auflage auf den Auflagekeilen ist die Unterseite eines
Abstandshalters im montierten Zustand zumindest zu der Mitte der
Tunnelsohle mit Abstand angeordnet. Dadurch wird auch gewährleistet,
dass die Abstandshalter nicht ohne weiteres von Wasser- und Schmutzansammlungen überdeckt
werden, die insbesondere in der Mitte der Tunnelsohle vorzufinden
sind. – Ein Abstandshalter
ist vorzugsweise im Querschnitt rechteckförmig und als langgestreckter
Quader ausgebildet. Gemäß sehr bevorzugter
Ausführungsform der
Erfindung ist die im montierten Zustand der Tunnelsohle zugewandte
Unterseite der Abstandshalter eben bzw. nicht gekrümmt ausgebildet.
Das ermöglicht
die unmittelbare Verlegung der Abstandshalter (ohne Auflagekeile)
auf einer quer zur Tunnellängsrichtung
geraden bzw. ungekrümmten
Tunnelsohle. De erfindungsgemäßen Spurschwellen
können
also sowohl bei gekrümmter
bzw. gebogener Tunnelsohle (mit den gekrümmten Auflagekeilen) als auch
bei gerader ungekrümmter
Tunnelsohle (ohne Auflagekeile und lediglich mit unmittelbar direkten
Abstandshaltern) eingesetzt werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter
mit seinen beiden Enden jeweils formschlüssig in einer Aufnahme eines
Auflagekeils aufgenommen ist. Empfohlenermaßen weist die Aufnahme eines
Auflagekeils eine in Schienenlängsrichtung verlaufende
Aufnahmewand auf, an der der Abstandshalter mit seiner Stirnseite
anliegt.
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Zweckmäßigerweise
sind zwei quer zur Schienenrichtung angeordnete Aufnahmewände vorgesehen,
an der der Abstandshalter mit seinen Seitenwänden anliegt. Mit den Aufnahmewänden wird eine
störende
Verschiebung der Abstandshalter vermieden.
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Es
empfiehlt sich, dass der Schienenfuß einer Schiene mit zwei Klemmelementen
an einem Abstandshalter fixiert ist, wobei der Schienenfuß an gegenüberliegenden
Seiten der Schiene jeweils zwischen einem inneren Klemmelementfuß eines
Klemmelementes und dem Abstandshalter klemmend aufgenommen bzw.
klemmend fixiert ist. Die Klemmelemente weisen zweckmäßigerweise
zwei gegenüberliegende
Klemmelementfüße auf und
innerer Klemmelementfuß meint
den der Schiene zugewandten Klemmelementfuß. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass die Klemmelemente aus Metall bzw. aus Stahl bestehen. Gemäß bevorzugter
Ausführungsvariante
ist zwischen dem inneren Klemmelementfuß und dem Schienenfuß eine Unterlegscheibe
aus Kunststoff zwischengeschaltet. Der Erfindung liegt insoweit
die Erkenntnis zugrunde, dass hier Stahl-Stahl-Kontakte zur Verminderung
der Fahrgeräusche
möglichst
vermieden werden sollten.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Befestigung eines Klemmelementes
mit einer Schraube erfolgt, die eine Senkbohrung in dem Abstandshalter
von unten durchgreift sowie eine Öffnung in dem Klemmelement
durchgreift. Dass die Schraube die Senkbohrung von unten durchgreift meint,
dass nach dem Montieren der Schraube der Schraubenkopf in der Senkbohrung
des Abstandshalters angeordnet ist. Nach bevorzugter Ausführungsvariante
ist die Senkbohrung in dem Abstandshalter so ausgestaltet, dass
beim Einbringen der Schraube ein Verkanten des Schraubenkopfes in
der Senkbohrung stattfindet. Damit wird eine effektive Verdrehsicherung
für die
Schraube bzw. für
das Klemmelement erreicht. Der Erfindung liegt im Übrigen die
Erkenntnis zugrunde, dass bei bevorzugter Ausbildung der Abstandshalter
als Kunststoffteile die Senkbohrungen beim Fertigen der Abstandshalter, insbesondere
beim Gießen
der Abstandshalter auf einfache Weise verwirklicht werden können und
hierzu keine besonderen Zusatzmaßnahmen erforderlich sind.
Zweckmäßigerweise
wird der die Öffnung
des Klemmelementes durchgreifende Teil der Schraube mit einer Schraubenmutter
am Klemmelement fixiert. Es empfiehlt sich, dass zwischen Schraubenmutter und
Klemmelement eine Unterlegscheibe aus Kunststoff oder eine Kunststoffhülse vorgesehen
wird, um hier Stahl-Stahl-Kontakte zu vermeiden und dadurch die
Fahrgeräusche
zu vermindern.
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Eine
sehr empfohlene Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schienenfuß und dem äußeren Klemmelementfuß eines Klemmelementes
jeweils ein als Verdrehsicherung für das Klemmelement wirkender
Spurhalter aus Kunststoff formschlüssig eingepasst ist. Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass der Zwischenraum zwischen Schienenfuß und äußerem Klemmelementfuß in der
Draufsicht rechteckförmig
ausgebildet ist und ein quaderförmiger
Spurhalter aus Kunststoff formschlüssig in diesen Zwischenraum
eingepasst ist. Zweckmäßigerweise
weist der Spurhalter eine Durchgangsbohrung für die Schraube zur Befestigung
des zugeordneten Klemmelementes auf. Dadurch, dass der Spurhalter
bevorzugt aus Kunststoff besteht, wird eine weitere Schalldämpfung bzw.
Reduzierung der Fahrgeräusche
erreicht.
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Nach
sehr bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verrollsicherungselement mit einem Ende seitlich
an einem Auflagekeil und/oder seitlich an dem Abstandshalter angeschlossen,
so dass sich das Verrollsicherungselement seitlich des Gleises quer
zur Schienenlängsrichtung
erstreckt und das Verrollsicherungselement ist mit seinem anderen Ende
an der Tunnelwandung bzw. an der Tübbingwandung befestigt. Dabei
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass an beiden Seiten des Gleises
bzw. an beiden Seiten einer Spurschwelle ein solches Verrollsicherungselement
angeordnet wird. Verrollsicherungselemente sind nicht an jeder Spurschwelle
notwendig, sondern es reicht aus, wenn die Verrollsicherungselemente
im Abstand von etwa 30 bis 40 m in Tunnellängsrichtung an den Spurschwellen
angeordnet sind. Dann kann ein unerwünschtes Verrollen des Gleises
effektiv vermieden werden. Vorzugsweise handelt es sich bei einem
Verrollsicherungselement um ein längliches Kunststoffprofil.
Die Ausbildung als Kunststoffprofil sorgt ebenfalls in effektiver
Weise für eine
Verringerung der Fahrgeräusche.
Nach bevorzugter Ausführungsvariante
ist an beiden quer zur Schienenlängsrichtung
orientierten Wänden
eines Auflagekeils oder des Abstandshalters jeweils ein seitlich
vorstehendes Halteelement befestigt, vorzugsweise angeschraubt und
zwischen den beiden vorstehenden Halteelementen wird dann ein Verrollsicherungselement
lediglich eingelegt und bevorzugt nicht fixiert bzw. verschraubt.
Das Verrollsicherungselement stützt
sich dann mit seiner Stirnseite an dem Auflagekeil ab. Dadurch,
dass nach bevorzugter Ausführungsform
keine Fixierung bzw. keine Verschraubung des Verrollsicherungselementes
mit dem Auflagekeil bzw. Abstandshalter stattfindet, werden in vorteilhafter
Weise lediglich Druckkräfte übertragen
und keine Zugkräfte.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das andere dem Auflagekeil
bzw. dem Abstandshalter gegenüberliegende
Ende des Verrollsicherungselementes am Tübbingausbau befestigt wird.
Vorzugsweise erfolgt eine solche Befestigung an einer ohnehin vorhandenen
Tübbingtasche.
Die Fixierung an der Tübbingtasche
wird zweckmäßigerweise
als Verschraubung ausgeführt.
Das hier zu befestigende Ende des Verrollsicherungselementes ist empfohlenermaßen entsprechend
der Tunnelkrümmung
abgeschrägt
ausgebildet und für
eine Verschraubung gelocht ausgeführt.
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Eine
sehr empfohlene Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei hintereinander
angeordnete Schienen an zumindest einer Seite, bevorzugt an beiden
Seiten durch eine im Bereich des Schienenstoßes an den Seitenflächen der
beiden Schienen fixierte – vorzugsweise
angeschraubte – Kunststofflasche
miteinander verbunden sind. Die vorstehende bevorzugte Ausführungsform dient
vor allem dazu, störende
und Geräusch
verursachende Schläge
am Schienenstoß zu
vermeiden. Die erfindungsgemäßen Kunststofflaschen
vermindern funktionssicher die Geräuschübertragung von Schiene zu Schiene
und im Übrigen
handelt es sich um Bauelemente, die sich durch ein vorteilhaft geringes
Gewicht auszeichnen. Im Stand der Technik wurden bislang für die Verbindung
der Schienen Stahllaschen eingesetzt, die diese Vorteile nicht aufwiesen. Im
Bereich der Verbindungen mit den Stahllaschen sind nach dem Stand
der Technik im Übrigen
sogenannte schwebende Stöße, d. h.
ohne Schwelle bzw. Spurschwelle vorgesehen. Nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung wird eine erfindungsgemäße Spurschwelle am Schienenstoß bzw. im
Bereich des Schienenstoßes
vorgesehen. Diese Ausgestaltung führt neben den Geräuschreduzierungen
zu einer besseren Fahrqualität
und es wird auch eine Schonung der auf dem Gleis rollenden Vorrichtungen bzw.
Züge erreicht.
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Eine
sehr bevorzugte Ausführungsform zeichnet
sich dadurch aus, dass zwischen den Stirnenden zweier hintereinander
angeordneter Schienen eine Kunststoffplatte eingelegt ist. Die Dicke
der Kunststoffplatte in Schienenlängsrichtung beträgt vorzugsweise
2 bis 7 mm, beispielsweise 5 mm. Es empfiehlt sich, dass die Kunststoffplatte
an die Form des Schienenkopfes angepasst ist. Zweckmäßigerweise
wird die Kunststoffplatte von oben in den Spalt zwischen zwei Schienen
eingeschoben. Die erfindungsgemäß bevorzugten
seitlichen Kunststofflaschen verhindern dabei ein Herausrutschen
der Kunststoffplatte aus dem Spalt zwischen den Schienen. Mit der
vorstehend erläuterten
bevorzugten Ausführungsform
wird eine effektive Unterbrechung des Lärmflusses durch die Schienen
gewährleistet und
außerdem
können
auch nachteilhafte Verschiebungen der Schienen in Schienenlängsrichtung
vermieden werden.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Gleisanlage, insbesondere Baugleisanlage
für einen
Tunnelausbau mit quer zur Tunnellängsrichtung gerader bzw. nicht
gekrümmter
Tunnelsohle, wobei Spurschwellen und auf den Spurschwellen verlegte Schienen
vorgesehen sind,
wobei eine Spurschwelle einen Abstandshalter
aufweist bzw. aus einem Abstandshalter besteht,
wobei der Abstandshalter
mit einer ebenen nicht gekrümmten
Unterseite auf der geraden nicht gekrümmten Tunnelsohle aufliegt
und
wobei der Abstandshalter zumindest größtenteils aus Kunststoff, vorzugsweise
aus Recycling-Kunststoff besteht. Zu dem Begriff "zumindest größtenteils aus
Kunststoff bzw. Recycling-Kunststoff" wird auf die oben angegebenen Definitionen
verwiesen. Im Übrigen
können
alle oben erläuterten
Ausführungsformen – mit Ausnahme
der die Auflagekeile umfassenden Ausführungsformen – auch bei
dieser Gleisanlage mit quer zur Tunnellängsrichtung gerader bzw. nicht
gekrümmter
Tunnelsohle verwirklicht werden. – Im Hinblick auf diese Ausführungsform – der selbständige Bedeutung
zukommt – liegt
der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass ein für eine gekrümmte Tunnelsohle
in Kombination mit gekrümmten
Auflagekeilen eingesetzter Abstandshalter auch für die direkte Verlegung auf
einer geraden bzw. nicht gekrümmten
Tunnelsohle geeignet ist. Insoweit zeichnet sich die Erfindung durch
besondere Variabilität
und Flexibilität
aus.
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Der
Erfindung liegt weiterhin die Erkenntnis zugrunde, dass mit der
erfindungsgemäßen Gleisanlage,
insbesondere Baugleisanlage die aus dem Stand der Technik bekannten
und eingangs erläuterten
Nachteile effektiv vermieden werden können. Die erfindungsgemäßen gekrümmten Auflagekeile
gewährleisten
bei gekrümmter
Tunnelsohle eine optimale stabile Gleislage. Die Auflagekeile sind
im Betrieb überraschend
widerstandsfähig
gegenüber
mechanischen Beanspruchungen und können problemlos wiederverwendet
werden. Ohne weiteres wieder verwendbar sind auch die weiteren Bauelemente
der erfindungsgemäßen Gleisanlage,
insbesondere die Abstandshalter der Spurschwellen. Fernerhin ist
die erfindungsgemäße Gleisanlage
auf einfache Weise an verschiedene Spurweiten anpassbar. Die erfindungsgemäße Gleisanlage
ist außerdem
für unterschiedliche
Achslasten problemlos geeignet. Von besonderer Bedeutung ist im
Rahmen der Erfindung, dass durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
störende
Fahrgeräusche
beachtlich reduziert werden können
und eine optimale Schalldämpfung
realisiert werden kann. Der Erfindung liegt insoweit die Erkenntnis
zugrunde, dass bei der Gleisanlage möglichst wenige Stahl-Stahl-Berührungsstellen
vorhanden sein sollten und statt dessen Stahl-Kunststoff-Kontakte
verwirklicht werden. Die bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Auflagekeile als
Kunststoffbauelemente gewährleistet
weiterhin, dass ein Verrotten der Keile aufgrund von Wasser- und
Schmutzansammlungen auf der Tunnelsohle im Gegensatz zu den aus
dem Stand der Technik bekannten Keilen vollständig vermieden werden kann. Das
gewährleistet
die bereits erwähnte
langfristige Wiederverwendbarkeit der Kunststoffbauelemente. Wie
vorstehend erläutert,
können
die erfindungsgemäßen Bauelemente
auch problemlos zur Verlegung von Gleisanlagen in Tunnelausbauten
mit gerader bzw. nicht gekrümmter
Tunnelsohle eingesetzt werden. Es ist fernerhin darauf zu verweisen,
dass die erfindungsgemäße Gleisanlage
mit verhältnismäßig einfachen
und kostengünstigen
Maßnahmen
bzw. Elementen verwirklicht werden kann.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Ausschnittes aus einer erfindungsgemäßen Gleisanlage,
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2 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Gleisanlage,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Auflagekeils,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Spurhalters,
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5 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schienenstoßes und
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6 einen
Schnitt durch den Gegenstand nach 5.
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Die
Figuren betreffen eine erfindungsgemäße Gleisanlage, insbesondere
Baugleisanlage für
einen Tunnelausbau mit quer zur Tunnellängsrichtung gekrümmter Tunnelsohle.
Für die
Gleisanlage sind Spurschwellen 1 vorgesehen, die nach besonders bevorzugter
Ausführungsform
und im Ausführungsbeispiel
zwei Auflagekeile 2 sowie einen Abstandshalter 3 aufweisen.
Der Abstandshalter 3 verbindet im montierten Zustand der
Gleisanlage quer zur Schienenlängsrichtung
die beiden Auflagekeile 2. Dabei ist der Abstandshalter 3 lösbar an
die Auflagekeile 2 angeschlossen. Die der Tunnelsohle zugewandte
Unterseite 4 der Auflagekeile 2 ist gekrümmt ausgebildet
und dabei ist der Krümmungsradius
dieser Krümmung
dem Krümmungsradius
der Tunnelsohle komplementär
angepasst. Der Krümmungsradius
der Unterseiten 4 ist nach bevorzugter Ausführungsform
identisch bzw. im Wesentlichen identisch mit dem Krümmungsradius
der Tunnelsohle.
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Auf
den Auflagekeilen 2 bzw. auf dem auf den Auflagekeilen 2 angeordneten
Abstandshalter 3 sind die Schienen 5 verlegt.
Die Schienen 5 sind dabei mit weiter unten noch erläuterten
Fixierungselementen an den Abstandshaltern 3 der Spurschwellen 1 fixiert.
Zur Veränderung
der Spurweite können
die Schienen 5 vorzugsweise quer zur Schienenlängsrichtung
auf den Abstandshaltern 3 verschoben werden und danach
entsprechend fixiert werden. Der Abstandshalter 3 ist vorzugsweise
und im Ausführungsbeispiel
als langgestreckter Quader ausgebildet. Nach sehr empfohlener Ausführungsform
der Erfindung ist die der Tunnelsohle zugewandte Unterseite des
Abstandshalters 3 dabei eben bzw. ohne Krümmung ausgebildet.
Das ermöglicht
eine direkte Anordnung der Abstandshalter 3 auf geraden
nicht gekrümmten
Tunnelsohlen und die entsprechende Verlegung der Schienen 5 auf
diesen Abstandshaltern 3.
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Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel
wird ein Abstandshalter 3 mit seinen beiden Enden jeweils
formschlüssig
in einer Aufnahme 6 eines Auflagekeils 2 aufgenommen.
Diese Aufnahme 6 ist insbesondere in der 3 erkennbar.
Die Aufnahme 6 weist seitliche Aufnahmewände 7 auf,
die im montierten Zustand am Stirnende und an den quer zur Schienenlängsrichtung
orientierten Seitenwänden
des Abstandshalters 3 anliegen. Auf diese Weise wird eine
unerwünschte
Verschiebung der Abstandshalter 3 relativ zu den Auflagekeilen 2 vermieden.
Die beiden Auflagekeile 2 und der Abstandshalter 3 einer Spurschwelle 1 bestehen
nach sehr bevorzugter Ausführungsform
und im Ausführungsbeispiel
aus Recycling-Kunststoff bzw. im Wesentlichen aus Recycling-Kunststoff.
Auf diese Weise wird einerseits eine sehr effektive Schalldämpfung erreicht
und andererseits weisen die Bauelemente ein vorteilhaft geringes
Gewicht auf.
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Der
Schienenfuß 8 einer
Schiene 5 ist mit zwei Klemmelementen 9 (auch
Klemmplatten genannt) an dem Abstandshalter 3 fixiert.
Dabei ist der Schienen fuß 8 an
gegenüberliegenden
Seiten der Schiene 5 jeweils zwischen einem inneren Klemmelementfuß 10 eines
Klemmelementes 9 und dem Abstandshalter 3 klemmend
fixiert (siehe 2). Im Ausführungsbeispiel bestehen die
Klemmelemente 9 aus Stahl. Gemäß bevorzugter Ausführungsvariante und
im Ausführungsbeispiel
ist zwischen dem inneren Klemmelementfuß 10 und dem Schienenfuß 8 eine
Unterlegscheibe 11 aus Kunststoff zwischengeschaltet. Auf
diese Weise wird ein direkter Stahl-Stahl-Kontakt vermieden und
die bevorzugte Ausführungsvariante
trägt dazu
bei, dass störende Fahrgeräusche reduziert
werden können.
Die Befestigung eines Klemmelementes 9 erfolgt im Übrigen mit
einer Schraube 12, die eine Senkbohrung 13 in dem
Abstandshalter 3 von unten durchgreift sowie eine Öffnung 14 in
dem Klemmelement 9 durchgreift. Der Schraubenkopf der Schraube 12 befindet
sich also in der Senkbohrung 13 des Abstandshalters 3. Der
die Öffnung 14 des
Klemmelementes 9 durchgreifende Teil der Schraube 12 wird
zweckmäßigerweise
mit einer Schraubenmutter 15 an dem Klemmelement 9 fixiert.
Im Ausführungsbeispiel
ist zwischen Schraubenmutter 15 und Klemmelement 9 ein Federring
sowie eine Unterlegplatte 16 aus Kunststoff zwischengeschaltet.
Somit wird wiederum ein direkter Stahl-Stahl-Kontakt zwischen Schraubenmutter 15 bzw.
zwischen Federring und Klemmelement 9 vermieden.
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Nach
besonders bevorzugter Ausführungsform
und im Ausführungsbeispiel
ist zwischen dem Schienenfuß 8 einer
Schiene 5 und dem äußeren Klemmelementfuß 17 eines
Klemmelementes 9 jeweils ein als Verdrehsicherung für das Klemmelement 9 wirkender
Spurhalter 18 aus Kunststoff formschlüssig eingepasst. Der vorzugsweise
quaderförmige
Spurhalter 18 ist in 4 näher dargestellt.
Der Spurhalter 18 wird in einen entsprechenden quaderförmigen Zwischenraum
zwischen Schienenfuß 8 und äußerem Klemmelementfuß 17 formschlüssig eingepasst,
so dass eine Verdrehung des Klemmelementes 9 funktionssicher
vermieden werden kann. In der 4 ist erkennbar,
dass der Spurhalter 18 eine Durchgangsbohrung 19 für die Schraube 12 aufweist.
Die Schraube 12 durchgreift im montierten Zustand also
den Spurhalter 18 ebenso wie die Unterlegscheibe 11 (2),
in der auch eine entsprechende Bohrung für die Schraube 12 vorgesehen
ist.
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In
der 1 ist ein als Verrollsicherungselement dienendes
längliches
Kunststoffprofil 20 dargestellt, das mit einem Ende seitlich
an den Auflagekeil 2 angeschlossen ist, so dass sich das
Kunststoffprofil 20 seitlich des Gleises quer zur Schienenlängsrichtung
erstreckt. An den beiden Seitenwänden
des Auflagekeils 2 sind dazu zwei als Halteelemente wirkende
Flacheisen 21 befestigt. Das Kunststoffprofil 20 wird
hier lediglich zwischen den Flacheisen 21 ohne Fixierung
bzw. Verschraubung eingelegt. Dabei stützt sich das Kunststoffprofil 20 an
der Stirnseite des Auflagekeils 2 ab. Mit seinem anderen
Ende ist das Kunststoffprofil 20 in nicht näher dargestellter
Weise an der Tunnelwandung und vorzugsweise an einer Tübbingtasche
eines Tübbings
befestigt. Das Kunststoffprofil 20 kann dazu in ebenfalls
nicht näher
dargestellter Weise entsprechend dem Krümmungsradius der Tunnelsohle
an diesem Ende abgeschrägt ausgebildet
sein sowie eine Bohrung für
eine entsprechende Verschraubung an der Tübbingwandung aufweisen. Obwohl
in der 1 die Verrollsicherung nur an einer Seite des
Gleises dargestellt ist, wird diese Verrollsicherung sinnvoller
Weise an beiden Seiten einer Spurschwelle 1 vorgesehen.
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In
den 5 und 6 ist erkennbar, dass zwei hintereinander
angeordnete Schienen 5a, 5b vorzugsweise an beiden
Seiten durch jeweils eine Kunststofflasche 22 miteinander
verbunden sind, die jeweils im Bereich des Schienenstoßes an den
Seitenflächen
der beiden Schienen 5 fixiert sind. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel
sind erfindungsgemäße Spurschwellen 1 im
Bereich des Schienenstoßes
angeordnet. Durch die Ausführungsform
mit den Kunststofflaschen 22 können störende Schläge am Schienenstoß sehr effektiv
vermieden werden bzw. kann eine Geräuschüber tragung von Schiene zu Schiene
effektiv verhindert werden. In der 5 ist im Übrigen erkennbar,
dass nach bevorzugter Ausführungsform
zwischen den Stirnenden zwei hintereinander angeordneter Schienen 5a, 5b eine
Kunststoffplatte 23 eingelegt ist. Die Kunststoffplatte 23 ist
vorzugsweise an die Form des Schienenkopfes angepasst und mag eine
Dicke von beispielsweise 5 mm aufweisen. In 5 wurde durch
einen Pfeil angedeutet, dass die Kunststoffplatte 23 von
oben zwischen den Stirnenden der Schienen 5a, 5b eingeschoben
werden kann. Durch die Kunststoffplatte 23 kann wirksam
der Lärmfluss durch
die Schienen unterbrochen werden und im Übrigen können Verschiebungen der Schienen 5 in Schienenlängsrichtung
vermieden werden.
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Für die aus
Kunststoff bzw. im Wesentlichen aus Kunststoff bestehenden Bauelemente
der erfindungsgemäßen Gleisanlage,
insbesondere für
die Auflagekeile 2 und/oder den Abstandshalter 3 und/oder
den Spurhalter 18 und/oder die Kunststofflasche 22 und/oder
die Kunststoffplatte 23 wird vorzugsweise ein Polyolefin,
besonders bevorzugt Polyethylen und ganz besonders bevorzugt LDPE und/oder
HDPE als Kunststoff ausgewählt.
Nach sehr empfohlener Ausführungsform
handelt es sich dabei um Recycling-Kunststoff.