AT394003B - Luftreifen - Google Patents

Description

AT 394 003 B

Die Erfindung betrifft einen Luftreifen mit einem Paar von axial beabstandeten ringförmigen Wülsten, von denen jeder einen aus mehreren zusammengebündelten Drahtringen bestehenden Wulstkem aufweist, und mit einer zwischen den Wülsten verlaufenden Karkassenlage, die durch einen Endloskord verstärkt ist, der sich von Wulst zu Wulst erstreckt.

Bei üblichen Luftreifen besteht die Karkassenlage aus einem elastomeren Material, wogegen der Verstärkungskord im typischen Fall aus Polyester, Nylon, aromatischen Polyamiden oder Stahldraht besteht. Beim Radialreifen hat der Kord einen Diagonalwinkel zur Mittelebene des Reifens zwischen 70° und 90°. Der Karkassen-verstärkungskord ist gegenüber einer Ausdehnung der Reifenkarkasse unter dem Aufblasdruck beständig, und es ist daher wesentlich, daß die Kaikasse fest an den Reifenwülsten verankert ist. Bei einem herkömmlichen Reifen verläuft die Karkassenlage axial auf einer Seite jedes Wulstes und ist die Karkassenlage auf der axial anderen Seite jedes Wulstes auf sich selbst zurückgeführt, so daß sich jeder Wulst in einem Schleifenteil der Karkassenlage befindet Bei manchen Reifen können sich die umgebogenen Abschnitte der Karkassenlage um eine beträchtliche Strecke radial von den Wülsten, beispielsweise bis zur mittleren Seitenwand des Reifens, nach außen erstrecken.

Bei Reifen der einleitend angegebenen Art, wie sie beispielsweise in der GB-PS 256 290 oder WO 83/02749 dargestellt sind, ist die Karkasse dadurch gebildet daß ein endloser Verstärkungskord in einer Reihe von Seite an Seite liegenden Windungen um zwei beabstandete Wülste gewickelt ist, so daß jeder Wulst mit einer Reihe von Ringen an jedem Rand der Karkassenlage versehen ist

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Luftreifen der anleitend angegebenen Art zu schaffen, bei dem Kordmaterial eingespart und zugleich die Karkassenränder sowie die Wulstkeme genauer angeordnet werden können.

Der erfindungsgemäße Luftreifen zeichnet sich dadurch aus, daß der Endloskord in Form einer Reihe von Windungen um ein Paar von Halteringen gewickelt ist wobei jeder Haltering innerhalb einer zugeordneten Reihe von die zugeordneten Enden der Karkassenlage bildenden Kordschlaufen angeordnet ist daß in jedem Wulstkem die innerhalb der zugeordneten Reihe von Kordschlaufen liegenden Halteringe in axialer und/oder radialer Richtung von mehreren zusammengebündelten Drahtringen umgeben sind, so daß das zugeordnete Ende der Karkassenlage innerhalb jedes Wulstbündels durch den in die zusammengebündelten Drahtringe eingebauten Haltering verankert ist.

Vorzugsweise sind die Halteringe jeweils als durchgehende Drahtringe ausgebildet. Dabei können die sich axial und radial außerhalb der Kordschlaufen befindenden zusammengebündelten Drahtringe jedes Wulstkemes durch mehrere zusammengebündelte Windungen eines einzigen endlosen Drahtes gebildet sein.

Jeder Wulstkem kann erfindungsgemäß mehrere zusammengebündelte Windungen eines endlosen Drahtes aufweisen und der Haltering kann von einer einzigen Windung dieses endlosen Drahtes gebildet sein.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß in jedem Wulstkem die zusammengebündelten Drahtringe aus jeweils in einem flachen Streifen angeordneten parallelen Drähten gebildet sind, wobei dieser Streifen spiralförmig in mehreren Lagen gewickelt ist, und daß in einer dieser Lagen eine Windung eines der parallelen Drähte unter Freilassung einer Nut bzw. eines Raumes zur Aufnahme des innerhalb der Kordschlaufe angeordneten Halteringes ausgelassen ist. Dabei sind die Halteringe in der radial innersten Lage, insbesondere auf der axial äußeren oder der axial inneren Seite jedes Wulstkemes des spiralförmig gewickelten Streifens verankert.

Die erfindungsgemäßen Reifen mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau haben den Vorteil, daß weniger Kordmaterial als in herkömmlichen Reifen benutzt werden kann, da die Lagenwendungen fehlen. Sicher verankerte Karkassenränder, zusammen mit genau angeordneten Wulstkemen, liefern auch eine größere Einheitlichkeit in der Arbeit.

Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reifens, Fig. 2 schematisch die Karkassenverstärkung des in Fig. 1 dargestellten Reifens, Fig. 3 in einem Querschnitt die Wulstkemanordnung, wie sie bei dem in Fig. 1 dargestellten Reifen mit der in Fig. 2 dargestellten Karkassenlage verwendet werden kann, Fig. 4 in einem Querschnitt eine zweite Wulstkemanordnung, wie sie mit der Karkassenlage von Fig. 2 verwendet werden kann, und Fig. 5 einen Querschnitt einer dritten Anordnung aus Karkassenlage und Wulstkem, wie sie gleichfalls bei der in Fig. 2 dargestellten Karkassenlage verwendet werden kann.

In Fig. 1 ist ein Radialgürtelreifen (10) zur Verwendung bei einem Personenkraftwagen dargestellt. Der Reifen (10) weist einen den Boden berührenden Laufflächenteil (11) mit Schulterteilen (12) auf jeder axialen Seite auf. Seitenwände (13) verlaufen radial von den Schultern (12) nach innen und enden in Wulstteilen (40), die jeweils durch einen Ringwulst (15) und einen Wulstfüller (25) radial außen vom Wulst verstärkt sind.

Der Reifen ist durch eine ringförmige Karkassenlage (16) verstärkt, die von einem Wulst (15) zum anderen Wulst (15) über die Seitenwände (13) und unter der Lauffläche (11) verläuft Der Laufflächenteil (11) ist an seinem Scheitelbereich durch eine Zwischenlage (17) verstärkt, der ein Paar von ringförmigen Gürteln (18) und (19) umfaßt.

Die Karkassenlage (16) hat vorzugsweise den in Fig. 2 dargestellten Aufbau, bei dem ein endloser Verstärkungskord (21) schraubenförmig um zwei axial beabstandete Halteringe (22) und (23) gewickelt ist derart, daß die Halteringe sich in den schlingenförmigen Enden der Abschnitte des Kords (21) an den Rändern (20) der Lage (16) befinden. -2-

Claims (6)

1. AT 394 003 B Bei einer Karkasse (16) mit dem oben beschriebenen Aufbau kann dann der erfindungsgemäße Reifen (10) einen Wulstaufbau haben, wie er in Fig. 3,4 und S dargestellt ist. Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, besteht der Wulstkem (139) aus einer viertägigen Wicklung von nicht dehnbarem gummiertem Stahlkord. Der Kord kann als Schicht aus via- parallelen Kordfäden in einem flachen S Streifen oder in einer Vielzahl von Wicklungen bzw. Ringen (140) eines fortlaufenden Drahtes gewickelt sein. Einer Kordaußenschicht, vorzugsweise der radial äußersten Schicht, fehlt eine Kordwicklung, um eine Nut bzw. einen Zwischenraum im normalen Wulstdrahtaufbau an der axial außen liegenden Seite zu bilden. Die Halteringe (22) bzw. (23) für die Karkassenlage (16) sind in die freie Stelle des Wulstkemaufbaus so eingepaßt, daß die schleifenförmigen Enden (20) der Lage (16) im Wulstbündel üb» die Drahthalteringe (22) bzw. (23) verankert 10 sind. Wie oben beschrieben wurde, können die Halteringe (22), (23) als einzelne komplette Drahtringe ausgebildet sein, die je nach Wunsch ununterbrochen oder unterbrochen sind. Wenn der Wulstkem (139) eine Vielzahl von zusammengebündelten Wicklungen eines endlosen Drahtes umfaßt, können die Halteringe auch von einer einzigen Wicklung eines Endlosdrahtes gebildet sein. Ein Gummifüllstreifen (146) ist auf dem Wulst (140) radial an seiner Außenseite angeordnet. IS Fig. 4 zeigt einen anderen Aufbau, bei dem der Wulstkem (150) mit einer Nut (151) an der axial innen liegenden Seite zur Aufnahme des Karkassenrandes (20) und des Halteringes (22) bzw. (23) ausgebildet ist, wobei die Lage (16) eine vollständige Wicklung um die Anordnung ausführL Ein Wulstfüller (156) ist radial außerhalb des Wulstkemes (150) angeordnet. In Fig. S ist noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem der Haltering (22) 20 bzw. (23) in die Mitte des Wulstkemes (160) während der Herstellung desselben eingeschlossen wird. Bei diesem Beispiel ist eine bestimmte Lage im Wulstkem als Stelle für den Hallering (22) bzw. (23) dargestellt. Es versteht sich jedoch, daß andere Anordnungen innerhalb des Wulstkemes in gleicher Weise geeignet sind. Die Funktion der Halteringe (22), (23) bei den oben beschriebenen Ausfährungsbeispielen besteht darin, die Karkassenränder (20) am Wulstkem sowohl während des Aufbaus als auch im fertigen Reifen zu verankern. Die 25 Halteringe in Fig. 3 und 4 können in ihrer Lage auf den Seiten der Wulstkeme (140), (150) beispielsweise durch die Rohgummiklebefestigkeit des den Draht überziehenden Gummis, durch Hartlöten oder durch Umgeben der Wulstkeme mit Kord, befestigt sein, um diese zusammenzuhalten. Nach der Vulkanisation des umgebenden Gummis ist in der mechanischen Verbindung, die die Drahthalteringe liefern, eine geringere Festigkeit erforderlich, da die Haftung des Kords an dem umgebenden Gummi dann eine festere Verankerung liefert Vor der Vul-30 kanisation, und insbesondere während der Formung der Karkasse in toroidaler Form, sind die Drahthalteringe sicher gegenüber einer Verschiebung der Karkassenränder unter der im Kord aufgebauten Spannung beständig. Vorausgesetzt, daß durch Wulstklammem während der Formung eine angemessene Halterung geliefert werden kann, ist es daher möglich, andere Halteelemente als vollständige, d. h. geschweißte Drahthalteringe zu verwenden. Die Drähte können einfach kreisförmig gebogen sein und einander überlappen, ohne daß ihre Enden direkt 35 durch Schweißen aneinander befestigt sind. Sie können auch durch relativ schwächere Halteelemente, wie beispielsweise Kunststoff- oder Textilkord oder Fasern ersetzt sein. Bei diesen Alternativen wird mehr auf die Vulkanisation des umgebenden Gummis vertraut, um die Integrität der Halteelemente im fertigen Reifen beizubehalten. In Abwandlung der beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung können insbesondere die Wulstkerne in anderer Weise ausgebildet sein. 40 PATENTANSPRÜCHE 1. Luftreifen, mit einem Paar von axial beabstandeten ringförmigen Wülsten, von denen jeder einen aus mehreren 50 zusammengebündelten Drahtringen bestehenden Wulstkem aufweist, und mit einer zwischen den Wülsten verlau fenden Karkassenlage, die durch einen Endloskord verstärkt ist, dar sich von Wulst zu Wulst erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Endloskord (21) in Form einer Reihe von Windungen um ein Paar von Halteringen (22,23) gewickelt ist, wobei jeder Haltering innerhalb einer zugeordneten Reihe von die zugeordneten Enden (20) der Karkassenlage (16) bildenden Kordschlaufen angeordnet ist, daß in jedem Wulstkem (15; 139; 150; 55 160) die innerhalb der zugeordneten Reihe von Kordschlaufen liegenden Halteringe (22,23) in axialer und/oder radialer Richtung von mehreren zusammengebündelten Drahtringen umgeben sind, so daß das zugeordnete Ende (20) der Karkassenlage (16) innerhalb jedes Wulstbündels durch den in die zusammengebündelten Drahtringe eingebauten Haltering verankert ist.
2. 2. Luftreifen nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteringe (22,23) jeweils als durchge hende Drahtringe ausgebildet sind. -3- AT 394 003 B
3. 3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich axial und radial außerhalb der Kordschlaufen befindenden zusammengebündelten Drahtringe (140) jedes Wulstkemes (15; 139; 150,160) durch mehrere zusammengebündelte Windungen eines einzigen endlosen Drahtes gebildet sind.
4. 4. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wulstkem (15; 139; 150; 160) mehrere zusammengebündelte Windungen eines endlosen Drahtes aufweist und der Haltering (22, 23) von einer einzigen Windung dieses endlosen Drahtes gebildet ist.
5. 5. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Wulstkem (15; 139; 150; 10 160) die zusammengebündelten Drahtringe (140) aus jeweils in einem flachen Streifen angeordneten parallelen Drähten gebildet sind, wobei dieser Streifen spiralförmig in mehreren Lagen gewickelt ist, und daß in einer dieser Lagen eine Windung eines der parallelen Drähte unter Freilassung einer Nut bzw. eines Raumes (151) zur Aufnahme des innerhalb der Kordschlaufe angeordneten Halteringes (22,23) ausgelassen ist.
6. 6. Luftreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteringe (22, 23) in der radial innersten Lage, insbesondere auf der axial äußeren oder der axial inneren Seite jedes Wulstkemes des spiralförmig gewickelten Streifens verankert sind. 20 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-