AT390877B - Faerbemittel fuer keratinische fasern, insbesondere fuer menschliche haare, sowie verfahren zur behandlung menschlicher haare - Google Patents

Faerbemittel fuer keratinische fasern, insbesondere fuer menschliche haare, sowie verfahren zur behandlung menschlicher haare Download PDF

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Nr. 390 877
Die Erfindung betrifft ein Färbemittel für keratinische Fasern, insbesondere für menschliche Haare mit einem Gehalt an substituierten Nitro-Amino-phenyläthem und einem pH-Wert von 3 bis 11,5, vorzugsweise zwischen 5 und 11,5, sowie Verfahren zur Behandlung menschlicher Haare.
Es sind bereits Ätheroxid-Derivate von 4-Nitro-3-aminophenolen bekannt, die insbesondere in den FR-PS 2 290186 und 2 349 325 beschrieben werden.
Obwohl diese bekannten Ätheroxide zwar interessante Eigenschaften hinsichlich der Kapillarfärbung besitzen, sind sie in einem wäßrig-alkoholischen Gemisch nicht in ausreichendem Maße löslich und erlauben es nicht, bei der Kapillarfarbung sehr kräftige Farbtöne zu erzielen.
Der gleiche Nachteil liegt auch bei der Verbindung 4-Nitro-5,N-methyl-aminophenoxyäthanol vor, die in der GB-PS 1 520 787 in Beispiel 26 beschrieben ist. Die maximale Löslichkeit der bekannten Verbindung bei 25 °C in einer wäßrig-alkoholischen Mischung mit 85 % H2O und 15 % Alkohol beträgt lediglich 0,08 %. Die Chromatizität gelber Färbungen, die man mit gesättigten, wäßrig-alkoholischen Lösungen auf weiß entfärbten Haaren erhält, beträgt bei dem bekannten Farbstoff nach Munsell: 4,5 Y 8,25/10,5. Dieser Färbung mangelt es somit an Lebhaftigkeit und Intensität.
Es wurde daher eine .Reihe von Untersuchungen durchgeführt und gefunden, daß es möglich ist, diese Nachteile zu überwinden, indem in einem wäßrigen, alkoholischen oder wäßrig-alkoholischen Vehikel 0,001 bis 5 Masse-% mindestens einer Verbindung der folgenden Formel eingesetzt werden:
worin R Wasserstoff, einen Alkylrest mit bis zu 6 C-Atomen, einen Hydroxyalkylrest mit bis zu 6 C-Atomen oder einen Polyhydroxyalkylrest mit bis zu 6 C-Atomen bedeutet, und daß gegebenenfalls weitere Stoffe, wie 0,001 bis 5 Masse-% Direktfarbstoffe aus der Gruppe: Azofarbstoffe oder Anthrachinonfarbstoffe, Nitrofarbstoffe der Benzolreihe, Indoaniline, Indophenole, Indamine oder Hydroxynaphthochinone, bzw. anionische, kationische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Mittel oder deren Gemische bzw. organische Lösungsmittel bzw. Verdickungsmittel bzw. kosmetische Harze, Oxidationsfarbstoffvorläufer, Kupplungssubstanzen und/oder antioxidierende Agentien enthalten sind, wobei die Prozentangaben auf die Gesamtmasse des Mittels bezogen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung stellt in der Formel (I) der Alkylrest einen Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der Hydroxyalkylrest einen Rest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, der Polyhydroxyalkylrest einen Rest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen dar. Bevorzugte Alkylreste können insbesondere sein: Methyl, Äthyl, Propyl oder Butyl. Als bevorzugte Hydroxyalkylreste sind insbesodere zu nennen: ß-Hydroxyäthylrest, ß-Hydroxypropylrest; als bevorzugter Polyhydroxyalkylrest ist ß, γ-Dihydroxypropyl zu nennen.
Die Verbindungen der Formel (I) sind in der Tat in wäßrig-alkoholischer Lösung viel besser löslich als die bekannten Verbindungen und ermöglichen es, eine wesentlich kräftigere Kapillarfarbung zu erzielen, wobei diese eine Chromatizität aufweisen, die derjenigen der Ätheroxid-Derivate von 4-Nitro-3-aminophenolen, wie sie in den FR-PS 2 290 186 und 2 349 325 beschrieben werden, weitaus überlegen ist.
So beträgt die Löslichkeit der Verbindung (3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl-ß,y-dihydroxypropyläther gemäß Beispiel 8 der vorliegenden Erfindung bei 25 °C in einer wäßrig-alkoholischen Lösung von 85 % H2O und 15 % Alkohol immerhin 1,4 %. Die Färbung nach Munsell beträgt: 4,5 Y 8/12. Die Chromatizität beträgt somit 12 und ist wesentlich höher als die Chromatizität 10,5, die weiter oben bei der Verbindung gemäß GB-PS 1 520 787 genannt wurde. Gemäß Erfindung ist somit die Färbung wesentlich lebhafter und intensiver, verglichen mit dem Stand der Technik. -2-
Nr. 390 877
Es wird darauf hingewiesen, daß die Chromatizität mit C bezeichnet wird in der Beziehung von Munsell, wonach eine Farbe durch folgende Beziehung definiert ist:
HV/C worin die drei Parameter jeweils die Nuance oder "hue" (H), die Intensität oder "value" (V) und die Reinheit oder "Chromatizität" (C) bedeuten, wobei der Schrägstrich auf einem einfachen Übereinkommen beruht.
In bezug auf die Beziehung von Munsell wird auf die Veröffentlichung in "Official Digest", April 1964, Seiten 373 bis 377, hingewiesen.
Es wurde außerdem gefunden, daß die Nitrofarbstoffe der vorstehenden Formel (I) insofern eine sehr interessante Eigenschaft aufweisen, als sie nicht mutagen sind.
Diese nicht-mutagene Eigenschaft dieser Farbstoffe wurde mit Hilfe des Ames-Tests an Salmonella Typhimurium festgestellt und zwar mit oder ohne S9-Mixtur, aktiviert oder nicht aktiviert mittels Arochlor (vorhergehende Behandlung von Ratten mit Arochlor) an den 5 Stämmen TA 1535, TA 1537, TA 100, TA 1538 und TA 98.
Im Hinblick auf den Ames-Test wird auf die folgenden Literaturstellen hingewiesen: -Ames B.N.; Kämmen H.O.; Yamasaki E. "Dyes are mutagenic; Identification of a variety of mutagenic ingredients", Proc. Nat. Acad. Sei. USA, Band 72, Nr. 6, Seiten 2423-2427 (Juni 1975). -Ames B.N.; J.Mc Cann und E. Yamasaki, "Methods for detecting carcinogens and mutagens with Salmonella mammalian microsome mutagenicity test", Mutation Res., 31 (1975) Seiten 347-364.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit Färbemittel für keratinische Fasern, insbesondere für menschliche Haare, welche die Verbindungen der Formel (I) enthalten, sowie ein Verfahren zur Behandlung der Haare unter Verwendung der genannten Mittel.
Unter den gemäß der Erfindung enthaltenen Verbindungen der Formel (I) sind folgende Verbindungen als besonders bevorzugt zu nennen: -(3-Amino-4-nitro)phenyl-ß,y-dihydroxypropylether, -(3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl-ß,y-dihydroxypropylether, -(3-N-Butylamino4-nitro)phenyl-ß,y-dihydroxypropylether, -(3-N-ß-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether, -(3-N-ß-Hydroxypropylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether, -(3-N-ß,Y-Dihydroxypropylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropyIether.
Diese Verbindungen besitzen einen sehr gute Löslichkeit im wäßrig-alkoholischen Milieu.
Außerdem erlaubt die Verwendung dieser Farbstoffe bei der Kapillarfärbung sehr kräftige gelbe Farbtöne mit einer erhöhten Chromatizität zu erzielen, welche z. B. im Fall von (3-N-Methylamino4-nitro)phenyl-ß-y-dihydroxypropylether den Wert 12 erreicht, wenn die vorstehende Verbindung bei maximal löslicher Konzentration in wäßrig-alkoholischer Lösung verwendet wird, um bis zur Weißfärbung entfärbte Haare zu färben.
Die Herstellung der Verbindungen I ist in der AT-PS 376 655 beschrieben.
Die Konzentration der Verbindungen der Formel (I) in den Färbemitteln gemäß der Erfindung liegt zwischen 0,001 und 5 Masse-%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 3 Masse-% - bezogen auf die Gesamtmasse des Färbemittels.
Der pH-Wert der Färbemittel gemäß der Erfindung liegt zwischen 3 und 11,5, vorzugsweise zwischen 5 und 11,5. Man stellt den gewünschten Wert mittels eines Alkalisierungsmittels ein, wie z. B. mit Ammoniak, Natrium-, Kalium- oder Ammonium-Carbonat, Natrium- oder Kaliumhydroxid, Alkanolaminen, wie Mono-, Di-oder Triethanolamin, Alkylaminen, wie Ethylamin oder Triethylamin; oder der pH-Wert wird mit Hilfe eines Ansäuerungsmittels eingestellt, wie z. B. Phosphorsäure, Salzsäure, Weinsäure, Essigsäure, Milchsäure oder Zitronensäure.
Die Mittel gemäß der Erfindung können außerdem andere Direktfarbstoffe enthalten, wie Azofarbstoffe oder Anthrachinonfarbstoffe, Nitrofarbstoffe der Benzolreihe, Indoaniline, Indophenole, Indamine oder Hydroxy-naphthochinone, wie Juglon (5-Hydroxy-l,4-naphthochinon-) oderLawson (2-Hydroxy-l,4-naphthochinon).
Die Konzentrationen dieser Direktfarbstoffe, außer den Farbstoffen der Formel (I), liegt zwischen 0,001 und 5 Masse-% bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können außerdem anionische, kationische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Stoffe oder deren Gemische enthalten.
Die oberflächenaktiven Stoffe liegen in den erfindungsgemäßen Mitteln in Anteilen zwischen 0,5 und 55 Masse-% vor, vorzugsweise zwischen 4 und 40 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels, vor.
Zu den Mitteln gemäß der Erfindung können auch organische Lösungsmittel zugegeben werden, um die Verbindungen, welche in Wasser nicht in ausreichendem Masse löslich wären, zu solubilisieren. Unter den Lösungsmitteln die bevorzugt verwendet werden, sind z. B. zu nennen: Niedrig-Alkanole, wie Ethanol und Isopropanol, Glycerin, Glykole oder Glykolether, wie 2-Butoxy-ethanol, Ethylenglykol, Ethylenglykol- -3-
Nr. 390 877 monoethylether, Propylenglykol, Diethylenglykol-monoethylether oder Diethylenglykol-monomethylether, sowie analoge Stoffe und deren Gemische. Diese Lösungsmittel liegen vorzugweise in Anteilen von 1 bis 75 Masse-%, und besonders bevorzugt zwischen 5 und 50 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels, vor. 5 Die Mittel gemäß der Erfindung können vozugsweise mit Verbindungen aus der folgenden Gruppe verdickt werden: Natriumalginat, Gummi arabicum, Cellulosederivate, wie Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Carboxymethylcellulose und verschiedene Polymere, welche als Verdickungsmittel dienen, insbesondere Acrylsäurederivate. Außerdem ist es auch möglich, mineralische Vedickungsmittel zu verwenden, wie z. B. Bentonit. Diese Verdickungsmittel sind vorzugsweise in Anteilen 10 zwischen 0,5 und 10 Masse-% anwesend, insbesondere zwischen 0,5 und 3 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch verschiedene Hilfsstoffe umfassen, welche gewöhnlich in Haarfärbemitteln enthalten sind, insbesondere Durchtränkungsmittel, Sequestrierungsmittel, filmbildende Agentien, Pufferungsmittel und Parfüms. 15 Die erfindungsgemäßen Färbemittel können in verschiedenen Formen vorliegen, wie z. B. als Flüssigkeiten, Cremes, Gele und sämtlichen anderen geeigneten Formen, um die Färbung der Haare durchzuführen. Sie können außerdem auch in Gegenwart eines Treibmittels in Aerosolflaschen konditioniert werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel, welche mindestens eine Verbindung der Formel (I) enthalten, können für ein Haarfärbeverfahren mittels Direktfärbung verwendet werden. Diese Mittel werden auf die Haare für einen Zeitraum 20 von 5 bis 40 Minuten aufgebracht, dieser Applikation folgt eine Spülung, gegebenenfalls eine Waschung und ein Trocknen der Haare.
Die Mittel gemäß der Erfindung können auch in Form von Kapillarlotionen für Wasserwellen verwendet werden, welche dazu dienen, den Haaren eine leichte Färbung zu verleihen, sowie den Halt der Wasserwelle zu verbessern. 25 In diesem Fall liegen sie in Form von wäßrig-alkoholischen Lösungen vor, welche mindestens ein kosmetisches Harz umfassen. Ihre Applikation erfolgt auf nasse, vorher gewaschene und gespülte Haare, welche dann eingelegt und getrocknet werden.
Die in den Wasserwellenlotionen verwendeten kosmetischen Harze können insbesondere darstellen: Polyvinylpyrrolidon, Copolymere von Crotonsäure/Vinylacetat, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat, 30 Maleinsäureanhydrid/Butylvinylether, Maleinsäureanhydrid/Methylvinylether. Diese kosmetischen Harze werden in den Mitteln gemäß der Erfindung in Anteilen von 1 bis 3 Masse-%, bevorzugt von 1 bis 2 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels, verwendet.
Die Verbindungen der Formel 00 können auch in Mitteln zur Oxidationsfärbung bei einem Haarfärbeverfahren verwendet werden, welches deren Entwicklung durch ein Oxidationsmittel einschließt. 35 Die Mittel gemäß der Erfindung enthalten dann in Verbindung mit mindestens einem Nitrofarbstoff der Formel (I).
Vorstufen der Oxidationsfarbstoffe vom ortho- oder para-Typ oder deren Gemisch. 40 Sie können z. B. Paraphenylendiamine enthalten, wie:
Faiaphenylendiamin,
Paratoluylendiamin, 2,6-Dimethylparaphenylendiamin, 45 2,6-Dimethyl-3-methoxy-paraphenylendiamin, N-(ß-Methoxyethyl)paraphenylendiamin, 4-N-[ß(ß'-Hydioxyethoxy)ethyl]amino-anilin, 4-NJsi-Di(ß-hydroxyethyl)amino-anilin, 4-N,N-(Ethyl, carbamylmethyl)amino-anilin, 50 sowie deren Salze.
Sie können auch Paraminophenole enthalten, wie z. B.
Paraaminophenol, 55 N-Methyl paraaminophenol, N-Chloro-4-aminophenol, 3-Chloro-4-aminophenol, 2-Methyl-4-aminophenol und deren Salze. -4-
Nr. 390 877
Sie können auch heteiocyclische Derivate enthalten, wie z. B. 2,5-Diaminopyridin,7-Amino-benzomorpholin. Unter den Farbstoffvorstufen vom ortho-Typ sind zu nennen: ortho-Phenylendiamine, ortho-Aminophenole, Pyrocatechole, welche gegebenenfalls am Kem oder in ihrer Aminogruppe Substitutenten aufweisen.
Die Mittel gemäß der Erfindung können in Verbindung mit den Farbstoffvorstufen vom ortho- oder para-Typ Kopplungsstoffe enthalten, wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind.
Als Kopplungsstoffe sind insbesondere zu nennen:
Metadiphenole, wie z. B.:
Resorcin, 2-Methyl-iesorcin, 5- Methyl-resorcin,
Metaaminophenole, wie z. B.
Metaaminophenol, 2-Methyl-5-aminophenol, 2-Methyl-5-N-(ß-hydroxyethyl)amino-phenol, 2-Methyl-5-N-(ß-Mesylaminoethyl)amino-phenol, 2.6- Dimethyl-3-aminophenol, 6- Hydroxy-benzomorpholin und deren Salze;
Metaphenylendiamine, wiez. B. 2.4- Diaminoanisol, (2,4-Diamino)phenoxyethanol, 6-Aminobenzomorpholin, [2-N-(ß-Hydroxyethyl)amino-4-amino]phenoxyethanol, und deren Salze,
Metaacylaminophenole, Metaureidophenole, Metacarbalcoxyaminophenole, wie z. B.: 2-Methyl-5-acetylaminophenol, 2.6- Dimethyl-5-acetylaminophenol, 2-Methyl-5-ureidophenol, 2-Methyl-5-carbethoxyaminophenol.
Als weitere in den erfindungsgemäßen Mitteln geeignete Kopplungsstoffe sind schließlich zu nennen: α-Naphthol, Kopplungsstoffe, welche eine aktive Methylengruppe besitzen, wie Diketon-Verbindungen und Pyrazolone und heterocyclische Kopplungsstoffe, wie 2,4-Diamino-pyridin, sowie deren Salze.
Als weitere Vorstufen von Oxidationsfarbstoffen können die erfindungsgemäßen Mittel auch Leukoderivate von Indoanilinen, Indamine und/oder Indophenolen enthalten, wie z. B.: 4,4'-Dihydroxy-2-amino-5-methyldiphenylamin, -2-Amino-4-hydroxy-5-methyl-4'-N,N-(ß-hydroxyethyl)amino-diphenylamin, 2.4- Dihydroxy-5-methyl4'-N-(ß-methoxyethyl)amino-diphenylamin-dichlorhydrat.
Sie können als weitere Vorstufen von Kapillarfarbstoffen Farbstoffvorläufer der Benzolreihe enthalten, welche im Kem mindestens drei Substituenten von Typ Hydroxy, Methoxy und/oder Amino enthalten, wie z. B. 2.6- Diamino-hydrochinon-dichlorhydrat, 2.6- Diamino-4-N,N-diethylamino-phenol-trichlorhydrat, 2.4- Diamino-phenol-dichlorhydrat, 1.2.4- Trihydroxy-benzol, 2.3.5- Trihydroxy-toluol oder 4-Methoxy-2-amino-N-(ß-hydroxyethyl)anilin.
Vorzugsweise gibt man zu den erfindungsgemäßen Mitteln, welche Vorstufen von Oxidationsfarbstoffen enthalten, Antioxidationsmittel, wie insbesondere Natriumsulfit, Thioglykolsäure, Natriumbisulfit, Ascorbinsäure und Hydrochinon. Diese Antioxidationsmittel sind vorteilhafterweise in Anteilen zwischen 0,05 und 1,5 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels, vorhanden.
Die Vorläufer von Oxidationsfarbstoffen vom "para-" oder "ortho-" Typ können in den erfindungsgemäßen Mitteln in Konzentrationen zwischen 0,001 und 5 Masse-% verwendet werden, vorzugsweise zwischen 0,03 und 2 %, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels. Die Kopplungsstoffe können in Konzentrationen zwischen 0,001 und 5 Masse-%, vorzugsweise zwischen 0,015 und 2 %, verwendet werden. -5-
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Haarfärbeverfahren gemäß der Erfindung unter Entwicklung mit Hilfe eines Oxidationsmittels dadurch, daß auf die Haare das Färbemittel, welches sowohl die Direktfarbstoffe als auch die Farbstoffvorstufen enthält, aufgetragen und mit Hilfe eines Oxidationsmittels, welches in dem Färbemittel vorliegt oder welches auf die Haare in einem zweiten Schritt aufgetragen wird, 5 entwickelt wird.
Das Oxidationsmittel stellt vorzugsweise Wasserstoffperoxid, Harnstoffperoxid und Persalze dar. Es wird vorzugsweise eine Wasserstoffperoxidlösung mit 6 Masse-% H2O2 verwendet.
Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens unter Entwicklung mittels eines Oxidationsmittels mischt man zum Zeitpunkt der Anwendung eine Lösung, welche mindestens einen 10 Direktfarbstoff der Formel (I), gegebenenfalls in Verbindung mit anderen Direktfarbstoffen enthält und eine Lösung, welche mindestens einen Farbstoffvorläufer, jedoch keinen Direktfarbstoff enthält, und entwickelt die Farbe mit Hilfe eines Oxidationsmittels, welches man dem Gemisch zugibt, oder welches man in einem zweiten Schritt auf die Haare aufträgt.
Wenn man das Oxidationsmittel auf die Haare aufgetragen hat, läßt man 10 bis 40 Minuten lang einwirken, 15 vorzugsweise 15 bis 30 Minuten, spült dann die Haare, führt, gegebenenfalls eine Waschung mit einem Schamponierungsmittel durch, spült sie von neuem und trocknet sie.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden durch die Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 20 Direktfärbung
Man stellt folgendes Färbemittel her: 3-N-Butylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-Dihydropropylether 0,5 g 25 2-Butoxy-ethanol 5 g
Laurylalkohol mit 12 Mol Ethylenoxid ethoxyliert 5 g
Ammoniak (0,92 g/cm^) 0,5 g
Wasser bis auf 100 g 30 Der pH-Wert dieses Mittels beträgt 9.
Wenn dieses Mittel 30 Minuten lang bei 28 °C auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine hell goldgelbe Färbung. 35 Beispiel 2
Direktfärhung
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt: 40 (3-N-ß-Hydroxypropylamino-4-nitro)phenyl-ß,y-dihydroxy-propylether 0,5 g 2-Butoxy-ethanol 5 g
Laurylalkohol mit 12 Mol Ethylenoxid ethoxyliert 5 g
Ammoniak (0,92 g/cm^) 0,75 g
Wasser bis auf 100 g 45
Der pH dieses Mittels beträgt 9,5.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 25 °C auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine Färbung wie Goldregen. 50
Beispiel 3 Direktfärhung
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt: 55 (3-N-Methylamino4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether 1,5 g
Alkohol mit 96 Vol.-% 10 g
Diethanolamide von Copra-Fettsäuren 2,2 g
Laurylsäure 0,8 g
Ethylenglykolmonoethylether 2 g 60 Monoethanolamin bis pH 7,5
Wasser bis auf 100 g -6-
Nr. 390 877
Wenn dieses Gemisch 20 Minuten lang bei 25 °C auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine Färbung wie Stechginster.
Beispiel 4 Direktfärbung
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt: (3-N-ß-Hydroxyethylamino4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether 0,73 g 2-Butoxy-ethanol 10 g
Carbopol 934 2 g
Monoethanolamin bis zu pH 5,5
Wasser bis auf 100 g
Wenn dieses Gemisch 40 Minuten lang bei 28 °C auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine lebhafte Gelbfärbung.
Beispiel 5 Direktfärbung
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt: (3-N-ß-Hydroxyethylamino4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether 0,06 g 2-Butoxy-ethanol 10 g
Carbopol 934 2 g 20 %-ige wäßrige Lösung von Monoethanolamin 10 g
Wasser bis auf 100 g
Der pH-Wert dieses Mittels beträgt 10.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 30 °C auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine gold-honigfarbene Nuance.
Beispiel 6 Direktfärbung
Es wird folgendes Mittel hergestellt: (3-N-Methylamino4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether 0,05 g 3-Nitro4-N'methylammo-N-ß-ammoethylanilin-dibromat 0,035 g
Alkohol mit 96 Vol-% 5 g
Carbopol 934 2 g
Triethanolamin bis zu pH 8,8
Wasser bis auf 100 g
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 28 °C auf entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diese eine gold-sandfarbene Nuance mit leichtem rosefarbenen Schimmer.
Beispiel 7 Direktfärbung
Es wird folgendes Mittel hergestellt: (3-N-ß-Hydroxyethylamino4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether 0,215 g 3-Nitro4-N-ß-hydroxyethylamino-6-chloro-anilin 0,18 g
Juglone 0,42 g 2-Butoxy-ethanol 15 g 20 %-ige wässerige Lösung von Triethanolamin 10 g
Wasser bis auf 100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 8,5. -7-
Nr. 390 877
Wenn dieses Gemisch 25 Minuten lang bei 30 °C auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine sehr helle Mahagonifärbung.
Beispiel 8 Direktfärbung
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt: (3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl-ß,y-dihydroxypropylether 1,13 g 3-Nitro-4-N-ß-hydroxyethylamino-6-chloroanilin 0,38 g
Tetraaminoanthrachinon 0,1 g 2-Butoxy-ethanol 10 g
Alkohol mit 96 Vol.-% 5 g
Cemulsol NP^ 12 g
Cemulsol NPg 15 g
Oleinalkohol, oxyethyliert mit 2 Mol Ethylenoxid 1,5 g
Oleinalkohol, oxethyliert mit 4 Mol Ethylenoxid 1,5 g
Monoethanolamin bis zu pH 10
Wasser bis auf 100 g
Wenn dieses Mittel 30 Minuten lang bei 28 °C auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, . verleiht es ihnen nach dem Spülen und Schamponieren eine helle, gold-kupferfarbene Färbung.
Beispiel 9 Direktfärbung
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt: (3-M-Methylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether 0,15 g 3-Nitro-4-amino-phenol 0,155 g 2- N-ß-Hydroxyelhylamino-(4'-di-ß-hydroxy-ethylammo)-5-anilino-l,4-benzochinon 0,15 g 3- Nitro-4-N-methylamino-N-ß-ammoethyl-anilin-dibromhydrat 0,76 g
Alkohol mit 96 Vol.-% 5 g
Alfol Cjg^jgE 8 g
Lanettewachs E 0,5 g
Cemulsol B lg
Olein-diethanolamid 1,5 g
Monoethanolamin bis pH 9,3
Wasser bis auf 100 g
Wenn dieses Mittel 30 Minuten lang auf zuvor strohgelb entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine Mahagonifärbung.
Beispiel 10 Direktfärbung
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt: (3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxy-propylether 0,6 g 2- Methyl-4-amino-5-nitro-phenol 0,8 g 3- Nitro-4-N'-methylamino-N-ß-aminoethyl-anilin-dibiomhydrat 0,76 g
Alfol C 16/18^ ^ 8
Lanette-WachsE 0,5 g
Cemulsol B lg
Olein-diethanolamid 1,5 g
Masquol 2,5 g
Ammoniak (0,92 g/cm^) 10 g
Wasser bis auf 100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 10,3. -8-
Nr. 390 877
Wenn dieses Gemisch bei 20 - 25 °C auf ein zu 90 % natürlich weißes Haar aufgetragen wird, so verleiht es diesem nach dem Spülen und Schamponieren eine rot-kupferfarbene Färbung.
Beispiel 11 Direktfärbung
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt: (3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxy-propylether 0,107 g 2-Methyl4-amino-5-nitro-phenol 0,105 g Tetraaminoanthrachinon 0,122 g 2-Amino4-methyl-6-nitro-phenol 0,4 g Tween 80 12 g Oleinsäure 20 g Triethanolamin bis auf pH 9,3 Wasser bis auf 100 g
Wenn dieses Gemisch 25 Minuten lang bei 28 °C auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine kupferfarbene, hellblonde Färbung.
Beispiel 12 Direktfärbung
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt: (3-N-ß-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether 0,08 g 3-Nitro4-N-ß-hydröxyethylamino-phenol 0,16 g
Tetraaminoanthrachinon 0,2 g 2-N-ß-Hydroxyethylamino-(4'-di-ß-hydroxy-ethylamino)5-anilino-l,4-benzochinon 0,15 g
Alkohol mit 96 VoL-% 10 g
Cemulsol NP4 12 g
Cemulsol NPg 15 g
Oleinalkohol, oxyethyliert mit 2 Mol Äthylenoxid 1,5 g
Oleinalkohol, oxyethyliert mit 4 Mol Ethylenoxid 1,5 g 20 %-ige wäßrige Lösung von Triethanolamin 2 g
Wasser bis auf 100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 9.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 28 °C auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine rose-champagnerfarbene Färbung.
Beispiel 13 Wasserwellenlotion
Es wird folgende Wasserwellenlotion hergestellt: (3-N-ß-Hydroxyethylamino4-nitro)phenyl-ß,y-dihydroxypropylether 0,048 g N-[4'-(Ethyl-carbamylmethyl)amino-phenyl]-2-methyl-5-ureido-benzochinonimin 0,057 g N-[4'-(Methylamino-3-chloro)phenyl]-2-methyl-5-ureido-benzochinonimin 0,042 g
Copolymeres aus 30 % Vinylpyrrolidon und 70 % Vinylacetat (E335, erhältlich durch die Firma General Aniline et Film Corporation) 2 g
Ethanol 40 g 20 %-ige wäßrige Lösung von Triethanolamin 3 g
Wasser bis auf 100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 8.
Wenn dieses Gemisch als Wasserwellenlotion auf bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Trocknen eine taubengraue Färbung. -9-
Nr. 390 877
Beisniel 14 Wasserwellenlotion
Es wird folgende Wasserwellenlotion hergestellt: (3-Amino4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropyl-ether 0,102 g N-[4'(Methylamino-3'-chloro)phenyl]-2-methyl-5-ureido-benzochinonimin 0,042 g
Copolymer aus 90 % Vinylacetat und 10 % Crotonsäure 2 g
Alkohol mit 96 Vol.-% 50 g 20 %ige wäßrige Lösung von Triethanolamin 3 g
Wasser bis auf 100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 7.
Wenn dieses Mittel als Wasserwellenlotion auf entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Trocknen eine perlmuttartige rose-beige-Färbung.
Beispiel 15 Oxidationsfärbung
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
Paraphenylendiamin 0,21 g
Paraaminophenol 0,6 g
Resorcin 0,705 g
Metaaminophenol 0,06 g 2-Methyl-5-N-ß-hydroxyethylamino-phenyl 0,33 g (2,4-Diamino)phenoxy-ethanol-dichlorhydrat 0,23 g (3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropylether 1 g 2-Amino-3-nitro-phenol 0,51 g
Cemulsol NP4 12 g
Cemulsol NP<j 15 g
Oleinalkohol, mit 2 Mol Ethylenoxid ethoxyliert 1,5 g
Oleinalkohol, mit 4 Mol Ethylenoxid ethoxyliert 1,5 g
Propylenglykol 6 g
Trilon B 0,12 g
Thioglykolsäure 0,6 g
Ammoniak (0,92 g/cm3) 11 g
Wasser bis auf 100 g
Zum Zeitpunkt der Anwendung gibt man 100 g Wasserstoffperoxid mit 6 Masse-% H2O2 zu. Wenn dieses
Gemisch 30 Minuten lang bei 25 °C auf bis zu 90 % natürlich weiße Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine goldfarbene, mittlere kastanienbraune Färbung.
Beispiel 16 Oxidationsfärbung
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt: 4-NN-di-ß-Hydroxyethylamino-anilin-dichlorhydrat 0,134 g
Paraaminophenol 0,21 g N-Methylparaaminophenolsulfat 0,11 g 2-Methyl-5-N-ß-hydroxyethylamino-phenol 0,38 g
Resorcin 0,105 g (3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl-ß,y-dihydroxypropyleÜier 0,304 g
Carboxymethylcellulose 2 g
Ammoniumlaurylsulfat 5 g
Ammoniumacetat 1 g
Propylenglykol 8 g 2-Butoxy-ethanol 8 g -10-
Nr. 390 877
Masquol 2 g
Thioglykolsäure 0,4 g
Ammoniak (0,92 g/cm^) 10 g
Wasser bis auf 100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 10,3.
Zum Zeitpunkt der Anwendung gibt man 80 g Wasserstoffperoxid mit 6 Masse-% zu.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 28 °C auf zur 90 % natürlich weiße Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine goldfarbene Kupferfärbung.
Beispiel 17 Oxidationsfärbung
Es werden die zwei Lösungen (A) und (B) hergestellt: Lösung (A) (3-N-ß-Hydroxyethylamino4-nitro)phenyl-ß,y-dihydroxypropylether 0,53 g 2- Methyl-5-amino-6-mtro-phenyl 0,15 g 3- Nitro-4-N-ß-hydroxyethylamino-6-chloro-anilin 0,135 g 2-Butoxy-ethanol bis 10 g Lösung (B) 4- NJii-di-ß-Hydroxyethylamino-anilin-dichlor-hydrat 0,188 g
Paraminophenol 0,615 g
Resorcin 0,47 g
Metaaminophenol 0,2 g 2-Methyl-5-N-ß-hydroxyethylamino-phenol 0,12 g
Cemulsol NP4 12 g
Cemulsol NPg 15 g
Oleinalkohol, mit 2 Mol Ethylenoxid ethoxyliert 1,5 g
Oleinalkohol, mit 4 Mol Ethylenoxid ethoxyliert 1,5 g
Propylenglycol 6 g
TrilonB 0,12 g
Ammoniak (0,92 g/cm^) 11g
Thioglykolsäure 0,6 g
Wasser bis auf 100 g
Zum Zeitpunkt der Anwendung gibt man die Lösung (A) zur Lösung (B). Man gibt zu dem Gemisch, welches einen pH-Wert von 10,4 aufweist, 100 g Wasserstoffperoxid mit 6 Masse-% H2O2.
Wenn dieses Gemisch 25 Minuten lang bei 28 °C auf ein zu 90 % natürlich weißes Haar aufgetragen wird, so verleiht es diesem nach dem Spülen und Schamponieren eine goldfarbene, sehr helle Kastanienfärbung.
Die verschiedenen Handelsnamen, welche in den vorstehenden Beispielen verwendet werden, werden nachfolgend erläutert: CARBOPOL 934: Acrylsäurepolymeres mit einem Molekulargewicht von 2 bis 3 Mio, erhältlich von der Firma Goodrich Chemical Company; CEMULSOL NP4: Nonylphenol mit 4 Mol Ethylenoxid, erhältlich durch die Firma Rhone Poulenc; CEMULSOL NPg: Nonylphenol mit 9 Mol Ethylenoxid, erhältlich durch die Firma Rhone Poulenc; ALFOL Cjg/igE: Cetylstearylalkohol, erhältlich durch die Firma Societe Condea; (50/50)
Lanettewachs E: teilweise sulfatierter Cetylstearylalkohol, erhältlich durch die Firma Henkel; CEMULSOL B: ethyoxyliertes Rizinusöl, erhältlich durch die Firma Rhone Poulenc; TWEEN 80: polyoxyethyliertes Sorbitol-Monooleat der Firma ICI America Inc.; TRILON B: Natriumsalz von Ethylendiamintetraessigsäure der Firma BASF; MASQUOL: Natriumsalz von Diethylentriaminpentaessigsäure der Firma Protex. -11-

Claims (17)

10 Nr. 390 877 5 PATENTANSPRÜCHE 1. Färbemittel für keratinische Fasem, insbesondere für menschliche Haare, mit einem Gehalt an substituierten Nitro-Amino-phenyläthem und einem pH-Wert von 3 bis 11,5, vorzugsweise zwischen 5 und 11,5, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem wäßrigen, alkoholischen oder wäßrig-alkoholischen Vehikel 0,001 bis 5 Masse-% mindestens einer Verbindung der Formel 15
20 25 30 35 enthält, worin R Wasserstoff, einen Alkylrest mit bis zu 6 C-Atomen, einen Hydroxyalkylrest mit bis zu 6 C-Atomen, oder einen Polyhydroxyalkylrest mit bis zu 6 C-Atomen bedeutet, und daß gegebenenfalls weitere Stoffe wie 0,001 bis 5 Masse-% Direktfarbstoffe aus der Gruppe: Azofarbstoffe oder Anthrachinonfarbstoffe, Nitrofarbstoffe der Benzolreihe, Indoaniline, Indophenole, Indamine oder Hydroxynaphthochinone, bzw. anionische, kationische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Mittel oder deren Gemische bzw. 40 organische Lösungsmittel bzw. Verdickungsmittel bzw. kosmetische Harze, Oxidationsfarbstoffvorläufer, Kupplungssubstanzen und/oder antioxidierende Agenden enthalten sind, wobei die Prozentangaben auf die Gesamtmasse des Mittels bezogen sind.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel (I) der Alkylrest einen Rest mit 45 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der Hydroxyalkylrest einen Rest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, der Polyhydroxyalkylrest einen Rest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es (3-Amino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropyläther, (3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropyläther, (3-N-ButyIamino-4- 50 nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropyläther, (3-N-ß-hydroxyäthylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropyläther, (3-N-ß-Hydroxypiopylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropyläther und/oder (3-N-ß,Y-Dihydroxypropylamino-4-nitro)phenyl-ß,Y-dihydroxypropyläther enthält
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,01 bis 3 Masse-% mindestens 55 einer Verbindung der Formel (I), bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels, enthält.
5. Mittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die anionischen, kationischen, nicht-ionischen oder amphoteren oberflächenaktiven Mittel oder deren Gemische in Konzentrationen zwischen 0,5 und 55 Masse-%, vorzugsweise zwischen 4 und 40 Masse-%, bezogen auf die 60 Gesamtmasse des Mittels, enthalten sind. -12- Nr. 390 877
6. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Lösungsmittel in Konzentrationen von 1 bis 75 Masse-%, vorzugsweise von 5 bis 50 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels, enthalten sind.
7. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis. 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickungsmittel in Konzentrationen zwischen 0,5 und 10 Masse-%, vorzugsweise zwischen 0,5 und 3 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels, enthalten sind.
8. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es als Kapillarlotion für Wasserwellen mindestens ein kosmetisches Harz in einem Anteil von 1 bis 3 Masse-%, vozugsweise von 1 bis 2 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels, umfaßt.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es als Oxidationsfarbstoffvorläufer einen solchen vom ortho- oder para-Typ oder deren Gemische in Konzentrationen zwischen 0,001 und 5 Masse-%, vorzugsweise zwischen 0,03 und 2 Masse-%, enthält
10. Mittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorläufer der Oxidationsfarbstoffe aus der Gruppe der Paraphenylendiamine, Paraaminophenole, Orthophenylendiamine, Orthoaminophenole, Pyrokatechole und deren Salze, und heteiocyclische Derivate, ausgewählt sind.
11. Mittel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß es als Kupplungssubstanzen Metadiphenole, Metaaminophenole, Methaphenylendiamine, Metaacylaminophenole, Metaureidophenole, Metacarbalkoxyaminophenole, α-Naphthol, heterocyclische Kupplungssubstanzen und Kupplungssubstanzen, welche eine aktive Methylengruppe besitzen, wie Pyrazolone und Diketonverbindungen sowie deren Salze, in Konzentrationen zwischen 0,001 und 5 Masse-%, vorzugsweise zwischen 0,015 und 2 Masse-%, enthält.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es antioxidierende Agentien in Anteilen zwischen 0,05 und 1,5 Masse-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Mittels, enthält
13. Verfahren zur Diiektfärbung menschlicher Haare unter Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Haare das Mittel aufbringt, dieses 5 bis 40 Minuten lang einwirken läßt, dann die Haare spült sie gegebenenfalls wäscht, und sie trocknet.
14. Verfahren zur Behandlung menschlicher Haare unter Verwendung eines Mittels gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die vorher gewaschenen und gespülten Haare das Mittel aufbringt, worauf man die Haare einlegt und sie trocknet.
15. Verfahren zur Oxidationsfärbung menschlicher Haare unter Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Haare das Mittel aufbringt und die Färbung mit Hilfe eines Oxidationsmittels, welches in dem genannten Mittel vorliegt oder welches in einem zweiten Schritt auf die Haare aufgetragen wird, entwickelt.
16. Verfahren zur Oxidationsfärbung menschlicher Haare unter Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Zeitpunkt der Anwendung das Mittel mit einem weiteren Färbemittel mischt, welches mindestens einen Vorläufer eines Oxidationsfarbstoffes, jedoch keine Direktfarbstoffe enthält, und die Färbung mit Hife eines Oxidationsmittels, welches man dem Gemisch zugibt oder welches man in einem zweiten Schritt auf die Haare aufbringt, entwickelt
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Aufträgen des Färbemittels oder eines Gemisches von Färbemitteln und Oxidationsmittel dieses auf die Haare, 10 bis 40 Minuten lang, vorzugsweise 15 bis 30 Minuten lang, einwirken läßt, die Haare spült, gegebenenfalls mit einem Schamponierungsmittel wäscht, sie von neuem spült und sie trocknet. -13-
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB1520787A (en) * 1974-11-05 1978-08-09 Oreal Dyeing compositions for human hair and nitrophenyl ethers for use therein

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