DE3131348C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Färbemittel, für menschliche Haare, welche
3-Amino-4-nitro-anisol-Derivate enthalten, sowie Verfahren
zur Färbung menschlicher Haare.
Es sind Nitroderivate der Benzolreihe folgender Formel be
kannt:
worin R₁ einen Methyl-, Ethyl- oder Propylrest und R₂ Wasser
stoff oder einen Methylrest bezeichnet.
Die vorstehend genannten Verbindungen besitzen jedoch
ein zu schwaches Färbevermögen gegenüber keratinischen
Fasern, um zur Kapillarfärbung verwendet werden zu
können.
Aus FR-21 95 424 sind Färbemittel für menschliche Haare
bekannt, die Nitroaminobenzole enthalten.
Im Verlaufe ihrer Untersuchungen wurde von der
Anmelderin gefunden, daß unter den
3-Amino-4-nitro-anisol-Derivaten gewisse Verbindungen in
überraschender Weise besonders interessante
Eigenschaften in bezug auf die Färbung menschlicher
Haare aufweisen. Es handelt sich dabei um Verbindungen
der allgemeinen Formel (I)
worin R einen Niedrig-Monohydroxyalkylrest mit 2 bis 6 Kohlen
stoffatomen oder einen Niedrig-Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis
6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Als bevorzugte Niedrig-Monohydroxyalkylreste sind zu nennen:
β-Hydroxyethylrest und β-Hydroxypropylrest. Als bevorzugter
Niedrig-Polyhydroxyalkylrest ist der β,γ-Dihydroxypropylrest
zu nennen.
Es wurde in der Tat festgestellt, daß es bei Verwendung der Ver
bindungen der Formel (I) gemäß der Erfindung in Färbemitteln mög
lich ist, eine Gelbfärbung zu erreichen, deren Chromatizität einen
erhöhten Wert in der Größenordnung von 8 bis 10 erreichen kann.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Chromatizität in der
Bestimmung von Munsell mit dem Buchstaben C bezeichnet wird.
Gemäß dieser Bestimmung wird eine Farbe durch folgende Formel
definiert: HV/C, worin die drei Parameter jeweils die Nuance
oder "hue" (H), die Intensität oder "value" (V) und die Rein
heit oder "Chromatizität" (C) bedeuten, und der Schrägstrich
auf einem simplen Übereinkommen beruht.
Hinsichtlich der Bestimmung von Munsell wird auf die Veröffent
lichung in "Official Digest", April 1964, Seiten 373 bis 377,
hingewiesen.
Die Nitrofarbstoffe der vorstehenden Formel (I) besitzen außer
dem eine sehr interessante Eigenschaft, indem sie nicht mutagen
sind.
Der nicht-mutagene Charakter dieser Farbstoffe ist mit Hilfe
von Ames-Tests bestätigt worden, unter Verwendung von Salmonella
Typhimurium, ohne oder mit S 9 Mixtur, aktiviert oder nicht ak
tiviert durch Arochlor (vorherige Behandlung von Ratten mit
Arochlor) und zwar mit Hilfe folgender fünf Stämme:
TA 1535, TA 1537, TA 100, TA 1538 und TA 98.
In bezug auf den Ames-Test wird auf folgende Literatur hinge
wiesen: Ames B.N.; Kammen H.O.; Yamasaki E. "Dyes are mutagenic;
Identification of a variety of mutagenic ingredients" Proc.
Nat. Acad. Sci. USA, Band 72, Nr. 6, Seiten 2423-2427 (Juni
1975); Ames B.N.; J. McCann und E. Yamasaki "Methods for
detecting carcinogens and mutagens with Salmonella mammalian
microsome mutagenicity test", Mutation Res., 31 (1975), Seiten
347-364.
Die Nitrofarbstoffe der Formel (I) weisen einen zusätzlichen
Vorteil auf, indem sie eine gute Stabilität gegenüber Licht
und beim Waschen besitzen.
Die Erfindung umfaßt somit Färbemittel
für menschliche Haare,
welche in einem wäßrigen, alkoholischen
oder wäßrig-alkoholischem Vehikel mindestens eine Verbindung
der Formel (I) enthalten, sowie Verfahren zur Färbung menschlicher Haare unter
Verwendung der genannten Färbemittel.
Die Verbindungen der Formel (I) werden durch ein Verfahren
in zwei Schritten gemäß folgendem Reaktionsschema hergestellt:
In einem ersten Schritt kondensiert man 2,4-Dichlor-nitrobenzol
mit einem aliphatischen Amin RNH₂, worin R einen Niedrig-Mono
hydroxyalkylrest oder einen Niedrig-Polyhydroxyalkylrest be
deutet, unter entsprechend milden Bedingungen, um eine selekti
ve Substitution des Chloratoms in ortho-Stellung zur Nitro
gruppe durch den Rest -NHR zu gewährleiten.
In einem zweiten Schritt kondensiert man Methanol in Gegen
wart von Natriumhydroxid mit dem 3-Amino-4-nitro-chlorbenzol-
Derivat, welches im ersten Schritt erhalten wurde, um die
Verbindung der Formel (I) zu gewinnen, welche man isoliert
und gegebenenfalls rekristallisiert.
Die Verbindung der Formel (I), in welcher R einen
β-Hydroxy-ethylrest darstellt, nämlich
3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro-anisol, welches eine
bekannte Verbindung darstellt, wird erfindungsgemäß durch
Kondensation von Methanol in Gegenwart von Natriumhydroxid
mit 3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro-chlorbenzol, welches
selbst eine bekannte Verbindung darstellt, hergestellt.
Die Konzentration der Verbindungen der Formel (I) in den Färbe
mitteln gemäß der Erfindung liegt zwischen 0,001 und 5 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 0,01 und 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt
gewicht des Färbemittels.
Der pH-Wert der Färbemittel gemäß der Erfindung kann zwischen
3 und 11,5 variieren, vorzugsweise zwischen 5 und 11,5. Man
stellt den gewünschten Wert mit Hilfe eines Alkalisierungsmittels
ein, wie z. B. Ammoniak, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Ammonium
carbonat, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, Alkanolamine,
wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, Alkylamine, wie Ethylamin
oder Triethylamin, oder die Einstellung erfolgt mit Hilfe
eines Ansäuerungsmittels, wie z. B. Phosphorsäure, Salzsäure,
Weinsäure, Essigsäure, Milchsäure oder Zitronensäure.
Die Mittel gemäß der Erfindung können außerdem andere Direkt
farbstoffe enthalten, wie Azofarbstoffe oder Anthrachinonfarb
stoffe, Nitrofarbstoffe der Benzolreihe, Indoaniline, Indophenole,
Indamine oder Hydroxy-naphthochinone, wie Juglon (5-Hydroxy-1,4-
naphthochinon) oder Lawson (2-Hydroxy-1,4-naphthochinon).
Die Konzentrationen dieser Direktfarbstoffe können außer den
Farbstoffen der Formel (I) zwischen 0,001 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, liegen.
Die Färbemittel gemäß der Erfindung können ebenso anionische,
kationische, nicht-ionische, amphotere oberflächenaktive Agentien
oder deren Gemische enthalten.
Die oberflächenaktiven Stoffe liegen in den Mitteln gemäß
der Erfindung in Anteilen von 0,5 bis 55 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 4 und 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, vor.
Zu den Mitteln gemäß der Erfindung können auch organische
Lösungsmittel zugegeben werden, um die Verbindungen zu solubili
sieren, welche in Wasser nicht in einem ausreichenden Maße lös
lich sind. Unter den Lösungsmitteln, welche besonders geeignet
sind, sind zu nennen: Niedrig-Alkanole, wie Ethanol und Iso
propanol, Glycerin, Glycol oder Glycolether, wie 2-Butoxy-etha
nol, Ethylenglykol, Ethylenglykol-monoethylether, Propylen
glykol, Diethylenglykol-monoethylether und Diethylenglykol-
monomethylether, sowie analoge Produkte und deren Gemische.
Die Lösungsmittel liegen vorzugsweise in Mengen von 1 bis 75 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Mittels, vor.
Die Mittel gemäß der Erfindung können verdickt werden, und zwar
vorzugsweise mit folgenden Verbindungen: Natriumalginat,
Gummi arabicum, Cellulosederivate, wie Methylcellulose, Hydroxy
ethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Carboxymethyl
cellulose und verschiedene Polymere, welche als Verdickungs
mittel dienen, insbesondere Acrylsäurederivate. Außerdem ist
es auch möglich, mineralische Verdickungsmittel zu verwenden,
wie Bentonit. Die Verdickungsmittel liegen vorzugsweise in
Anteilen von 0,5 bis 10 Gew.-%, und besonders bevorzugt von
0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,
vor.
Die Mittel gemäß der Erfindung können auch verschiedene
Hilfsstoffe enthalten, wie sie gewöhnlich in Färbemitteln
für Haare verwendet werden, insbesondere Durchtränkungs
mittel, Sequestrierungsmittel, filmbildende Mittel, Puffer
und Parfüme.
Die Färbemittel gemäß der Erfindung können in verschiedenen
Formen vorliegen, wie z. B. als Flüssigkeit, Creme, Gel oder
in jeder anderen geeigneten Form, um die Färbung der Haare zu
bewirken. Sie können außerdem in Aerosolbehältern in Gegenwart
eines Treibmittels konditioniert werden.
Die Mittel gemäß der Erfindung, welche mindestens eine Verbin
dung der Formel (I) enthalten, können in einem Verfahren zum
Färben der Haare durch Direktfärbung verwendet werden. Diese
Mittel werden auf die Haare über einen Zeitraum von 5 bis 40
Minuten aufgetragen, wobei dieser Auftragung eine Spülung und
gegebenenfalls eine Waschung und eine Trocknung der Haare folgt.
Die Mittel gemäß der Erfindung können auch in Form von Kapillar
lotionen für Wasserwellen verwendet werden, wobei sie dazu dienen sollen, den Haa
ren sowohl eine leichte Färbung zu verleihen als auch den Halt
einer Wasserwelle zu verbessern.
In diesem Fall liegen sie in Form von wäßrig-alkoholischen
Lösungen vor, welche mindestens ein kosmetisches Harz umfassen;
ihre Applikation erfolgt auf feuchte Haare, welche vorher ge
waschen und gespült wurden, und die dann eingelegt und getrock
net werden.
Die kosmetischen Harze, welche in den Wasserwellotionen ver
wendet werden, können insbesondere Polyvinylpyrrolidon, Copo
lymere von Crotonsäure/Vinylacetat, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat,
Maleinsäureanhydrid/Butylvinylether, Maleinsäureanhydrid/
Methylvinylether darstellen. Diese kosmetischen Harze werden
den erfindungsgemäßen Mitteln in einer Menge von 1 bis 3 Gew.-%,
vorzugsweise von 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels, zugegeben.
Die Verbindungen der Formel (I) können auch in Mitteln zur
Oxidationsfärbung nach einem Haarfärbeverfahren, das
eine Entwicklung durch ein Oxidationsmittel einschließt,
verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten dann, in Verbindung
mit mindestens einem Nitrofarbstoff der Formel (I),
Vorstufen von Oxidationsfarbstoffen vom
ortho- oder para-Typ oder deren Gemische.
Sie können z. B. p-Phenylendiamine enthalten, wie:
para-Phenylendiamin
para-Toluylendiamin
2,6-Dimethyl-para-phenylendiamin
2,6-Dimethyl-3-methoxy-para-phenylendiamin
N-(β-Methoxyethyl) para-phenylendiamin
4-N-[β(β′-Hydroxyethoxy)ethyl]amino-anilin
4-N,N-di(β-Hydroxyethyl)-amino-anilin
4-N,N-(Ethyl-carbamylmethyl)-amino-anilin sowie deren Salze.
para-Toluylendiamin
2,6-Dimethyl-para-phenylendiamin
2,6-Dimethyl-3-methoxy-para-phenylendiamin
N-(β-Methoxyethyl) para-phenylendiamin
4-N-[β(β′-Hydroxyethoxy)ethyl]amino-anilin
4-N,N-di(β-Hydroxyethyl)-amino-anilin
4-N,N-(Ethyl-carbamylmethyl)-amino-anilin sowie deren Salze.
Sie können ebenso para-Aminophenole enthalten, wie z. B.:
para-Aminophenol
N-Methyl-para-aminophenol
2-Chlor-4-amino-phenol
3-Chlor-4-amino-phenol
2-Methyl-4-amino-phenol und deren Salze.
N-Methyl-para-aminophenol
2-Chlor-4-amino-phenol
3-Chlor-4-amino-phenol
2-Methyl-4-amino-phenol und deren Salze.
Sie können auch heterocyclische Derivate enthalten, wie
z. B.: 2,5-Diamino-pyridin, 7-Amino-benzomorpholin.
Unter den Farbstoffvorstufen vom ortho-Typ sind zu nennen:
ortho-Phenylendiamine, ortho-Aminophenole, Pyrocatechine,
welche gegebenenfalls an ihrem Kern oder ihren Aminogruppen
Substituenten aufweisen.
Die Mittel gemäß der Erfindung können, in Verbindung mit den
Farbstoffvorstufen vom ortho- oder para-Typ Kupplungssubstanzen
enthalten, wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind.
Als Kupplungssubstanzen sind insbesondere zu nennen:
Metadiphenole, wie:
Resorcin
2-Methyl-resorcin
5-Methyl-resorcin;
Resorcin
2-Methyl-resorcin
5-Methyl-resorcin;
Metaaminophenole, wie:
Metaaminophenol
2-Methyl-5-amino-phenol
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyethyl)-amino-phenol
2-Methyl-5-N-(β-mesylaminoethyl)-amino-phenol
2,6-Dimethyl-3-amino-phenol
6-Hydroxy-benzomorpholin und deren Salze;
Metaaminophenol
2-Methyl-5-amino-phenol
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyethyl)-amino-phenol
2-Methyl-5-N-(β-mesylaminoethyl)-amino-phenol
2,6-Dimethyl-3-amino-phenol
6-Hydroxy-benzomorpholin und deren Salze;
Metaphenylendiamine wie:
2,4-Diamino-anisol
(2,4-Diamino)-phenoxyethanol
6-Amino-benzomorpholin
[N-(β-Hydroxyethyl)-2-amino-4-amino]-phenoxyethanol und deren Salze;
2,4-Diamino-anisol
(2,4-Diamino)-phenoxyethanol
6-Amino-benzomorpholin
[N-(β-Hydroxyethyl)-2-amino-4-amino]-phenoxyethanol und deren Salze;
Metaacylaminophenole, Metaureidophenole, Metacarbalcoxyamino
phenole, wie z. B.:
2-Methyl-5-acetylamino-phenol
2,6-Dimethyl-5-acetylamino-phenol
2-Methyl-5-ureido-phenol
2-Methyl-5-carbethoxyamino-phenol.
2-Methyl-5-acetylamino-phenol
2,6-Dimethyl-5-acetylamino-phenol
2-Methyl-5-ureido-phenol
2-Methyl-5-carbethoxyamino-phenol.
Als weitere Kupplungssubstanzen, welche in den Mitteln gemäß
der Erfindung verwendet werden können, sind zu nennen:
α-Naphthol, Kupplungssubstanzen, welche eine aktive Methylen
gruppe besitzen, wie Diketonverbindungen und Pyrazolone, und
heterocyclische Kupplungssubstanzen, wie 2,4-Diamino-pyridin,
sowie deren Salze.
Als weitere Farbstoffvorstufen, welche durch Oxidation ent
wickelt werden, können die erfindungsgemäßen Mittel auch
Leukoderivate von Indoanilinen, Indaminen und/oder Indophenolen
enthalten, z. B.:
4,4′-Dihydroxy-2-amino-5-methyl-diphenylamin,
2-Amino-4-hydroxy-5-methyl-4′-N,N-(β-hydroxyethyl)amino-di phenylamin
2,4-Dihydroxy-5-methyl-4′-N-(β-methoxyethyl)amino-diphenylamin dichlorhydrat.
2-Amino-4-hydroxy-5-methyl-4′-N,N-(β-hydroxyethyl)amino-di phenylamin
2,4-Dihydroxy-5-methyl-4′-N-(β-methoxyethyl)amino-diphenylamin dichlorhydrat.
Sie können als weitere Vorstufen zur Kapillarfärbung sol
che der Benzolreihe enthalten, welche in ihrem Kern mindestens
drei Substituenten vom Hydroxy-, Methoxy- und/oder Amino
typ aufweisen, wie z. B.:
2,6-Diamino-hydrochinon-dichlorhydrat
2,6-Diamino-4-N,N-diethylamino-phenol-trichlorhydrat
2,4-Diamino-phenol-dichlorhydrat
1,2,4-Trihydroxy-benzol
2,3,5-Trihydroxy-toluol oder
4-Methoxy-2-amino-N-(β-hydroxyethyl)anilin.
2,6-Diamino-4-N,N-diethylamino-phenol-trichlorhydrat
2,4-Diamino-phenol-dichlorhydrat
1,2,4-Trihydroxy-benzol
2,3,5-Trihydroxy-toluol oder
4-Methoxy-2-amino-N-(β-hydroxyethyl)anilin.
Vorzugsweise gibt man zu den erfindungsgemäßen Mitteln,
welche die Vorstufen der Oxidationsfarbstoffe enthalten, anti
oxidierende Agentien, wie insbesondere Natriumsulfit, Thio
glykolsäure, Natriumbisulfit, Ascorbinsäure und Hydrochinon.
Diese Antioxidantien liegen bevorzugt in Anteilen zwischen
0,05 und 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, vor.
Die durch Oxidation zu entwickelnden Farbstoffvorstufen vom
"para- oder ortho-Typ" können in den erfindungsgemäßen
Mitteln in Konzentrationen zwischen 0,001 und 5 Gew.-% und
vorzugsweise zwischen 0,03 und 2%, bezogen auf das Gesamt
gewicht des Mittels, verwendet werden. Die Kupplungssub
stanzen können in Konzentrationen zwischen 0,001 und 5 Gew.-%
und vorzugsweise zwischen 0,015 und 2% eingesetzt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Verfahren
zum Färben der Haare gemäß der Erfindung, bei welchem zur Ent
wicklung ein Oxidationsmittel verwendet wird, darin, daß man auf
die Haare das Färbemittel, welches die Direktfarbstoffe und
die Farbstoffvorstufen enthält, auf die Haare aufträgt und
die Färbung mit Hilfe eines Oxidationsmittels, welches in
dem Färbemittel vorliegt, oder welches man in einem zweiten
Schritt auf die Haare aufbringt, entwickelt.
Das Oxidationsmittel stellt vorzugsweise Wasserstoffperoxid,
Harnstoffperoxid oder deren Salze dar. Es wird bevorzugt eine
Wasserstoffperoxidlösung mit 20 Volumen verwendet.
Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Färben der Haare, wobei man zur Farbentwicklung
ein Oxidationsmittel verwendet, mischt man zum Zeitpunkt
der Anwendung eine Lösung, welche mindestens einen Direkt
farbstoff der Formel (I) gegebenenfalls in Verbindung mit
anderen Direktfarbstoffen enthält, und eine Lösung, welche
mindestens einen Farbstoffvorläufer, jedoch nicht einen
Direktfarbstoff enthält, und man entwickelt die Färbung
mit Hilfe eines Oxidationsmittels, indem man dieses dem Ge
misch zugibt oder dieses in einem zweiten Schritt auf die
Haare aufbringt.
Sobald man das Oxidationsmittel auf die Haare aufgebracht
hat, läßt man 10 bis 40 Minuten einwirken, vorzugsweise
15 bis 30 Minuten, spült dann die Haare, wäscht sie gegebenen
falls mit einem Shampoonierungsmittel, spült von neuem und
trocknet die Haare.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
näher erläutert, die jedoch dieselbe nicht begrenzen sollen.
Man löst 0,0462 Mol (10 g) 3-N-b-Hydroxyethylamino-4-nitro-
chlorobenzol (dieses Produkt wurde von P. Clarke in J.C.S.
4763.7 [1963] beschrieben) in 100 ml Methanol, in welchem
man vorher 3,7 g pastillenförmiges Natriumhydroxid gelöst
hat. Man erwärmt unter Rückfluß 9 h lang. Nach Filtration
des Reaktionsgemisches in der Wärme kühlt man das Filtrat
auf 0°C ab. Das gesuchte Produkt kristallisiert dabei aus. Es
wird zentrifugiert, einmal mit Hilfe von Ethanol umkristalli
siert, daraufhin ein zweites Mal mit Hilfe von Benzol.
Nach dem Trocknen im Vakuum schmilzt das Produkt bei 108°C.
Analyse
Berechnet für C₉H₁₂N₂O₄
C 50,94; H 5,70; N 13,20; O 30,16%;
Gefunden
C 50,72; H 5,64; N 13,30; O 30,11%.
Berechnet für C₉H₁₂N₂O₄
C 50,94; H 5,70; N 13,20; O 30,16%;
Gefunden
C 50,72; H 5,64; N 13,30; O 30,11%.
Das in 0,059%iger Lösung (0,00028 Mol) in einem Gemisch
aus 15 ml Ethanol und 85 ml Wasser, welches mit NH₄OH auf
pH 9 eingestellt ist, befindliche 3-N-b-Hydroxyethylamino-4-
nitro-anisol ergibt bei 30minütigem Auftragen bei 28°C
auf entfärbte Haare eine gelbe Farbe, welche nach der Bestim
mung von Munsell durch die Formel: 5 Y 8, 25/10 ausgedrückt
werden kann. Es ist somit festzustellen, daß es mit Hilfe
von 3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro-anisol möglich ist,
eine gelbe Farbnuance mit einer erhöhten Chromatizität von
10 zu erhalten.
Zu 80 ml 1-Amino-2-propanol, welches vorher auf 80°C ge
bracht worden war, gibt man nach und nach unter Rühren 0,208 Mol
(40 g) Dichloro-2,4-nitrobenzol in einer Weise zu, daß die
Temperatur 85°C nicht übersteigt. Sobald die Zugabe beendet
ist, hält man das Reaktionsgemisch 1 1/2 h bei ca. 85°C,
daraufhin gießt man es in 250 ml normale, eisgekühlte Salz
säure. Das gesuchte Produkt fällt dabei aus. Es wird zentrifugiert,
mit Wasser gewaschen und zweimal mit Hilfe von
Ethanol umkristallisiert.
Nach dem Trocknen im Vakuum schmilzt es bei 110°C.
Analyse
Berechnet für C₉H₁₁ClN₂O₃
C 46,86; H 4,81; N 12,15; O 20,81; Cl 15,37%;
Gefunden
C 46,71; H 4,79; N 12,09; O 20,90; Cl 15,45%.
Berechnet für C₉H₁₁ClN₂O₃
C 46,86; H 4,81; N 12,15; O 20,81; Cl 15,37%;
Gefunden
C 46,71; H 4,79; N 12,09; O 20,90; Cl 15,45%.
Man löst 0,06 Mol (13,8 g) 3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro-
chlorbenzol in 140 ml Methanol, in welchem man vorher 7,2 g
pastillenförmiges Natriumhydroxid gelöst hat.
Man erwärmt 9 h unter Rückfluß. Nach Filtration des
warmen Filtrationsgemisches kristallisiert das gesuchte
Produkt beim Abkühlen aus. Es wird zentrifugiert, dann in Benzol
umkristallisiert. Nach dem Trocknen im Vakuum schmilzt
es bei 108°C.
Analyse
Berechnet für C₁₀H₁₄N₂O₄
C 53,09; H 6,24; N 12,38; O 28,29%;
Gefunden
C 53,22; H 6,31; N 12,37; O 28,41%.
Berechnet für C₁₀H₁₄N₂O₄
C 53,09; H 6,24; N 12,38; O 28,29%;
Gefunden
C 53,22; H 6,31; N 12,37; O 28,41%.
Eine Lösung von 0,063% 3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro-
anisol (0,00028 Mol) in einem Gemisch aus 15 ml Ethanol und
85 ml Wasser, welches durch Addition von NH₄OH auf pH 9 ein
gestellt wurde, ergibt bei 30minütigem Auftragen bei 28°C
auf entfärbte Haare eine Gelbfärbung, welche nach Munsell
wie folgt definiert werden kann: 4,5 Y 8,5/8,5.
3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro-anisol ergibt somit ebenso
eine Färbung mit einer erhöhten Chromatizität, entsprechend
8,5.
Man löst 19,2 g (0,1 Mol) 2,4-Dichlor-nitrobenzol in 15 ml
Dioxan. Man gibt nach und nach diese Lösung unter Rühren in
ein Gemisch aus 0,15 Mol (13,7 g) 3-Amino-12-propandiol
in 25 ml Dioxan, welches in Suspension 5,8 g Natriumcarbonat
enthält. Während der Zugabe hält man die Temperatur des
Reaktionsgemisches bei ca. 80°C. Nach Beendigung der Zugabe
hält man das Reaktionsgemisch weitere 4 h lang auf 80°C,
dann gießt man dieses in 150 ml Eiswasser. Es wird mit Hilfe
von Salzsäure neutralisiert. Das gesuchte Produkt kristalli
siert aus. Es wird zentrifugiert, mit Wasser gewaschen, dann
in Ethanol umkristallisiert. Nach dem Trocknen im Vakuum
schmilzt es bei 160°C.
Analyse
Berechnet für C₉H₁₁ClN₂O₄
C 43,82; H 4,50; N 11,36; O 25,95; Cl 14,37%;
Gefunden
C 43,81; H 4,45; N 11,42; O 25,82; Cl 14,49%;
Berechnet für C₉H₁₁ClN₂O₄
C 43,82; H 4,50; N 11,36; O 25,95; Cl 14,37%;
Gefunden
C 43,81; H 4,45; N 11,42; O 25,82; Cl 14,49%;
Man löst 3,2 g pastillenförmiges Natriumhydroxid in 70 ml Metha
nol, fügt dann 0,03 Mol (7,4 g) 3-N-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-
nitro-anisol zu. Man erwärmt das Gemisch unter Rückfluß
6,5 h lang. Nach Filtration des warmen Reaktionsgemisches
kristallisiert das gesuchte Produkt beim Abkühlen aus. Es wird
zentrifugiert mit Wasser gewaschen und in Ethanol umkristalli
siert. Nach dem Trocknen im Vakuum schmilzt es bei 130°C.
Analyse
Berechnet für C₁₀H₁₄N₂O₅
C 49,58; H 5,83; N 11,57; O 33,03%;
Gefunden
C 49,70; H 5,85; N 11,51; O 32,86%.
Berechnet für C₁₀H₁₄N₂O₅
C 49,58; H 5,83; N 11,57; O 33,03%;
Gefunden
C 49,70; H 5,85; N 11,51; O 32,86%.
Eine Lösung von 3-N-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-nitro-anisol
mit 0,068% (0,00028 Mol) in einem Gemisch aus 15 ml Ethanol
und 85 ml Wasser, eingestellt auf pH 9 mit NH₄OH, ergibt
beim 30minütigem Auftragen bei 28°C auf entfärbte Haare
eine gelbe Färbung, welche sich nach der Bestimmung von Mun
sell durch folgende Formel ausdrücken läßt: 5 Y 8,5/9,5.
Es ist somit festzustellen, daß N-β,γ-Dihydroxypropylamino-3-
nitro-4-anisol eine gelbe Färbung mit einer erhöhten Chromati
zität entsprechend 9,5 ergibt.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
3-N-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,13 g | |
3-Nitro-4-amino-phenol | 0,257 g |
Tetraaminoanthrachinon | 0,4 g |
2-Butoxy-ethanol | 10 g |
Cetylstearylalkohol (50/50) | 8 g |
Cetylstearylalkohol, teilweise sulfatiert | 0,5 g |
Ethoxiliertes Rizinusöl | 1 g |
Oleinsäure-diethanolamid | 1,5 g |
Triethanolamin | 1 g |
Wasser bis auf | 100 mg |
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 8. |
Wenn dieses Gemisch 35 Minuten bei 30°C auf vorher bis zur
Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht
es ihnen nach dem Spülen und Shampoonieren eine kupferfarbene
Färbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
3-N-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,4 g | |
3-Nitro-4-N′-methylamino-N-β-aminoethyl-anilin-dibromhydrat | 0,1 g |
Juglon | 0,6 g |
Carboxymethylcellulose | 2 g |
Alkohol mit 96° | 5 g |
Triethanolamin | 1 g |
Wasser bis auf | 100 g |
Das vorstehende Mittel hat einen pH-Wert von 7,8. |
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 28°C auf vorher
zu einem strohgelben Farbton entfärbte Haare aufgetragen
wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Shampoonie
ren eine Färbung von einem mittleren Kastanienbraun mit
einer kupferfarbenen Nuance.
Es wird folgende Wasserwellenlotion hergestellt:
3-N-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,04 g | |
2-N-[(4′-Methylamino-3′-chlor-)phenyl]methyl-5-ureido-benzochinonimi-n | 0,074 g |
2-N-[(Ethyl-carbamylmethyl)-4′-amino-phenyl]-methyl-5-ureido-benzoch-inonimin | 0,06 g |
Copolymer aus Vinylacetat (90%) und Krotonsäure (10%) | 2 g |
Alkohol mit 96° | 50 g |
Ethanolamin mit 20 Gew.-% | 3 g |
Wasser bis auf | 100 g |
Diese Lotion hat einen pH-Wert von 7. |
Wenn dieses Gemisch als Lotion zur Wasserwelle auf vorher
bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird,
so verleiht es diesen eine grau-beige Färbung mit einem
mauve-farbenen Schimmer.
Es wird folgende Wasserwellenlotion hergestellt:
3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,10 g | |
2-N-[(4′-Methylamino-3′-chlor-)phenyl]methyl-5-ureido-benzochinonimi-n | 0,05 g |
Copolymer aus Vinylpyrrolidon (30%) und Vinylacetat (70%) | 2 g |
Ethanol | 40 g |
Triethanolamin mit 20 Gew.-% | 2 g |
Wasser bis auf | 100 g |
Diese Lotion hat einen pH-Wert von 7,2. |
Wenn dieses Mittel als Wasserwellenlotion auf bis zur Weiß
färbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es
diesen eine gold-sandfarbene Nuance.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,25 g | |
2-Amino-3-nitro-phenol | 0,05 g |
3-Nitro-4-N′-methylamino-N-β-aminoethyl-anilin-dibromhydrat | 0,1 g |
2-N-b-Hydroxyethylamino-5-(4′-di-β-hydroxyethylamino)-anilino-1,4-benzochinon | 0,08 g |
Alkohol mit 96° | 10 g |
Diethanolamide von Copra-Fettsäuren | 2,2 g |
Laurylsäure | 0,8 g |
Ethylenglykol-monoethylether | 2 g |
Monoethanolamin | 1,1 g |
Wasser bis auf | 100 g |
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 10,2. |
Wenn dieses Gemisch 25 Minuten lang bei 30°C auf vorher bis
zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht
es diesen nach dem Spülen und Shampoonieren eine hellmaha
gonifarbene Nuance.
Es wird folgendes Färbegemisch hergestellt:
3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,26 g | |
2-N-β-Hydroxyethylamino-5-(4′-di-β-hydroxyethylamino)-anilino-1,4-benzochinon | 0,20 g |
3-Nitro-4-N-β-hydroxyethylamino-6-chlor-anilin | 0,09 g |
Alkohol mit 96° | 10 g |
Polyoxyethyliertes Sorbitol-Monooleat | 12 g |
Oleinsäure | 20 g |
Monoethanolamin | 2 g |
Wasser bis auf | 100 g |
Das vorstehende Gemisch hat einen pH-Wert von 7. |
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 30°C auf entfärbte
Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen
und Shampoonieren eine goldblonde Färbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
3-N-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,011 g | |
3-Nitro-4-N′-methylamino-N-β-aminoethyl-anilin-dibromhydrat | 0,02 g |
2-Butoxy-ethanol | 10 g |
Carboxymethylcellulose | 10 g |
Monoethanolamin | 10 g |
Wasser bis auf | 100 g |
Das vorstehende Mittel hat einen pH-Wert von 11,5. |
Wenn dieses Gemisch 35 Minuten bei 28°C auf entfärbte Haare
aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und
Shampoonieren eine rose-champagnerfarbene Färbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
3-N-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,052 g | |
Paraphenylendiamin | 0,05 g |
Resorcin | 0,052 g |
Metaaminophenol | 0,021 g |
2-Methyl-5-N-β-hydroxyethylamino-phenol | 0,022 g |
Paraaminophenol | 0,018 g |
2-Amino-3-nitro-phenol | 0,028 g |
Nonylphenol mit 4 Mol Ethylenoxid | 12 g |
Nonylphenol mit 9 Mol Ethylenoxid | 15 g |
Oleylalkohol mit 2 Mol Ethylenoxid | 1,5 g |
Oleylalkohol mit 4 Mol Ethylenoxid | 1,5 g |
Propylenglykol | 6 g |
Natriumsalz von Ethylen-diamin-tetra-essigsäure | 0,12 g |
Thioglykolsäure | 0,6 g |
Ammoniak mit 22°B | 11 g |
Wasser bis auf | 100 g |
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 10,6. |
Zum Zeitpunkt der Anwendung fügt man 80 g Wasserstoffperoxid
mit 20 Volumen hinzu.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 30°C auf vorher stroh
gelb gefärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen
nach dem Spülen und Shampoonieren eine gold-hellkastanienfar
bene Nuance.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,51 g | |
2-Methyl-resorcin | 0,64 g |
Metaaminophenol | 0,207 g |
(2,4-Diamino)-phenoxyethanol-dichlorhydrat | 0,05 g |
Paraaminophenol | 0,3 g |
N-methyl-paraaminophenol-sulfat | 0,203 g |
Paraphenylendiamin | 0,155 g |
Acrylsäurepolymeres mit einem Molekulargewicht von 2-3 Mio. | 1,5 g |
Alkohol mit 96° | 11 g |
Butoxy-ethanol | 5 g |
Trimethyl-cetylammonium-bromid | 1 g |
Natriumsalz von Ethylen-diamin-tetra-essigsäure | 0,1 g |
Thioglykolsäure | 0,2 g |
Ammoniak mit 22°B | 10 g |
Wasser bis auf | 100 g |
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 10,4. |
Zum Zeitpunkt der Anwendung gibt man 100 g Wasserstoffperoxid
mit 20 Volumen zu. Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 30°C
auf vorher strohgelb entfärbte Haare aufgetragen wird, so ver
leiht es diesen nach dem Spülen und Shampoonieren eine marron-
farbene Nuance.
Es wird folgendes Färbemittel A hergestellt:
3-N-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-nitro-anisol|0,155 g | |
3-Nitro-4-N-β-hydroxyethylamino-6-chlor-anilin | 0,1 g |
2-Methyl-5-amino-6-nitro-phenol | 0,2 g |
2-Butoxy-ethanol | 10 g |
Es wird folgendes Färbemittel B hergestellt:
Paraphenylendiamin|0,2 g | |
Paraaminophenol | 0,3 g |
Resorcin | 0,4 g |
Metaaminophenol | 0,1 g |
2-Methyl-5-N-β-hydroxyethylamino-phenol | 0,215 g |
Nonylphenol mit 4 Mol Ethylenoxid | 21 g |
Nonylphenol mit 9 Mol Ethylenoxid | 24 g |
Oleinsäure | 4 g |
2-Butoxy-ethanol | 3 g |
Ethanol mit 96° | 10 g |
Natriumsalz von Diethylentriaminpentaessigsäure | 2,5 g |
Natriumbisulfit mit 35°B | 1 g |
Ammoniak mit 22°B | 10 g |
Wasser bis | 100 g |
Zum Zeitpunkt der Anwendung mischt man die Lösung A und die
Lösung B, und gibt dann zu diesem Gemisch mit einem pH-Wert
von 10,4 120 g Wasserstoffperoxid mit 20 Volumen.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 28°C auf ein zu 90%
natürlich weißes Haar aufgetragen wird, so verleiht es diesem
nach dem Spülen und Shampoonieren eine havanna-farbene
Nuance.
Claims (18)
1. Färbemittel für menschliche Haare, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie in einem wäßrigen,
alkoholischen oder wäßrig-alkoholischen Vehikel
mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
enthalten:
worin R einen Niedrig-Monohydroxyalkylrest mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen oder einen Niedrig-Polyhydroxy
alkylrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß es mindestens eine Verbindung der Formel (I)
aus der Gruppe 3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro-anisol, 3-N-b-
Hydroxypropylamino-4-nitro-anisol und 3-N-β,γ-Dihydroxy
propylamino-4-nitro-anisol enthält.
3. Mittel gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß es 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugswei
se 0,01 bis 3 Gew.-%, mindestens einer Verbindung der For
mel (I), bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
4. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es weitere
Direktfarbstoffe aus der Gruppe der Azofarbstoffe oder Anthra
chinonfarbstoffe, der Nitrofarbstoffe der Benzolreihe, der
Indoaniline, Indophenole, Indamine oder Hydroxynaphthochinone
in Konzentrationen von 0,001 bis 5 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
5. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen pH-
Wert zwischen 3 und 11,5 aufweist.
6. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß es anionische,
kationische, nichtionische oder amphotere oberflächenaktive
Mittel oder deren Gemische in Konzentrationen zwischen 0,5
und 55 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
7. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es
organische Lösungsmittel in Konzentrationen von 1 bis 75 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,
enthält.
8. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß es
Verdickungsmittel in Konzentrationen zwischen 0,5 und 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,
enthält.
9. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß es
mindestens ein kosmetisches Harz in einem Anteil von 1
bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,
enthält.
10. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß es
mindestens einen Vorläufer eines Oxidationsfarbstoffes
vom ortho- oder para-Typ oder deren Gemische in
Konzentrationen von 0,001 und 5 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 0,03 und 2 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
11. Mittel gemäß Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorläufer eines
Oxidationsfarbstoffes aus der Gruppe der
para-Phenylendiamine, para-Aminophenole,
ortho-Phenylendiamine, ortho-Aminophenole, Pyrokatechole
und deren Salze, sowie heterocyclischen Derivaten
ausgewählt sind.
12. Mittel gemäß Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie außerdem
Kupplungssubstanzen aus der Gruppe Metadiphenole,
Metaaminophenole, Metaphenylendiamine,
Metaacylaminophenole, Meta-ureidophenole,
Metacarbalkoxyaminophenole, alpha-Naphthol,
heterocyclische Kupplungssubstanzen und
Kupplungssubstanzen, welche eine aktive Methylengruppe
aufweisen (Pyrazolone oder Diketonverbindungen sowie
deren Salze), in Konzentrationen von 0,001 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,015 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels, enthalten.
13. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Antioxidantien in Anteilen zwischen 0,05 und 1,5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthalten.
14. Verfahren zur Direktfärbung von menschlichen Haaren,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf
die Haare ein Mittel gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8 aufbringt, 5 bis 40 Minuten einwirken
läßt, dann die Haare spült, sie gegebenenfallss wäscht,
und trocknet.
15. Verfahren zur Färbung menschlicher Haare, dadurch
gekennzeichnet, daß man auf vorher
gewaschene und gespülte Haare ein Mittel gemäß Anspruch
9 aufbringt und im folgenden die Haare einlegt und sie
trocknet.
16. Verfahren zur Oxidationsfärbung menschlicher Haare,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf
die Haare ein Mittel gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 10 bis 13 aufbringt und die Färbung mit Hilfe
eines Oxidationsmittels, welches in dem genannten Mittel
vorliegt, oder welches man auf die Haare in einem
zweiten Schritt aufträgt, entwickelt.
17. Verfahren zur Oxidationsfärbung menschlicher Haare,
dadurch gekennzeichnet, daß man zum
Zeitpunkt der Anwendung ein Mittel gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 8 mit einem Färbemittel
mischt, welches mindestens einen Farbstoff-Vorläufer,
der durch Oxidation entwickelt wird, jedoch keine
Direktfarbstoffe enthält, und man die Färbung mit Hilfe
eines Oxidationsmittels, welches man zu dem Gemisch
zugibt oder welches man auf die Haare in einem zweiten
Schritt aufträgt, entwickelt.
18. Verfahren gemäß den Ansprüchen 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß man nachdem man das
Färbemittel oder ein Gemisch von Färbemitteln und
Oxidationsmittel auf die Haare aufgebracht hat, diese 10
bis 40 Minuten lang, vorzugsweise 15 bis 30 Minuten
lang, einwirken läßt, die Haare spült, sie
gegebenenfalls mit einem Shampoonierungsmittel wäscht,
sie von neuem spült und trocknet.
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Free format text: DIE BEZEICHNUNG LAUTET RICHTIG: FAERBEMITTEL, WELCHE AMINO-3 NITRO-4 ANISOL-DERIVATE ENTHALTEN, ANWENDUNGSVERFAHREN ZUM FAERBEN KERATINISCHER FASERN UND NEUE, IN DEN MITTELN ENTHALTENE VERBINDUNGEN, SOWIE EIN VERFAHREN ZU DEREN HERSTELLUNG. |
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