DE3131409C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft neue Nitrofarbstoffe, ein Verfah
ren zu deren Herstellung sowie Mittel, die diese Farb
stoffe enthalten.
Es wurden bereits 4-Nitro-3-amino-phenol-etheroxid-
Derivate beschrieben, insbesondere in FR-PSen 22 90 186
und 23 49 325 der Anmelderin.
Obwohl diese bekannten Etheroxide interessante Eigen
schaften hinsichtlich der Kapillarfärbung besitzen, sind
sie in einem wäßrig-alkoholischem Gemisch nicht in aus
reichendem Maße löslich und erlauben es nicht, bei der
Kapillarfärbung sehr kräftige Farbtöne zu erzielen.
Die Anmelderin hat daher eine Reihe von Untersuchungen
durchgeführt und gefunden, daß es möglich ist, diese
Nachteile zu überwinden, indem Verbindungen der folgenden
allgemeinen Formel eingesetzt werden:
worin R Wasserstoff, einen Niedrig-Alkylrest, einen
Niedrig-Hydroxyalkylrest oder einen Niedrig-Polyhydroxy
alkylrest, oder einen Alkylrest, einen Hydroxyalkylrest
oder einen Polyhydroxyalkylrest bedeutet, dessen Alkyl
kette 3 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist und durch ein
oder mehrere Heteroatome unterbrochen ist.
Unter einem Niedrig-Alkylrest ist ein Rest mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen zu verstehen.
Bevorzugte Niedrig-Alkylreste können insbesondere sein:
Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl.
Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl.
Als bevorzugte Niedrig-Hydroxyalkylreste sind insbesondere
zu nennen: β-Hydroxyethylrest, β-Hydroxypropylrest; als
bevorzugter Polyhydroxyalkylrest ist, β,q-Dihydroxypropyl
zu nennen.
Die Verbindungen der Formel (I) sind in der Tat in wäßrig
alkoholischer Lösung viel besser löslich als die bekannten
Verbindungen und ermöglichen es, eine wesentlich kräftigere
Kapillarfärbung zu erzielen, wobei diese eine Chromatizität
aufweisen, die derjenigen der Etheroxid-Derivate von 4-Nitro-
3-amino-phenolen, wie sie in den FR-PSen 22 90 186 und
23 49 325 beschrieben werden, weitaus überlegen ist.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Chromatizität mit
C bezeichnet wird in der Beziehung von Munsell, wonach
eine Farbe durch folgende Beziehung definiert ist:
HV/C
worin die drei Parameter jeweils die Nuance (H),
die Intensität (V) und die
"Chromatizität" (C) bedeuten, wobei der Schrägstrich auf
einem einfachen Übereinkommen beruht.
In bezug auf die Beziehung von Munsell wird auf die Ver
öffentlichung in "Official Digest", April 1964, Seiten 373
bis 377, hingewiesen.
Die Anmelderin hat außerdem gefunden, daß die Nitrofarb
stoffe der vorstehenden Formel (I) insofern eine sehr inter
essante Eigenschaft aufweisen, indem sie nicht mutagen sind.
Diese nicht-mutagene Eigenschaft dieser Farbstoffe wurde
mit Hilfe des Ames-Tests an Salmonella Typhimurium fest
gestellt und zwar mit oder ohne S9-Mixtur, aktiviert oder
nicht aktiviert mittels Arochlor (vorhergehende Behandlung
von Ratten mit Arochlor) an den 5 Stämmen TA 1535, TA 1537,
TA 100, TA1538 und TA 98.
Im Hinblick auf den Ames-Test wird auf die folgenden Li
teraturstellen hingewiesen:
- - Ames B. N.; Kammen H. O.; Yamasaki E. "Dyes are mutagenic; Identification of a variety of mutagenic ingredients", Proc. Nat. Acad. Sci. USA, Band 72, Nr. 6, Seiten 2423- 2427/Juni 1975).
- - Ames B. N.; J. Mc Cann und E. Yamasaki, "Methods for detecting carcinogens and mutagens with Salmonella mammalian microsome mutagenicity test", Mutation Res., 31 (1975) Seiten 347-364.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit chemische Ver
bindungen der vorstehend angegebenen Formel (I) sowie
ein Verfahren zu deren Herstellung.
Die Erfindung umfaßt außerdem Färbemittel für keratini
sche Fasern, insbesondere für menschliche Haare, welche
die Verbindungen der Formel (I) enthalten.
Unter den Verbindungen der Formel (I) gemäß der Erfindung
sind folgende Verbindungen als besonders bevorzugt zu nennen:
- - (3-Amino-4-nitro) phenyl, b,γ-dihydroxypropylether,
- - (3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-dihydroxypropylether,
- - (3-N-Butylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-dihydroxypropylether,
- - (3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-dihydroxy propylether,
- - (3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-dihydroxy propylether,
- - (3,-N-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-dihydroxy propylether
Diese Verbindungen besitzen eine sehr gute Löslichkeit
im wäßrig-alkoholischen Milieu.
Außerdem erlaubt die Verwendung dieser Farbstoffe bei
der Kapillarfärbung sehr kräftige gelbe Farbtöne mit einer
erhöhten Chromatizität zu erzielen, welche z. B. im Fall
von (3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-dihydroxypropyl
ether den Wert 12 erreicht, wenn die vorstehende Verbindung
bei maximal löslicher Konzentration in wäßrig-alkoholischer
Lösung verwendet wird, um bis zur Weißfärbung entfärbte
Haare zu färben.
Die Verbindungen der Formel (I) werden, ausgehend von
3-Amino-4-nitro-chlorbenzol hergestellt oder seinen Deri
vaten der Formel (II), worin R die bereits angegebene
Bedeutung hat, entsprechend dem folgenden Reaktionsschema:
Man läßt auf 3-Amino-4-nitro-chlorbenzol oder seinen
Derivaten der Formel (II) Glycerin einwirken, in welchem
man vorher unter Rühren Natriumhydroxid in Lösung
gebracht hat, bei 100 bis 150°C einwirken. Das Produkt (I)
wird dann isoliert und gegebenenfalls umkristallisiert.
Die Verbindungen der Formel (II) werden hergestellt, aus
gehend von 2,4-Dichlor-nitrobenzol durch selektive Sub
stitution des Chloratoms in ortho-Stellung zur Nitrogruppe
durch ein Amin RNH₂, unter entsprechend milden Bedingungen,
um eine selektive Substitution zu gewährleisten.
Die Färbemittel gemäß der Erfindung enthalten in einem
wäßrigen, alkoholischen oder wäßrig-alkoholischen Vehikel
mindestens eine Verbindung der Formel (I).
Die Konzentration der Verbindungen der Formel (I) in
den Färbemitteln gemäß der Erfindung liegt zwischen
0,001 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 und
3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Färbemittels.
Der pH-Wert der Färbemittel gemäß der Erfindung kann zwi
schen 3 und 11,5 liegen, vorzugsweise zwischen 5 und 11,5.
Man stellt den gewünschten Wert mittels eines Alkalisie
rungsmittels ein, wie z. B. mit Ammoniak, Natrium-, Kalium-
oder Ammonium-Carbonat, Natrium- oder Kaliumhydroxid,
Alkanolaminen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, Alkyl
aminen, wie Ethylamin oder Triethylamin; oder der pH-Wert
wird mit Hilfe eines Ansäuerungsmittels eingestellt, wie
z. B. Phosphorsäure, Salzsäure, Weinsäure, Essigsäure,
Milchsäure oder Zitronensäure.
Die Mittel gemäß der Erfindung können außerdem andere
Direktfarbstoffe enthalten, wie Azofarbstoffe oder Anthra
chinonfarbstoffe, Nitrofarbstoffe der Benzolreihe, Indo
aniline, Indophenole, Indamine oder Hydroxy-naphthochinone,
wie Juglon (5-Hydroxy-1,4-naphthochinon) oder Lawson
(2-Hydroxy-1,4-naphthochinon).
Die Konzentrationen dieser Direktfarbstoffe, außer den
Farbstoffen der Formel (I), können zwischen 0,001 und
5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, lie
gen.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können außerdem
anionische, kationische, nicht-ionische oder amphotere
oberflächenaktive Stoffe oder deren Gemische enthalten.
Die oberflächenaktiven Stoffe liegen in den erfindungs
gemäßen Mitteln in Anteilen zwischen 0,5 und 55 Gew.-%
vor, vorzugsweise zwischen 4 und 40 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Mittels, vor.
Zu den Mitteln gemäß der Erfindung können auch organi
sche Lösungsmittel zugegeben werden, um die Verbindungen,
welche in Wasser nicht in ausreichendem Maße löslich wären,
zu solubilisieren. Unter den Lösungsmitteln, die bevorzugt
verwendet werden, sind z. B. zu nennen: Niedrig-Alkanole,
wie Ethanol und Isopropanol, Glycerol, Glykole oder Glykol
ether, wie 2-Butoxy-ethanol, Ethylenglykol, Ethylenglykol
monoethylether, Propylenglykol, Diethylenglykol-monoethyl
ether oder Diethylenglykol-monomethylether, sowie analoge
Stoffe und deren Gemische. Diese Lösungsmittel liegen vor
zugsweise in Anteilen von 1 bis 75 Gew.-%, und besonders
bevorzugt zwischen 5 und 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt
gewicht des Mittels, vor.
Die Mittel gemäß der Erfindung können vorzugsweise mit
Verbindungen aus der folgenden Gruppe verdickt werden:
Natriumalginat, Gummi arabicum, Cellulosederivate, wie
Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropyl
methylcellulose, Carboxymethylcellulose und verschiedene
Polymere, welche als Verdickungsmittel dienen, insbeson
dere Acrylsäurederivate. Außerdem ist es auch möglich,
mineralische Verdickungsmittel zu verwenden, wie z. B.
Bentonit. Diese Verdickungsmittel sind vorzugsweise in
Anteilen zwischen 0,5 und 10 Gew.-% anwesend, insbesondere
zwischen 0,5 und 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch verschiedene
Hilfsstoffe umfassen, welche gewöhnlich in Haarfärbemitteln
enthalten sind, insbesondere Durchtränkungsmittel, Sequestrie
rungsmittel, filmbildende Agentien, Pufferungsmittel und
Parfüme.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können in verschiedenen
Formen vorliegen, wie z. B. als Flüssigkeiten, Cremes, Gele
und sämtlichen anderen geeigneten Formen, um die Färbung
der Haare durchzuführen. Sie können außerdem auch in Ge
genwart eines Treibmittels in Aerosolflaschen konditio
niert werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel, welche mindestens eine
Verbindung der Formel (I) enthalten, können für ein Haar
färbeverfahren mittels Direktfärbung verwendet werden.
Diese Mittel werden auf die Haare für eine Zeitraum von
5 bis 40 Minuten aufgebracht, dieser Applitkation folgt eine
Spülung, gegebenenfalls eine Waschung und ein Trocknen der
Haare.
Die Mittel gemäß der Erfindung können auch in Form von
Kapillarlotionen für Wasserwellen verwendet werden, welche
dazu dienen, den Haaren eine leichte Färbung zu verleihen,
sowie den Halt der Wasserwelle zu verbessern.
In diesem Fall liegen sie in Form von wäßrig-alkoholischen
Lösungen vor, welche mindestens ein kosmetisches Harz um
fassen. Ihre Applikation erfolgt auf nasse, vorher ge
waschene und gespülte Haare, welche dann eingelegt und
getrocknet werden.
Die in den Wasserwellenlotionen verwendeten kosmetischen
Harze können insbesondere darstellen: Polyvinylpyrrolidon,
Copolymere von Crotonsäure/Vinylacetat, Vinylpyrrolidon/
Vinylacetat, Maleinsäureanhydrid/Butylvinylether, Malein
säureanhydrid/Methylvinylether. Diese kosmetischen Harze
werden in den Mitteln gemäß der Erfindung in Anteilen
von 1 bis 3 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 2 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mittels, verwendet.
Die Verbindungen der Formel (I) können auch in Mitteln
zur Oxidationsfärbung bei einem Haarfärbeverfahren ver
wendet werden, welches deren Entwicklung durch ein Oxi
dationsmittel einschließt.
Die Mittel gemäß der Erfindung enthalten dann in Verbin
dung mit mindestens einem Nitrofarbstoff der Formel (I),
Vorstufen der Oxidationsfarbstoffe vom ortho- oder para-
Typ oder deren Gemisch.
Sie können z. B. Paraphenylendiamine enthalten, wie:
Paraphenylendiamin,
Partoluylendiamin,
2,6-Dimethyl-paraphenylendiamin,
2,6-Dimethyl-3-methoxy-paraphenylendiamin,
N-(β-Methoxyethyl)paraphenylendiamin,
4-N-[β-(β′-Hydroxyethoxy)ethyl]amino-anilin
4-N,N-Di(β-hydroxyethyl)amino-anilin
4-N,N-(ethyl, carbamylmethyl)amino-anilin
Partoluylendiamin,
2,6-Dimethyl-paraphenylendiamin,
2,6-Dimethyl-3-methoxy-paraphenylendiamin,
N-(β-Methoxyethyl)paraphenylendiamin,
4-N-[β-(β′-Hydroxyethoxy)ethyl]amino-anilin
4-N,N-Di(β-hydroxyethyl)amino-anilin
4-N,N-(ethyl, carbamylmethyl)amino-anilin
sowie deren Salze.
Sie können auch Paraminophenole enthalten, wie z. B.
Paraaminophenol,
N-Methyl-paraaminophenol,
2-Chlor-4-amino-phenol,
3-Chlor-4-amino-phenol,
2-Methyl-4-amino-phenol,
N-Methyl-paraaminophenol,
2-Chlor-4-amino-phenol,
3-Chlor-4-amino-phenol,
2-Methyl-4-amino-phenol,
und deren Salze.
Sie können auch heterocyclische Derivate enthalten, wie
z. B.: 2,5-Diamino-pyridin, 7-Amino-benzomorpholin.
Unter den Farbstoffvorstufen vom ortho-Typ sind zu nennen:
ortho-Phenylendiamine, ortho-Aminophenole, Pyrocatechole,
welche gegebenenfalls am Kern oder in ihrer Aminogruppe
Substitutenten aufweisen.
Die Mittel gemäß der Erfindung können in Verbindung mit
den Farbstoffvorstufen vom ortho- oder para-Typ Kopplungs
stoffe enthalten, wie sie nach dem Stand der Technik be
kannt sind.
Als Kopplungsstoffe sind insbesondere zu nennen:
Metadiphenole, wie z. B.:
Metadiphenole, wie z. B.:
Resorcin,
2-Methyl-resorcin,
5-Methyl-resorcin,
Metaaminophenole, wie z. B.:
Metaaminophenole,
2-Methyl-5-amino-phenol,
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyethyl)amino-phenol
2-Methyl-5-N-(β-mesylaminoethyl)amino-phenol
2,6-Dimethyl-3-amino-phenol,
6-Hydroxy-benzomorpholin
und deren Salze;
Metaphenylendiamine, wie z. B.
2,4-Diamino-anisol,
(2,4-Diamino)-phenoxyethanol,
6-Amino-benzomorpholin,
[N-(β-Hydroxyethyl)2-amino-4-amino]-phenoxyethanol, und deren Salze,
Metaacylaminophenole, Metaureidophenole, Metacarbalcoxy aminophenole, wie z. B.:
2-Methyl-5-acetylamino-phenol,
2,6-Dimethyl-5-acetylamino-phenol,
2-Methyl-5-ureido-phenol,
2-Methyl-5-carbethoxyamino-phenol.
2-Methyl-resorcin,
5-Methyl-resorcin,
Metaaminophenole, wie z. B.:
Metaaminophenole,
2-Methyl-5-amino-phenol,
2-Methyl-5-N-(β-hydroxyethyl)amino-phenol
2-Methyl-5-N-(β-mesylaminoethyl)amino-phenol
2,6-Dimethyl-3-amino-phenol,
6-Hydroxy-benzomorpholin
und deren Salze;
Metaphenylendiamine, wie z. B.
2,4-Diamino-anisol,
(2,4-Diamino)-phenoxyethanol,
6-Amino-benzomorpholin,
[N-(β-Hydroxyethyl)2-amino-4-amino]-phenoxyethanol, und deren Salze,
Metaacylaminophenole, Metaureidophenole, Metacarbalcoxy aminophenole, wie z. B.:
2-Methyl-5-acetylamino-phenol,
2,6-Dimethyl-5-acetylamino-phenol,
2-Methyl-5-ureido-phenol,
2-Methyl-5-carbethoxyamino-phenol.
Als weitere in den erfindungsgemäßen Mitteln geeignete
Kopplungsstoffe sind schließlich zu nennen: α-Naphthol,
Kopplungsstoffe, welche eine aktive Methylengruppe besitzen,
wie Diketon-Verbindungen und Pyrazolone und heterocyclische
Kopplungsstoffe, wie 2,4-Diamino-pyridin, sowie deren
Salze.
Als weitere Vorstufen von Oxidationsfarbstoffen können die
erfindungsgemäßen Mittel auch Leukoderivate von Indoanilinen,
Indamine und/oder Indophenolen enthalten, wie z. B.:
4,4′-Dihydroxy-2-amino-5-methyl-diphenylamin,
2-Amino-4-hydroxy-5-methyl-4′-N,N-(β-hydroxyethyl)-amino- diphenylamin,
2,4-Dihydroxy-5-methyl-4′-N-(β-methoxyethyl)amino-diphenyl- amin-dichlorid.
2-Amino-4-hydroxy-5-methyl-4′-N,N-(β-hydroxyethyl)-amino- diphenylamin,
2,4-Dihydroxy-5-methyl-4′-N-(β-methoxyethyl)amino-diphenyl- amin-dichlorid.
Sie können als weitere Vorstufen von Kapillarfarbstoffen
Farbstoffvorläufer der Benzolreihe enthalten, welche im
Kern mindestens drei Substituenten von Typ Hydroxy, Methoxy
und/oder Amino enthalten, wie z. B.
2,6-Diamino-hydrochinon-dichlorhydrat,
2,6-Diamino-4-N,N-diethylamino-phenol-trichlorid,
2,4-Diamino-phenol-dichlorid,
1,2,4-Trihydroxy-benzol,
2,3,5-Trihydroxy-toluol oder
4-Methoxy-2-amino-N-(β-hydroxyethyl)anilin.
2,6-Diamino-4-N,N-diethylamino-phenol-trichlorid,
2,4-Diamino-phenol-dichlorid,
1,2,4-Trihydroxy-benzol,
2,3,5-Trihydroxy-toluol oder
4-Methoxy-2-amino-N-(β-hydroxyethyl)anilin.
Vorzugsweise gibt man zu den erfindungsgemäßen Mitteln,
welche Vorstufen von Oxidationsfarbstoffen enthalten,
Antioxidationsmittel, wie insbesondere Natriumsulfit,
Thioglykolsäure, Natriumbisulfit, Ascorbinsäure und
Hydrochinon. Diese Antioxidationsmittel sind vorteilhafter
weise in Anteilen zwischen 0,05 und 1,5 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Mittels, vorhanden.
Die Vorläufer von Oxidationsfarbstoffen vom "para-" oder
"ortho-"Typ können in den erfindungsgemäßen Mitteln in
Konzentrationen zwischen 0,001 und 5 Gew.-% verwendet
werden, vorzugsweise zwischen 0,03 und 2%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Mittels. Die Kopplungsstoffe können
in Konzentrationen zwischen 0,001 und 5 Gew.-%, vorzugs
weise zwischen 0,015 und 2%, verwendet werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Haar
färbeverfahren mit dem Mittel der Erfindung unter Entwicklung
mit Hilfe eines Oxidationsmittels dadurch, daß auf die
Haare das Färbemittel, welches sowohl die Direktfarbstoffe
als auch die Farbstoffvorstufen enthält, aufgetragen und
mit Hilfe eines Oxidationsmittels, welches in dem Färbe
mittel vorliegt oder welches auf die Haare in einem zweiten
Schritt aufgetragen wird, entwickelt wird.
Das Oxidationsmittel stellt vorzugsweise Wasserstoffperoxid,
Harnstoffperoxid und Persalze dar. Es wird vorzugsweise
eine Wasserstoffperoxidlösung mit 20 Volumen verwendet.
Nach einer weiteren Ausführungsform des
Färbeverfahrens unter Entwicklung mittels eines Oxidations
mittels mischt man zum Zeitpunkt der Anwendung eine Lösung,
welche mindestens einen Direktfarbstoff der Formel (I),
gegebenenfalls in Verbindung mit anderen Direktfarbstoffen
enthält und eine Lösung, welche mindestens einen Farbstoff
vorläufer, jedoch keinen Direktfarbstoff enthält, und ent
wickelt die Farbe mit Hilfe eines Oxidationsmittels, welches
man dem Gemisch zugibt, oder welches man in einem zweiten
Schritt auf die Haare aufträgt.
Wenn man das Oxidationsmittel auf die Haare aufgetragen
hat, läßt man 10 bis 40 Minuten lang einwirken, vorzugs
weise 15 bis 30 Minuten, spült dann die Haare, führt ge
gebenenfalls eine Waschung mit einem Schamponierungsmittel
durch, spült sie von neuem und trocknet sie.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden durch die
Beispiele näher erläutert, welche dieselbe jedoch nicht
beschränken sollen.
Unter Rühren gibt man allmählich bei ca. 120°C 0,1 Mol
(17,3 g) 3-Amino-4-nitro-chlorbenzol, welches eine bekann
te Verbindung darstellt [Bios Final Report, 1147 (1948)], zu
2,4 Mol (225 g) Glycerin, in welchem man zuvor bei ca. 120°C
8,6 g Natriumhydroxid in Lösung gebracht hat.
Nach Beendigung der Zugabe erwärmt man weiterhin 2½ h
lang und gießt dann das Reaktionsgemisch in 250 g Eis
wasser. Man extrahiert das gewünschte Produkt mit Ethyl
acetat, zieht das Ethylacetat im Vakuum ab und erhält
13,6 g kristallisiertes Produkt. Nach zweimaligem Umkri
stallisieren in Acetonitril und Trocknen im Vakuum erhält
man den (3-Amino-4-nitro)phenyl, β,γ-dihydroxypropylether,
welcher bei 139°C schmilzt.
Analyse für C₉H₁₂N₂O₅:
BerechnetC 47,37, H 5,30, N 12,28, O 35,06%; GefundenC 47,28, H 5,32, N 12,22, O 34,95%.
BerechnetC 47,37, H 5,30, N 12,28, O 35,06%; GefundenC 47,28, H 5,32, N 12,22, O 34,95%.
Unter Rühren gibt man allmählich bei ca. 120°C 0,268 Mol
(50 g) 3-N-Methylamino-4-nitro-chlorbenzol, welches eine
bekannte Substanz darstellt (Korner: Gazetta Chimica Ita
liana 4, 376) zu 3,26 Mol (300 g) Glycerin, in welchem man
zuvor bei ca. 120°C 11 g Natriumhydroxid in Lösung gebracht
hat. Nach Beendigung der Zugabe hält man das Reaktionsge
misch 2 h lang unter Rühren auf 120°C. Man gibt dann 6 g
Natriumhydroxid zu und hält weitere 1½ h auf der genann
ten Temperatur. Man gießt das Reaktionsgemisch in 300 g
Eiswasser. Daraufhin extrahiert man das gewünschte Produkt
mit Ethylacetat und destilliert das Ethylacetat im Vakuum
ab. Der ölige Rückstand kristallisiert aus. Nach Umkristal
lisation aus Isopropylalkohol und anschließend aus Di
chlorethan und Trocknung im Vakuum schmilzt das erhaltene
Produkt bei 94°C.
Analyse für C₁₀H₁₄N₂O₅:
BerechnetC 49,58, H 5,83, N 11,57, O 33,03%; GefundenC 49,59, H 5,82, N 11,37, O 32,94% 32,83%.
BerechnetC 49,58, H 5,83, N 11,57, O 33,03%; GefundenC 49,59, H 5,82, N 11,37, O 32,94% 32,83%.
Unter Rühren gibt man allmählich bei ca. 125°C 0,023 Mol
(5 g) 3-N-γ-Hydroxyethylamino-4-nitro-chlorbenzol, wel
ches eine bekannte Verbindung darstellt [P. Clarke J. C. S.
4763.7 (1963) zu 50 g Glycerin, in welchem man zuvor bei
ca. 125°C 1,85 g Natriumhydroxid in Lösung gebracht hat.
Nach Beendigung der Zugabe setzt man die Erwärmung drei
weitere Stunden bei 125°C fort, und gießt dann das Reak
tionsgemisch auf 80 g zerkleinertes Eis. Nach Extraktion
des gewünschten Produktes mit Ethylacetat und Eliminierung
des Lösungsmittels im Vakuum erhält man einen kristalli
nen Rückstand, welcher nach Umkristallisation in Iso
propanol und Trocknung im Vakuum bei 91°C schmilzt.
Analyse für C₁₁H₁₆O₆N₂:
BerechnetC 48,52, H 5,92, N 10,29, O 35,26%; GefundenC 48,46, H 5,95, N 10,24, O 35,35%.
BerechnetC 48,52, H 5,92, N 10,29, O 35,26%; GefundenC 48,46, H 5,95, N 10,24, O 35,35%.
Man erwärmt 2 h unter Rückfluß 0,2 Mol (38,4 g) 2,4-Dichloro
nitrobenzol in 150 ml Ethanol von 96° und 150 ml
Butylamin. Nach dem Abkühlen auf -5°C kristallisiert
das gewünschte Produkt aus. Man zentrifugiert, wäscht
mit Wasser und mit Alkohol. Nach dem Trocknen im Vakuum
und Umkristallisieren in Alkohol schmilzt das Produkt
bei 38°C.
Analyse für C₁₀H₁₃N₂O₂Cl:
BerechnetC 52,52, H 5,69, N 12,25, O 14,00, Cl 15,54%; GefundenC 52,58, H 5,74, N 12,24, O 14,02, Cl 15,60%.
BerechnetC 52,52, H 5,69, N 12,25, O 14,00, Cl 15,54%; GefundenC 52,58, H 5,74, N 12,24, O 14,02, Cl 15,60%.
In 200 g Glycerin, welchem man 0,11 Mol (4,4 g) Natrium
hydroxid zugegeben und zuvor auf 120°C erwärmt hat, gibt
man nach und nach unter Rühren 0,1 Mol (22,8 g) 4-Nitro-
3-N-butylamino-chlorbenzol. Nach 2-stündigem Erwärmen bei
120°C fügt man 0,055 Mol (2,2 g) Natriumhydroxid zu. Man
setzt die Erwärmung 5 weitere h fort, gießt dann das ab
gekühlte Reaktionsgemisch in 300 g Eiswasser und extra
hiert mit Ethylacetat. Das Ethylacetat wird im Vakuum ab
gezogen.
Der Rückstand schmilzt nach chromatografischer Reinigung
über einer Kieselerde-Säule und einer Umkristallisation
in Benzol bei 78°C.
Analyse für C₁₃H₂₀N₂O₅:
BerechnetC 54,93, H 7,04, N 9,86, O 28,17%; GefundenC 54,94, H 7,08, N 9,85, O 27,98%.
BerechnetC 54,93, H 7,04, N 9,86, O 28,17%; GefundenC 54,94, H 7,08, N 9,85, O 27,98%.
In 80 ml 1-Amino-2-propanol, welches zuvor auf 70°C er
wärmt worden war, gibt man nach und nach unter Rühren
0,208 Mol (40 g) 2,4-Dichloro-nitrobenzol in der Weise,
daß man die Temperatur zwischen 75 und 80°C hält. Nach
Beendigung der Zugabe setzt man die Erwärmung 1 weitere
Stunde bei ca. 80°C fort, gießt dann das Reaktionsgemisch
in 250 g 0,5 N Salzsäure. Das gewünschte Produkt fällt da
bei aus. Dieses wird zentrifugiert, mit Wasser gewaschen
und in Ethanol mit 96° umkristallisiert. Nach dem Trocknen
im Vakuum schmilzt das Produkt bei 110°C.
Analyse für C₉H₁₁1ClN₂O₃:
BerechnetC 48,86, H 4,81, N 12,15, O 20,81, Cl 15,37%; GefundenC 46,71, H 4,79, N 12,09, O 20,90, Cl 15,45%.
BerechnetC 48,86, H 4,81, N 12,15, O 20,81, Cl 15,37%; GefundenC 46,71, H 4,79, N 12,09, O 20,90, Cl 15,45%.
Man löst 0,06 Mol (13,8 g) 4-Nitro-3-N-β-hydroxypropylamino
chlorbenzol in 40 ml Glycerin von 130°C. Zu dieser Lösung
gibt man nach und nach unter Rühren innerhalb einem 2
stündigem Zeitraum 40 ml Glycerol, welchem 2 ml Wasser
und 0,062 Mol (2,6 g) Natriumhydroxid zugegeben wurden.
Man setzt die Erwärmung weitere 2½ h lang fort.
Das abgekühlte Reaktionsgemisch wird in 500 ml Eis
wasser gegossen, dann mit Ethylacetat extrahiert. Man
verdampft das Ethylacetat im Vakuum.
Der Rückstand schmilzt nach chromatografischer Reinigung
über Kieselerde und Umkristallisierung in Acetonitril bei
98°C.
Analyse für C₁₂H₁₈N₂O₆:
BerechnetC 50,34, H 6,34, N 9,79, O 33,53%; GefundenC 50,25, H 6,37, N 9,71, O 33,45%.
BerechnetC 50,34, H 6,34, N 9,79, O 33,53%; GefundenC 50,25, H 6,37, N 9,71, O 33,45%.
Man stellt folgendes Färbemittel her:
(3-N-Butylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-Dihydropropylether 0,5 g
Butoxy-2 ethanol 5 g
Laurylalkohol mit 12 Mol Ethylenoxid 5 g
Ammoniak von 22°B 0,5 g
Wasser bis auf100 g
Der pH-Wert dieses Mittels beträgt 9.
Wenn dieses Mittel 30 Minuten lang bei 28°C auf bis
zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird,
so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren
eine hell goldgelbe Färbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
(3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-di hydroxy-propylether 0,5 g 2-Butoxy-ethanol 5 g Laurylalkohol mit 12 Mol Ethylenoxid 5 g Ammoniak von 22°B 0,75 g Wasser bis auf100 g
(3-N-β-Hydroxypropylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-di hydroxy-propylether 0,5 g 2-Butoxy-ethanol 5 g Laurylalkohol mit 12 Mol Ethylenoxid 5 g Ammoniak von 22°B 0,75 g Wasser bis auf100 g
Der pH dieses Mittels beträgt 9,5.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 25°C auf bis
zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird,
so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren
eine Färbung wie Goldregen.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
(3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 1,5 g
Alkohol mit 96° 10 g
Diethanolamide von Copra-Fettsäuren 2,2 g
Laurylsäure 0,8 g
Ethylenglykolmonoethylether 2 g
Monoethanolamin bispH 7,5
Wasser bis auf100 g
Wenn dieses Gemisch 20 Minuten lang bei 25°C auf bis
zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so
verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren
eine Färbung wie Stechginster.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
(3-N-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 0,73 g
2-Butoxy-ethanol 10 g
Produkt A 2 g
Monoethanolamin bis zupH 5,5
Wasser bis auf100 g
Wenn dieses Gemisch 40 Minuten lang bei 28°C auf bis
zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so
verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren
eine lebhafte Gelbfärbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
(3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 0,06 g
2-Butoxy-ethanol 10 g
Produkt A 2 g
20%ige wäßrige Lösung von Monoethanolamin 10 g
Wasser bis auf100 g
Der pH-Wert dieses Mittels beträgt 10.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 30°C auf bis
zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht
es diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine gold
honigfarbene Nuance.
Es wird folgendes Mittel hergestellt:
(3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 0,05 g
3-Nitro-4-N′methylamino-N-β-aminoethylanilin-dibromat 0,035 g
Alkohol mit 96° 5 g
Produkt A 2 g
Triethanolamin bis zupH 8,8
Wasser bis auf100 g
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 28°C auf ent
färbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen
eine gold-sandfarbene Nuance mit leichtem rosefarbenen
Schimmer.
Es wird folgendes Mittel hergestellt:
(3-N-b-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 0,215 g
3-Nitro-4-N-β-hydroxyethylamino-6-chloro
anilin 0,18 g
Juglon 0,42 g
2-Butoxy-ethanol 15 g
20%ige wäßrige Lösung von Triethanolamin 10 g
Wasser bis auf100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 8,5.
Wenn dieses Gemisch 25 Minuten lang bei 30°C auf bis
zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so
verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren
eine sehr helle Mahagonifärbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
(3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 1,13 g
3-Nitro-4-N-β-hydroxyethylamino-6-chloro
anilin 0,38 g
Tetraaminoanthrachinon 0,1 g
2-Butoxy-ethanol 10 g
Alkohol mit 96° 5 g
Produkt B 12 g
Produkt C 15 g
Oleinalkohol, oxyethyliert mit 2 Mol
Ethylenoxid 1,5 g
Oleinalkohol, oxyethyliert mit 4 Mol
Ethylenoxid 1,5 g
Monoethanolamin bis zupH 10
Wasser bis auf100 g
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 28°C auf bis
zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird,
verleiht es Ihnen nach dem Spülen und Schamponieren
eine helle, gold-kupferfarbene Färbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
(3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 0,15 g
3-Nitro-4-amino-phenol 0,155 g
2-N-β-Hydroxyethylamino-5-(4′di-β-hydroxy
ethylamino)anilino-1,4-benzochinon 0,15 g
3-Nitro-4-N′-methylamino-N-β-aminoethyl
anilin-dibromhydrat 0,76 g
Alkohol mit 96° 5 g
Produkt E 8 g
Produkt F 0,5 g
Produkt G 1 g
Olein-diethanolamid 1,5 g
Monoethanolamin bis zupH 9,3
Wasser bis auf100 g
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang auf zuvor strohgelb
entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen
nach dem Spülen und Schamponieren eine Mahagonifärbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
(3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-dihydropropy
propylether 0,6 g
2-Methyl-4-amino-5-nitro-phenol 0,8 g
3-Nitro-4-N′-methylamino-N-β-aminoethyl
anilin-dibromhydrat 0,76 g
Produkt E 8 g
Produkt F 0,5 g
Produkt G 1 g
Olein-diethanolamid 1,5 g
Produkt K 2,5 g
Ammoniak mit 22°B 10 g
Wasser bis auf100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 10,3.
Wenn dieses Gemisch bei 20-25°C auf ein zu 90% natür
lich weißes Haar aufgetragen wird, so verleiht es diesem
nach dem Spülen und Schamponieren eine rot-kupferfarbene
Färbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
(3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-dihydroxy
propylether 0,107 g
2-Methyl-4-amino-5-nitro-phenol 0,105 g
Tetraaminoanthrachinon 0,122 g
2-Amino-4-methyl-6-nitro-phenol 0,4 g
Produkt H 12 g
Oleinsäure 20 g
Triethanolamin bis aufpH 9,3
Wasser bis auf100 g
Wenn dieses Gemisch 25 Minuten lang bei 28°C auf
bis zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird,
so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren
eine kupferfarbene, hellblonde Färbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
(3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl,
β,γ-dihydroxypropylether 0,08 g
3-Nitro-4-N-β-hydroxyethylamino-phenol 0,16 g
Tetraaminoanthrachinon 0,2 g
2-N-β-Hydroxyethylamino-5-(4′-di-β-hydroxy
ethylamino)anilino-1,4-benzochinon 0,15 g
Alkohol mit 96° 10 g
Produkt B 12 g
Produkt C 15 g
Oleinalkohol, oxyethyliert mit 2 Mol
Ethylenoxid 1,5 g
Oleinalkohol, oxyethyliert mit 4 Mol
Ethylenoxid 1,5 g
20%ige wäßrige Lösung von Triethanolamin 2 g
Wasser bis auf100 g
Diese Mittel hat einen pH-Wert von 9.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 28°C auf bis
zur Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so
verleiht es diesen nach dem Spülen und Schamponieren
eine rose-champagnerfarbene Färbung.
Es wird folgende Wasserwellenlotion hergestellt:
(3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 0,048 g
2-N-[(Ethyl, carbamylmethyl)4′-amino-phenyl]-
methyl-5-ureido-benzochinonimin 0,057 g
2-N-[(4′-Methylamino-3′-chloro)phenyl]methyl-
5-ureido-benzochinonimin 0,042 g
Copolymeres aus 30% Vinylpyrrolidon und
70% Vinylacetat 2 g
Ethanol 40 g
20%ige wäßrige Lösung von Triethanolamin 3 g
Wasser bis auf100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 8.
Wenn dieses Gemisch als Wasserwellenlotion auf bis zur
Weißfärbung entfärbte Haare aufgetragen wird, so verleiht
es diesen nach dem Trocknen eine taubengraue Färbung.
Es wird folgende Wasserwellenlotion hergestellt:
(3-Amino-4-nitro)phenyl, β,q-dihydroxypropyl
ether 0,102 g
2-N-[(4′-Methylamino-3′-chloro)phenyl]
methyl-5-ureido-benzochinonimin 0,042 g
Copolymer aus 90% Vinylacetat und 10% Crotonsäure 2 g
Alkohol mit 96° 50 g
20%ige wäßrige Lösung von Triethanolamin 3 g
Wasser bis auf100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 7.
Wenn dieses Mittel als Wasserwellenlotion auf entfärbte
Haare aufgetragen wird, so verleiht es diesen nach dem
Trocknen eine perlmuttartige Rose-beige-Färbung.
Es wird folgendes Färbemittel hergestellt:
Paraphenylendiamin 0,21 g
Paraaminophenol 0,6 g
Resorcin 0,705 g
Metaaminophenol 0,06 g
2-Methyl-5-N-β-hydroxyethylamino-phenyl 0,33 g
(2,4-Diamino)phenoxy-ethanol-dichlorhydrat 0,23 g
(3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 1 g
2-Amino-3-nitro-phenol 0,51 g
Produkt B 12 g
Produkt C 15 g
Oleinalkohol mit 2 Mol Ethylenoxid 1,5 g
Oleinalkohol mit 4 Mol Ethylenoxid 1,5 g
Propylenglykol 6 g
Produkt I 0,12 g
Thioglykolsäure 0,6 g
Ammoniak mit 22°B 11 g
Wasser bis auf100 g
Zum Zeitpunkt der Anwendung gibt man 100 g Wasserstoffperoxid
mit 20 Volumen zu. Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang
bei 25°C auf bis zu 90% natürlich weiße Haare aufgetragen
wird, so verleiht es diesen nach dem Spülen und Schampo
nieren eine goldfarbene, mittlere kastanienbraune Färbung.
Es wird das folgende Färbemittel hergestellt:
4-N,N-di-β-Hydroxyethylamino-anilin-dichlorhydrat 0,134 g
Paraaminophenol 0,21 g
N-Methylparaaminophenolsulfat 0,11 g
2-Methyl-5-N-β-hydroxyethylamino-phenol 0,38 g
Resorcin 0,105 g
(3-N-Methylamino-4-nitro)phenyl, β,γ-
dihydroxypropylether 0,304 g
Carboxymethylcellulose 2 g
Ammoniumlaurylsulfat 5 g
Ammoniumacetat 1 g
Propylenglykol 8 g
2-Butoxy-ethanol 8 g
Produkt K 2 g
Thioglykolsäure 0,4 g
Ammoniak mit 22°B 10 g
Wasser bis auf100 g
Dieses Mittel hat einen pH-Wert von 10,3.
Zum Zeitpunkt der Anwendung gibt man 80 g Wasserstoffper
oxid mit 20 Volumen zu.
Wenn dieses Gemisch 30 Minuten lang bei 28°C auf zur 90%
natürlich weiße Haare aufgetragen wird, so verleiht es
diesen nach dem Spülen und Schamponieren eine goldfarbene
Kupferfärbung.
Es werden die zwei Lösungen (A) und (B) hergestellt:
Lösung (A)
(3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl, β,γ- dihydroxypropylether 0,53 g 2-Methyl-5-amino-6-nitro-phenol 0,15 g 3-Nitro-4-N-β-hydroxyethylamino-6-chloro anilin 0,135 g 2-Butoxy-ethanol 10 g
(3-N-β-Hydroxyethylamino-4-nitro)phenyl, β,γ- dihydroxypropylether 0,53 g 2-Methyl-5-amino-6-nitro-phenol 0,15 g 3-Nitro-4-N-β-hydroxyethylamino-6-chloro anilin 0,135 g 2-Butoxy-ethanol 10 g
Lösung (B)
4-N,N-di-β-hydroxyethylamino-anilin-dichlor hydrat 0,188 g Paraminophenol 0,615 g Resorcin 0,47 g Metaaminophenol 0,2 g 2-Methyl-5-N-β-hydroxyethylamino-phenol 0,12 g Produkt B 12 g Produkt C 15 g Oleinalkohol mit 2 Mol Ethylenoxid 1,5 g Oleinalkohol mit 4 Mol Ethylenoxid 1,5 g Propylenglycol 6 g Produkt I 0,12 g Ammoniak mit 22°B 11 g Thioglykolsäure 0,6 g Wasser bis auf100 g
4-N,N-di-β-hydroxyethylamino-anilin-dichlor hydrat 0,188 g Paraminophenol 0,615 g Resorcin 0,47 g Metaaminophenol 0,2 g 2-Methyl-5-N-β-hydroxyethylamino-phenol 0,12 g Produkt B 12 g Produkt C 15 g Oleinalkohol mit 2 Mol Ethylenoxid 1,5 g Oleinalkohol mit 4 Mol Ethylenoxid 1,5 g Propylenglycol 6 g Produkt I 0,12 g Ammoniak mit 22°B 11 g Thioglykolsäure 0,6 g Wasser bis auf100 g
Zum Zeitpunkt der Anwendung gibt man die Lösung (A) zur
Lösung (B). Man gibt zu dem Gemisch, welches einen pH-Wert
von 10,4 aufweist, 100 g Wasserstoffperoxid mit 20 Volumen.
Wenn dieses Gemisch 25 Minuten lang bei 28°C auf ein
zu 90% natürlich weißes Haar aufgetragen wird, so
verleiht es diesem nach dem Spülen und Schamponieren
eine goldfarbene, sehr helle Kastanienfärbung.
Die verschiedenen Produktnamen, welche in den vorstehenden
Beispielen verwendet werden, werden nachfolgend einzeln
erläutert:
Produkt A:Acrylsäurepolymeres mit einem Mole
kulargewicht von 2 bis 3 Mio, erhältlich
von der Firma Goodrich Chemical
Company;
Produkt B:Nonylphenol mit 4 Mol Ethylenoxid,
erhältlich durch die Firma Rhône
Poulenc;
Produkt C:Nonylphenol mit 9 Mol Ethylenoxid,
erhältlich durch die Firma Rhône
Poulenc;
Produkt E (50/50):Cetylstearylalkohol, erhältlich durch
die Firma Socit Conda;
Produkt F:teilweise sulfatierter Cetylstearyl
alkohol, erhältlich durch die Firma
Henkel;
Produkt G:ethyoxyliertes Rizinusöl, erhältlich
durch die Firma Rhône Poulenc;
Produkt H:polyoxyethyliertes Sorbitol-Monooleat;
Produkt I:Natriumsalz von Ethylendiamintetra
essigsäure;
Produkt K:Natriumsalz von Diethylentriamin
pentaessigsäure.
Claims (16)
1. Verbindung entsprechend der allgemeinen Formel
worin R Wasserstoff, einen Niedrig-Alkylrest, einen
Niedrig-Hydroxyalkylrest oder einen Niedrig-Polyhydroxy
alkylrest, oder einen Alkylrest, einen Hydroxyalkylrest
oder einen Polyhydroxyalkylrest bedeutet, dessen Alkyl
kette 3 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist und durch ein
oder mehrere Heteroatome unterbrochen ist.
2. Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Niedrig-Alkylrest einen Rest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, der Niedrig-Hydroxyalkylrest
einen Rest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und der Niedrig-
Polyhydroxyalkylrest einen Rest mit 3 bis 6 Kohlenstoff
atomen darstellt.
3. Verbindung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie (Amino-3, nitro-4) phenyl,
β, q-dihydroxypropylether, (N-Methylamino-3, nitro-4) phenyl,
β, γ-dihydroxypropylether, (N-Butylamino-3, nitro-4) phenyl,
β, γ-dihydroxypropylether, (N-β-Hydroxyethylamino-3, nitro-4)
phenyl, β, γ-dihydroxypropylether, (N-β-Hydroxypropylamino-3,
nitro-4) phenyl, β, γ-dihydroxypropylether und/oder (N-β, γ-
Dihydroxypropyamino-3, nitro-4) phenyl, β, γ-dihydroxypropyl
ether darstellt.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel (I) ge
mäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Amino-3, nitro-4 chlorbenzol oder dessen Derivate
der Formel
worin R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, mit
Glycerin in Gegenwart von Natriumhydroxid, bei einer
Temperatur von 100 bis 150°C umsetzt.
5. Färbemittel für keratinische Fasern, insbesondere für mensch
liche Haare, dadurch gekennzeichnet, daß
es in einem wäßrigen, alkoholischen oder wäßrig-alkoholi
schen Vehikel mindestens eine Verbindung der in Anspruch 1
definierten Formel (I) enthält.
6. Mittel gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß es 0,001 bis 5% und vorzugsweise 0,01 bis 3
Gew.-% mindestens einer Verbindung der Formel (I), bezogen
auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
7. Mittel gemäß Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß es weitere Direktfarbstoffe aus
der Gruppe: Azofarbstoffe oder Anthrachinonfarbstoffe,
Nitrofarbstoffe der Benzolreihe, Indoaniline, Indophenole,
Indamine oder Hydroxynaphthochinone, in Konzentrationen
zwischen 0,001 und 5 Gew.-%, enthält.
8. Mittel gemäß einem oder mehreren der vorangehenden Ansprü
che 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen pH-Wert zwischen 3 und 11,5, vorzugsweise zwischen
5 und 11,5, aufweist.
9. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß es
anionische, kationische, nicht-ionische oder amphotere
oberflächenaktive Mittel oder deren Gemische in Kon
zentrationen zwischen 0,5 und 55 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 4 und 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, enthält.
10. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß es orga
nische Lösungsmittel in Konzentrationen von 1 bis 75 Gew.-%,
vorzugsweise von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamt
gewicht des Mittels, enthält.
11. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß es Ver
dickungsmittel in Konzentrationen zwischen 0,5 und 10 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 3 Gew.-%, bezogen auf das Ge
samtgewicht des Mittels, enthält.
12. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 11,
als Kapillarlotion für Wasserwellen, dadurch ge
kennzeichnet, daß es mindestens ein kos
metisches Harz in einem Anteil von 1 bis 3 Gew.-%, vorzugs
weise von 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels, umfaßt.
13. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich min
destens einen Vorläufer eines Oxidationsfarbstoffes vom
ortho- oder para-Typ oder deren Gemische in Konzentrationen
zwischen 0,001 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,03
und 2 Gew.-%, enthält.
14. Mittel gemäß Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorläufer der Oxidations
farbstoffe aus der Gruppe Paraphenylendiamine, Para
aminophenole, Orthophenylendiamine, Orthoaminophenole,
Pyrokatechole und deren Salze, und heterocyclische
Derivate, ausgewählt wird.
15. Mittel gemäß Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß es zusätzlich als Kopplungs
substanzen Metadiphenole, Metaminophenole, Meta
phenylendiamine, Metaacylaminophenole, Metaureidophenole,
Metacarbalcoxyaminophenole, α-Naphthol, heterocyclische
Kopplungssubstanzen, Pyrazolone und Dike
tonverbindungen sowie deren Salze, in Konzentrationen
zwischen 0,001 und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,015
und 2 Gew.-% enthält.
16. Mittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß es anti
oxidierende Agentien in Anteilen zwischen 0,05 und 1,5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, enthält.
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DE19813131409 Granted DE3131409A1 (de) | 1980-08-08 | 1981-08-07 | Neue nitrofarbstoffe, verfahren und zwischenverbindungen zu deren herstellung, mittel, welche diese farbstoffe enthalten und anwendungsverfahren zur faerbung keratinischer fasern |
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