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Die Erfindung betrifft eine Dichtung für eine Granate.
Herkömmliche Granaten werden gegenüber dem Granatwerferrohr durch mehrere hintereinander angeordnete kreisringförmig im Bereich der dicksten Stelle der Granate verlaufende Nuten abgedichtet. Der Dichtungseffekt entsteht durch die Verwirbelung der im Spalt zwischen der Granate und dem Granatwerferrohr strömenden Verbrennungsgase.
Da die dabei auftretenden Verluste relativ hoch sind, wurde bereits versucht, diese Labryrinthdichtung durch einen Dichtring zu ersetzen. Dabei sind Dichtungen bekanntgeworden, die in eine kreisringförmige Nut der Granate eingesetzt werden. Eine Art von Dichtung ist ungeteilt ausgeführt, was zu Problemen sowohl im Rohr als auch beim freien Flug der Granate mit sich bringt. Im Rohr kommt es zu einem erhöhten Abrieb der Dichtung, beim Verlassen des Rohres zu einem unkontrollierten Abreissen und Wegschleudern der Dichtung mit undefinierten Rückwirkungen auf die Bahn der Granate.
Eine andere Art von Dichtungsringen für Granaten ist einstückig aber geteilt, wobei die Teilung entlang eines wesentlichen Teiles des Umfangs schräg geführt ist. Diese Ausbildungsform hat man dem Dichtring gegeben, da die auf den Ring wirkenden, erheblichen Kräfte eine grossflächige Überlappung der Ringenden notwendig erscheinen liessen. Solche Dichtringe sind in der Lage diese Kräfte aufzunehmen, es treten jedoch beim Abwurf dieser Ringe ebenfalls die oben genannten Probleme auf.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Dichtring zu schaffen, der diese Probleme nicht aufweist. Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, dass eine geringe Überlappung völlig ausreichend ist, um die genannten Kräfte aufzunehmen.
Der erfindungsgemässe Dichtring ist dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappung der Enden des einteiligen, aber offenen Dichtringes in Stufenform und bloss über einen kurzen Teil des Umfangs reicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Überdeckung bei einer 12 cm-Granate zwischen 10 und 15 mm.
Um das Absprengen des Ringes, was nach dem Verlassen des Rohres durch die die Granate überholenden Treibgase geschieht, zu erleichtern, kann der Dichtring mit einer Sollbruchstelle, die sich vorzugsweise diametral gegenüber der Überschneidung befindet, versehen sein. Eine solche Sollbruchstelle reisst beim Verlassen des Werferrohres auf und bewirkt ein symmetrisches Abwerfen der beiden Dichtringhälften, wodurch die Flugbahn der Granate völlig ungestört bleibt.
Das Material des Dichtringes kann der bisher dafür verwendete Kunststoff sein.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine Granate, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen erfindungsgemässen Dichtring in Seitenansicht, Fig. 3 im Grundriss und Fig. 4 auf der Granate montiert.
Auf einer Granate --1-- befindet sich im Bereich der dicksten Stelle --2-- eine Nut mit einem eingelegten Dichtring --3--. Dieser Dichtring ist entlang einer Teilung --4-- über einen grossen Teil seines Umfangs geteilt. Die hintere Seite der Nut, in der der Dichtring --3-- liegt, ist abgeschrägt, um den Treibgasen den Zutritt zum Dichtring --3-- zu ermöglichen. Dadurch wird der Dichtring --3-- gegen die vordere Schulter der Nut gepresst und auch aufgeweitet und kann so seine Dichtfunktion erfüllen. Der erfindungsgemässe Dichtring --5-- weist im Gegensatz zu dem in Fig. 1 dargestellten herkömmlichen Dichtring nur ein kurzes Überlappungs- stück --6, 6'-- auf und ist gestuft ausgebildet. Der Dichtring --5-- weist ohne Einwirkung äusserer Kräfte die in Fig. 2 dargestellte Z-förmige Form auf.
Werden die Enden --6, 6'-- ver- tauscht, so weist er S-Form auf. Durch diese Z- bzw. S-Form wird der Sitz des Dichtringes weiter verbessert. Der Dichtring --5-- kann an der den Enden --6, 6'-- diametral entgegenliegen-
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Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, weist der Dichtring ohne Einwirkung äusserer Kräfte einen kleineren Durchmesser als auf der Granate montiert. Damit wird der Halt in der Nut --7-weiter verbessert. Diese Nut weist, wie aus Fig. 4 ersichtlich, an ihrem dem Schwanz der Granate zugekehrten Ende eine abgeschrägte Schulter --8-- auf, die den Treibgasen den Zutritt zur Dichtung --5-- ermöglicht.
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Die Überlappung --6, 6'-- des Dichtringes --5-- kann in Abhängigkeit des Granatendurchmessers und der gewählten Treibladungsstärke variiert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einteiliger, offener Dichtring für eine Granate, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappung der Enden (6, 6') des Dichtringes (5), in Stufenform ausgebildet ist und die Überlappung bloss über einen kurzen Teil des Umfanges reicht.