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Die Erfindung betrifft eine Fahreinrichtung zur lösbaren Befestigung an einem mit zwei zueinander parallelen Kufen versehenen Schlitten, bestehend aus mindestens einem Fahrgestell, das eine aus zwei aneinander in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar geführten, jeweils ein Rad tragenden Teilen zusammengesetzte längenverstellbare Tragstrebe aufweist, wobei am freien Ende jedes Tragstrebenteiles eine nach oben offene, im wesentlichen U-förmige Auflageschiene zur Aufnahme der entsprechenden Schlittenkufe angebracht ist, die in der Auflageschiene mittels eines Halteteiles festlegbar ist, und wobei ferner die Radachsen vorzugsweise etwa in der Höhe der Auflagefläche der Auflageschienen liegen.
Es sind bereits Rodelschlitten mit abnehmbaren Laufrädern bekanntgeworden, wobei bei diesen Ausführungen jedoch stets das Problem gegeben ist, dass diese montierbaren Einrichtungen nur für ganz spezielle Rodelschlitten geeignet sind und dass die Rodelschlitten zur Montage dieser Einrichtung speziell vorbereitet werden müssen. Es sind in den Längs- oder Querholmen der Rodelschlitten Bohrungen vorzusehen, in welchen die Halterungen für die Laufräder befestigt werden können. Es ist also keine Möglichkeit gegeben, eine solche Einrichtung von einem Schlitten wegzunehmen und direkt an einem andern Schlitten zu montieren.
Dies gilt in gleicher Weise auch für Rodelschlitten, bei welchen solche Laufräder fix montiert sind und beispielsweise in ihre Einsatzstellung verschwenkt werden können.
Es ist ferner ein Fahrgestell für einen Schlitten bekannt (AT-PS Nr. 182304), welches eine diesem anpassbare Radachse aufweist. Diese Radachse kann fallweise an den Schlittenkufen befestigbar sein und ist in ihrer Spurweite veränderlich und kann damit in der Breite dem Abstand der Schlittenkufen angepasst werden. Die Radachsen bestehen aus zwei einzelnen, je ein Rad aufnehmenden Achsteilen, welche in einem gemeinsamen Rohr längsverschieblich gelagert sind und mittels Klemmschrauben in ihrem gegenseitigen Abstand fixiert werden können. An den Achsteilen sind U-förmige Auflager zur Aufnahme der Schlittenkufen vorgesehen, wobei die frei auskragenden Schenkel dieser Auflager mit Bohrungen zum Durchstecken von Sicherungsdornen ausgestattet sind.
Die Räder sind ausserhalb der Schlittenkufen an abgeköpften Abschnitten der Achsteile befestigt, so dass dadurch der Schlitten in seiner Gesamtheit breiter wird, also ohne der zusätzlich angeordneten Räder. Eine solche Ausbildung eines Fahrgestells für Schlitten ist nur bei grossen Schlitten denkbar, welche zum Lastentransport eingesetzt werden, da bereits durch das Eigengewicht des Schlittens selbst eine sichere Auflage der Schlittenkufen in den Auflageschienen erfolgen muss.
Damit eine Stabilität erreicht wird, müssen immer zwei Feststellschrauben unterhalb des Schlittens zusätzlich festgedreht werden, damit die Achsteile in dem gemeinsamen Rohr fixiert sind.
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine konstruktiv einfache Einrichtung zur lösbaren Befestigung an Schlitten zur verfahrbaren Ausbildung derselben zu schaffen, welche in einfacher Weise an jedem Schlitten montiert und fixiert werden kann.
Erfindungsgemäss wird dazu vorgeschlagen, dass die jeweils aus einem Flachprofil gebildeten Tragstrebenteile einander in Verschieberichtung überlappen und an den einander überlappenden Enden den jeweils andern Tragstrebenteil wenigstens teilweise umgreifende Flügel zur gegenseitigen verschiebbaren Führung aufweisen, dass an dem aussenliegenden Ende jedes Tragstrebenteiles ein nach unten abgewinkelter Arm, an welchem die Auflageschiene zur Aufnahme der entsprechenden Kufe des Schlittens mit ihrem einen Schenkel angebracht ist, vorgesehen und ein den Halteteil bildendes Spannelement festschraubbar ist, das einen frei auskragenden, die U-förmige Auflageschiene von oben übergreifenden Endabschnitt aufweist,
und dass die Räder jeweils entweder an dem nach unten abgewinkelten Arm an der der Auflageschiene gegenüberliegenden Seite fliegend gelagert oder an einem Radtragteil gehalten sind, der an der Unterseite des Tragstrebenteiles um eine vertikale Achse drehbar befestigt ist.
Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen ist in einfacher Weise eine gegenseitige Führung der beiden Tragstrebenteile gewährleistet, wobei es durch die sichere Arretierung gegenüber den Schlittenkufen keiner zusätzlichen Fixierung bezüglich des gegenseitigen Abstandes der beiden Tragstrebenteile bedarf. Es ist also eine sehr schnelle Anpassung an verschiedene Kufenabstände möglich. Durch die Anordnung von Spannelementen wird die Schlittenkufe form- und kraftschlüssig an den entsprechenden Enden der Tragschiene eingespannt, so dass sich die erfindungsgemässe Fahreinrichtung nicht mehr in Längsrichtung der Schlittenkufen unbeabsichtigt verschieben kann.
Auch ist damit sofort der entsprechende Achsabstand fixiert.
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Einen wesentlichen Vorteil bringt auch die Konstruktion, nach der die Räder praktisch an der Innenseite der Kufen angeordnet sind, also nicht über die Breite des Schlittens hinaus vorstehen. Gerade bei Kinderschlitten ist dies sehr wesentlich, da nirgends beim Ziehen des Schlittens hängen geblieben wird und auch eine Verletzungsgefahr gerade bei Kinderschlitten ausgeschlossen wird.
Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen wird also erreicht, dass die Einrichtung jedem beliebigen Abstand von zwei Schlittenkufen angepasst werden kann und dass eine einwandfreie Montage und Fixierung an den Schlittenkufen erfolgen kann. Durch die über die ganz Breite zwischen den beiden Kufen durchgehenden Tragstrebenteile ist trotzdem eine ausreichende Festigkeit der Lagerung der Räder gegeben, so dass sich diese bei Belastung auch nicht gegenüber den Schlittenkufen verdrehen können.
Durch die verschiebbar aneinander geführten Tragstreben ist eine konstruktiv einfache Lösung zur Veränderung der Spurweite zwischen jeweils zwei Rädern geschaffen worden, wobei durch die Montage und die Fixierung an den Kufen des Schlittens keine zusätzliche Fixierung zwischen den beiden Tragschienen geschaffen werden muss, da ja die eingestellte Spurweite durch die Fixierung der Tragstreben an den Kufen des Schlittens gegeben ist.
Weiters wird vorgeschlagen, dass der freie äussere Schenkel der U-förmig ausgebildeten Auflageschiene schräg nach aussen geneigt ist. Dadurch ist ein leichtes Einführen im Bereich der Schlittenkufen ermöglicht.
Vorteilhaft ist es weiters, dass das Spannelement an seinem die Auflageschiene übergreifenden Endabschnitt einen gegen die Auflageschiene gerichteten elastischen, vorzugsweise als Gummipuffer ausgeführten Druckkörper aufweist. Dadurch ist eine besonders gute Halterung der Fahreinrichtung an den Schlittenkufen gewährleistet. Es ist somit stets auch eine federnde Vorspannung gegeben, so dass sich auch bei Erschütterungen die zur Befestigung des Spannelementes vorgesehenen Schrauben nicht lösen können.
Wenn ferner das Spannelement mittels einer dieses durchdringenden und in eine Gewindebohrung in dem Tragstrebenteil schraubbaren Flügelmutterschraube am Tragstrebenteil befestigbar ist, bedarf es zur Montage der Fahreinrichtung an einem Schlitten keines besonderen Werkzeuges, sondern die Einstellung der Spurweite und das Feststellen der Fahreinrichtung an den Schlittenkufen kann rein von Hand ausgeführt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung liegt darin, dass das Spannelement an seinem inneren Ende nach unten abstehende, den Tragstrebenteil seitlich umgreifende Fortsätze aufweist. Es ist dadurch gewährleistet, dass sich die Spannelemente beim Anziehen der Flügelmutterschraube nicht verdrehen können.
Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile sind in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schlittens mit der montierten erfindungsgemässen Fahreinrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. l ; Fig. 3 eine Frontansicht der Fahreinrichtung und Fig. 4 eine Draufsicht auf diese Einrichtung ; Fig. 5 eine Teilansicht der Fahreinrichtung mit einer andern Konstruktionsvariante.
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zu wenig oder gar kein Schnee auf den Strassen oder Gehsteigen liegt und wenn dann trotzdem eine Rodel bzw. ein Schlitten eingesetzt werden soll.
An einem Schlitten --1-- werden zwei Fahrgestelle --2-- mit Abstand voneinander an den Kufen --3-- des Schlittens montiert, so dass sich eine vierräderige Fahreinrichtung ergibt. Es ist dabei zweckmässig, wenn zumindest die Räder --4-- des an der Vorderseite der Rodel --1-angeordneten Fahrgestells --2- frei lenkbar bzw. frei um eine vertikale Achse verdrehbar ausgebildet sind, um dadurch die Kurvenfahrt zu vereinfachen.
Jedes Fahrgestell --2-- besitzt eine aus zwei jeweils ein Rad --4-- tragenden Teilen - -5, 6-- bestehende Tragstrebe, wobei die Tragstrebenteile 6--aneinander in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar geführt sind. An ihren freien Enden weisen diese Tragstrebenteile - 5 und 6-- Aufnahme- und Feststellelemente zur Montage des Fahrgestells --2-- an den Kufen --3-- eines Schlittens --1-- auf.
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Die Tragstrebenteile --5, 6-- sind zweckmässig aus Flachprofilen gebildet, welche einander in Verschieberichtung überlappen. An den einander überlappenden Enden der Tragstrebenteile --5, 6--sind jeweils den andern Tragstrebenteil wenigstens teilweise umgreifende Bügel --8, 9-- vorgesehen, welche die gegenseitige verschiebbare Führung der Tragstrebenteile --5, 6-bilden. Es ist dadurch eine einfache Möglichkeit der geführten Parallelverschiebung der Tragstrebenteile --5, 6-- gegeben, so dass ohne teuere Führungen und Feststellelemente eine Einstellung des Fahrgestells --2-- auf verschiedene Spurweiten zur Anpassung an den Abstand der Kufen --3-- des Schlittens --1-- gegeben ist.
An dem aussen liegenden Ende jedes Tragstrebenteiles--5 bzw. 6-- ist ein nach unten abgewinkelter Arm --10-- vorgesehen, welchem eine Auflageschiene --11-- zum Einsetzen der entsprechenden Kufe --3-- des Schlittens --1-- zugeordnet ist. Dies bringt auch bei der Montage des Fahrgestelles --2-- Vorteile mit sich, da der Schlitten lediglich mit den Kufen in diese
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es besonders zweckmässig, wenn jede Auflageschiene --11-- im Querschnitt annähernd U-förmig mit nach oben gerichteten Schenkeln --12, 13-- ausgebildet ist, da dann auch die seitliche Führung, also die dem Kufenabstand angepasste Spurweite gegeben ist. Der freie äussere Schenkel - jeder U-förmigen Auflageschiene --11-- ist schräg nach aussen geneigt, so dass ein leichtes Einführen im Bereich der Kufen --3-- ermöglicht wird.
Die Länge jeder Auflageschiene --11-ist wesentlich grösser als die Breite des Tragstrebenteiles --5 bzw. 6-- ausgeführt, so dass bereits beim Unterlegen der Auflageschienen --11-- und somit des ganzen Fahrgestelles --2-- unter die Kufen --3-- eine stabilisierte Halterung gegeben ist, und das Fahrgestell nicht seitlich bzw. in Längsrichtung des Schlittens wegkippen kann.
An der Oberseite jedes Tragstrebenteiles--5 bzw. 6-'ist ein Spannelement --14-- festschraubbar, dessen freies Ende die U-förmige Auflageschiene --11-- übergreift. Es kann daher nach dem Einsetzen des Fahrgestells --2-- in die Kufen --3-- ein von oben her auf jede Kufe - -3-- einwirkendes Spannelement --14-- angesetzt werden, um das Fahrgestell --2-- an den Kufen --3-- zu fixieren. In diesem Zusammenhang ist es besonders zweckmässig, wenn jedes Spannelement --14-- an seinem die Auflageschiene --11-- übergreifenden Bereich einen gegen die Auflageschiene --11-- gerichteten, elastischen Druckkörper --15-- aufweist, so dass eine besonders gute Halterung des Fahrgestells --2-- an den Kufen --3-- gewährleistet ist.
Es ist somit stets auch eine federnde Vorspannung gegeben, so dass sich auch bei Erschütterungen eine zur Be-
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--14-- vorgesehene Schraube --16-- nichtDurckkörper-15-als Gummipuffer ausgeführt.
Die zur Feststellung der Spannelemente --14-- vorgesehenen Schrauben sind die Spannelemente --14-- durchdringende und in Gewindebohrungen an den Tragstrebenteilen 6--eindrehbare Flügelmutterschrauben --16--. Es bedarf also zur Montage des Fahrgestells --2-- an einem Schlitten-l-keines besonderen Werkzeuges, sondern die Einstellung der Spurweite und das Feststellen des Fahrgestells an den Kufen --3-- kann rein von Hand ausgeführt werden.
Die Spannelemente --14-- weisen an ihren den Tragstrebenteilen --5, 6-- zugewandten Enden jeweils seitlich einen nach unten abstehenden Fortsatz --17-- auf, welcher die Tragstrebenteile --5 bzw. 6-- seitlich übergreift. Es ist dadurch gewährleistet, dass sich die Spannelemente --14-- beim Anziehen der Flügelmutterschrauben --16-- nicht verdrehen können. Die Spannelemente --14-- sind also gegen Verdrehen gesichert.
Eine vorteilhafte Ausführung bei Rädern --4-- mit feststehender Achse --7-- ist den Fig. 3 und 4 zu entnehmen. Die Räder --4-- sind dabei an den von den Tragstrebenteilen --5, 6-nach unten abstehenden Armen --10-- jeweils an der der Auflageschiene --11-- gegenüberliegenden Seite fliegend gelagert.
Um die Räder --4-- lenkbar bzw. um eine vertikale Achse verdrehbar auszubilden, kann auch eine Ausführungsvariante gemäss Fig. 5 eingesetzt werden, wobei die Räder'--4-- an Radtragteilen --18-- gehalten sind, welche um eine vertikale Achse --19-- verdrehbar an der Unterseite der Tragstrebenteile 6--befestigt sind.
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Für das Fahren mit dem Schlitten --1-- und für die besondere Stabilität des Schlittens bei einem Fahreinsatz ist es zweckmässig, wenn die Achsen --7-- der Räder --4-- annähernd auf Höhe der Auflageflächen --20-- der Auflageschienen --11-- liegen. Es wird dadurch der gesamte Schlitten --1-- nicht übermässig erhöht, so dass eine Kippgefahr weitgehend ausgeschlossen ist.
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen wird also eine Einrichtung geschaffen, welche konstruktiv einfach im Aufbau ist und daher kostengünstig hergestellt werden kann, und ausserdem schnell und einfach ohne technisches Verständnis und ohne besondere Werkzeuge montiert werden kann. Es ist daher eine sehr rasche Umstellung von Kufen- auf Radbetrieb möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fahreinrichtung zur lösbaren Befestigung an einem mit zwei zueinander parallelen Kufen versehenen Schlitten, bestehend aus mindestens einem Fahrgestell, das eine aus zwei aneinander in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar geführten, jeweils ein Rad tragenden Teilen zusammengesetzte längenverstellbare Tragstrebe aufweist, wobei am freien Ende jedes Tragstrebenteiles eine nach oben offene, im wesentlichen U-förmige Auflageschiene zur Aufnahme der entsprechenden Schlittenkufe angebracht ist, die in der Auflageschiene mittels eines Halteteiles festlegbar ist, und wobei ferner die Radachsen vorzugsweise etwa in der Höhe der Auflagefläche der Auflageschienen liegen, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils aus einem Flachprofil gebildeten Tragstrebenteile (5,6)
einander in Verschieberichtung überlappen und an den einander überlappenden Enden den jeweils andern Tragstrebenteil (5,6) wenigstens teilweise umgreifende Flügel (8,9) zur gegenseitigen verschiebbaren Führung aufweisen, dass an dem aussenliegenden Ende jedes Tragstrebenteiles (5,6) ein nach unten abgewinkelter Arm (10), an welchem die Auflageschiene (11) zur Aufnahme der entsprechenden Kufe (3) des Schlittens (1) mit ihrem einen Schenkel (13) angebracht ist, vorgesehen und ein den Halteteil bildendes Spannelement (14) festschraubbar ist, das einen frei auskragenden, die U-förmige Auflageschiene (11) von oben übergreifenden Endabschnitt aufweist, und dass die Räder (4) jeweils entweder an dem nach unten abgewinkelten Arm (10) an der der Auflageschiene (11) gegenüberliegenden Seite fliegend gelagert oder an einem Radtragteil (18) gehalten sind,
der an der Unterseite des Tragstrebenteiles (5,6) um eine vertikale Achse (19) drehbar befestigt ist.