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In den letzten Jahren hat der Wildwasser-Paddelsport stark zugenommen. Durch neue Ma- terialien wurden die Wildwasserboote immer stabiler, und auch die Paddeltechnik hat sich stark verbessert. Dadurch ist es möglich, immer gefährlichere Wildwasser zu befahren. Mit zunehmender
Schwierigkeit der Flüsse steigen aber auch die Gefahren, die auf den Paddler lauern. In schwe- ren, mit Felsblöcken durchsetzten Wildbächen kommt es immer öfter vor, dass das Boot zwischen
Felsen verklemmt oder durch die Wasserwucht an einen Felsen gepresst wird.
Der verunglückte Paddler kann sich in solchen Fällen oft nicht selbst befreien und ist auf Kameradenhilfe angewiesen.
Diese Hilfe gestaltet sich oft sehr schwierig, da man zum Verunglückten durch die starke Wasserströmung oft nicht hinkommt.
Damit nun Kameraden rasch helfen können, müssen sie dazu ausgerüstet sein. Die Überlegung, die zur Entwicklung des Erfindungsgegenstandes führte, war die, dass man einen mehrere Meter langen Haken benötigt, um einen Kameraden in oben beschriebener Situation befreien zu können. Es ist aber unmöglich, in einem Wildwasserboot einen so langen Haken mitzuführen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rettungshaken für den Wildewassersport, der zum raschen Befestigen auf einem Wildwasserpaddel geeignet ist.
Die Überlegung liegt nahe, das Wildwasserpaddel, das selbst einen über 2 m langen stabilen Teil darstellt, als Enterhaken auszubilden. In der Seefahrt sind Ruder oder Paddel mit fix anmontierten Haken bekannt.
Ein Paddel mit einem fix anmontierten Haken ist im Wildwasser aber nicht verwendbar, da man einerseits bestrebt ist, das Paddel so leicht wie möglich zu machen, anderseits würde ein fix montierter Haken in verblockten Flüssen derart hinderlich sein, dass ein solches Paddel nicht zu gebrauchen wäre.
Die Erfindung gemäss dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 stellt nun einen Metallhaken dar, der mit wenigen raschen Handgriffen an jedes Wildwasserpaddel montiert werden kann, ohne dass das Paddel dazu verändert werden muss. Damit verbleibt dem Wildwassersportler das Paddel in seiner ursprünglichen Form, und trotzdem kann man in Sekundenschnelle das Paddel in einen langen Rettungshaken verwandeln. Dieser aufmontierbare Haken kann problemlos in einem Wildwasserboot mitgeführt werden.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt den Rettungshaken im Schrägriss, die Fig. 2 zeigt, wie der Rettungshaken auf dem Paddel befestigt ist.
Der Rettungshaken besteht aus einem Stab (a), dessen unteres Ende spitzwinkelig zu einem Haken (b) umgebogen ist. Am oberen Ende des Hakens sind seitlich zwei sich gegenüberliegende, an ihrem äusseren Ende U-förmig umgebogene Laschen (c) angebracht, die das Paddelblatt (g) in der Nähe der Stelle umfassen, wo das Paddelblatt (g) in den Schaft (h) des Paddels übergeht.
Eine dritte Lasche (d), die das Paddelblatt (g) an seiner äusseren Kante, der Schlagkante (i) umfassen kann, ist so am Haken befestigt, dass der Abstand zu den oben am Stab (a) angebrachten Laschen (c) variiert werden kann. In Fig. 1 und 2 ist diese Lasche (d) beispielsweise auf eine Hülse (e) montiert, die in der Längsrichtung des Stabes verschiebbar ist. Die Lasche (d) und die Hülse (e) kann durch eine geeignete Vorrichtung, wie z. B. einer Klemmschraube (f) arretiert werden, so dass die Lage der Lasche (d) am Stab (a) fixiert werden kann. Das Verschieben der Lasche (d) ist notwendig, um den Haken auf das Paddel aufsetzen zu können. Die Lasche (d) kann auch, wie es Fig. 3 zeigt, durch eine aus Metall oder Kunststoff hergestellte Tasche (k) ersetzt werden, die das Paddelblatt (g) im Bereich der Schlagkante (i) umfasst.
In gleicher Weise kann die Lasche (d) durch einen Metallbügel (1) ersetzt werden, wie es in Fig. 4 zu sehen ist. Für die Tasche (k) und den Metallbügel (1) gilt gleich wie für die Lasche (d), dass sie in Längsrichtung des Stabes (a) verschiebbar und feststellbar sein müssen.
Die Montage dieses Rettungshakens auf. ein Paddel erfolgt in der Weise, dass man zuerst das Gerät mit den Laschen (c) von der Schaftseite (h) auf das Paddelblatt (g) aufschiebt. Anschliessend verschiebt man die Lasche (d) bzw. die Tasche (k) oder den Bügel (l), bis sie
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die Schlagkante (i) fest umfassen. Durch ein Fixieren der Lasche (d) bzw. der Tasche (k) oder des Bügels (1) am Stab (a) wird ein Verschieben unterbunden und das Gerät sitzt fest am Paddel und ist damit einsatzbereit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rettungshaken für den Wildwassersport, der zum raschen Befestigen auf einem Wildwasserpaddel geeignet ist, bestehend aus einem Längsstab, der an einem Ende spitzwinkelig zu einem Haken umgebogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Haken gegenüberliegenden Ende des Stabes (a) zwei einander gegenüberliegende, an ihrem äusseren Ende U-förmig umgebogene Laschen (c) befestigt sind, die in der Lage sind, das Paddelblatt (g) nahe seinem Übergang in den Paddelschaft (h) teilweise zu umfassen, und dass zwischen diesen beiden U-förmigen Laschen (c) und dem spitzwinkelig abgebogenen Hakenteil (b) ein weiterer Teil, der den Bereich der Schlagkante (i) des Paddels teilweise umfassen kann, am Stab (a) angebracht ist, der entweder die Form einer Lasche (d), einer Tasche (k) oder eines Bügels (l) haben kann.