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Klappschwert-Einrichtung für Segelboote
Das Schwert eines Segelbootes ist im sogenannten Schwertkasten angeordnet, aus welchem es vor dem Segeln nach abwärts herausgeschwenkt oder-geschoben wird. Es ist mit dem Winddruck auf die
Segel belastet und bestrebt, den Schwertkasten umzuwerfen. Letzterer, beim Segeln immer im Wege, muss daher noch zusätzlich mit behindernden Versteifungen ausgerüstet werden. Oft wird die
Verbindung des Schwertkastens mit dem Boden des Bootes so beansprucht, dass Undichtheiten eintreten. In manchen Fällen, insbesondere in der kritischen Situation eines überraschenden Sturmes, soll das Schwert angehoben werden, da es die Drift des Bootes verhindert und dadurch ein Kentern begünstigt. Das belastete Schwert klemmt aber in seinem Kasten und kann ohne gefährliche Manöver nicht gelüftet werden.
Um diese und andere Nachteile zu beheben, hat man versucht, Schwerter auszuführen, die unterhalb des Bootes nahe dem Kiel schwenkbar gelagert sind. Man sah vor, sie durch direkt am Schwert befestigte, quer zur Längsrichtung des Bootes ziehende Seile oder durch geeignete Hebel zu bewegen. Letztere mussten in einem Schacht angeordnet werden oder es wurde die Schwenkachse selbst schräg durch den Boden des Bootes geführt. Aber auch ein nur selten gebrauchter Betätigungshebel ist beim Segeln lästig ; er behindert den Platzwechsel und begünstigt das manchmal gefährliche Hängenbleiben der Leinen.
Die erfindungsgemäss ausgeführte Klappschwerteinrichtung bezweckt, alle Einbauten im Boot zu vermeiden, die Sicherheit beim Segeln zu erhöhen und die Herstellung billiger Bootskörper zu ermöglichen, die für Ruder-und Segelboote gleich gut verwendbar sind.
Fig. l zeigt eine schematische Darstellung der Einrichtung im Aufriss und Fig. 2 im Seitenriss ; letzterer ist zugleich ein Blick auf das Heck des Bootes. Fig. 3 zeigt eine Einzelheit der Einrichtung im Aufriss und Fig. 4 im Seitenriss.
Für die Schwenkachse --5-- sind am Heck die Lagerung-l-und neben dem Schwert die Lagerung --2-- vorgesehen ; letztere kann auch in der Mitte des Schwertes --4-- angeordnet werden. Dieses und der Schwenkhebel --3-- sind, in einer Ebene liegend, starr mit der Schwenkachse verbunden. Kennzeichnend ist, dass sich auch der zum Verschwenken des Schwertes vorgesehene Hebel - -3-- aussenbords befindet und dass er mit Hilfe einer Vorrichtung--6--in seiner vertikalen Betriebslage festgehalten werden kann, welche Vorrichtung--6--gleichfalls ausserhalb des Bootskörpers angeordnet ist.
Voraussetzung für die Wirkung dieser Vorrichtung ist eine annähernd waagrechte Ruhelage des Schwertes im Wasser ; sie wird dadurch erreicht, dass das Schwert schwimmfähig aus leichtem Werkstoff hergestellt, eventuell auch mit Hohlräumen versehen ist. Die Festhaltevorrichtung --6-- trägt ferner das obere Lager der Steuerruderachse--16--, die, des vorbeigehenden Schwenkhebels wegen, nicht mehr an der Heckwand befestigt werden kann. Neu ist ferner, dass die Schwenkachse --5-- über den Anschluss des Schwenkhebels --3-- hinaus verlängert und dort als unteres Lager--17--der Steuerruderachse--16--ausgebildet ist.
Die Schwenkachse kann innerhalb eines sogenannten"Innenkiels"angeordnet werden (Fig. 2), wodurch sie nur zu einem geringen Teil aus dem Umriss des Bootes herausragt.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, wird die Festhaltevorrichtung--6--an der Heckwand
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--7-- des Bootes befestigt und besitzt seitlich je eine Anschlagnase--8--. Neben diesen Anschlagnasen befinden sich die um ihre Achsen-9-schwenkbaren Feststellhebel-10-mit den an ihren Enden vorgesehenen Distanzstücken --11--. Mit dem Bootsinneren ist die um die Achse --15-- symmetrisch ausgebildete Festhaltevorrichtung nur durch zwei Zugseile verbunden : Das Seil --12-- (Fig. 2), mit seinen Enden beiderseits am Schwenkhebel befestigt, wird beispielsweise durch schwenkbare Röhrchen --13-- in das Innere des Bootes geführt.
Der zweite Seilzug--14--ist an den beiden Feststellhebeln--10--befestigt.
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Hebel --3-- wird dadurch an dem Anschlag --8-- vorbei aufwärtsbewegt, trifft auf das Distanzstück--11--des Hebels--10--, der nach oben ausweicht und schlägt auf das gegenüberliegende Distanzstück auf, das sich seinerseits auf den daneben befindlichen Anschlag abstützt.
Damit ist die gezeichnete Betriebsstellung erreicht und der erste Feststellhebel fällt durch sein Gewicht
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Festhaltevorrichtung beiderseits gleich wirksam ist. Soll das Schwert wieder ausgeschaltet werden, so genügt ein kurzer Ruck an dem Seil--14--, um den Hebel--3--nach beliebiger Richtung freizugeben. Dies kann auch bei Sturm mit geringem Kraftaufwand geschehen, da nur die Reibung zwischen Feststell-und Schwenkhebel überwunden werden muss. Das Schwert klappt dann in Richtung der gerade herrschenden Belastung in seine waagrechte Ruhelage um.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Klappschwert-Einrichtung für Segelboote mit einer unter dem Bootskörper in Längsrichtung des Bootes gelagerten Schwenkachse, die mit dem Schwert und dem zu dessen Verschwenken
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Schwenkhebel (3) aussenbords angeordnet und die Schwenkachse (5) über den Anschluss desselben hinaus verlängert ist.