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Ruderriemen. Die zum Fortbewegen von Wasserfahrzeugen dienenden Riemen
müssen sehr leicht, dabei aber so widerstandsfähig sein, daß die ihnen übermittelte
Kraft mit möglichst geringen Verlusten zur Wirkung kommt. Die stärkste Beanspruchung
des Riemens tritt an dem Dollen bzw. der Riemengabel, also an der Stelle auf, an
der der Riemen am Bootsrande einen Widerstand findet. An dieser Stelle muß demnach
der gewählte Querschnitt das größte Widerstandsmoment besitzen.
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Weil nun der Riemen bei seiner jedesmaligen Betätigung gleichzeitig
auch eine kurze achsiale Drehung erhalten muß, außerdem aber der Luft und dem Wasser
nur geringe Angriffsflächen bieten darf, ist bei der Auswahl einer der Festigkeit
bei wechselnder Beanspruchung Rechnung tragenden Querschnittsform auch für eine
glatt verlaufende Oberfläche Sorge zu tragen.
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Den Anforderungen möglichster Festigkeit bei wechselnder Beanspruchung
und geringem Gewicht kommen an sich bereits bekannte Riemen mit kreuz- oder I trägerförmigem
Querschnitt nach, die am Dollen ihr größtes Widerstandsmoment haben und nach beiden
Enden hin stetig abnehmen.
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Um die diesen Querschnittsformen eigenen Hohlräume vor dem Eindringen
von Luft und Wasser zu schützen, werden gemäß der Erfindung Riemen mit den angegebenen
Querschnitten verwendet, die mit einem Überzug aus wasserdichtem Material oder aus
Gewebe-Stoffen, deren Haltbarkeit noch durch besondere Imprägnierungsmittel erhöht
werden kann, versehen sind. Durch den Überzug wird gleichzeitig die Festigkeit erhöht,
weil er versteifend wirkt.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht und Fig. 2 den Grundriß' eines Riementeils
mit kreuzförmigem Querschnitt.
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Fig.3 stellt die Seitenansicht- und Fig.4 den Grundriß eines gemäß
der Erfindung hergestellten Riemens mit Z trägerförmigem Querschnitt dar.
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Fig. 5 ist ein in vergrößertem 1Vlaßstabe zu dem in Fig. 3 und 4.
dargestellter Riementeil mit Umwicklung.
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Fig. 6 stellt den Querschnitt von Fig. 5 dar. Der kreuzförmig gestaltete
Riemen besteht aus den rechtwinklig zueinanderstehenden Stäben r und 2, deren Gesamtquerschnitt
am Dollenauflager 3 das größte Widerstandsmoment besitzt und nach dem Ende hin stetig
abnimmt. Die Stabkanten werden zweckmäßig abgerundet.
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In der Verlängerung des einen der rechtwinklig zueinanderstehenden
Stäbe ist das Blatt q. befestigt.
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In den Fig.3 und d. ist ein Riemen mit I-trägerförmigem Querschnitt
veranschaulicht, dessen Steg 5 von der breitesten Stelle 6, die dem Auflager des
Riemens auf der Riemengabel oder den Dollen entspricht, sich nach beiden Enden hin
verjüngt.
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Die Flanschen 7 sind zweckmäßig durchgehend aus je einem oder aus
mehreren
Stücken hergestellt, die ungefähr bei 6 leicht gebogen sind und
ebenfalls nach dem Ende hin sich verjüngen.
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Um das Eindringen von Wasser in die durch die Querschnittsform bedingten
Hohlräume zu verhindern, empfiehlt es sich, den Riemen etwa in der in Fig. 5 veranschaulichten
Weise mit einem Bande aus wasserundurchlässigem Material 8 zu umkleiden. Dieses
Material kann auch aus Gewebestoff bestehen, der nachträglich- noch etwa durch einen
Lacküberzug ö. dgl. wasserundurchlässig gemacht oder dessen Wasserundurchlässigkeit
durch den Lacküberzug erhöht werden kann.
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Als wasserundurchlässiger Überzug kann auch ein spezifisch leichtes
Metallblech, z. B. ein aus Aluminium bestehendes, verwendet «-erden.
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Das Blatt g kann j e nach Auswahl der Ouerschnittsform in der Verlängerung
des Steges liegen, es kann Aber auch rechtwinklig hierzu, d. h. also parallel mit
den Flanschen oder unter einem anderen Winkel angeordnet sein.