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Die Erfindung bezieht sich auf einen Safe, Kassenschrank od. dgl. mit einer verriegel- und versperrbaren Tür und mit einer zusätzlichen, innerhalb des Safes vorgesehenen, verriegelbaren, türartigen Abdeckung für den Saferaum.
Safes sind üblicherweise mit Schlüssel-und/oder Ziffernschlössern versehen, die ein Öffnen durch Unbefugte verhindern sollen. Bei erhöhten Sicherheitsanforderungen sind Einrichtungen vorgesehen, die bei Annäherung an den Safe, etwa ausserhalb der Kassastunden einer Bank, Alarm auslösen. Hiezu zählen z. B. Infrarot-oder Ultraschalldetektoren. Derartige Sicherheitseinrichtungen sind einerseits sehr aufwendig und dementsprechend teuer, anderseits sind sie meist sofort erkennbar und dementsprechend in vielen Fällen auch umgehbar.
Aus der AT-PS Nr. 311832 ist weiters eine Kundensafe-Anlage bekanntgeworden, bei welcher jeder Kundensafe eine zweite, innere Safetür besitzt, die mit dem Kundenschlüssel geöffnet werden kann.
Bei einem andern bekannten Safe (US-PS Nr. 1, 319, 416) sind zwei Türen vorgesehen, die gegeneinander elektrisch isoliert sind. Die Türen bilden Kontaktteile, so dass einfach angezeigt werden kann, dass die äussere Tür geöffnet wird. Es liegt hier nichts anderes als ein Türkontakt in allerdings umständlicher Bauweise vor.
Ein aus der AT-PS Nr. 373665 bekanntgewordener Geldschrank besitzt ein elektronisches Zeitschloss sowie ein elektronisches Kombinationsschloss, wobei durch bestimmte Signalverknüpfungen eine erhöhte Sicherheit des Schlosses gegeben ist und Fehlbedienungen bei Verschliessen des Geldschrankes vermieden werden sollen.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer wirksamen weiteren Sicherheitseinrichtung, die ohne grossen Aufwand zu verwirklichen ist und auch nachträglich in einen Safe eingebaut werden kann.
Dieses Ziel lässt sich mit einem Safe der eingangs genannten Art erreichen, bei welchem erfindungsgemäss in der Abdeckung eine elektronische Überwachungsanordnung angeordnet ist, die einen vorzugsweise berührungslosen Sensor zur Überwachung des Öffnungszustandes der Safetür, eine Zeitmesseinrichtung, einen Codespeicher, eine Codeeingabevorrichtung, eine Kamera, eine elektromechanische Verriegelungseinrichtung sowie mindestens einen Alarmgeber aufweist, wobei die Überwachungsanordnung ein Alarmsignal an den Alarmgeber sowie ein Auslösesignal an die Kamera abgibt, soferne nach Auftreten eines das Öffnen der Safetür anzeigenden Signals des Sensors innerhalb einer durch die Zeitmesseinrichtung festgelegten Zeitspanne nicht ein mit dem im Codespeicher gespeicherten Code übereinstimmender Code in die Codeeingabevorrichtung eingegeben wurde bzw.
bei Übereinstimmen des eingegebenen Codes mit dem Speichercode ein Entriegelungssignal an die Verriegelungseinrichtung abgibt.
Dank der Erfindung ergibt sich eine Sicherung des Safes von innen, die - zumindest für den Nichteingeweihten - nach Öffnen der Safetür zunächst ein psychologisches Überraschungsmoment darstellt und in jedem Fall den Zugang zum Safeinhalt erheblich erschwert und die Identifizierung des Unbefugten ermöglichen kann.
Es kann zweckmässig sein, wenn die Abdeckung um eine etwa in Höhenmitte gelegene, waagrechte Achse verschwenkbar ist.
Vorteilhaft ist es weiters, wenn die Kamera als motorgetriebene Blitzlichtkamera ausgebildet ist, da in diesem Fall mehrere Aufnahmen des Unbefugten hergestellt werden können. Ausserdem ist die psychologische Abschreckung des Blitzlichtes nicht zu unterschätzen.
Im Hinblick auf eine einfache und zuverlässige Konstruktion empfiehlt es sich, wenn der Sensor als photoelektrischer Sensor ausgebildet ist.
Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungen näher erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht sind. In diesen zeigen Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen erfindungsgemässen Safe nach der Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 eine Vorderansicht des Safes'nach Fig. 1 bei geöffneter Safetür, Fig. 3 und 4 Ansichten entsprechend den Fig. 1 und 2 einer weiteren Ausführungsform und Fig. 5 in einem Blockschaltbild die Überwachungsanordnung und die dieser zugeordneten peripheren Einrichtungen.
Wie Fig. 1 und 2 zeigen, weist der Safe --1-- in bekannter Weise eine Tür --2-- auf, die mittels angedeuteter Bolzen --3-- bezüglich des Safekörpers verriegelt ist. Knapp hinter der Safe-
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tür --2-- ist eine Abdeckung --4-- vorgesehen, die aus möglichst widerstandsfähigem Blech hergestellt, innen hohl und um eine seitliche, senkrecht verlaufende Achse --5-- nach Art einer weiteren Tür verschwenkbar ist. Die Abdeckung --4-- ist ausserdem mit Riegelbolzen --6-- versehen, mit deren Hilfe sie bezüglich des Safekörpers verriegelbar ist.
Nach Öffnen der Safetür --2-- sind an der Frontplatte der Abdeckung --4-- ein Drehgriff - zur Betätigung der Riegelbolzen --6--, ein Kameraobjektiv --8--, eine Blitzlichtanordnung
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-9--,geber --12--, z. B. ein Lautsprecher, erkennbar.
Gemäss Fig. 5 ist eine innerhalb der Abdeckung --4-- untergebrachte elektronische Überwachungsanordnung --13-- vorgesehen. Mit den Eingängen bzw. Ausgängen der Überwachungsanordnung sind verbunden : Der Sensor der z. B. als berührungsloser photoelektrischer Sensor ausgebildet ist und den Öffnungszustand der Safetür --2-- überwacht (s. auch Fig. 1), eine Zeit- messeinrichtung --14--, die Codeeingabeeinrichtung --10--, ein Codespeicher --15--, eine Verriege- lungseinrichtung --16--, der Alarmgeber --12-- und eine motorgetriebene Kamera --17--, mit der ein in Fig. 5 nicht näher gezeigtes Blitzlichtgerät gekoppelt ist.
Die Überwachungsanordnung --13--, gegebenenfalls auch die Zeitmesseinrichtung --14-- und der Codespeicher --15--, sind mit Vorteil als Mikrocomputer ausgebildet, wobei die vorstehend beschriebenen Einrichtungen in folgender Weise verknüpft sind.
Der Sensor --11-- gibt ein Signal an die Überwachungsanordnung --13-- ab, sobald die Safetür --2-- geöffnet wird. Auf Grund dieses Signals wird die Zeitmesseinrichtung --14-- aktiviert und nach einer vorbestimmbaren Zeitspanne, z. B. nach 10 s, gibt die Überwachungsanordnung - ein Auslösesignal an die Kamera --8-- und ein Alarmsignal an den Alarmgeber --12-- ab.
Wird jedoch innerhalb der erwähnten Zeitspanne mittels der Codeeingabeeinrichtung --10-ein Code eingegeben, der mit dem im Codespeicher --15-- enthaltenen Code identisch ist, so wird die Abgabe des Auslöse- und des Alarmsignals inhibiert, dagegen wird ein Entriegelungssignal an die Verriegelungseinrichtung --16-- abgegeben, wodurch entweder die Verriegelungsbolzen --6-elektromechanisch betätigt oder freigegeben werden, so dass im letzteren Fall deren Betätigung mittels des Drehgriffes --7-- erfolgen kann.
Bei Benutzung des Safes ergibt sich somit folgendes. Nach Aufsperren und Öffnen der Safetür --2- sieht sich der Benutzer der Frontplatte der Abdeckung --4-- gegenüber. Gibt der Benutzer
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gegebenenfalls an externe Alarmgeber angeschlossen sein kann.
Gibt jedoch der Benutzer rechtzeitig den richtigen Code ein, so unterbleiben sowohl die Auslösung der Kamera als auch des Alarms, die Riegelbolzen --6-- werden freigegeben und können mittels des Drehgriffes --7-- verschoben werden, so dass die gesamte Abdeckung --4-- nach Art einer zweiten Safetür verschwenkt werden kann und der Zugang zum Safeinnenraum möglich ist.
Die Stromversorgung erfolgt in nicht dargestellter Weise netzunabhängig durch Batterien bzw.
Akkumulatoren, die gleichfalls innerhalb der Abdeckung --4-- untergebracht sind und ausgewechselt bzw. ständig oder bei Bedarf geladen werden können.
Eine etwas geänderte Ausführung ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Hiebei ist die Abdekkung --4-- um eine waagrechte, etwa in Höhenmitte gelegene Achse --18-- verschwenkbar, so dass nach Verschwenken um 90 der obere und untere Teil des Safeinnenraumes zugänglich sind.
Wie Fig. 4 zeigt, sind hier zwei Eingabetastaturen-lOa, lOb-vorgesehen. Um den richtigen Code einzugeben, muss beispielsweise an der linken und rechten Tastatur gleichzeitig eine bestimmte Zifferntaste gedrückt werden. Hiedurch ergibt sich ein schaltungstechnisch einfacher Aufbau und ein Codespeicher --15-- im eigentlichen Sinn kann entfallen, da die Speicherung in der Beschaltung der Zifferntasten liegt. Bei dieser Ausführung ist kein Drehgriff für die Verriegelung vorgesehen, die Riegelbolzen --6-- werden vielmehr elektromechanisch bewegt, sobald der richtige Code eingegeben wurde.
Der Vorteil der Erfindung liegt in der Möglichkeit, auf einfache und kostengünstige Weise einen zusätzlichen Schutz für Safes od. dgl. zu schaffen. Der Einbau der Abdeckung --4-- in vor-
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handene Safes ist mit geringem Aufwand möglich. Aus diesem Grund kommt die Erfindung nicht nur für grosse und teure Safes in Frage, sie kann auch bei Safes der unteren und mittleren Preisund Sicherheitsklassen mit Erfolg eingesetzt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Safe, Kassenschrank od. dgl. mit einer verriegel-und versperrbaren Tür und mit einer zusätzlichen, innerhalb des Safes vorgesehenen, verriegelbaren, türartigen Abdeckung für den Saferaum, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abdeckung (4) eine elektronische Überwachungsanordnung (13) angeordnet ist, die einen vorzugsweise berührungslosen Sensor (11) zur Überwachung des Öffnungszustandes der Safetür (2), eine Zeitmesseinrichtung (14), einen Codespeicher (15), eine Codeeingabevorrichtung (10, 10a, lOb), eine Kamera (17), eine elektromechanische Verriegelungseinrichtung (16) sowie mindestens einen Alarmgeber (12) aufweist, wobei die Überwachungsanordnung (13) ein Alarmsignal an den Alarmgeber (12) sowie ein Auslösesignal an die Kamera (17) abgibt, sofern nach Auftreten eines das Öffnen der Safetür (2)
anzeigenden Signals des Sensors (11) innerhalb einer durch die Zeitmesseinrichtung (14) festgelegten Zeitspanne nicht ein mit dem im Codespeicher (15) gespeicherten Code übereinstimmender Code in die Codeeingabevorrichtung (10) eingegeben wurde bzw. bei Übereinstimmen des eingegebenen Codes mit dem Speichercode ein Entriegelungssignal an die Verriegelungseinrichtung (16) abgibt.
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