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Die Erfindung betrifft einen Tragrost zur Aufhängung von Dampfkesseln, welcher aus zwei vorzugsweise als Kastenträger ausgebildeten Längsträgern mit dazwischenliegenden Querträgern besteht, wobei der Kessel auf der aus den Längs- und Querträgern gebildeten, in einer horizontalen Ebene angeordneten Tragstruktur aufgehängt ist.
Durch die AT-PS Nr. 284869 ist ein hochgelegenes Tragsystem zum Aufhängen eines Dampferzeugers bekanntgeworden, dessen Aufhängevorrichtungen ausschliesslich an Trägern angreifen, die sich in der Längsrichtung des Kessels erstrecken. Das Tragsystem ist auf stehenden Dampfabscheidertrommeln abgestützt. Die genannten Träger ruhen auf einer querliegenden Abstützung und kragen beidseitig aus.
Das Auskragen der Träger verursacht Einspannmomente im Auflagerbereich.
Aus dem Fachbuch "Stahl im Hochbau", elfte Auflage, Dezember 1946, Verlag Stahleisen m. b. H., Düsseldorf, Seite 437, unterste beiden Figuren, ist weiters bekanntgeworden, Längsund Querträger über Konsolen und Winkeleisen aneinander gelenkig anzuschliessen. Diese Auflagerungen sind nur für relativ geringe Auflagerkräfte geeignet und sind ausserdem für ein Gebiet vorgeschlagen, welches mit dem erfindungsgemässen nicht verwandt ist.
Durch die US-PS Nr. 4, 027, 438 ist ein in einer vertikalen Ebene gelegener Querrahmen eines Industriegebäude-Skeletts bekanntgeworden, welcher aus unteren Stützen, oberen Stützen, einem an den unteren Stützen befestigten Querträger und einem Dachträger besteht. Die oberen, oberhalb des Querträgers befindlichen Stützen sind starr am Querträger angeschlossen und bilden mit diesem einen U-förmigen Rahmen, der über Gelenke an den unter dem Querträger befindlichen Stützen befestigt ist.
Der Dachträger ist zwischen den freien Enden des U-förmigen Rahmens eingeklemmt und als Balken ausgeführt, dessen Enden mit den freien Enden des U-förmigen Rahmens mit Hilfe von Gelenken angeschlossen sind, deren Drehachsen senkrecht zur Vertikalebene durch die Längsachse des Dachträgers stehen und zu dieser Längsachse in vertikaler Richtung versetzt sind, um das durch die Dachlast hervorgerufene Biegemoment im Dachträger auszugleichen.
Bei dieser Konstruktion ist der Querträger mit den oberen Stützen biegesteif zu einem U-för- migen Rahmen verbunden, wodurch Biegemomente übertragen werden. Durch die gelenkige Verbindung des Dachträgers erhält er überwiegend Längskräfte.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, bei einer Tragstruktur der eingangs erwähnten Art eine Massnahme zu schaffen, durch welche Zwängungsspannungen, verursacht durch Trägerverformungen, in den Längs- und Querträgern nicht auftreten, wobei über die Gelenke zur Querkräfte auf den Querträger übertragen werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss die Querträger an den Längsträgern in an sich bekannter Weise gelenkig angeschlossen sind. Hiebei ist der gelenkige Anschluss so zu verstehen, dass sich die Querträger gegenüber den Längsträgern frei verformen können. Diese Freiheit zur Verformung soll vermeiden, dass Biegemomente in den Anschlüssen auftreten.
Vorzugsweise sind die Querträger über Kopfplatten auf an den Innenstegen der Längsträger befestigten Konsolen gelenkig aufgelagert.
Zweckmässig bestehen die Konsolen zur Auflagerung der Kopfplatten der Querträger aus Blechen, die an die Innenstege der Längsträger befestigt, z. B. angeschraubt, angeschweisst oder angenietet sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen Fig. 1 eine Draufsicht des Tragrostes und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 darstellt.
Im Grundriss Fig. 1 bezeichnet-l-zwei in Abstand voneinander gelegene kastenförmige Längsträger, --2-- die dazwischen angeordneten ebenfalls in Abstand voneinander gelegenen und an den Längsträgern-l-aufgelagerten Querträger und --3-- den unten hängenden Dampferzeuger, welcher natürlich auch ein Heisswasser- oder Warmwassererzeuger sein kann. Der Dampf-
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und an der Vorder- bzw. Rückwand --5 bzw. 6-- über Aufhängestangen --8-- an den vordersten bzw. hintersten (äusseren) Querträgern --2-- aufgehängt (Fig.2).
Wie Fig. 2 zeigt, können sich
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der Längsträgermittelachse --11--, möglichst nahe der äusseren Stegwand --10-- der Längsträ- ger-l-befinden. In Fig'. 2 ist der Einfachheit halber nur eine Seite der Anschlüsse bzw. Auf-
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hängungen dargestellt.
Die Aufhängestangen --8-- der nicht dargestellten Vorwärmer- und Überhitzerheizflächen sind, wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, an den zwischen dem vorderen und dem hinteren Querträger liegenden (den inneren) Querträgern --2-- an den Auflagerpunkten --12-- über die Aufhängestangen --8-- aufgehängt. Alle Querträger --2-- haben an ihren Enden nach unten vorstehende Kopfplatten --14--, die auf an dem inneren Stegblech --13-- des Längsträgers --1-- befestigten Konsolen --15-- frei aufliegen. Die durch die Kopfplatte gebildete Auflagerfläche kann selbstverständlich auch durch andere konstruktive Massnahmen erzielt werden.
Ein Spalt --16-- zwischen Längsträger und Querträger ist wegen temperaturbedingter Längenänderung und der Auflagerverdrehung der Querträger --2-- erforderlich und erleichtert die Montage beträchtlich. Die Konsole --15-- kann einen Winkelstahl --17-- aufweisen, der nur die sekundäre Funktion der Lagesicherung hat.
Durch die gelenkige Auflagerung der Querträger --2-- an den Innenstegen --13-- der als Kastenträger ausgebildeten Längsträger --1-- kann auch eine wesentliche Verkürzung der Quer- trägerstützweite "L" erreicht und ein aufwendiger, momenteübertragender Anschluss in bisher üblicher Art vermieden werden. Die in die Längsträger --1-- eingebrachten Torsionsmomente sind einfach und exakt zu definieren. Durch ein Zueinanderrücken der beiden Längsträger-l-so
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seits durch das gegendrehende Moment der Kesselseitenwandaufhängung die durch die exzentrische Auflagerung der Querträger --2-- verursachten Torsionsmomente teilweise kompensiert.
Durch die geschilderten Massnahmen kann auch die Stützweite "L" der Querträger --2-- um das Mass "V" verkürzt und die Auflagerbedingungen der Längsträger --1-- wesentlich verbessert werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tragrost zur Aufhängung von Dampfkesseln, welcher aus zwei vorzugsweise als Kastenträger ausgebildeten Längsträgern mit dazwischenliegenden Querträgern besteht, wobei der Kessel auf den Längs- und Querträgern aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Querträger (2) an den Längsträgern (1) in an sich bekannter Weise gelenkig angeschlossen sind.
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