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Das Stammpatent Nr. 372462 betrifft einen Hohlformstein mit zumindest einem einstückig vorgefertigten gegliederten steifen Dämmstoffkörper, dessen flächige, vorzugsweise scheibenförmige, mit Abstand voneinander ausgebildete Glieder in zwei oder mehrere zueinander parallele Hohlräume des Hohlformsteines einfügbar sind.
Nach der im Stammpatent geschützten Erfindung sind die mit einer Querdistanz voneinander ausgebildeten Glieder des Dämmstoffkörpers über je eines ihrer Ränder mittels zumindest einer Querverbindung, z. B. eines Quersteges, miteinander einstückig verbunden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterbildung eines solchen Hohlformsteines.
Ziel der Erfindung ist es, dem vom Stammpatent geschützten Hohlformstein eine weitere vorteilhafte und für die Praxis wertvolle Anwendungsmöglichkeit zu erschliessen, nämlich die Verwendung zur Herstellung von Schüttbetonmauerwerk, bei dem Hohlformsteine bekanntlich eine verlorene Schalung für Schüttbeton verkörpern.
Erfindungsgemäss weist der Hohlformstein als Schalungsformstein mindestens einen sich über die gesamte Höhe erstreckenden, mit Schüttmaterial zu füllenden Hohlraum auf, der den mit den Dämmstoffkörpern zu füllenden Hohlräumen benachbart angeordnet ist.
Der erfindungsgemässe, als Schalungsformstein ausgebildete Hohlformstein gewinnt durch diese Ausbildung eine vorteilhafte Doppelfunktion, u. zw. dient er mit einem Teilbereich vorwiegend als verlorene Schalung für den Schüttbeton und mit einem andern Teilbereich vorwiegend der Wärmedämmung.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die mit dem Dämmstoffkörper gefüllten Hohlräume der Aussenschale des Hohlformsteines, die mit Schüttmaterial zu füllenden Hohlräume hingegen der Innenschale benachbart angeordnet. Demnach liegt vorteilhafterweise der vom Schüttbeton gebildete, vorwiegend tragende Bereich des Mauerwerks innen, jedoch der vorwiegend isolierende Bereich an der Aussenseite.
Bevorzugterweise umfassen die mit Schüttmaterial zu füllenden Hohlräume jedes Hohlformsteines einen umfanggeschlossenen Hohlraum sowie zwei zu dessen beiden Seiten angeordnete, nach den Stirnseiten hin offene Hohlräume, vorzugsweise etwa halber Grösse. Die offenen Hohlräume einander in der Schar benachbarter Schalungsformsteine ergänzen sich dann jeweils zu umfanggeschlossenen Hohlräumen.
Die mit dem Schüttgut zu füllenden Hohlräume voneinander trennenden Stege, die die Innenschale des Schalungsformsteines mit der von den mit dem Dämmstoffkörper zu füllenden Hohlräumen durchsetzten Aussenschale verbinden, sind zur formschlüssigen Halterung des Dämmstoffkörpers profiliert, beispielsweise können diese Stege seitwärtsragende, vorzugsweise leistenförmige Fortsätze aufweisen, deren lichter Abstand von der Aussenschale der Dicke jener Glieder des Dämmstoffkörpers entspricht, die zwischen diese Fortsätze und die den mit Schüttgut zu füllenden Hohlräumen zugewendete Seite der Aussenschale einfügbar sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einer Draufsicht dargestellt.
Der dargestellte Schalungsformstein --18-- besitzt im Bereich seiner der Mauerwerksaussenseite zuzuwendenden Längsseite --2-- zwei zueinander parallel angeordnete Scharen länglicher, in ihrer Längsrichtung gegeneinander versetzter Hohlräume --3 und 4--.
Die Hohlräume --3-- besitzen eine einheitliche, volle Länge, sie durchsetzen die volle Höhe des Formsteines --18-- und sind vierseitig geschlossen ; die Hohlräume --4-- durchsetzen ebenfalls den Formstein --18-- über dessen volle Höhe, sie sind jedoch nur dreiseitig geschlossen, münden an den Stirnseiten --5-- des Hohlformsteines --18-- und besitzen nur die halbe Länge der Hohlräume --3--, so dass sich jeweils zwei solche Hohlräume --4-- benachbart verlegter Hohlformsteine --18-- zu einem Hohlraum voller Länge im Mauerwerksverband ergänzen.
In die Hohlräume --3 und 4-erstrecken sich die Glieder --9 und 10-- des allgemein mit - bezeichneten Dämmstoffkörpers, die über eine Querverbindung, z. B. eine die Ränder der Glieder --9, 10-- überbrückende Querwandung, miteinander verbunden sind.
Als sogenannter Schalungsformstein weist der Formstein --18-- mit Schüttmaterial zu füllende
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--19, 19'-- auf,räume --4 und 3-- der Aussenschale--22-- des Schalungsformsteines --18--, die mit Schüttmaterial zu füllenden Hohlräume --19, 19'-- hingegen der Innenschale --21-- benachbart angeordnet.
Die mit Schüttmaterial zu füllenden Hohlräume umfassen insgesamt einen umfanggeschlossenen Hohlraum --19-- sowie zwei zu dessen beiden Seiten angeordnete, nach den Stirnseiten --5-- des Schalungsformsteines --18-- hin offene Hohlräume --19'-- halber Grösse, die sich im Mauerwerksverband mit denselben Hohlräumen benachbart verlegter Hohlformsteine zu Hohlräumen voller Grösse ergänzen.
Die mit dem Schüttgut zu füllenden Hohlräume --19, 19'-- werden voneinander durch Stege - getrennt, die die Innenschale --21-- mit der Aussenschale --22-- verbinden. Diese Stege - sind zur formschlüssigen Halterung der innenliegenden Glieder--9, 10--des Dämmstoffkör- pers--8-profiliert, u. zw. weisen sie seitwärts ragende, leistenförmige Fortsätze --23-- auf, deren lichter Abstand von der Aussenschale --22-- der Dicke jener Glieder-9, 10-des Dämmstoff- körpers --8-- entspricht, die zwischen diesen Fortsätzen --23-- und der Aussenschale --22-- ein- fügbar sind.
Dadurch erhält der Dämmstoffkörper --8-- im Gefüge des Hohlformsteines --18-- einen festen soliden Sitz und beim Einschieben der Glieder --9, 10-- ergibt sich eine günstige Führung für diese Glieder. Dadurch, dass die Glieder --9, 10-- des Dämmstoffkörpers --8-- gegenüber den Hohlräumen --19, 19'-- freiliegen, ergibt sich bei vorteilhafter Materialersparnis eine optimale Ausgewogenheit der einerseits der Dämmfähigkeit und anderseits der Tragfähigkeit des aus den Hohlformsteinen herstellbaren Mauerwerkes dienenden Flächenbereiche, d.
h. die Flächenanteile des Materials der Hohlformsteine, der für den Schüttbeton bestimmten Hohlräume und des Dämmstoffes sind ohne Schwierigkeit aufeinander abstimmbar, um dadurch in zielstrebiger Kombination die bestmöglichen Resultate hinsichtlich Dämmfähigkeit und Tragfähigkeit eintreten zu lassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hohlformstein mit zumindest einem einstückig vorgefertigten gegliederten steifen Dämmstoffkörper, dessen flächige, vorzugsweise scheibenförmige, mit Abstand voneinander ausgebildete Glieder in zwei oder mehrere zueinander parallele Hohlräume des Hohlformsteines einfügbar sind, wobei die mit einer Querdistanz voneinander ausgebildeten Glieder des Dämmstoffkörpers über je einen ihrer Ränder mittels zumindest einer Querverbindung, z. B. je eines Quersteges, miteinander einstückig verbunden sind, nach Patent Nr. 372462, dadurch gekennzeichnet, dass er als Schalungsformstein (18) mindestens einen sich über die gesamte Höhe erstreckenden, mit Schüttmaterial zu füllenden Hohlraum (19, 19') aufweist, der den mit dem Dämmstoffkörper (8) zu füllenden Hohlräumen (3, 4) benachbart angeordnet ist.
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