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Stoffängeranordnung für Papier-und ähnliche Maschinen.
Bei den bisher bekanten Stoffängeranordnungen zur Wiedergewinnung der festen Bestand- teile oder des im Abwasser von Papiermaschinen und dergl. Maschinen enthaltenen Stoffes wird
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gemacht werden und hiermit ist unter Anderem der Übelstand verbunden, dass die Maschen dos Siebes sehr schnell zugestopft werden.
Um die Anwendung eines gröberen Siebtuches zu ermöglichen, welches nicht so schnell zugestopft wird sowie grössere Haltbarkeit besitzt, wird bei der vorliegenden Stoffängeranordnung entweder alles oder ein Teil des von der Bütte nach der Papiermaschine laufenden Stonwassers. welches verhältnismässig langfaserigen Stoff enthält, sowie s oder ein Teil des zurück. gepumpten sogenanntenSiebwassers durch den Stoffänger geleitet, Infolge der erheblichen Menge von langen Fasern, welche hiedurch dem Ntoffänger zugeführt wird, kann das Siebtlich des- selben sehr grob gemacht werden, weil mehr oder weniger von den langen Fasern sich auf dem Zylinder des Stoffängers beim Drehen desselben al) setzen, sodass sich eine Filtrierschicht bildet,
durch welche das Abwasser der Papiermaschine filtriert wird.
Der Stoffänger ist zweckmässig in oder nahe an der Papiermaschine selbst angeordnet und nahezu die ganze Stofmenge, sowie der vcn der Bütte kommende, als auch der aus dem Ab- wasser gewonnene Stoff, wird unmittftbar in die Papiermaschine weiter gefuhrt. Als Ersatz für das Wasser, welches im Stoffänger dem Zulaufwasser entnommen wirtl, wird hier durch die be- kannte sogenannte Siebwasserpumpe mehr Wasser als üblich zugesetzt, entsprechend der durch den Stoffänger entnommenen Menge.
Anstatt auf dem Stoffängerzylinder ein JDrahtsiebtuch zu benutzen, kann man, wenn dies wünschenswert erscheint, eine durchgelöcherte Platte verwenden.
Als Siebzylinder im Stoffänger wird eine der bekannten Konstruktionen benutzt, welche mit Einrichtungen zum getrennten Ableiten des stosshaltigen Siebwassers und des nachfolgenden reingesiebten Wassers versehen ist.
Das von dem Stoffänger fliessende reine Wasser stellt das Abwasser der Papiermaschine dar, während das von dem Stoffänger ausgeschiedene Stoffhaltige Siebwasser zum nochmaligen Sieben zurückgeführt wird.
Der Stoffänger wird mit einem Wasserstandsregler (Überlauf) ausgestattet, welcher zum Erhalten eines gleichmässigen Wasserstandes im Zylinderkasten dient. Ebenfalls wird derselbe mit einer Zirkulationspumpe ausgestatet, welche zum Mischen des Stoffes im Stoffänger, sowie zum Weiterfördern dieses Stoffes zur Papiermaschine dient. Der Stoffänger wird zweckmässig so gross gemacht, dass derselbe etwas mehr von reingesiebtem Wasser ausscheidet als notwendig
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Metalltuch 3 der Papiermaschine führt. 4 ist ein sogenannter Knotenfänger und 5 ein Verteilungskasten. 6 ist der Kasten des roffängers, in welchem der rotierende Siebzylinder 7 angebracht ist.
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Das durch das Metalltuch 3 sickernde Wasser fliesst, indem der grösste Teil des Stoffes sich auf dem Tuch absetzt, durch die Rinne 8 nach dem Behälter 9, aus welchem es mittels der sogenannten Siobwasserpumpe 10 durch die Röhre 11 dem Kasten 12 zugeführt wird. Von diesem
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Es sei bemerkt, dass das in den zwei letzten Abschnitten beschriebene Verfahren bekannt ist, mit Ausnahme des Kastens 6 und des Zylinders 7. Die Siebwasserpumpe befördert freilich bei den bisher bekannten Anordnungen (im Gegensatz zu der vorliegenden Anordnung) nur so viel Wasser aus der Rinne 8 zu dem Zulaufwasser der Papiermaschine zurück als erforderlich,
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von der Maschine hinwegfliesst. Bei der vorliegenden Anordnung wird mehr Wasser (gegebenenfalls alles) von dem Behälter 9 zurückgeführt, während dagegen der Stoffänger reines Wasser durch die Rinne 19 hinauszieht.
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wird durch eine Röhre 17 in den Behälter 9 zurückgebracht, wo es wieder mit dem durch das Metalltuch 3 dringende Wasser gemischt wird.
Das reine Wasser 18 (Fig. 2), welches mittelst des Zylinders 7 von den in demselben enthaltenen Fasern befreit ist, fliesst durch eine Leitung 19 (Fig. 1) in eine Leitung 20, welcher mit einem Überlauf 21 versehen ist. Der letztere ist auf solche Weise angeordnet, dass ein Teil des von der Leitung 19 nach der Leitung 20 fliessenden Wassers in den Behälter 9 zurückgebracht werden kann, während das durch den Überlauf 21 fliessende Wasser abgelassen wird.
22 ist eine Röhre, durch welche der vom Zylinder 7 aufgefangene und von demselben entfernte Stoff in die Rinne 1 in der weiter unten zu beschreibenden Weise gebracht wird. Die Strömung durch die genannte Röhre 22 kann mittels eines Ventils 221 reguliert werden, sodass eine gewisse Menge Wassers in dem durch die Röhre fliessenden Stoff beibehalten werden kann.
In Verbindung mit der Rinne 1 ist eine Leitung 23 (Fig. 1) vorgesehen, die ausserhalb des Zylinderkastens 6 liiuft. Ein Ventil oder Schieber 24 ist auf dem Punkte vorgesehen, wo die genannte Leitung 23 von der Rinne 1 abgezweigt wird. Wenn der Schieber 24 in dem Falle, dass der Stofffänger aus irgend einem Grunde angehalten werden soll, von seiner Lage 1 entfernt und in der Rinne 1 bei-fi gestellt wird, dann wird die ganze Menge des von dem Behälter 2 kommenden Stoffs sowie das Wasser von der Röhre 13 durch die Leitung 23 ausserhalb des Kastens 6 in die Leitung 1 hinter dem Kasten 6 fliessen, ohne zuerst durch den Kasten 6 zu laufen. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist eine zweite Pforte oder ein Schieber 24'in der Leitung 24 angeordnet, wo derselbe die Verbindung mit der Rinne 1 abschliesst.
Der genannte Schieber 24'ist auch zu versetzen (nach B), wenn der Schieber 24 entfernt wird, und ist wieder zurückzustellen, nachdem der Schieber 24 wieder eingesetzt ist.
Eine Verlängerung 25 der genannten Zweigleitung 23 verbindet die letztere unmittelbar mit der Bütte 2 und ein Schieber 26 von der gleichen Art wie die Schieber 24 und 24/ist in solcher Weise angeordnet, dass entweder alles oder ein Teil des Stoffs von der Bütte 2 zugleich mit der ganzen Menge oder einem Teil des von der Röhre 13 fliessenden Wassers unmittelbar durch die Leitung 2J in den Knotenfänger 4 hineinfliessen kann, während das übrige durch den Kasten 6 fiesst.
In Fig. 2 ist eine zweckmässige und bekannte Ausführungsform eines Stoffängerzylinders dargestellt. Wie aus dieser Figur ersichtlich, trägt der Zylinder auf seiner inneren Zylinderfläche eine Reihe von Leisten 27, welche mit dem Zylinder rotieren und denjenigen Teil des Wassers, welcher den Stoff enthält, durch die Löcher oder Maschen des Zylindertuches in einen feststehenden Behälter 28 leiten. Dieser Behälter erstreckt sich durch die ganze Länge des Zylinders und trägt eine hohle Welle 29, welche in Lagern in den Wandungen des Kastens 6 ruht. Mit dem einen Ende der genannten Welle 29, um welche sich der Zylinder 7 dreht, ist eine Röhre 20'verbunden (siehe Fig. 1), sodass das in dem Behälter 28 aufgefangene Wasser durch die hohle Welle 29 und durch die Röhre 201 in den Behälter 9 fliesst.
Das den Stoff enthaltende Wasser, welches durch eine Röhre 31 (Fig. 2) von dem Boden des Zylinderkastens 6 abgeleitet wird, wird mittels einer Pumpe 32 durch eine Röhre 33 in eine oberhalb des Zylinders 7 und quer über denselben liegenden Röhre 34 gehoben. Die Röhre 34 ist mit einem Längsschlitz 35 versehen, durch welche ein dünner, breiter Wasserstrahl in tangentialer Richtung gegen das Turch auf dem Zylinder 7 gedrückt wird, wodurch die auf dem genannten Tuch haftenden Fasern abgewasehen werden, was aus der Fig. 2 ersichtlich ist.
Falls der Schlitz 35 dem ausgesetzt ist, zeitweilig von dem durch denselben laufenden
Stoff zugestopft zu werden, kann auch an dem Schlitze entlang (vorzugsweise nahe an demselben) eine Stange vorgesehen werden mit in den Schlitz hineinragenden dünnen Nadeln. Diese mit
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Nadeln ausgestattete Stange kann dann in einer langsam hin-und hergehenden Bewegung gehalten werden, wodurch der Schlitz offen gehalten wird. Gleichzeitig kann der Schlitz an einigen Stellen erweitert sein, so dass die gegebenenfalls festen Verunreinigungen, die vor den Nadeln geschoben werden, durch die Erweiterungen hinaustreten können, wenn sich die Nadeln während ihrer Bewegung in denselben befinden.
Anstatt dem aus dem Schlitze tretenden Strahl das Siebtuch oder die Siebplatte des Zylinders tangieren zu lassen, kann man auch oben am Zylinder eine auf demselben laufende Rolle anordnen, welche die Stoffschicht von demselben abnimmt. Die Röhre 34 wird in diesem Falle etwas gehoben, sodass der aus derselben tretende Strahl die genannte Rolle streift und somit die Stoffschicht von demselben entfernt, anstatt den Zylinder zu treffen und die auf demselben haftende Stoffschicht loszulösen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist im Kasten. 6 ein Schirm vorgesehen, welcher den Zylinder 7 zum Teil umgibt. Dieser Schirm ist zu dem Zwecke angeordnet, einen Strom vom Boden des Kastens 6 herzustellen, sodass das im Kasten enthaltene Wasser mit den vom Zylindertuche abgewaschenen Fasern innig vermischt wird. Am unteren En < i-des Schirmes 39 sitzt ein Klappenventil ims Leder oder einem anderen zweckmässigen Material, welcher, wenn das Wasser in dem Kasten 6 unter eine gewisse Höhe sinkt, selbsttätig geöffnet wird, sodass Wasser an dem Klappenventil vorbei aus dem Kasten fliessen kann.
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senkrechte Zweigleitung 36 in. einen kleinen, etwas höher liegenden Kasten 37 gehoben, von welchem es durch-eine Fallröhre 38 nach der Saugseite der Pumpe 32 zurückgeführt wird.
Ein grosser Teil von dem in die Röhre 34 eingepumpten, den Stoff enthaltenden Wasser fliesst von der genannten Röhre durch die Röhre 22, die Rinne 1 und den Knotenfänger 4 nach dem Metall- tuch 3.
Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Anordnung ist das den Zylinder 7 umgebende Tuch 4U nicht auf demselben befestigt, sondern wird oben am Zylinder angeführt und über Rollen a, b, c und cl geleitet. Die Rolle b ist in einer Rinne 41 gelagert und während das Tuch über und rings um diese Rolle nach der Rolle c läuft, wird ein Strom von Wasser gegen das Tuch geführt, wodurch
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das Wasser gegen das um die Rolle b laufende Tuch getrieben wird. Das übrige von der Pumpe. 32' gehobene Wasser wird durch eine Röhre 36' in einen kleinen Kasten 37 gedrückt, von welchem es durch eine Röhre nach der Saugseite der Pumpe zurückgebracht wird.
Auch der in der Leitung 41 enthaltene Stoff wird zugleich mit dem aus dem Schlitz. 351 fliessenden Wasser nach der Saugseite der Pumpe 32'zurückgeführt, während eine grosse Menge des Wassers in der Röhre durch die Röhre 22 in die Röhre 1 hineinfliesst.
Es kommt zuweilen, wenn Störungen in der Papiermaschine auftreten vor. dass die ganze Menge des auf das Tuch 3 hinausmesscnden und an demselben anhaftenden Stoffes allmählich nach dem Behälter 9 geführt wird (Fig. 1). In diesem Falle wird das Wasser im Behälter 9 steigen, sodass das Stoffwasser eine Neigung hat aus dem Behälter 9 nach der Rinne 20 und weiter durch den Überlauf 27 zufliessen. Da alles durch den Überlauf 21 wegftiessende Wasser in den Fluss hinausläuft, würde hiedurch ein Stoffverlust entstehen. Um diesen Stoffverlust zu vermeiden,
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stand im Behälter 9 höher wird als in der Rinne 20.
Im Behälter 9 ist ein Überlauf 47 vorgesehen, welcher höher liegt als der Überlauf 21 und welcher das überflüssige Stoffwasser im Behälter 9 in die Rinne 48 hinauslässt, welche das zeitweilig in dieselbe fliessende Wasser nach einem besonderen Stoffänger bekannter Konstruktion leitet.
Anstelle der verschiedenen oben erwähnten Überläufe können selbstverständlich, wenn erwünscht, auch andere Wasserstandsregler, z. B. Selbstreglerventile bekannter Art mit Schwimmern vorgesehen werden.
Wie aus Fig. l ersichtlich, ist eine Röhre 42 vorgesehen, welche den Verteilungskasten J
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gehalten wird, wird das genannte Ventil 43 geöffnet, damit das den Stoff enthaltende Wasser von dem Verteitungskasten 5 unmittelbar in den Behälter 9 fliessen kann. 44 in Fig. 2 und 3 hezeichnet eine Röhre, die mit irgend welcher Wasserleitung in Verbindung steht und mit einer Reihe von Durchbohrungen versehen ist, durch welche frisches Wasser gegen das um den Zylinder liegende Tuch geleitet wird.
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nahme einer engen hoffnung S gegen den Zylinder zu.
Diese öffnung ermöglicht das Durchfliessen eines Wasserstromes von dem Schlitze 35, Der Zweck des genannten Brettes ist ein zeitweiliges Steigen und Sinken des Wassers im Kasten 6 zu vermeiden.
Die Röhre 11, durch welche das Wasser vom Behälter 9 in den Kasten 12 gepumpt wird, ist mit einer Zweigleitung 118 versehen, die gewöhnlich durch ein Ventil llb geschlossen ist (Fig. 2). Beim Offnen des genannten Ventils kann das durch die Röhre 11 fliessende Wasser oder ein Teil desselben unmittelbar nach dem Zylinderkasten 6 zurückgeführt werden. Ferner ist die Röhre 11 mit einer Zweigleitung 110 (Fig. l) versehen, wodurch ein Teil des durch die Röhre 11 fliessenden Wassers auf dem Wege nach dem Kasten 12 in die Rinne 1 auf einer Stelle zwischen dem Zylinderkasten 6 und dem Knotenfänger 4 entleert werden kann. Der Zweck dieser Anordnung ist, wenn nötig, Wasser zu dem nach dem Metalltuch 3 fliessenden Stoff zufügen zu können.
Ein V entil11d ist in der genannten Zweigleitung 11e eingeschaltet, um ein Regeln der aus derselben fliessenden Wassermenge zu ermöglichen.
PATENT-ANSPRÜCHE,.
1. Stofängeranordnung für Papiermaschinen und ähnliche Maschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffängervorrichtung in dem nach der Papiermaschine fliessenden, den vor hältnismässig langfaserigen Stoff enthaltenden Massenstrom eingeschaltet ist, sodass mehr oder weniger der langen Fasern sich auf dem Stoffängerzylinder absetzen, je nachdem sich derselbe dreht, und auf demselben eine Filtrierschicht bilden, durch welche das Abwasser der (Papier-)
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lich zugeführt wird.