<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen benz-Acyl-benzimidazol-2- - derivaten der Formel
EMI1.1
worin R, einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest darstellt, R2 für Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest steht, und Ph eine den Rest R,-C(=O)- enthaltende 1, 2-Phenylengruppe darstellt.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung enthalten mit "nieder" bezeichnete organische Reste und Verbindungen insbesondere bis und mit 7, vorzugsweise bis und mit 4 Kohlenstoffatome.
Aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Reste R, bzw. R2 sind in erster Linie gegebenenfalls substituierte aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische oder araliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie entsprechendes Niederalkyl, Niederalkenyl, Cycloalkyl, Phenyl oder Naphthyl. Substituenten sind z. B. Hydroxy, Niederalkoxy, Niederalkyl- oder Phenylthio, Niederalkyl- oder Phenylsulfinyl, oder Niederalkyl- oder Phenylsulfonyl, insbesondere von Niederalkyl Rl sowie Niederalkyl R2, ferner Niederalkyl, Niederalkoxy und/oder Halogen, insbesondere von Phenyl RI.
Ausser durch den Rest der Formel R 1 -C (=O) - kann 1, 2-Phenylen zusätzlich, unter anderm durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Hydroxy und/oder Halogen, einfach oder mehrfach substituiert sein.
Niederalkoxy bedeutet z. B. Methoxy, Äthoxy, n-Propyloxy, Isopropyloxy, n-Butyloxy, Isobutyloxy, tert. Butyloxy, n-Pentyloxy oder n-Hexyloxy.
EMI1.2
Hydroxy-, Niederalkoxy- bzw. Diniederalkylamino-niederalkoxy ist insbesondere 2-und/oder 3-Hydroxy-niederalkoxy, z. B. 2-Hydroxyäthoxy, 3-Hydroxy-propyloxy oder 2, 3-Dihydroxy-propyl- oxy, sowie 2- oder 3-Niederalkoxy-niederalkoxy, z. B. 2-Methoxyäthoxy, 2-Äthoxyäthoxy oder 3-Methoxy-propyloxy, bzw. Diniederalkylamino-niederalkoxy, z. B. Dimethylamino-oder Diäthylaminoäthoxy.
Niederalkyl ist z. B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert. Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl oder n-Heptyl.
EMI1.3
h.Brom.
Niederalkylen ist z. B. 1, 4-Butylen, 1, 5-Pentylen oder 1, 6-Hexylen.
Niederalkenyl ist z. B. Vinyl, 1-Methylvinyl, 1-Äthylvenyl, Allyl, 2- oder 3-Methylallyl oder 3, 3-Dimethylallyl.
Cycloalkyl enthält vorzugsweise 3 bis 8 Ringatome und ist z. B. Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl.
EMI1.4
Durch Niederalkylthio, Niederalkylsulfinyl oder Niederalkylsulfonyl substituiertes Niederalkyl ist z. B. Methylthio-oder Äthylthiomethyl, 1- oder 2-Methylthio- oder 1- oder 2-Äthylthioäthyl, oder 2-oder 3-Methylthio-oder 2-oder 3-Äthylthiopropyl, Methylsulfinyl- oder Äthylsulfinylmethyl, 1- oder 2-Methylsulfinyl- oder 1- oder 2-Äthylsulfinyläthyl, oder 2- oder 3-Methylsulfinyloder 2- oder 3-Äthylsulfinylpropyl, oder Methylsulfonyl- oder Äthylsulfonylmethyl, l-oder 2-Me- thylsulfonyl- oder 1- oder 2-Äthylsulfonyläthyl, oder 2-oder 3-Methylsulfonyl oder 2- oder 3-Äthylsulfonylpropyl. Durch Phenylthio, Phenylsulfinyl oder Phenylsulfonyl substituiertes Niederalkyl ist z. B.
Phenylthio-, Phenylsulfinyl- oder Phenylsulfonylmethyl, oder 1- oder 2-Phenylthio-, l-oder 2-Phenylsulfinyl-, oder l-oder 2-Phenylsulfonyläthyl.
Salze sind solche von Verbindungen der Formel (I), worin R für Carboxy steht, mit Basen ;
<Desc/Clms Page number 2>
solche Salze sind insbesondere pharmazeutisch verwendbare, nichttoxische Salze mit Basen, wie Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-, z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze, ferner Ammoniumsalze mit Ammoniak oder Aminen, wie Niederalkyl- oder Hydroxyniederalkylaminen, z. B.
Trimethylamin, Triäthylamin oder Di-oder Tri- (2-hydroxyäthyl)-amin.
Die neuen Verbindungen zeigen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. Insbesondere weisen sie antiallergische Wirkungen auf, die z. B. an der Ratte in Dosen von etwa 0, 03 bis etwa 10 mg/kg bei intravenöser und in Dosen von etwa 1 bis etwa 100 mg/kg bei oraler Verabreichung im passiven kutanen Anaphylaxie-Test (PCA-Reaktion), der analog der von Goose und Blair, Immunology, Bd. 16, S. 749 (1969) beschriebenen Methode durchgeführt wird, nachgewiesen werden können, wobei die passive kutane Anaphylaxie nach dem von Ovary, Progr. Allergy, Bd. 5, S. 459 (1958), beschriebenen Verfahren erzeugt wird.
Die antiallergische, insbesondere die degranulationshemmende Wirkung kann in einem in vitro-Versuch auch an Hand der Histaminfreisetzung aus Peritonealzellen der Ratte im Dosisbereich von etwa 0, 1 bis etwa 100 fig/ml bei immunologisch induzierter Freisetzung (wobei z. B. mit Nippostrongylus brasiliensis infestierte Ratten verwendet werden) und von etwa 1, 0 bis etwa 100 gg/ml bei chemisch induzierter Frei-
EMI2.1
wirkt wird) festgestellt werden. Die gemäss der Erfindung erhältlichen Verbindungen sind deshalb als Hemmer von allergischen Reaktionen, z. B. in der Behandlung und Prophylaxe von allergischen Erkrankungen, wie Asthma, sowohl extrinsic als auch intrinsic Asthma, oder andern allergischen Erkrankungen, wie allergischer Rhinitis, z. B.
Heufieber, Konjunktivitis, oder allergischer Dermatitis, z. B. Urticaria oder Ekzeme verwendbar.
EMI2.2
R, gegebenenfalls durch Niederalkoxy, Niederalkylthio, Niederalkylsulfinyl, Niederalkylsulfonyl, Phenylthio, Phenylsulfinyl oder Phenylsulfonyl substituiertes Niederalkyl, Niederalkenyl, Cyclo-
EMI2.3
Die Erfindung betrifft insbesondere die Herstellung von Verbindungen der Formel (I), worin R, Niederalkyl mit bis und mit 7 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert.
Butyl, n-Pentyl, Neopentyl, n-Hexyl oder n-Heptyl, Niederalkoxy-, Niederalkylthio-, Niederalkylsulfinyl- oder Niederalkylsulfonyl-niederalkyl, worin die einzelnen Nieder-
EMI2.4
oder Phenylsulfonylmethyl, l-oder 2-Phenylthio-, 1- oder 2-Phenylsulfinyl- oder 1- oder 2-Phenylsulfonyläthyl, oder 1-, 2- oder 3-Phenylthio-, 1-, 2- oder 3-Phenylsulfinyl- oder 1-, 2- oder
EMI2.5
und/oder Halogen mit Atomnummer bis und mit 35, z. B. Chlor oder Brom, substituiertes 1, 2-Phenylen darstellt, wobei der Rest der Formel R,-C(=O)- irgendeine zur Substitution geeignete Stellung, vorzugsweise die 4- oder 5-Stellung des 1, 2-Phenylenrestes einnimmt.
Die Erfindung betrifft in erster Linie die Herstellung von Verbindungen der Formel
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
EMI3.2
EMI3.3
worin X einen in Formyl überführbaren Rest bedeutet, oder einem Salz davon, X in Formyl überführt.
In Formyl überführbare Reste X sind zu Formyl oxydierbare Reste, wie gegebenenfalls mit einer anorganischen Säure, insbesondere einer Halogenwasserstoffsäure veresterte Hydroxymethylgruppen, z. B. Hydroxymethyl oder Chlormethyl, oder in Derivatform, z. B. als Niederalkylen- oder Diniederalkylacetal oder Imin, insbesondere Benzylimin, vorliegende Formylgruppen.
Die Überführung der genannten Gruppen in Formyl erfolgt in üblicher Weise, z. B. durch Behandeln mit einer oxydierenden Schwermetallverbindung, vorzugsweise einer Chrom-VI-oder
<Desc/Clms Page number 4>
Mangan-VII-Verbindung, z. B. Kaliumpermanganat oder mit Formaldehyd, z. B in Gegenwart von Kalilauge, oder, ausgehend von in Derivatform vorliegendem Formyl durch Hydrolyse, beispielsweise säurekatalytisch.
Als Salze von Ausgangsstoffen der Formel (II) kommen beispielsweise Säureadditionssalze, wie Hydrohalogenide, z. B. die Hydrochloride, von Verbindungen, in denen R gegebenenfalls verestertes Hydroxymethyl bedeutet, in Betracht.
Die Ausgangsstoffe der Formel (II) werden beispielsweise hergestellt, indem man ein entsprechendes 1, 2-Phenylendiamin der Formel
EMI4.1
oder ein Säureadditionssalz davon, z. B. dessen Hydrochlorid, mit einer Säure der Formel X-COOH (IV) oder einem geeigneten reaktionsfähigen Derivat, vorzugsweise Ester, wie Niederalkylester, Amid oder Anhydrid, wie Säurehalogenid, davon, z. B. mit Glykolsäure, einer Halogenessigsäure oder einer Diniederalkoxyessigsäure, umsetzt, erforderlichenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, wie eines Niederalkanols, z. B. von Methanol oder Äthanol, und/oder unter Erwärmen auf etwa 500C bis etwa 160 C, z. B. auf etwa 110 C bis etwa 140 C.
Die 1, 2-Phenylendiamine der Formel (III) können beispielsweise durch übliche Reduktion, wie Umsetzung mit einem chemischen Reduktionsmittel, wie Natriumdithionit, oder mit geeignet aktiviertem Wasserstoff, wie durch einen Edelmetallkatalysator in basischem Milieu, z. B. durch Raney-Nickel in Methanol oder Äthanol, katalytisch aktiviertem Wasserstoff, der entsprechenden 1, 2-Nitranilinverbindung der Formel
EMI4.2
EMI4.3
2-Nitranilin-- Zwischenprodukt mit der oben erwähnten Säure, z. B. mit Glykol- oder Oxalsäure, oder mit einem geeigneten Derivat davon, z. B. mit Glykolsäure oder einem Chloroxalsäureniederalkylester, umsetzen und anschliessend die Nitrogruppe, z. B. mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel, reduzieren.
Die für die Herstellung der Ausgangsstoffe der Formel (II) zu verwendenden 1, 2- - Nitranilinverbindungen der Formel (V) können, sofern sie nicht bekannt sind, z. B. ausgehend von den entsprechenden Chlorbenzolen der Formel H-PhH-Cl hergestellt werden, indem man diese
EMI4.4
mit Salpetersäure/Schwefelsäure nitriert und die so erhältliche Chlornitroverbindung der Formel Rt-CO-Ph (Cl)-N02 mit Ammoniak oder einem Amin der Formel R2NH2 umsetzt.
Beim Verfahren der Erfindung werden vorzugsweise solche Ausgangsstoffe verwendet, welche zu den eingangs als besonders wertvoll geschilderten Verbindungen führen. Bei den die gemäss der Erfindung erhältlichen Verbindungen der Formel (I) oder pharmazeutisch verwendbare Salze davon enthaltenden pharmazeutischen Präparaten handelt es sich um solche zur enteralen, wie oralen, nasalen oder rektalen, sowie parenteralen oder topischen Verabreichung an Warmblüter, welche den pharmakologischen Wirkstoff allein oder zusammen mit einem pharmazeutisch anwendbaren Trägermaterial enthalten. Die Dosierung des Wirkstoffs hängt von der Warmblüter-Spezies, dem Alter und dem individuellen Zustand, sowie von der Applikationsweise ab.
<Desc/Clms Page number 5>
Die neuen pharmazeutischen Präparate enthalten z. B. bis etwa 95%, vorzugsweise von etwa 5% bis etwa 90% des Wirkstoffs. Solche pharmazeutischen Präparate sind z. B. Präparate in Dosiseinheitsformen, wie Dragées, Tabletten, Kapseln oder Suppositorien, sowie Ampullen, ferner Inhalationspräparate, ferner topisch und lokal (z. B. zur Insufflation) verwendbare pharmazeutische Zubereitungen. Die pharmazeutischen Präparate werden in an sich bekannter Weise, z. B. mittels konventioneller Misch-, Granulier-, Dragier-, Lösung- oder Lyophilisierungsverfahren hergestellt. So kann man pharmazeutische Präparate zur oralen Anwendung erhalten, indem man den Wirkstoff mit festen Trägerstoffen kombiniert, ein erhaltenes Gemisch gegebenenfalls granuliert, und das Gemisch bzw.
Granulat, wenn erwünscht oder notwendig, nach Zugabe von geeigneten Hilfsstoffen, zu Tabletten oder Dragée-Kernen verarbeitet.
Geeignete Trägerstoffe sind insbesondere Füllstoffe, wie Zucker, z. B. Lactose, Saccharose, Mannit oder Sorbit, Cellulosepräparate und/oder Calciumphosphate, z. B. Tricalciumphosphat oder Calciumhydrogenphosphat, ferner Bindemittel, wie Stärkekleister unter Verwendung z. B. von Mais-, Weizen-, Reis- oder Kartoffelstärke, Gelatine, Tragant, Methylcellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon, und/oder, wenn erwünscht, Sprengmittel, wie die obgenannten Stärken, ferner Carboxymethylstärke, quervernetztes Polyvinylpyrrolidon, Agar, Alginsäure oder ein Salz davon wie Natriumalginat. Hilfsmittel sind in erster Linie Fliessregulier- und Schmiermittel, z. B. Kieselsäure, Talk, Stearinsäure oder Salze davon, wie Magnesium- oder Calciumstearat, und/oder Polyäthylenglykol.
Dragée-Kerne werden mit geeigneten, gegebenenfalls Magensaft-resistenten Überzügen versehen, wobei man unter anderem konzentrierte Zuckerlösungen, welche gegebenenfalls arabischen Gummi, Talk, Polyvinylpyrrolidon, Polyäthylenglykol und/oder Titandioxyd enthalten, Lacklösungen in geeigneten organischen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen oder, zur Herstellung von Magensaft-resistenten Überzügen, Lösungen von geeigneten Cellulosepräparaten, wie Acetylcellulose-
EMI5.1
schiedener Wirkstoffdosen, beigefügt werden.
Weitere oral anwendbare pharmazeutische Präparate sind Steckkapseln aus Gelatine, sowie weiche, geschlossene Kapseln aus Gelatine und einem Weichmacher, wie Glycerin oder Sorbitol.
Die Steckkapseln können den Wirkstoff in Form eines Granulats, z. B. im Gemisch mit Füllstoffen, wie Lactose, Bindemitteln, wie Stärken, und/oder Gleitmitteln wie Talk oder Magnesiumstearat, und gegebenenfalls von Stabilisatoren, enthalten. In weichen Kapseln ist der Wirkstoff vorzugsweise in geeigneten Flüssigkeiten, wie fetten Ölen, Paraffinöl oder flüssigen Polyäthylenglykolen, gelöst oder suspendiert, wobei ebenfalls Stabilisatoren zugefügt sein können.
Als rektal anwendbare pharmazeutische Präparate kommen z. B. Suppositorien in Betracht, welche aus einer Kombination des Wirkstoffs mit einer Suppositoriengrundmasse bestehen. Als Suppositoriengrundmasse eignen sich z. B. natürliche oder synthetische Triglyceride, Paraffinkohlenwasserstoffe, Polyäthylenglykole oder höhere Alkanole. Ferner können auch Gelatine-Rektalkapseln verwendet werden, die eine Kombination des Wirkstoffs mit einer Grundmasse enthalten ; als Grundmassenstoffe kommen z. B. flüssige Triglyceride, Polyäthylenglykole oder Paraffinkohlenwasserstoffe in Frage.
Zur parenteralen Verabreichung eignen sich in erster Linie wässerige Lösungen eines Wirkstoffs in wasserlöslicher Form, z. B. eines wasserlöslichen Salzes, ferner Suspensionen des Wirkstoffs, wie entsprechende ölige Injektionssuspensionen, wobei man geeignete lipophile Lösungsmittel
EMI5.2
Stabilisatoren enthalten. Inhalationspräparate für die Behandlung der Atemwege durch nasale oder buccale Verabreichung sind z. B. Aerosole oder Sprays, welche den pharmakologischen Wirkstoff in Form eines Puders oder in Form von Tropfen einer Lösung oder Suspension verteilen können.
Präparate mit Puder-verteilenden Eigenschaften enthalten ausser dem Wirkstoff üblicherweise ein flüssiges Treibgas mit einem Siedepunkt unter der Raumtemperatur, sowie, wenn erwünscht, Trägerstoffe, wie flüssige oder feste nichtionische oder anionische oberflächenaktive Mittel und/oder feste Verdünnungsmittel. Präparate, in welchen der pharmakologische Wirkstoff
<Desc/Clms Page number 6>
in Lösung vorliegt, enthalten ausser diesem ein geeignetes Treibmittel, ferner, falls notwendig, ein zusätzliches Lösungsmittel und/oder einen Stabilisator. An Stelle des Treibgases kann auch
Druckluft verwendet werden, wobei diese mittels einer geeigneten Verdichtungs- und Entspannungsvorrichtung nach Bedarf erzeugt werden kann.
Pharmazeutische Präparate für topische und lokale Verwendung sind z. B. für die Behandlung der Haut Lotionen und Crèmen, die eine flüssige oder semifeste Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl- -Emulsion enthalten, und Salben (wobei solche vorzugsweise ein Konservierungsmittel enthalten), für die Behandlung der Augen Augentropfen, welche die aktive Verbindung in wässeriger oder öliger Lösung enthalten, und Augensalben, die vorzugsweise in steriler Form hergestellt werden, für die Behandlung der Nase Puder, Aerosole und Sprays (ähnlich den oben beschriebenen für die Behandlung der Atemwege), sowie grobe Puder, die durch schnelles Inhalieren durch die Nasenlöcher verabreicht werden, und Nasentropfen, welche die aktive Verbindung in wässeriger oder öliger Lösung enthalten, oder für die lokale Behandlung des Mundes Lutschbonbons,
welche die aktive Verbindung in einer im allgemeinen aus Zucker und Gummiarabikum oder Tragakant gebildeten Masse enthalten, welcher Geschmacksstoffe beigegeben sein können, sowie Pastillen, die den Aktivstoff in einer inerten Masse, z. B. aus Gelatine und Glycerin oder Zucker und Gummiarabikum, enthalten.
Bei Verwendung der neuen Verbindungen der Formel (I) oder Salzen davon als pharmakologisch aktive Verbindungen, insbesondere als Antiallergika, vorzugsweise in der Form von pharmazeutischen Präparaten beträgt die tägliche Dosis, die einem Warmblüter von etwa 70 kg verabreicht wird, je nach Applikationsform, von etwa 2 bis etwa 7000 mg.
Die nachfolgenden Beispiele illustrieren die oben beschriebene Erfindung ; sie sollen jedoch diese in ihrem Umfang in keiner Weise einschränken. Temperaturen werden in Celsiusgraden angegeben. Die Ausbeuten liegen zwischen etwa 40 und etwa 80% d. Th.
Beispiel 1 : 25 g Mangandioxyd werden in 200 ml alkoholfreiem Chloroform 2 h durch azeotropes Entwässern aktiviert. Man kühlt unter Rühren auf 10 ab, gibt 4, 92 g 5-Butyryl-1, 6-dime- thyl-benzimidazol-2-methanol hinzu, lässt langsam auf Raumtemperatur erwärmen und rührt 18 h bei Raumtemperatur. Man filtriert ab, dampft das Filtrat zur Trockne ein und kristallisiert den Eindampfrückstand aus Chloroform/Petroläther um. Man erhält den 5-Butyryl-1, 6-dimethyl-benzimidazol-2-carboxaldehyd vom Schmp. 116, 5 bis 118 .
Das Ausgangsmaterial kann z. B. folgendermassen hergestellt werden :
Ein Gemisch von 24, 1 g 4-Chlor-2-methyl-5-nitro-butyrophenon und 250 ml einer 33%igen Lösung von Methylamin in Äthanol wird bei Raumtemperatur stehengelassen ; das kristalline Ausgangsmaterial löst sich langsam auf, wobei Gelbfärbung eintritt. Die Reaktion ist schwach- - exotherm ; man kühlt deshalb mit einem Wasserbad, um ein starkes Entweichen von Methylamin zu verhindern. Nach 20 min tritt vollständige Lösung ein, dann beginnt ein Niederschlag auszufallen. Man lässt während 16 h bei Raumtemperatur stehen und dampft dann unter vermindertem Druck zur Trockne ein. Der Rückstand wird mit Diäthyläther (etwa 1000 ml), Eis und Natriumcarbonat versetzt, durchgeschüttelt und die organische Schicht abgetrennt.
Diese wird 2mal mit Wasser gewaschen und die wässerige Lösung mit Diäthyläther zurückgewaschen. Die vereinigten organischen Lösungen werden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und auf ein Volumen von etwa 300 ml eingedampft, dann mit 100 ml Petroläther verdünnt und gekühlt. Das gelbe, kristalline 2-Methyl-4-methylamino-5-nitro-butyrophenon fällt aus, wird abfiltriert, mit Petroläther gewaschen und an der Luft getrocknet, Fp. 107 bis 108 .
Eine Lösung von 4,7 g 2-Methyl-4-methylamino-4-nitro-butyrophenon in 40 ml Dioxan wird mit Wasser verdünnt und zum Rückfluss erhitzt, dann innerhalb von 10 min mit einer Lösung von 16 g Natriumdithionit in 70 ml Wasser behandelt, wobei die gelbe Farbe des Reaktionsgemisches verblasst. Man kocht während 15 min am Rückfluss weiter, stellt den PH-Wert durch Zugabe von etwa 30 ml 6n-Salzsäure auf 3 ein und kocht nochmals 15 min unter Rückfluss, während welcher Zeit das Schwefeldioxyd entweicht. Der PH-Wert des Reaktionsgemisches wird auf 2 gestellt, nochmals während etwa 5 min unter Rückfluss gekocht und das Dioxan dann unter vermindertem Druck verdampft.
Aus der zurückbleibenden Lösung fällt das Hydrochlorid des 5-Amino-2-methyl-4-methylamino-butyrophenons aus ; man kühlt die Suspension, stellt mit konzentrierter wässeriger Natriumhydroxydlösung alkalisch und extrahiert mit Chloroform. Der organische Extrakt wird zweimal
<Desc/Clms Page number 7>
mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Das 5-Amino-2-methyl-4-methylamino- - butyrophenon schmilzt bei 126 bis 128 .
Beispiel 2 : 2, 0 g 5-Butyryl-2-dichlormethyl-1, 6-dimethyl-benzimidazol werden in 100 ml Äthanol gelöst. Die Lösung wird mit 50 ml einer 4n-Natriumacetatlösung versetzt und 5 h zum Rückfluss erhitzt. Man dampft unter vermindertem Druck zur Trockne ein und kristallisiert aus Essigsäureäthylester/Cyclohexan um. Man erhält den 5-Butyryl-1, 6-dimethyl-benzimidazol-2-carboxal- dehyd vom Schmp. 116 bis 1180.
Das Ausgangsmaterial kann z. B. folgendermassen erhalten werden : 2, 06 g 3-Amino-2-methyl-4-methylamino-butyrophenon werden in 40 ml 6n-Salzsäure gelöst, mit 2, 6 g Dichloressigsäure versetzt und 5 h zum Rückfluss erhitzt. Man lässt abkühlen, verdünnt mit Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Beim Eindampfen des Extraktes hinterbleibt das 5-Butyryl-2-dichlormethyl-1, 6-dimethylbenzimidazol in Form einer honigartigen Masse.
Beispiel 3 : In analoger Weise wie in Beispiel 1 und 2 beschrieben, kann man ferner herstellen : 5-Acetyl-l-methyl-benzimidazol-2-carboxaldehyd, Schmp. über 1350
EMI7.1
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.