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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Imidazolinen der allgemeinen Formel
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in der n die Zahl 3 oder 4 bedeutet, die nützliche Arzneimittel darstellen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man 1-Acyl-2-imidazoline der allgemeinen Formel
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in der n obige Bedeutung hat und der Rest R Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, durch Halogen, insbesondere Fluor, Chlor oder Brom, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Alkoxycarbonyl mit 1 bis 2 C-Atomen im Alkyl oder Phenoxyrest l-bis 3fach substituiertes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im Ring, Alkoxy mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkyl, das durch ein bis drei Halogenatome, insbesondere Chlor- oder Bromatome, oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sein kann, Cycloalkoxy mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen im Ring, gegebenenfalls durch einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert, Alkenyloxy mit 3 bis 4 C-Atomen,
Alkoxycarbonyl mit 1 oder 2 C-Atomen im Alkyl, Aralkoxy, das im Aromaten durch Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, oder Nitro substituiert sein kann, Aryloxy, das im Aromaten durch Nitro substituiert sein kann, sowie Phenyl oder Phenylalkyl mit 7 oder 8 Kohlenstoffatomen, bei denen der Phenylring l-bis 3fach durch Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Trifluormethyl, Halogen, insbesondere Chlor, Brom, Fluor, Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, Methylendioxy, Äthylendioxy oder Phenyl substituiert sein kann, Phenylalkenyl mit 8 oder 9 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls l-bis 3fach substituiert durch Methyl, Propyl, Methylendioxy, Halogen, insbesondere Fluor, Chlor oder Brom, oder Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen, oder ein heterocyclisches Ringsystem, wie Thienyl, Furyl, Pyridyl,
wobei der Pyridinring gegebenenfalls durch Halogenatome, insbesondere Chlor substituiert sein kann, bedeutet, in Wasser auf Temperaturen von 70 bis 1000C erhitzt und gegebenenfalls Wasserdampf durchleitet.
Alkylreste für R sind beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl ; substituierte Alkylreste sind beispielsweise Monohalogenmethyl, Monohalogenäthyl, Trihalogenmethyl, Methoxyäthyl, Äthoxy- äthyl, Phenoxymethyl, Nitrophenoxymethyl, Methoxycarbonylmethyl, Äthoxycarbonylmethyl.
Cycloalkylreste für R sind beispielsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl.
Alkoxyreste für R, die gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome oder Alkoxyreste substituiert sein können, sind beispielsweise Methoxy, Äthoxy, Propoxy, Butoxy, Amyloxy, 2-Äthylhexyloxy, Bromäthoxy, Trichloräthoxy, Methoxyäthoxy.
Cycloalkoxyreste für R sind z. B. Cyclopentyloxy, Cyclohexyloxy, tert.-Butylcyclohexyloxy.
Alkenyloxy für R ist beispielsweise Allyloxy.
Alkoxycarbonyl für R sind beispielsweise Methoxycarbonyl, Äthoxycarbonyl.
Aralkoxy für R, das im Aromaten durch Alkoxy, Halogen oder Nitro substituiert sein kann,
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Phenylreste für R, die durch einen oder mehrere Alkyl, Halogenalkyl, Halogen, Alkoxy, Alkylendioxy oder Phenyl substituiert sein können, sind beispielsweise Methylphenyl, Athylphenyl,
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Propylphenyl, Trifluormethylphenyl, Fluorphenyl, Chlorphenyl, Bromphenyl, Methoxyphenyl, Äthoxy- phenyl, Propyloxyphenyl, Butyloxyphenyl, Biphenylyl, Dimethylphenyl, Chlormethylphenyl, Dichlor- phenyl, Dimethoxyphenyl, Methoxyäthoxyphenyl, Diäthoxyphenyl, Methylendioxyphenyl, Äthylendioxy- phenyl, Trimethoxyphenyl, Dimethoxyäthoxyphenyl, Triäthoxyphenyl.
Phenylalkyl für R, die im Aromaten durch einen oder mehrere der Reste Alkyl, Halogen,
Alkoxy, Alkylendioxy substituiert sein können, sind z. B. Benzyl, Methylbenzyl, Chlorbenzyl,
Methoxybenzyl, Dimethylbenzyl, Dichlorbenzyl, Dimethoxybenzyl, Methylendioxybenzyl, Äthylen- dioxybenzyl, Trimethoxybenzyl, Phenyläthyl, Chlorphenyl, Methoxyphenyläthyl, Dichlorphenyl- äthyl, Dimethoxyphenyläthyl.
Phenylalkenyl für R sind beispielsweise Styryl, Methylstyryl, Propylstyryl, Chlorstyryl, Fluor- styryl, Methoxystyryl, Dichlorstyryl, Dimethoxystyryl, Methylendioxystyryl, Trimethoxystyryl.
Heterocyclische Ringsysteme für R sind beispielsweise Thienyl, Furyl, Pyridyl und Chlor- pyridyl.
Von den für R genannten Bedeutungen seien als bevorzugte Reste genannt : Wasserstoff ;
Alkylreste mit 1 bis 4 C-Atomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl ; Alkylreste, substituiert durch ein bis drei Chlor-, Brom- oder Fluoratome, einen
Alkoxy oder Alkoxycarbonylreste mit jeweils 1 bis 2 C-Atomen im Alkyl oder einen Phenoxyrest, gegebenenfalls durch eine Nitrogruppe substituiert, wie Chlormethyl, Trichlormethyl, Trifluormethyl,
2-Chloräthyl, 2-Methoxyäthyl, 2-Äthoxyäthyl, Phenoxymethyl, p-Nitrophenoxymethyl, Methoxycarbonylmethyl, Äthoxycarbonylmethyl ;
Cycloalkylreste mit 3 bis 6 C-Atomen im Ring, wie Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl ;
Alkoxyreste mit 1 bis 8 C-Atomen, gegebenenfalls substituiert durch 1 bis 3 Brom- oder Chloratome oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 2 C-Atomen, wie Methoxy, Äthoxy, Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, i-Butoxy, sec.-Butoxy, Amyloxy, 2-Äthylhexyloxy, 2-Bromäthoxy, 2, 2, 2-Trichloräthoxy, 2-Methoxyäthoxy ; Cycloalkoxy mit 5 oder 6 Gliedern im Ring, wobei der Cycloalkylrest mit einem Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen substituiert sein kann, wie Cyclopentyloxy, Cyclohexyloxy, 4-ter.- - Butylcyclohexyloxy, Alkenyloxy mit 3 bis 4 C-Atomen, wie Allyloxy ;
Alkoxycarbonyl, wie Methoxycarbonyl, Äthoxycarbonyl ;
Benzyloxy, wobei der Phenylring durch ein Chloratom, Methoxy oder Nitro substituiert sein kann, wie Benzyloxy, p-Methoxybenzyloxy, p-Chlorbenzyloxy, p-Nitrobenzyloxy ;
Phenoxy, wobei der Phenylkern durch eine Nitrogruppe substituiert sein kann, wie Phenoxy, p-Nitrophenoxy ;
Phenyl, gegebenenfalls l-bis 3fach durch Fluor-, Chlor- oder Bromatome, Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen oder einem Trifluormethylrest, einem Phenylrest, einem Methylen- oder Äthylendioxyrest, substituiert, wie Phenyl, Methylphenyl, Äthylphenyl, Propylphenyl, i-Propylphenyl, Trifluormethylphenyl, Fluorphenyl, Chlorphenyl, Bromphenyl, Methoxyphenyl, Äthoxyphenyl, Propyloxyphenyl, i-Propyloxyphenyl, n-Butyloxyphenyl, Biphenylyl, Dimethylphenyl, Methylchlorphenyl, Dichlorphenyl, Dimethoxyphenyl, Äthoxymethoxyphenyl, Diäthoxyphenyl, Methylendioxyphenyl, Äthylendioxyphenyl, Trimethoxyphenyl, Triäthoxyphenyl ;
Phenylalkyl mit 7 oder 8 C-Atomen, im Phenylring gegebenenfalls 1 bis 3fach durch Chloroder Bromatome, Alkoxyreste mit 1 bis 3 C-Atomen im Alkyl, Alkylreste mit 1 bis 2 C-Atomen oder einen Methylendioxy-oder Äthylendioxyrest substituiert, wie Benzyl, Methylbenzyl, Chlorbenzyl, Methoxybenzyl, Dimethylbenzyl, Dichlorbenzyl, Dimethoxybenzyl, Methylendioxybenzyl, Äthylen-
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Styryl, gegebenenfalls 1 bis 3fach durch einen Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen, ein Halogenatom, insbesondere ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom, einen Alkoxyrest mit 1 bis 3 C-Atomen oder durch einen Methylendioxyrest substituiert, wie Styryl, Methylstyryl, i-Propylstyryl, Chlorstyryl, Fluorstyryl, Methoxystyryl, Dichlorstyryl, Dimethoxystyryl, Methylendioxystyryl, Trimethoxystyryl ; ein heterocyclischer Ring, wie Thienyl, Furyl, Pyridyl und Chlorpyridyl.
Davon ist für R besonders bevorzugt Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methyl und Äthyl, Alkoxy mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkyl, insbesondere Methoxy und Äthoxy, und Phenyl.
Die Ausgangsverbindungen der Formel (I) werden z. B. hergestellt durch Umsetzung eines Amins der allgemeinen Formel
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in der n die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem l-Acyl-imidazolidinon-2 der allgemeinen Formel
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in der R die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart von mindestens 1 Mol Phosphoroxy-
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trichlorid in doppelt bis dreifach molarer Menge zu verwenden. Darüber hinaus kann gegebenenfalls weiteres Phosphoroxychlorid als Lösungsmittel dienen.
Die Umsetzung eines Amins der allgemeinen Formel (II) mit einem 1-Acyl-imidazolidinon-2 der allgemeinen Formel (III) erfolgt bevorzugt im Molverhältnis 1 : 1, 1 bis 1 : 1, 5 und darüber
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richtet sich die Menge danach, dass die Reaktionsmischung noch gut rührbar bleibt. Zweckmässigerweise kann die Reaktion auch in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, z. B. einem Chlorkohlenwasserstoff, wie Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, durchgeführt werden.
Es ist ausserdem vorteilhaft, das Erhitzen wegen der verhältnismässig leichten Oxydierbarkeit der verwendeten Amine in einer inerten Atmosphäre, beispielsweise unter Stickstoff oder Argon, durchzuführen.
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die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gegebenenfalls durch physikalische Methoden, wie beispielsweise Verteilung, Kristallisation, Chromatographie, oder durch chemische Methoden, wie z. B. Bildung von Salzen, Kristallisation derselben und ihre anschliessende Zerlegung in alkalischen Medien, gereinigt. Bei der Reinigung spielt die Art des Anions des Salzes keine Rolle, da es nur darauf ankommt, dass das Salz gut definiert und leicht kristallisierbar ist.
Das überschüssige POCK. wird vorzugsweise abdestilliert, was zur Schonung des Reaktionsproduktes besonders bevorzugt unter vermindertem Druck erfolgt. Der erhaltene Destillationsrückstand wird in der Kälte mit Wasser, vorzugsweise Eiswasser, versetzt, mit wässerigen alkalischen Lösungen, wie z. B. Natriumhydrogencarbonat-, Natriumcarbonat- oder Natriumhydroxyd-Lösung bis zur deutlich alkalischen Reaktion, alkalisch gestellt und vorzugsweise mit einem mit Wasser nicht
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aus einem inerten organischen Lösungsmittel, wie z. B. Hexan, Cyclohexan, Toluol, Isopropanol oder Acetonitril, gereinigt.
Die als Ausgangsverbindungen verwendeten 1-Acyl-imidazolidin-2-one der Formel (III) lassen sich durch Acylierung von Äthylenharnstoff mit Carbonsäureanhydriden oder mit Carbonsäurehalogeniden gegebenenfalls in Gegenwart von säurebindenden Mitteln, wie z. B. Triäthylamin, Pyridin oder Antipyrin, in an sich üblicher Weise und in guten Ausbeuten erhalten. Einige der 1-Acyl- - imidazolidin-2-one werden beispielsweise in den DE-OS 2152967 und 2316377 beschrieben.
Es ist überraschend, dass bei den als Ausgangsverbindungen eingesetzten 1-Acyl-2-imidazolinen der allgemeinen Formel (I) die Aspaltung des Acylrestes schon durch Erhitzen in Wasser,
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aliphatischen alkoholischen Lösungsmitteln gelingt. Mit den erfindungsgemäss eingesetzten Ausgangs- verbindungen werden die in der DE-OS 2316377 beschriebenen Arbeitsweisen sowohl hinsichtlich der Wohlfeilheit des verwendeten Verseifungsagens als auch in den erzielten Ausbeuten übertroffen.
Für das vorteilhafte Verfahren zur Entacylierung einer Verbindung der Formel (I) werden in der Regel 10 bis 25 gew.-% ige Mischungen mit Wasser verwendet. Zweckmässigerweise richtet sich die Wassermenge danach, dass das System gegebenenfalls gut rührbar bleibt. Die Wasserdampf- destillation ist insbesondere vorteilhaft für die Entfernung von nicht umgesetztem Amin, das sonst durch Kristallisation nur schwer abgetrennt werden kann.
Zur Herstellung der entacylierten Verbindung kann die wässerige Lösung direkt weiter ver- wendet werden, ohne dass andere störende Agentien zuvor entfernt werden müssen. Aus der erhal- tenen wässerigen Lösung der Imidazolin-Basen der Formel (IV) kann das Imidazolin vorteilhaft als in Wasser schwerlösliches Nitrat kristallin abgeschieden und isoliert werden. Die Imidazolin- nitrate fallen hiebei in hoher Ausbeute praktisch analysenrein an.
Für das Gelingen der Entacylierung bzw. Verseifung durch Erhitzen in Wasser ist es nicht erforderlich, die Acylimidazoline der Formel (I) in Substanz zu isolieren. Es genügt, wenn man das überschüssige POCHA durch Abdestillieren entfernt, den Eindampfrückstand in einem geeigneten
Extraktionsmittel, beispielsweise einem chlorierten Kohlenwasserstoff, wie Chloroform, aufnimmt, mit Alkalilösung, z. B. Natronlauge, auf PH zirka 11 stellt, den mit Wasser neutral gewaschenen
Extrakt vom Lösungsmittel befreit und den Rückstand wie beschrieben mit Wasser am Rückfluss kocht.
Hiebei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, gleichzeitig Wasserdampf in die
Reaktionsmischung einzuleiten, wobei mit dem Wasserdampf nicht umgesetztes Amin der Formel (II) übergeht und als wertvollstes eingesetztes Reaktionsprodukt aus dem Destillat wiedergewonnen werden kann.
Die Entacylierung in Wasser ist im Prinzip mit allen 1-Acyl-2-imidazolinen der allgemeinen Formel (1) möglich. Voraussetzung ist natürlich eine ausreichende Wasserlöslichkeit bei den angewendeten Temperaturen. Die Wasserlöslichkeit kann gegebenenfalls durch Zugabe von Lösungsvermittlern erhöht werden. Wegen ihrer Wohlfeilheit, guten Zugänglichkeit, verhältnismässig guten Wasserlöslichkeit und verhältnismässig schnellen Verseifbarkeit sind die Verbindungen der Formel (I), in denen R einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methyl und Äthyl, einen Alkoxyrest mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkyl, insbesondere Methoxy und Äthoxy, oder einen Phenylrest bedeutet, besonders bevorzugt. Bei diesen Verbindungen ist die Entacylierung in wässeriger Lösung bei 1000C nach 2 bis 4 h beendet.
Bevorzugte Ausgangsverbindungen für die Entacylierungsreaktion sind demnach 1-Acetyl-, 1-Propionyl-, 1-Methoxycarbonyl-, 1-Äthoxycarbonyl-, 1-Benzoyl-2- (4-indanylamino)-2-imidazolin und die entsprechenden 5, 6, 7, 8-Tetrahydro-l-naphthyl-amino-Verbindungen der Formel (I).
Dem Verfahren zur Herstellung von 2-Arylamino-2-imidazolinen durch Verseifung von 1-Acyl- -2-imidazoline kommt insofern besondere Bedeutung zu, da es im Gegensatz zu bekannten Verfahren zur Herstellung von 2-Arylamino-2-imidazolinen keine schwefelorganischen Verbindungen benötigt, die im Verlauf der Synthese zu Umweltbelastungen führen könnten, weiterhin das wertvollste Einsatzprodukt, die Amine der allgemeinen Formel (II), erst gegen Ende der Reaktionsfolge einsetzt und damit die beste Gesamtausbeute an Imidazolinen der Formel (IV), bezogen auf umgesetztes Amin liefert. Die bisher bekannten nutzbaren Syntheseverfahren zur Herstellung von 2-Arylamino-2-imidazolinen der allgemeinen Formel (V) (DE-OS 1191381 und 1195323 bzw.
DE-PS Nr. 2136325) durchlaufen schwefelorganische Zwischenstufen, wie Thioharnstoffe oder Isothiuroniumverbindungen, aus denen im Verlauf der Ringschlussreaktion zum Imidazolin Schwefelwasserstoff bzw. Merkaptan abgespalten wird.
Es sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäss erhältlichen 2-Imidazoline der Formel (IV) teilweise oder vollständig in einer zweiten tautomeren Form entsprechend der Formel (IVa) vorliegen können :
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu beschränken.
Beispiel 1 : a) 140, 9 g (1, 1 Mol) 1-Acetyl-imidazolidinon-2 (Fp. 186 bis 187 C) werden in 1320 ml POCK3 eingetragen und 133, 2 g (1 Mol) 4-Aminoindan unter kräftigem Rühren so zuge-
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Rotationsverdampfer möglichst vollständig abdestilliert und der Destillationsrückstand in 5 1 Eiswasser gegeben, wobei die Temperatur durch weitere Eiszugabe bei 150C gehalten wird. Unter Eiskühlung stellt man mit 25%iger Natronlauge auf PH 11, extrahiert mehrmals mit Chloroform, wäscht die vereinigten Chloroformphasen nochmals mit 1 l 2 n Natronlauge und anschliessend mit Wasser neutral, trocknet über wasserfreiem Natriumsulfat und destilliert das Chloroform ab. Der Rückstand wird aus Isopropanol umkristallisiert.
Man erhält 84, 3 g reines l-Acetyl- (4-indanyl- amino)-2-imidazolin vom Fp. 180, 5 bis 182 C.
Aus der Mutterlauge der Umkristallisation werden 70 g 4-Aminoindan zurückgewonnen.
Die Ausbeute an 1-Acetyl- (4-indanylamino) -2-imidazolin beträgt 73, 1% d. Th. (bezogen auf umgesetztes 4-Amino-indan).
Nach dem oben beschriebenen Verfahren wurden folgende Verbindungen erhalten :
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Aus 1-Acetyl-imidazolidinon-2 und 5, 6, 7, 8-Tetrahydro-1-naphthylamin : 1-Acetyl-2- (5, 6, 7, 8-tetra- hydro-l-naphthylamino)-2-imidazolin, Fp. 175, 5 bis 176, 5 C.
Aus 1-Benzoyl-2-imidazolidinon-2 (Fp. 169 bis 171 C) und 4-Amino-indan : 1-Benzoyl-2- (4-indanylamino)-2-imidazolin, Fp. 194 bis 197 C. b) 73, 0 g (0, 3 Mol) nach Absatz 1) erhaltenes reines 1-Acetyl-2- (4-indanylamino) -2-imid- azolin werden in 500 ml Wasser unter Rühren 3 h am Rückfluss gekocht. Man lässt zirka 40 bis 45 C abkühlen, versetzt tropfenweise und unter Rühren bis zur bleibenden neutralen Reaktion mit 15%iger Salpetersäure (zirka 83 ml), setzt 6 g Aktivkohle zu, erhitzt nochmals kurz zum Sieden und filtriert heiss. Aus dem Filtrat kristallisieren nach Stehen über Nacht im Kühlschrank 63, 5 g (78, 8% d. Th.) reines 2- (4-Indanylamino)-2-imidazolin-nitrat vom Fp. 143 bis 144 C.
Beispiel 2 : 90, 2 g nach Beispiel 1, Absatz a), erhaltenes reines l-Acetyl-2-t4-indanylamino)- - 2-imidazolin werden mit 500 ml Wasser versetzt und unter gleichzeitigem Einleiten von Wasserdampf 4 h zum Sieden erhitzt. Aus dem Wasserdampfdestillat gewinnt man nach Ansäuern mit Salzsäure und Einengen zur Trockne 43, 6 g 4-Aminoindan-hydrochlorid zurück. Der Destillationsrückstand wird, wie im Beispiel 1, Absatz b), beschrieben, mit Salpetersäure versetzt und aufgearbeitet. Man erhält 43, 5 g (68% d. Th., bezogen auf umgesetztes 4-Aminoindan) 2- (4-Indanylamino)- - 2-imidazolin-nitrat vom Fp. 142 bis 143 C.
Vergleichsbeispiel zu Beispiel 1 : (nach Stand der Technik DE-OS 2316377)
4, 87 g (20 mMol) nach Beispiel 1, Absatz a), erhaltenes reines 1-Acetyl-2- (4-indanylamino) - - 2-imidazolin werden in 40 ml Methanol 6 h unter Rückfluss gekocht. Das Methanol wird unter vermindertem Druck abdestilliert, der ölige Rückstand mit 40 ml Wasser versetzt und, wie in Beispiel 1, Absatz b), beschrieben, mit Salpetersäure neutral gestellt und aufgearbeitet. Man erhält 3, 14 g (59,3% d.Th.) 2-(4-Indanylamino)-2-imidazolin-nitrat vom Fp. 142 bis 143 C.
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: 11, 2- tetrahydro-l-naphthylamino)-2-imidazolin werden in 50 ml Wasser 3 h am Rückfluss gekocht. Nach Abziehen des Lösungsmittels bleiben 9, 2 g (98% d.
Th.) reines 2- (5, 6, 7, 8-Tetrahydro-l-naphthyl- amino)-2-imidazolin vom Fp. 142, 5 bis 143,5 C zurück.
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: 4, 0 g (14, 6 mMol)450C abgekühlten Reaktionslösung gibt man zirka 5 ml 15% ige HNO, bis PH 3, setzt 0, 3 g Aktivkohle zu, erwärmt kurz zum Sieden, filtriert heiss und lässt nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur über Nacht im Kühlschrank stehen. Nach Absaugen des abgeschiedenen kristallinen Produktes und Trocknen erhält man 2, 0 g (52% d. Th.) reines 2- (4-Indanylamino)-2-imidazolin-nitrat vom Fp. 142 bis 143 C.
Beispiel 5 : 8, 0 g (26,2 Mol) nach Beispiel 1, Absatz a), erhaltenes 1-Benzoyl-2- (indanyl- amino)-2-imidazolin werden in 50 ml Wasser 3 h am Rückfluss gekocht und wie in Beispiel 4 beschrieben aufgearbeitet. Man erhält 6, 0 g (86, 7% d. Th.) 2- (4-Indanylamino) -2-imidazolin-nitrat vom Fp. 142 bis 143 C.
Vergleichsbeispiel zu Beispiel 5 : (nach Stand der Technik DE-OS 2316377)
8, 0 g (26, 2 mMol) 1-Benzoyl-2- (4-indanylamino) -2-imidazolin werden in 40 ml Methanol 3 h am Rückfluss gekocht. Anschliessend wird am Rotationsverdampfer im Vakuum das Lösungsmittel abgezogen, der Rückstand mit 50 ml Wasser versetzt und wie in Beispiel 4 beschrieben, in das Nitrat überführt und isoliert. Das erhaltene Produkt ist noch gelb gefärbt und hat einen Fp. von 138, 5 bis 139, 5 C. Nach Umkristallisation aus Wasser erhält man 1, 8 g (26, 0% d. Th.) reines 2- (4-Indanyl- amino)-2-imidazolin-nitrat vom Fp. 142 bis 143 C.