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Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für eine von einem Fersenniederhalter betätigbare Skibremse, welcher Fersenniederhalter bei Überlast gegen die Kraft einer Feder um eine im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse des Skis verlaufende Achse hochschwenkbar ist und zum Einsteigen mit dem Skischuh in die Skibindung einen Sporn aufweist, über welchen er in die verrastete Lage in Richtung zum Ski hin verschwenkbar ist, wobei der Fersenniederhalter unter Zwischenschaltung zumindest einer Schubfeder an einer skifesten Halterung längenverschiebbar gelagert ist, welche Schubfeder (n) den Skischuh in Richtung zum Vorderbacken der Skibindung hin drückend angeordnet ist bzw.
sind, und welche Skibremse einen am Ski schwenkbar gelagerten Bügel aufweist, der unter Federwirkung selbsttätig in eine Bremsstellung bewegbar ist, so dass die Bremsflügel die Lauffläche des Skis überragen, wobei jeder Bremsflügel zwei Fortsätze aufweist, von denen der eine Fortsatz eine zu seiner Lagerung dienende, am Ski befestigte Halteplatte durchsetzt und mit dem als Pedal ausgebildeten Bügel verbunden ist und der zweite Fortsatz unmittelbar zum Pedal führt und in diesem verankert ist, wobei zumindest die Fortsätze aus Federstahldraht bestehen und jeder Bremsflügel zwei Drahtabschnitte aufweist, welche mit den einzelnen Fortsätzen verbundene Bestandteile des Bügels der Skibremse sind, und wobei die beiden, die Halteplatte durchsetzenden Fortsätze durch Abkröpfungen zu einem etwa U-förmigen mittleren Bereich zusammenlaufen,
welcher Zusammenlauf einen im wesentlichen im rechten Winkel zum Ski gerichteten Steg bildet.
Eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der US-PS Nr. 3,909, 024 (Fig. 6) bekannt. Bei dieser bekannten Lösung ist die Wirkung des Verschwenkens des Bremsflügels durch den Verstellweg des Fersenniederhalters in der Längsrichtung des Skis, d. h. durch die Schubeinstellung bestimmt. Hiezu sei auf die zugehörige Beschreibung dieser Druckschrift hingewiesen, nach welcher, wenn sich die mit dem Fersenniederhalter verbundene Stange durach Einsetzen des Skischuhes nach rückwärts (in Pfeilrichtung) bewegt, die Skibremse in die strichpunktierte Lage verschwenkt wird. Dabei liegt der Bremsflügel seitlich zum Ski mit nach vorne stehendem Dorn, so dass ein Verhängen an aus dem Boden herausstehenden Bestandteilen, z. B. an einer Baumwurzel, nicht zu verhindern ist.
Des weiteren kann in diesem Zusammenhang nur eine Skibremse Verwendung finden, die zum Verschwenken des Bremsflügels als Feder eine Blattfeder verwendet, welche Blattfeder von der Stange beaufschlagt wird. Der Verstellweg eines Fersenniederhalters für sich reicht kaum aus, die Bremsdorne in der Bereitschaftsstellung der Skibremse etwas über die Lauffläche des Skis zu heben, wobei der Verstellweg konstruktionsbedingt ist und vom Konstrukteur keinesfalls beliebig geändert werden kann, um die zum Verschwenken der Skibremse erforderliche Höhe zu vergrössern.
Aus der CH-PS Nr. 349911 ist ein Vorderbacken bekannt, bei dem ein Schenkel einer federnd und vor dem Backen gelagerten Bremseinrichtung unter einem Fortsatz einer über dem Gehäuse befindlichen, mit dem Sohlenhalter fest verbundenen Platte in der Bereitschaftsstellung gehalten ist. Bei einem seitlichen Verschwenken des Gehäuses wird der Eingriff des Schenkels mit dem Fortsatz aufgehoben, die Skibremse verschwenkt in die Bremsstellung. Es ist jedoch von Nachteil, dass die Skibremse von Hand aus in der Bereitsschaftsstellung zurück gebracht werden muss, weiters, dass diese Skibremse bei einem hochschwenkbaren Fersenhalter nicht anwendbar ist.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, hier Abhilfe zu schaffen und unter Beheben der erwähnten Nachteile eine Betätigungseinrichtung zu schaffen, welche von der Bewegung des Fersenniederhalters während des Einsetzens des Skischuhes in die Skibindungsteile unabhängig und ausschliesslich durch das Schliessen bzw. Öffnen dieses Fersenniederhalters für das Verschwenken der Skibremse verantwortlich ist.
Erreicht wird das gesetzte Ziel erfindungsgemäss dadurch, dass der als Pedal ausgebildete Bügel der Skibremse in den Schwenkbereich des Spornes des Fersenniederhalters ragt und unmittelbar von diesem beaufschlagbar ist, wobei der Bügel bzw. das Pedal der Skibremse in der hochgeschwenkten (geöffneten) Lage des Fersenniederhalters vom Sporn frei liegend und in der geschlossenen Lage (Abfahrtsstellung) desselben durch den Sporn in der Richtung zur Skioberseite hin niedergedrückt gehalten ist, in welcher Lage des Fersenniederhalters die die Halteplatte durchsetzenden Fortsätze des Bügels durch den vom Sporn beaufschlagten Steg und über die beiden Schenkel des U-förmigen Bereiches in ihren Lagerstellen in der Halteplatte in der Richtung zum Skiende hin ver-
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schoben sind und somit die Bremsdorne der einzelnen Bremsflügel, wie an sich bekannt,
oberhalb der Skioberseite und innerhalb der beiden Seitenflächen des Skis liegend angeordnet sind.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Betätigungseinrichtung wird die Skibremse unmittelbar vom Fersenniederhalter in der Bewegung gesteuert, wobei auf diese Weise gleichzeitig ein Strecken des Bremsflügels erfolgt, wodurch in der Bereitschaftsstellung der Skibremse die beiden Bremsflügel - mit den an diesen vorhandenen Bremsdornen - oberhalb der Skioberseite und innerhalb der beiden Seitenflächen des Skis gehalten werden können, welche Massnahme, wie oben angeführt wurde, für sich bekannt ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Massnahme besteht darin, dass ein Niederhalten der Skibremse in deren Bereitschaftsstellung durch den Skischuh nicht mehr stattfindet, da sie in dieser Lage ausschliesslich von der Kraft der Auslösefeder des Fersenniederhalters gehalten ist.
Somit entstehen keine auf den Skischuh wirkenden zusätzlichen Kräfte, welche den Auslösevorgang beeinflussen würden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Hiebei zeigen : Die Fig. 1 und 2 in einander zugeordneten Rissen die erfindungsgemässe Betätigungseinrichtung im Aufriss bzw. in der Draufsicht in der Bremsstellung, die Fig. 3 und 4 gleichfals in einander zugeordneten Rissen die Betätigungseinrichtung nach den Fig. 1 und 2, jedoch in geschlossener Lage (Bereitschaftsstellung), wobei in den Fig. 1 und 3 auch der Skischuh strichpunktiert angedeutet ist und die Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in der Fig. 3, unter Weglassen der restlichen Teile.
Wie man in den Zeichnungen erkennt, ist der Steg --2a-- eines an sich bekannten, etwa U-förmig ausgebildeten Bereiches eines aus einem Federstahldraht bestehenden Bremsbügels einer Skibremse -1-- zu einem Pedal --2-- ausgebildet. Mit seinen Schenkeln --3-- erstreckt sich der Federstahldraht in bekannter Weise zu einer mittigen Ausnehmung --4-- einer auf einem Ski - 5-festgehaltenen Halteplatte-6-.
Die beiden Schenkel --3-- des U-förmigen Bereiches des Federstahldrahtes verlaufen unterhalb der Halteplatte --6-- in als Lagerung dienenden Ausnehmungen und bilden Teile zweier Fortsätze --7--, die mit je einem anschliessenden und abgekröpften Drahtabschnitt --8-- und mit je einem weiteren, an diese einzeln anschliessenden, um 1800 zurückge- bogenen Drahtabschnitt --9-- die Bremsschenkel und-flügel der Skibremse --1-- gestalten. In ihrem weiteren Verlauf ergeben diese zurückgebogenen Drahtabschnitte --9-- zwei weitere Fortsätze - -10--, deren freie Endbereiche-lOa, lOb-in der Richtung der Längsachse des Skis --5-- hinweisend abgekröpft sind und die beiden Schenkel --3-- des U-förmigen Bereiches des Federstahldrahtes nach der Fig.
5 untergreifen. Hiedurch ist eine Relativbewegung des U-förmigen Bereiches des Federstahldrahtes zu den beiden abgekröpften freien Endbereichen-lOa, lOb-der einzelnen Fortsätze --10-- in d, er Längsrichtung des Skis --5-- gewährleistet. Die die beiden Bremsflügel bildenden Drahtabschnitte --8, 9-- sind miteinander durch in der Form je einer Kunststoffumspritzung gebildete Bremsdorne --12-- sowie zusätzlich noch durch je eine Klemme --11-- verbunden.
Eine solche Skibremse ist für sich, bis auf die Ausbildung des Bereiches des Pedals --2--, mit den beiden, die Schenkel des U-förmigen Bereiches des Federstrahldrahtes untergreifenden freien Endbereichen-lOa, lOb-der beiden weiteren Fortsätze --10--, bekannt. Somit erübrigt sich ein weiteres Eingehen auf den Aufbau und auf die Funktion dieser bekannten Skibremse.
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auch ein Einziehen der beiden Bremsflügel --8, 9-- bzw. deren Bremsdorne --12-- oberhalb der Oberseite --5'-- des Skis --5-- und innerhalb der beiden Seitenflächen dieses Skis --5-- erzielen, so ist auch ein gegen die Kraft einer Feder erfolgendes Verstellen des gesamten Fersenniederhalters --13-- in der Längsrichtung des Skis --5-- während dessen Schliessen erforderlich.
Im vorliegenden Beispiel sind als Abstützung des Fersenniederhalters in der Längsrichtung des Skis --5-- zwei Schubfedern --16-- vorgesehen, die beim Einsteigen mit einem nur symbolisch strichpunktiert dargestellten Skischuh --17-- in die Skibindung ein Verschieben des Fersenniederhalters --13-- entlang
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am Gehäuse -15-- des Fersenniederhalters --13-- in an sich bekannter Weise angeordnet, welches um eine im rechten Winkel zur Längsachse des Skis --5-- liegende Achse --18-- verschwenkbar ist.
Der Vergleich der beiden Lagen nach den Fig. 1 und 2 einerseits und nach den Fig. 3 und 4 anderseits zeigt, dass beim Niedertreten durch den Skischuh --17-- der Sporn --14-- das Pedal - -2-- der Skibremse --1-- niederdrückend die Bremsflügel-8, 9-- bis über die Oberfläche - 5'-des Skis-5-- hebt und in der letzten Phase des Niedertretens den Fersenniederhalter - gegen die Kraft der beiden Schubfedern --16-- in der der Skispitze abgelegenen Richtung (nach rückwärts) verschiebt, so dass ein Strecken der beiden ersten Fortsätze --7-- in der als Lager dienende Halteplatte --6-- vor sich geht, wodurch die beiden Bremsflügel --8,
9-- ober- halb der Oberfläche --5'-- des Skis --5-- in der Richtung zur Längsachse des Skis --5-- hin und innerhalb der beiden Seitenflächen des Skis --5-- eingezogen werden. Diese Betätigungsweise ist an und für sich bekannt und bedarf keiner weiteren Erörterung.
In Fig. 5 wird eine Möglichkeit veranschaulicht, wie die freien Endbereiche -10a " 10b'-- der beiden weiteren Fortsätze --10-- die beiden Schenkel --3-- des U-förmigen Bereiches des Federstahldrahtes, eine Art Führungslager bildend, untergreifen können. Diese Ausgestaltung ist jedoch nicht unbedingt notwendig, da auch ein Untergreifen ohne Bildung von Führungslagern an den freien Endbereichen der beiden weiteren Fortsätze --10-- denkbar ist, wie dies in den Fig. 1 und 2 angedeutet und bereits beschrieben wurde. Die in der Fig. 5 gezeigte Variante hat den Vorteil einer erhöhten Stabilität der Halterung zwischen den einzelnen Drahtabschnitten des Bereiches des Pedals --2--.