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Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufnahme- oder Wiedergabegerät für bandförmigen Informationsträger, insbesondere auf einen Kinoprojektor, mit einem Spulenantrieb für das Band, mit einer willkürlich betätigbaren Betriebsartenschalteinrichtung, die aus einer Null-Stellung in zumindest eine Vorlauf- vorzugsweise auch in wenigstens eine Rücklaufstellung bringbar ist, und mit einer ebenfalls willkürlich aus einem Ruhe- in mindestens einen Arbeitszustand bringbaren Schnellaufschalteinrichtung für rasches Umspulen des Bandes in Vorlauf- und/oder Rücklaufrichtung, welche beiden Schalteinrichtungen durch eine Verriegelungseinrichtung gegenseitig in dem Sinne verriegelbar sind,
dass die Schnellaufschalteinrichtung nur in einer festgelegten Schaltstellung der Betriebsartenschalteinrichtung betätigbar und für diese wieder bei in Arbeitszustand befindlicher Schnellaufschalteinrichtung die Umschaltung in vorherbestimmte Schaltstellungen verhinderbar ist.
Ein solches Gerät beschreibt z. B. die AT-PS Nr. 214774. Derartige Geräte haben sich bisher recht gut bewährt. In neuerer Zeit besteht aber die Tendenz, die Geräte mit Spulen immer grösseren Fassungsvermögens auszurüsten, wodurch sich beim Abschalten des Schnellaufes Probleme ergeben.
Infolge der grossen Massen der Spulen laufen diese nämlich noch eine Weile weiter, so dass es leicht zur Bildung eines sogenannten"Filmsalats"kommt, wobei der Film dann beschädigt werden kann. Zwar ist es bekannt, Bandspannungsfühler vorzusehen, die die Bremsung von Spulen regeln. Dies bedeutet aber, dass der Spannungsfühler ständig am Band anliegen muss, wodurch gerade bei den bei grossen Spulen auftretenden hohen Geschwindigkeiten infolge der Reibung Beschädigungen des Bandes und der darauf enthaltenen Information entstehen können.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden werden, und die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass wenigstens eine der beiden Schalteinrichtungen in an sich bekannter Weise ausser der Null- bzw. Ruhestellung eine Bremsstellung aufweist, in der der Spulenantrieb bzw. wenigstens eine Spule durch eine Bremseinrichtung abbremsbar ist, und dass die durch die Verriegelungseinrichtung gegen Verstellen aus der festgelegten, das Betätigen der Schnellaufschalteinrichtung ermöglichenden bzw. aus der Arbeitsstellung in jede andere Schaltstellung mit Ausnahme der Bremsstellung sperrbar ist, wobei die Schalteinrichtung vor dem Umschalten in die Null- bzw. Ruhestellung in die Bremsstellung schaltbar ist. Dadurch ist sicher, dass die Spulen bzw. der Antrieb hiefür vor dem Abstellen des Gerätes entsprechend abgebremst werden.
Wenn dabei von einer Null- oder Arbeitsstellung od. dgl. gesprochen wird, so seien darunter auch die verschiedenen Schaltzustände einer rein elektronischen Schalteinrichtung verstanden, wie sie bei Berührungsschaltern Anwendung finden. Bei automatischen Endab- bzw. -umschaltern ist es aus der DE-OS 2652538 und der DE-AS 2014906 bekannt, eine Bremseinstellung vorzusehen, doch sind solche automatische Einrichtungen ohne besondere Ausbildung der Verriegelungseinrichtung im obigen Sinne auf willkürliche Schalteinrichtungen nicht anzuwenden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäss
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Draufsicht auf die Einrichtung gemäss Fig. 2 veranschaulichen. An Hand der Fig. 4 wird eine weitere Ausführungsform erläutert. Die Fig. 5 und 6 stellen Abwandlungen des erfindungsgemässen Konstruktionprinzips dar.
An einem Projektor --1-- (Fig. 1) wird ein Film --F-- von einer Vorrats spule --3-- während der Vorführung durch einen im einzelnen nicht dargestellten Filmantrieb zu einer Aufwickelspule--2-transportiert. Zum raschen Aufsuchen einer Szene bzw. zum raschen Rückspulen sind jedoch die beiden Spulen 3--durch Betätigen zweier Schalter --4 oder 5-- schneller als gewöhnlich antreibbar.
Während für alle Betriebsarten mit normaler Geschwindigkeit die Schaltung über einen zentralen Betriebsartenschalter --6-- erfolgt, werden die beiden Schnellaufschalter-4, 5-- durch einen Schiebe- knopf --7-- betätigt.
Die Fig. 2 zeigt die beiden Schalteinrichtungen --4 bis 7-- in grösserem Massstab. Wie ersichtlich, ist der Betriebsartenschalter --6-- mit einer Anzahl von Nocken versehen, die auf einer gemeinsamen, durch eine Betätigungshandhabe --8-- drehbaren Welle --9-- (vgl. Fig. 3) angeordnet sind. In Fig. 2 sind dabei zwei Nocken dargestellt, von denen eine Nocke --10-- einen Schalter --11--, eine dahinterliegende Nocke --12-- einen Schalter --13-- steuert. Ferner ist eine Sperrnocke-14- (Fig. 3) vorgesehen, die (in Fig. 2 strichpunktiert dargestellte) Vertiefungen --15-- aufweist, in die ein Stift --16-- an einem Hebel --17-eingreift.
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Im Bereiche des dem Stift abgewandten Endes des Hebels --17-- ist der Schnellaufschieber --7-angeordnet. Wie besonders Fig. 3 deutlich zeigt, ist die Schiebehandhabe --7-- mit einem Schiebergehäuse - verbunden, in dem einerseits in Schieberichtung ein Stössel --19-- gelagert und durch zwei Druckfedern --20, 21-- in einer Mittelstellung gehalten ist. Ferner ist im Gehäuse --18-- ein Klinkenschieber --22-- gelagert, der an seiner Unterseite einen als Klinke wirkenden Fortsatz --23--, der den Stössel --19-- untergreift, und an dessen Unterseite mit Rastausnehmungen --24, 25-- in noch zu beschreibender Weise einzugreifen vermag. Der Klinkenschieber --22-- wird durch eine Feder --26-ständig nach oben gedrückt, so dass die Oberseite des Fortsatzes --23-- stets an der Unterseite des Stössels --19-- anliegt.
Der Klinkenschieber --22-- besitzt einen nach hinten ragenden Sperrfortsatz --27--. Mit diesem Sperrfortsatz --27-- wirkt ein Verriegelungsteil --28-- des Hebels --17-- zusammen, der zangenartig ausgebildet ist.
Der zur Verriegelung dienende Hebel --17-- ist durch eine Feder --29-- ständig im Uhrzeigergegensinne belastet. Eine Drehung des Hebels wird jedoch dadurch verhindert, dass in der dargestellten Mittelstellung des Schnellaufschiebers --7-- dem Sperrfortsatz --27-- eine Fläche --30-- des Verriege- lungsteiles --28-- gegenüberliegt. Dies ist jedoch nur in der dargestellten Nullstellung (vgl. Fig. l) des Betriebsartenschalters --6-- möglich. Wird hingegen der Betriebsartenschalter --6-- aus der dargestellten Lage im Uhrzeiger- oder Uhrzeigergegensinne verdreht, so lauft eine der an der Sperrnocke --14-vorgesehenen Schrägflächen--31-- (Fig.
2) am Stift --16-- auf, wobei der Hebel --17-- entgegen der Kraft der Feder --29-- im Uhrzeigersinne verschwenkt wird, wobei der Stift --16-- beispielsweise in die
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diesen fest, so dass der Schnellaufschieber --7-- nicht mehr betätigt werden kann, sobald der Betriebsartenschalter --6-- die Nullstellung verlassen hat.
Soll hingegen der Film --F-- rasch von einer der beiden Spulen --2, 3-- (Fig.1) auf die andere umgespult werden, so muss der Betriebsartenschalter --6-- in die aus Fig. 2 ersichtliche Nullstellung gebracht werden. In dieser Stellung lassen die beiden Schrägflächen --31-- einen schmalen Durchtritt für den Stift --16-- frei. Wenn daher der Schieberknopf --7-- beispielsweise nach rechts verschoben wird, so wird natürlich auch der Sperrfortsatz --27-- mitgenommen und gleitet an der Fläche --30-- des Verriegelungsteiles --28-- vorbei. Sodann schwenkt der Hebel --17-- unter der Last der Feder --29-- im Uhrzeigergegensinne und hält so den Schnellaufschieber --7-- in der rechten Stellung fest.
Bei dieser Bewegung des Schnellaufschiebers --7-- wurde auch der Stössel --19-- mitgenommen und hat den Schalter --5-- umgeschaltet. Gegen Ende der Bewegung stösst der Stössel --19-- gegen einen Anschlag --33--. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird der Stössel entgegen der Wirkung der Feder --20-verschoben, wobei der Klinkenfortsatz --23-- in der Ausnehmung --25-- einrastet. Der Stössel --19-- sitzt nun asymmetrisch im Schiebergehäuse --18--.
Die Schwenkbewegung des Hebels --17-- im Gegenuhrzeigersinne nach dem Passieren der Fläche - durch den Sperrfortsatz --27-- hat bewirkt, dass der Stift --16-- zwischen den beiden Schräg- flächen --31-- in einen Schlitz --34-- der Sperrnocke --14-- eingetreten ist. Da der Schnellaufschieber in seiner rechten Stellung verriegelt ist, lässt sich das Umspulen nur durch Lösen der Verriegelung beenden.
Dies geschieht dadurch, dass der Betriebsartenschalter --6-- aus der dargestellten Nullstellung nach der einen oder andern Seite gedreht wird, wobei der Stift --16-- innerhalb des Schlitzes --34-- beispielsweise in die Stellung --16"-- gelangt. Ein weiteres Verdrehen des Betriebsartenschalters --6-- ist nicht möglich. Damit hat er aber eine der beiden Bremsstellungen "B" erreicht. Beim Verdrehen des Betriebsartenschalters --6-- in eine dieser Bremsstellungen wurde aber nun der Hebel --17-- neuerlich im Uhrzeigersinne entgegen der Last der Feder --29-- verschwenkt, so dass die Sperrnase --35--, die bisher den Sperrfortsatz --27-- festgehalten hat, denselben nun freigibt. In das Schiebergehäuse --18-- greifen gerätefeste Anschläge --36-- für die Federn --20, 21-- durch entsprechende Schlitze --37-- des Gehäuses ein.
Dadurch ist das Schiebergehäuse --18-- von den Federn --20, 21-- selbst gegen seine Mittellage belastet. Sobald daher die Sperrnase --35-- den Sperrfortsatz --27-- freigegeben hat, kehrt der Schieberknopf --7-- in die in Fig. 3 ersichtliche Mittellage zurück.
Es wurde oben bereits beschrieben, dass bei der Bewegung des Schieberknopfes --7-- nach rechts
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liegt daher so asymmetrisch im Gehäuse, dass ein längeres Stück des Stössels --19-- an der linken Seite des Schiebergehäuses --18-- vorragt. Wenn daher das Schiebergehäuse --18-- unter der Wirkung der Federn --20, 21-- in die Mittellage zurückkehrt, betätigt das vorragende Stück des Stössels --19-- den Schalter --4--, wodurch eine Gegenstrombremsung des die Spulen --2 bzw. 3-- antreibenden Motors - erfolgt. Die Einzelheiten der Schaltung dieses Motors sind nicht Gegenstand der Erfindung, so dass sich ein näheres Eingehen erübrigt.
Das Gegenstrombremsen erfolgt nun solange, als der Benutzer den Betriebsartenschalter --6-- in der Bremsstellung "B" hält. Sobald aber der Betriebsartenschalter --6-- in die Nullstellung gemäss Fig. 2 zurückgestellt wird, wird der Schieber --16-- relativ zu seiner Lage --16'-- und bezüglich der Sperrnocke --14-- nach aussen gedrückt, wodurch der Hebel --17-- eine Bewegung im Uhrzeigergegensinne ausführt. Dabei stösst die Fläche --30-- gegen den Sperrfortsatz --27-- des Klinkenschiebers --22--, so dass der letztere gegen die Wirkung der Feder --26-- so weit verschoben wird, dass er aus der Ausnehmung --25-- gelangt. Nun ist der Stössel --19-- freigegeben und wird durch die Federn --20, 21-wieder in die Mittellage zurückgeführt.
Es versteht sich von selbst, dass ein Verschieben des Schnellaufknopfes --7-- nach links analoge Wirkungen auslöst. Auf eine nochmalige Beschreibung der Vorgänge kann daher wohl verzichtet werden.
Es ist ferner klar, dass eine solche Bremsung an jedem Spulengerät, mithin nicht nur an Projektoren, sondern auch an beispielsweise Magnetbandgeräten von Vorteil ist.
An Hand der Fig. 4 ist eine Ausführungsvariante veranschaulicht, wobei Teile gleicher Funktion dieselben Bezugszeichen wie in den vorigen Figuren tragen. Da die Anordnung in einer Ansicht von der Rückseite dargestellt ist, sind gegenüber Fig.2 Betriebsartenschalter --6-- und Schnellaufschieber seitenverkehrt dargestellt. Dementsprechend ist der hier mit einer breiten Fläche versehene Betätigungsknopf - nur strichliert eingezeichnet. Die vom Betriebsartenschalter --6-- betätigbaren Schalter --11 und 13-- (vgl. Fig. 2) sind weggelassen.
Zur gegenseitigen Sperrung der beiden Schalteinrichtungen --6, 7-- sitzt auf der Welle --9-- des Betriebsartenschalters --6-- eine Sperrnocke --14'--. Diese Sperrnocke weist zwei einander diametral gegenüberliegende Ausnehmungen-38, 39-auf. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die beiden Ausnehmungen-38, 39-nur in der in Fig. 4 dargestellten Nullstellung des Betriebsartenschalters - 6-- zwei Lappen --40, 41-- eines Sperrschiebers --42-- zugewandt sind. Nur in der Nullstellung des Betriebsartenschalters --6-- kann daher einer der beiden Lappen, in Fig. 4 ist es der Lappen --41--, in die zugehörige Ausnehmung --39-- eindringen.
Da der Sperrschieber --42-- unmittelbar mit einem mit dem Schnellaufknopf --7-- verschiebbaren Schieber --19'-- (der dem Stössel --19-- der Fig. 2 etwa entspricht) verbunden ist, kann also der Schnellaufknopf --7-- nur in der Nullstellung des Betriebsartenschalters - in der einen oder andern Richtung verschoben werden. Sobald aber einer der beiden Lappen --40 bzw. 41-- in die zugehörige Ausnehmung --38 bzw. 39-- eingedrungen ist, ist der Betriebsartenschalter - gegen eine weitere Verdrehung verriegelt.
Dem Schieber --19'-- liegen wieder die beiden Schalter --4, 5-- gegenüber und werden jeweils durch einen Betätigungsansatz --43-- geschaltet. In der in Fig. 4 dargestellten Lage ist demnach der Schalter - in seiner Schnellaufstellung. Ferner sind aber zwei gerätefeste an Achsen --44, 45-- und durch Federn --46, 47-- nach oben hin belastete Bremsbetätigungshebel --48, 49-- vorgesehen. Jeder dieser beiden Hebel besitzt einen Führungsstift-50 bzw. 51--, der in einer zugehörigen Führung --52 bzw.
53-- des Schiebers --19'-- liegt. Die Führungen --52, 53-- weisen eine gemeinsame, in Schieberichtung des Schiebers --19'-- verlaufende Führungsnut --54-- auf, die an beiden Enden mit je einer ansteigenden Rampe --55 bzw. 56-- versehen ist. Die beiden Bremsbetätigungshebel --48, 49-- sind an ihren Achsen --44, 45-- mit Spiel gelagert, so dass sie beim Auflaufen ihres zugehörigen Stiftes --50 bzw. 51-- auf die Rampen --55, 56-- ausweichen können. Die beiden Bremsbetätigungshebel-48, 49-- sind aber so gefedert, dass die Stifte --50, 51-- jeweils hinter der Rampe --55 bzw. 56-- in einen vertieften Schlitz - 57 bzw. 58-- der Führungen --52 bzw. 53-- einfallen.
Jeder dieser beiden Schlitze --57, 58-- besitzt einen um die Rampe --55 bzw. 56-- herum und abwärtsführenden Teil --57a bzw. 58a--.
Wenn daher am Ende des schnellen Umspulens der Schnellaufknopf-7-wieder in seine Mittellage zwischen den beiden Hebeln --48, 49-- zurückgestellt wird, d. h. bezogen auf Fig. 4 nach links geschoben wird, so läuft der Stift --51-- des Bremsbetätigungshebels --49-- an der Rampe --56-- vorbei in den Schlitzabschnitt --58a--, wobei der Bremsbetätigungshebel --49-- entgegen der Kraft der Feder --47-- im
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Uhrzeigergegensinne ausgelenkt wird. Gleichzeitig verlässt aber der Betätigungsansatz--43--den Schalter - -5--, wodurch das Umspulen beendet wird.
Bei der Bewegung des Bremsbetätigungshebels --49-- im Uhrzeigergegensinne stösst er mit seiner Unterkante gegen den Schalter --4--, woduch der Motor-38- (Fig. 2) eine Gegenstrombremsung erfährt.
Da der Bremsbetätigungshebel --49-- durch die Feder --47-- belastet ist, würde er am Ende des Schlitzabschnittes --58a-- wieder nach oben in den Bereich der Nut --54-- zurückkehren. Es wäre somit nicht gesichert, dass die Bremsung ausreichend lange erfolgt. Um jedoch eine genügende Bremsung zu sichern, besitzt der Schnellaufknopf --7-- zwei Verbindungspratzen --59--, die eine am Schieber --19'-gelagerte Feder --60-- umfassen. Über die Teile --59, 60-- ist somit der Knopf --7-- mit dem Schieber verbunden, wodurch eine relative Bewegung zwischen beiden Teilen möglich ist. Ferner ist zwischen beiden Teilen eine im einzelnen nicht dargestellte, jedoch an sich bekannte hydraulische Dämpfung als Zeitgeber vorgesehen, ähnlich wie dies bei Kassettenauswerfeinrichtungen mit Magnettongeräten üblich ist.
Andere Zeitgeber in Verbindung mit Schalteinrichtungen an Aufnahme- oder Wiedergabegeräten sind beispielsweise aus der DE-OS 2346349 bekanntgeworden und analog anwendbar. An Stelle eines Zeitgebers mit fixer, beispielsweise durch das Ausmass der Dämpfung gegebener, Zeit kann auch ein Geschwindigkeitsfühler für die Spulengeschwindigkeit der zu bremsenden Spule verwendet werden, so dass die Bremsung erst dann unterbrochen wird, wenn die abzubremsende Spule --2 bzw. 3-entweder zum Stillstand gekommen ist oder zumindest auf einen geringen Geschwindigkeitswert abgebremst ist.
Der Schieber --19'-- weist im Bereich der Schlitzenden --57a, 58a-- ein Langloch --61-- auf, in das ein Sperrfortsatz --62-- des Schnellaufknopfes --7-- eingreift. Wenn daher der Schnellaufknopf --7-- in
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--19'-- aufRelativverschiebung zwischen dem Knopf --7-- und dem Schieber --19'-- ergibt. Durch diese Relativverschiebung gelangt der Sperrfortsatz --62-- in den Bereich des Schlitzendes --58a-- und hält den Stift - des Bremsbetätigungshebels-49-- dort solange fest, bis der Schieber --19'-- der Bewegung des Knopfes --7-- gefolgt ist.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Verzögerung der Bewegung des Schiebers --19'-- analog zur DE-OS 2346349 nicht nur durch eine hydraulische Dämpfung, sondern auch durch mechanische Hemmwerke, einen mit dem Schieber --19'-- beispielsweise verbundenen pneumatischen Zylinder oder auch elektrisch bzw. elektronisch verwirklichbar ist. Es ist im Rahmen der Erfindung auch denkbar, dass über den Schalter --4-- ein Monoflop angesteuert wird, das die Bremsung des Motors --38--
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--19'-- ebenfallsStift --51-- aufwärts in die Führungsnut --54-- gelangen kann, wobei der Bremsbetätigungshebel--49-- den Schalter --4-- freigibt. Damit ist die Bremsung beendet.
In den Fig. 5 und 6 ist wieder der Betätigungsknopf --7-- der Schnellaufschalteinrichtung sowie der Betriebsartenschalter --6-- dargestellt. Dabei ist mit dem Handgriff des Betriebsartenschalters --6-- eine Sperrnocke --10'-- über eine Hohlwelle --63-- fest verbunden. An der Sperrnocke --10'-- liegt ein Nockenfolger --64-- an, der um eine Achse --65-- schwenkbar ist. In der in Fig. 5 dargestellten Nullstellung des Betriebsartenschalters --6-- liegt der Nockenfolger --64-- in der Bahn einer Abwinkelung - eines mit dem Schnellaufknopf --7-- verbundenen Schiebers --19"--. Dieser Schieber --19'-- ist mittels Stift-Schlitzführungen --67-- verschiebbar geführt.
Wird nun der Betriebsartenschalter --6-- (bezogen auf Fig. 5) im Uhrzeigersinne gedreht, so kommt er in die Rücklaufstellung "RL", in der dem Nockenfolger --64-- eine Ausnehmung --68-- der Sperrnocke gegenüberliegt. Sobald der Nockenfolger --64-- in die Ausnehmung-68-eingefallen ist, gibt er damit den Weg für die Verschiebung des Schiebers --19"-- frei, so dass der Schnellaufknopf --7-- in dieser Rücklaufstellung, aber auch in der Vorlaufstellung"VL"verschoben werden kann, weil in letzterer dem Nockenfolger --64-- eine Ausnehmung --69-- gegenüberliegt.
Wird nun beispielsweise in der Rücklaufstellung des Betriebsartenschalters --6-- der Schnellaufknopf - -7-- (bezogen auf Fig. 5) nach rechts verschoben, so trifft er letztlich auf einen Doppelschalter --70--, durch dessen Schaltkontakte --71-- ein Widerstand --72-- im Stromkreise des Motors --3B-- überbrückt wird, so dass der durch die hier nicht dargestellten Schalter --11 bzw. 13-- (vgl. Fig. 2) jeweils richtig
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gepolte Motor schneller läuft. Mittels der Kontakte --73-- des Doppelschalters --70-- wird ein Solenoid - für eine Bremsbacke angesteuert, die ein lediglich angedeutetes Getrieberad --76-- für den Antrieb der beiden Spulen --2, 3-- (Fig. 1) abbremst.
An Stelle einer Backenbremse kann selbstverständlich jede andere mechanische Bremse, wie eine Bandbremse, Scheibenbremse oder auch die verschiedenen Arten von Bremskupplungen Verwendung finden. Im Stromkreis des Solenoids liegt aber noch ein weiterer Schalter --77--, der durch eine Nocke --78-- an einem Nockenkörper --79-- gesteuert wird. Dieser Schalter --77-ist lediglich in den beiden Bremsstellungen"B"bzw. in der Nullstellung geschlossen. Da er in der Rücklauf Stellung bzw. auch in der Vorlaufstellung geöffnet ist, kann selbst beim Schliessen der Kontakte --73-- in diesen beiden Stellungen eine Bremsung nicht stattfinden.
Sobald der Schieber --19"-- über den beispielsweise in der Ausnehmung --68-- liegenden Nockenfolger --64-- geschoben ist, kann der Betriebsartenschalter --6-- nicht mehr verdreht werden.
Nun sind aber die beiden Ausnehmungen --68, 69-- jeweils durch Fortsätze --80, 81-- des Nockenkörpers --79-- an einer Seite begrenzt. Der Nockenkörper --79-- besitzt jedoch auch Schrägflächen --82, 83--, die in den jeweiligen Stellungen des Betriebsartenschalters --6-- in der Verschiebebahn des Schiebers - 19"-liegen. Fig. 6 zeigt deutlich, dass beim Verschieben des Schiebers --19"-- nach rechts derselbe an der Schrägfläche-82-entlanggleitet, wobei der Nockenkörper --79-- entgegen der Wirkung einer Druckfeder-84-- verschoben wird.
Damit kommt der jeweilige Fortsatz --80 bzw. 81-- aus der Bahn des Nockenfolgers --64--, so dass der Betriebsartenschalter bei eingeschaltetem Schnellauf bis zur Bremsstellung verdreht werden kann, in der eine Anschlagkante --84 bzw. 85-- am Abtastende des Nockenfolgers --64-- anliegt. In dieser Bremsstellung ist der Schalter --77-- geschlossen, die nicht dargestellten Schalter im Stromkreise des Motors --38-- geöffnet.
Nun kann der Schnellaufknopf --7-- entweder wieder in die in Fig. 5 dargestellte Ruhelage von Hand aus zurückgeführt werden, oder es wird durch den Betriebsartenschalter --6-- in der Bremsstellung"B" eine Raste für den Schieber --19"-- gelöst, so dass dieser unter der Wirkung einer nicht dargestellten Feder in die Stellung nach Fig. 5 zurückkehren kann. Um sodann den Betriebsartenschalter --6-- wieder in die Nullstellung zurückführen zu können, ist der Handgriff des Betriebsartenschalters unter Überwindung einer Rasteinrichtung-86- (Fig. 6) axial verschiebbar, worauf der Nockenfolger --64-- in den Bereich einer Rückführbahn --87-- gelangt und von dieser aus der Ausnehmung --68 bzw. 69-herausgeführt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufnahme- oder Wiedergabegerät für bandförmigen Informationsträger, insbesondere Kinoprojektor, mit einem Spulenantrieb für das Band mit einer willkürlich betätigbaren Betriebsartenschalteinrichtung, die aus einer Nullstellung in zumindest eine Vorlauf-, vorzugsweise auch in wenigstens eine Rücklauf Stellung bringbar ist, und mit einer ebenfalls willkürlich aus einem Ruhe- in mindestens einen Arbeitszustand bringbaren Schnellaufschalteinrichtung für rasches Umspulen des Bandes in Vorlaufund/oder Rücklaufrichtung, welche beiden Schalteinrichtungen durch eine Verriegelungseinrichtung gegenseitig in dem Sinne verriegelbar sind,
dass die Schnellaufschalteinrichtung nur in einer festgelegten Schaltstellung der Betriebsartenschalteinrichtung betätigbar und für diese wieder bei in Arbeitszustand befindlicher Schnellaufschalteinrichtung die Umschaltung in vorherbestimmte Schaltstellungen verhinderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Schalteinrichtungen (6,7) in an sich bekannter Weise ausser der Null- bzw.
Ruhestellung eine Bremsstellung aufweist, in der der Spulenantrieb (38) bzw. wenigstens eine Spule (2 bzw. 3) durch eine Bremseinrichtung (4,5, 76) abbremsbar ist, und dass sie durch die Verriegelungseinrichtung (14 - 17, 23 - 28) gegen Verstellen aus der festgelegten, das Betätigen der Schnellaufschalteinrichtung (7) ermöglichenden bzw. aus der Arbeitsstellung in jede andere Schaltstellung mit Ausnahme der Bremsstellung sperrbar ist, wobei die Schalteinrichtung (6 bzw. 7) vor dem Umschalten in die Null- bzw. Ruhestellung in die Bremsstellung schaltbar ist.