AT35670B - Verfahren zur Darstellung von hydroxylierten Nitroverbindungen der aromatischen Reihe. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von hydroxylierten Nitroverbindungen der aromatischen Reihe.

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AT35670B
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Richard Dr Wolffenstein
Oskar Dr Boeters
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Richard Dr Wolffenstein
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



     Die Darstellung von Nitrosubstitutionsprodukten   der Phenol geschieht im   al1gcmeinpn   so,   dass   man auf die betreffenden Phenole Salpetersäure einwirken lässt. So entsteht in bekannter Weise z. B. aus Phenol Nitrophenol bezw. Pikrinsiiure. Diese Darstellungsweise der Nitroverbindungen setzt voraus, dass die Phenylgruppe in dem zu   nitrierenden Korper schon   vorhanden ist. Die Einführung einer Phenol gruppe in den   aromatischen   Kern iSt aber bekanntlich eine mehr oder weniger schwierig   durchzuführende   Operation. 



   Es wurde nun gefunden, dass diese   vorhergehende Einführung der l'henotgruppe   unnötig ist, und dass der Eintritt der Phenolgruppe une der Nitrogruppe in einer Operation, 
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 wart von Quecksilber bezw. Quecksilberverbindungen vornimmt; so entsteht z.   H.   aus Benzol Nitrophenol bezw. Pikrinsäure. Es wird also auf diese Weise   übernüssig, ans   dem   benzol   erst vorher das Phenol darzustellen. 



   Diese Reaktion hat sich bei allen Benzolverbindung. welche auch immer zur Untersuchung kamen, als gültig erwiesen. Der Eintritt der Reaktion ist äusserlich schon dadurch scharf zu erkennen, dass das Reaktionsgemisch während der ganzen Versuchsdauer grosse Mengen nitroser Gase entwickelt, die bei der Reaktion naturgemäss dadurch entstehen müssen. 
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   entnommen wird, wodurch die Bildung nitroser Gase (Stickoxyd u. s. w. ) sich leicht erklärt.   



  Durch das Auftreten dieser gefärbten bzw. sich an der Luft   färbenden   nitrosen Gase   tässt   sich die allgemeine Gültigkeit der Reaktion auf die einfachste Art erweisen. 



   Es sei hiebei erwähnt, dass aus dem D. R. P. Nr. 161954 die Einführung von Hydroxylgruppen in den Kern aromatischer Verbindungen neben der Diazogruppe durch salpetrige Säure bei Gegenwart von Quecksilber oder   Quecksîlberverbindungen   bekannt ist, indem das Anthrachinon hiebei in   l-Oxy-4-diazoanthrachinon   übergeht. 



   Zur Charakterisierung der allgemeinen Gültigkeit des vorliegenden Verfahrens seien einige Beispiele angeführt, wobei besonders betont werden mag, dass die Nitrierung je nach der Menge bzw. der Konzentration der angewandten Salpetersäure mehr oder weniger weit geht. 



   Beispiel 1 : Zur Darstellung der   Pilirinsäure werden 400 9 Benzol   mit 660 Salpetersäure (1,48   spez.   Gew.) und 50 q Quecksilbernitrat im Wasserbade erwärmt. Das Reaktionsprodukt, welches gleichzeitig Nitrobenzol enthält, wird zu dessen Entfernung zuerst der 
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 säure steigt hiebei die Ausbeute an o-Nitrophenol bedeutend und beträgt im Verhältnis zur Pikrinsäure 38 Prozent. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 



  Aus Chlorbenzol entsteht mit 50-prozentiger Salpetersäure eine reichliche Menge   Pikrin-   säure neben Chlornitrophenol, aus Naphtalin entstehen ebenfalls unter Anwendung von 50prozentiger Salpetersäure neben Nitronaphtalin 12 Prozent   Nitronaphtole.   Die oben angegebenen Beispiele lassen sich, wie schon erwähnt, in ihren Ausbeuteergebnissen durch Abänderung der Menge und der Konzentration der Salpetersäure leicht verschieben. Auch heterozyklische Verbindungen mit aromatischen Ringen unterliegen der gleichen Reaktion. 



  So bildet sich z. B. aus dem Chinolin ein Nitrooxychinolin von den charakteristischen Eigenschaften der Nitrooxychinoline, nämlich der Löslichkeit in Soda, der Ausfällbarkeit durch Essigsäure aus dieser Lösung, einer charakteristischen Eisenchloridfürbung u. s. w. 



  Die genanuere Konstitution dieses   Nitrooxychino1ins   ist noch nicht erwiesen. Als ein Beispiel 
 EMI2.2 
   Farbstoffbildl1ng   tritt in der Anthrachinonreihe bekanntlich erst dann ein, wenn   mindnstHns   zwei   Hydroxy) grnppfn   in den Benzolkernen des Anthrachinons enthalten sind.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : VerfahrenzurDarstellungvonhydroxyliertenNitroverbindungenderaromatischen Reihe, dadurch gekennzeichnet, dass man aromatische Kohlenwasserstoffe, deren Derivate und Substitutionsprodukte sowie solche heterozyklische Verbindungen, die mindersten einen Benzokkern enthalten, mit Salpetersäure in Gegenwart von Quecksilber oder Quecksilber- verbindungen in der Wärme behandelt.
AT35670D 1906-08-03 1908-02-10 Verfahren zur Darstellung von hydroxylierten Nitroverbindungen der aromatischen Reihe. AT35670B (de)

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