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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einem BackenlSrper, bestehend aus einem gegenüber einer Grundplatte in Skilängsrichtung verschiebbar geführten Schlitten, der in der Abfahrtsstellung durch eine aus mindestens zwei Teilen bestehenden'Sperre gegenüber der Grundplatte gegen Verschieben gesichert ist und an dem mindestens ein Sohlenhalter um eine senkrecht zur Grundplatte erstreckende Achse verschwenkbar gelagert ist, der durch eine Feder in der Abfahrtsstellung gehalten wird, welche Sperre nach einem Verschwenken des Sohlenhalters um ein bestimmtes Mass gelost wird, wobei am Schlitten zwei Sohlenhalter angelenkt sind, und der eine, lösbare Sperrteil ein in einer parallel zur Grundplatte liegenden Ebene schwenkbar angeordneter Schwenkhebel ist,
der während eines Sicherheitsauslösens unmittelbar von je einem Sohlenhalterhebel beaufschlagt wird und die Freigabe des Schlittens bewirkt, und einen Bolzen od. dgl. trägt, der in der Abfahrtsstellung in den andern, vorzugsweise an der Grundplatte angeordneten, Sperrteil eingreift, wobei der Bolzen als Welle für den vorzugsweise zweiarmigen Hebel dient und an seinem der Grundplatte zugewandten Teil eine Abflachung aufweist, so dass dieser im Querschnitt die Form eines Kreisabschnittes aufweist, und der Bolzen mit dem die Abflachung aufweisenden Teil in ein in Draufsicht L-förmiges, an der Grundplatte angeordnetes Langloch eingreift, dessen kurzer Teil sich quer zur Skilängsrichtung erstreckt und den Sperrteil für den Bolzen bildet und dessen längerer Teil sich in Skilängsrichtung erstreckt,
und wobei nach einem Verschwenken des Hebels während eines Sicherheitsauslösens der Bolzen gemeinsam mit dem Schlitten in dem in Skilängsrichtung sich erstreckenden Teil des Langloches verschiebbar ist, nach Patent Nr. 349370.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion nach dem obigen Stammpatent, welches seinerseits ein Zusatzpatent zum Stammpatent Nr. 344566 ist, weiterhin zu verbessern. Diese Verbesserung besteht erfindungsgemäss darin, dass der in der Abfahrtsstellung vom Bolzen beaufschlagte Seitenrand des L-förmigen Langloches und damit die Abfahrtsstellung des verschiebbaren Schlittens durch den Seitenrand einer Schiebeplatte veränderbar ist, welche Platte ihrerseits mittels eines Schlitzes und mittels einer mit diesem zusammenwirkenden Stellschraube in Skilängsrichtung verstell-und feststellbar ist.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme kann die relative Lage des Bolzens und des Seitenrandes des L-förmigen Langloches, welche dem Auslösevorgang und damit die Lage des in Skilängsrichtung verschiebbaren Schlittens bestimmt, den jeweiligen Erfordernissen entsprechend individuell variiert werden. Dadurch kann die erfindungsgemässe Skibindung der im Stammpatent beschriebenen Ausführung gegenüber in einem weiteren Umfang Verwendung finden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel und auch in Verbindung mit einer nicht den Gegenstand der Erfindung bildenden Skibremse dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Sicherheitsskibindung mit einem als ein Vorderbacken ausgebildeten Backenkörper, Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. l, in beiden Figuren mit in Bremsstellung befindlichen Bremsflügeln und Fig. 2 das erfindungsgemässe Detail der Lagejustierung des Schlittens und somit des Vorderbackens.
In der anschliessenden Beschreibung werden alle übereinstimmenden Funktionsteile mit im Stammpatent verwendeten Bezugsziffern versehen, wobei die abweichende Gestalt der einzelnen Bauteile mit einem oder mit mehreren Strichen (') bezeichnet worden ist.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 3 zeigt eine fix auf der Oberseite eines Skis-l- montierte Grundplatte --2"--, auf der - in Führungsschlitzen --4, 29'-- der Grundplatte --2"-- geführt - ein Schlitten --3"-- mit einem als Vorderbacken ausgebildeten Backenkörper gleitet. Der Schlitten --3"-- trägt zwei Zapfen --6'--, welche symmetrisch zur Längsachse des Schlittens --3"-angeordnet sind und als Lagerungen je eines Sohlenhalters --7', 8'-- dienen. Die beiden Sohlenhalter - -7', 8'-- sind in bekannter Weise von einer gemeinsamen Druckfeder beaufschlagt, welche ihrerseits in einem sich in Skilängsrichtung erstreckenden Schieber --31-- angeordnet ist. Der Schieber --31-- weist,
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hin.
An seinem den beiden Sohlenhaltern --7', 8'-- abgelegenen Ende weist der Steg des Schiebers--31- eine Durchbrechung auf, durch welche eine Stellschraube --10'-- ragt, mittels welcher die Vorspannung der Druckfeder regulierbar ist. Der eingestellte Wert der Federkraft kann mittels einer an sich bekannten Anzeigevorrichtung angezeigt bzw. an dieser abgelesen werden.
Das andere Ende der Druckfeder ist, wie an sich gleichfalls bekannt, an einer als ein Anschlag dienenden Wand abgestützt, welche Wand sich im
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wesentlichen quer zur Skilängsrichtung und vom Schlitten ausgehend lotrecht nach oben erstreckt und in Skilängsrichtung entgegen der Kraft der Druckfeder eine Verschiebung des Schiebers--31-zulässt, wobei der Schieber --31-- in Draufsicht betrachtet zumindest in diesem Bereich gabelförmig ausgebildet ist, so dass sich der Anschlag zwischen den beiden Gabelzinken erstreckt.
In dem nicht dargestellten Skischuh benachbarten Bereich erstreckt sich im Schlitten --3"-- gebettet ein normal zu diesem stehender Bolzen --12--, welcher in Skilängsrichtung betrachtet im Führungsschlitz - längsverschiebbar geführt ist. Der Bolzen --12-- trägt eine Abstützrolle-13-- (vgl. Fig. l) und einen Sohlenniederhalter --14-- zur vorderen Abstützung der Schuhspitze sowie zum Niederhalten der Skischuhsohle. In der Fig. 1 wurde dieser Teil des Vorderbackens der besseren Übersicht halber weggelassen. Dem Führungsschlitz --29'-- der Grundplatte --2"-- ist ein Führungsbolzen --30-- des Schlittens zugeordnet, an welchen eines der freien Enden einer Schenkelfeder --19'-- abgestützt ist.
Die Schenkelfeder --19'-- ist unter Zwischenschaltung einer Hülse --16'a-- an einem Bolzen --16'-des Schlittens --3"-- gelagert, auf dem mittels der Hülse --16'a-- auch ein Auslösehebel --17'-- gelagert ist. Der Auslösehebel --17'-- weist, in Skilängsrichtung betrachtet, an seinen beiden Enden je einen nach oben abgewinkelten Lappen --17'a-- bzw. --17'b-- auf, von denen jeder durch einen Betätigungsarm --22'
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Scheibe ausgebildet ist, und der gesamte Riegel --16'b-- in einem L-förmigen Langloch --21-- der Grundplatte --2"-- in Skilängsrichtung verschiebbar ist.
Im Bereich des Bolzens --16'-- weist der Schieber --31-- einen Längsschlitz auf, um eine Relativbewegung in Skilängsrichtung zwischen Bolzen --16'-- und Schieber --31-- zu ermöglichen, wobei zufolge der ortsfesten Lagerung des Bolzens --16'-- im bzw. relativ zum Schlitten diese beiden Bauteile in Skilängsrichtung zusammen verschiebbar sind.
In der Einsteigstellung nach den Fig. 1 und 3 dreht die um die Hülse --16'a-- gewickelte Schenkelfeder --19'-- den Bolzen --16'-- mittels des Auslösehebels --17'-- auf durch den Führungsbolzen --30-bestimmten Anschlag. Dabei legen die einzelnen Sohlenhalter --7', 8'-- den nur in Verbindung mit dem Sohlenhalter --7'-- gezeichneten Funktionsweg Si bzw. S1' zurück. Im Auslösefall drückt der nicht gezeichnete Skischuh, wie beispielsweise in der Fig. l mit der Kraft F dargestellt ist, gegen den Sohlen- halter ¯-7'¯-. Dieser legt den Funktionsweg S2-S1 zurück und nimmt dabei mit seinem Betätigungsarm - entlang dem Funktionsweg S2'-S1' den Auslösehebel --17'-- mit, welcher sich um den und gemeinsam mit dem Bolzen-16'-verdreht.
Dadurch wird der Bolzen --16'-- über einen Seitenrand --23'-- des L-förmigen Langloches --21'-- verdreht, so dass der Schlitten --3"-- in Skilängsrichtung freigegeben wird. Im Auslösefall in Richtung des Sohlenhalters --8-- erfolgt die Betätigung des Auslösehebels --17'-- in ähnlicher Weise durch den Betätigungsarm --20'-- dieses Sohlenhalters. Dabei schiebt der (nicht gezeigte) Skischuh, der von einem Fersenhalter beliebiger Bauart nach vorn, in Richtung des
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Im folgenden wird die erfindungsgemässe Sicherheitsskibindung in Verbindung mit einer Skibremse, welche zwei Bremshebel --38, 39-- aufweist, beschrieben. Dadurch soll lediglich die Anwendbarkeit einer Skibremse mit einem erfindungsgemässen Backenkörper veranschaulicht werden. Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. l und 3 zeigt den Schlitten in Bremsstellung A der Bremshebel --38, 39--. Die Bremshebel --38, 39-- sind mittels im Schlitten --3"-- fixierten Lagerbolzen --40-- und Hülsen --41-drehbar gelagert. Die Schenkelfedern --42, 43-- drehen die Rückführgleitflächen --38a, 39a-- der Bremshebel --38, 39-- auf Anschläge --2a, 2b-- der Grundplatte --2"--. Beim Einsteigen mit dem nicht
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des Auslöseweges S2, S2' die Verdrehung des Auslösehebels --17'--.
Nach Überschreitung des Auslöseweges S2, S2' erfolgt durch den nicht gezeichneten Schuh in Kraftrichtung P die Verschiebung des Schlittens --3"-- über die Wegstrecke h2 in die Stellung C, in der der Schuh den Backenkörper
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verlässt. Die Freistellung --2c-- begrenzt mittels Lagerbolzen --40-- den Weg h1 plus h2. Von der Stellung C erfolgt die Rückführung des Schlittens --3"-- mittels Schenkelfedern --19'-- in die Bremsstellung A.
Das erfindungsgemässe Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zeigt die justierbare Lage L des Schlittens - bzw. des Vorderbackens in der Fahrstellung B wobei der Seitenrand --23-- des L-förmigen Langloches --21'-- durch den Seitenrand --23'-- einer Schiebeplatte --24-- veränderbar ist, welche Platte - ihrerseits durch einen Schlitz --36-- und durch eine Stellschraube --37-- in Skilängsrichtung verstell- und feststellbar ist. Es ist nur verständlich, dass dabei die Stellschraube --37-- in der Grund- platte --2"-- ortsfest angeordnet ist und die Schiebeplatte --24--, welche den sich in Skilängsrichtung erstreckenden Schlitz --36-- aufweist, relativ zur Stellschraube --27-- in dieser Richtung verschiebbar ist.
Dabei ist die Veränderbarkeit der Lage des Seitenrandes --23-- des L-förmigen Langloches --21'-durch die Länge des Schlitzes --36-- bestimmt, vorausgesetzt, dass beim Fluchten des unbeweglichen und des verschiebbaren Seitenrandes --23 bzw. 23'-- des L-förmigen Langloches --21'-- der Schlitz --36-- mit seinem dem Langloch --21'-- benachbarten Endbereich in der Stellschraube --37-- anliegt.