<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trennwand für Feuchträume, insbesondere für Bade- oder
Duschkabinen, mit mehreren horizontal gegen- oder miteinander verschiebbaren Wandtafeln, wobei jede
Wandtafel in einer oberen Gleit- oder Rollenführungsschiene aufgehängt und mit unteren Führungsleisten an einem unteren, geschlossenen Führungskörper mit Führungswänden jeweils in verschiedenen Höhenanlagen geführt ist.
Derartige Trennwände dienen zum Spritzwasserschutz, z. B. in einem Bad oder in einer Sauna, insbesondere als auf den Wannenrand aufgesetzte Abschirmungen von Bade- oder Duschkabinen.
Eine bekannte derartige Trennwand (US-PS Nr. 3, 500, 481) besitzt einen geschlossenen unteren
Führungskörper, der Teil der Wannenumrandung sein kann. Es ist auch allgemein bekannt, diesen
Führungskörper, z. B. bei nachträglichem Einbau der Trennwand, auf einen Wannenrand aufzusetzen. Der bekannte Führungskörper besitzt eine Art"Kaskadenführung", d. h. die einzelnen Führungen sind stufenförmig untereinander angeordnet, wobei die Anordnung zur Wannenseite hin abfällt und somit das
Austreten von Spritzwasser in den trockenen Raum vermieden wird.
Zur Stabilisierung der verschiebbaren
Wandtafeln gegen Stösse quer zur Tafelebene weisen die Wandtafeln an ihren unteren Enden durch
Ausleger gehaltene Rollen auf, deren Drehachsen parallel zur Wandtafelebene liegen und die in U-förmig nach unten offenen Führungen des unteren Führungskörpers geführt sind. Erhöht man die Zahl der verschiebbaren Wandtafeln, so werden die die Führungsrollen tragenden Ausleger immer länger. Ausserdem ergibt sich durch die nach unten offenen U-förmigen Führungen ein relativ komplizierter Profilquerschnitt für den unteren Führungskörper, der im Hinblick auf die Sauberhaltung der unteren Führungsschiene unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt, ausgehend von der vorbeschriebenen Trennwand, die Aufgabe zugrunde, bei der Gestaltung der unteren Führung sowohl am Führungskörper als auch im unteren Bereich der Wandtafel nach aussen vorstehende Teile möglichst weitgehend zu vermeiden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass erfindungsgemäss in die unteren Führungsleisten der Wandtafeln Dauermagnete oder Ankerteile eingelassen sind, dass die stufenförmig versetzt untereinanderliegenden, vertikalen oder leicht geneigten Führungswände des Führungskörpers mit eingelassenen Ankerteilen oder Dauermagneten versehen, dass jede Wandtafel durch die Magnetkraft quer zur Tafelebene an einer Fläche ihrer Führungswand gehalten und an dieser geführt ist und dass die obere Aufhängung jeder Wandtafel in einem vorbestimmten Abstand von der parallel zur Wandtafelebene in vertikaler Richtung verlaufenden Schwerebene angeordnet ist.
Vorteilhaft wird die Wandtafel durch die exzentrische obere Aufhängung immer an ihre oder nahe an ihre untere Führung gebracht, so dass die Magnetkraft zur Wirkung kommt und somit eine Magnetführung mit einseitiger Flächenanlage jeder Wandtafel erreicht wird.
Es ist zwar der Einsatz von Dauermagneten als solcher bei einer hängenden Schiebetür bekannt (DE-OS 1584025) ; aber im bekannten Fall stehen sich im unteren Führungsbereich Dauermagnete in der unteren Führungsleiste der Schiebetür einerseits und im unteren Führungskörper anderseits mit ihren gleichnamigen Polen gegenüber, so dass im erstrebten Idealfall auf Grund der Abstosskräfte ein "schwimmender Zustand" erreicht wird. Das heisst, im bekannten Fall dienen die Dauermagnete als Anhebehilfe für eine schwere Tür, nicht jedoch als Führungshilfe an einer einzigen Seite jeder Wandtafel wie bei der Erfindung.
Es ist weiterhin eine exzentrische obere Aufhängung bei Duschtrennwänden an sich bekannt (US-PS Nr. 3, 896, 508) ; aber im bekannten Fall liegen die unteren Führungen nicht untereinander, was hinsichtlich der Abführung des Spritzwassers nachteilig ist. Weiterhin lehnen die unteren Führungsleisten der Wandtafeln aneinander, - die erste an einer Stufe des unteren Führungskörpers-, so dass die untere Führung, insbesondere für die an die erste Wandtafel hintereinander anlehnenden Wandtafeln, instabil ist.
In Abschirmstellung der Wandtafeln können sich ihre unteren Führungsleisten nur auf einem Teilbereich abstützen, so dass die Wandtafeln sehr biegesteif sein müssen, um Querstösse aufnehmen zu können.
Demgegenüber kann durch die erfindungsgemässen Massnahmen vorteilhaft ein unterer Führungskörper mit treppenförmiger Oberseite realisiert werden. Jede Wandtafel ist gesondert an der ihr zugeordneten vertikalen oder leicht geneigten Stufenfläche durch die Dauermagnete gehalten und an dieser geführt.
Die Treppenoberfläche besteht im wesentlichen aus vertikalen und horizontalen, ineinander ununterbrochen übergehenden Flächen und besitzt eine zum Feuchtraum bzw. zur Wanne hin abfallende Gesamtneigung, wogegen bei der eingangs beschriebenen bekannten Anordnung (US-PS Nr. 3, 500, 481) sich
<Desc/Clms Page number 2>
an den horizontalen Wandteilen jeweils im Querschnitt L-förmige Leisten befinden, die zusammen mit den vertikalen Wandteilen die nach unten offenen U-förmigen Führungen bilden. Die Vorteile der erfindungsgemässen Konstruktion bestehen im wesentlichen im überraschend einfachen Profilaufbau und der optimalen Hygiene ; denn Kalk und Bakterien können sich kaum festsetzen und die glatte Oberfläche ist einfach zu reinigen. Der Spritzwasserschutz ist durch die Stufenform gewährleistet.
Die Magnetkraft zur Querstabilisierung braucht nur relativ gering zu sein, so dass bei Einbau der Dauermagnete in die Wandtafeln die für die Möbelindustrie üblichen, im Handel erhätlichen Dauermagnete genügen. Die Ankerteile befinden sich im Führungskörper. Die Anordnung der Dauermagnete und Ankerteile kann auch umgekehrt sein, d. h. die ersteren befinden sich im Führungskörper, die letzteren in den Wandtafeln. Die erstgenannte, bevorzugte Lösung hat jedoch demgegenüber den Vorteil, dass nur einzelne Dauermagnete in Teilbereichen der verschiebbaren Wandtafeln anzuordnen sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen : Fig. l ein Schnittbild und eine Draufsicht durch bzw. auf eine Trennwand im Bereich des unteren Führungskörpers - quer zur Führungsrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ecke
EMI2.1
Darstellungsweise und Fig. 4 die obere Aufhängung.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Trennwand mit drei verschiebbaren Wandtafeln --1, 2 und 3--. Entsprechend dieser Zahl besitzt der untere Führungskörper --4-- drei Stufen --5, 6 und 7--.
In diese Stufen --5, 6 und 7-- sind Ankerteile --8-- eingelassen, die als durchgehende Ankerschienen gestaltet sein können. Die Wandtafeln--1, 2 und 3--besitzen in ihren unteren Führungsleisten --9-- ein- gelassene Dauermagnete--10--. Daneben können sich Führungsrollen --11-- befinden.
Für die Ankerteile --8-- sind in den vertikalen Wänden der Stufen --5, 6 und 7-angepasste Aufnahmeöffnungen --12-- vorgesehen, die in einfacher Weise beim Strangpressen des unteren Führungskörpers --4-- hergestellt werden.
Die Dauermagnete --10-- können im Querschnitt U-förmig bzw. insgesamt hufeisenförmig gestaltet sein (Fig. l, in Fig. 2 Beispiel in vollen Linien). Falls sich die Ankerteile --8-- in den Wandtafeln --1, 2 und 3-- befinden, so können als Ankerteile --8a-- hohlzylindrische Eisenteile dienen, die mit ihrer Zylinderachse quer zur Tafelebene ausgerichtet sind, mit ihrer einen offenen Seite zu den vertikalen Wänden der Stufen --5, 6 und 7-- weisen und mit ihrer andern geschlossenen Seite sich in Ausnehmungen - -13-- der Wandtafeln --1, 2 und 3-- befinden (Fig. 2 strichliniertes Beispiel).
Fig. 2 zeigt am Beispiel der mittleren Wandtafel --2-- nach Fig.1 die Anordnung der Ankerteile --8a-- (strichliert) bzw. der Dauermagnete --10-- und einer Führungsrolle --11-- in einem unteren rechtwinkeligen Rahmenteil --15-- der Wandtafel --2--, der gleichzeitig deren Eckverbindung darstellt. Der rechtwinkelige Rahmenteil --155-- lässt sich in einfacher Weise an den horizontalen und den vertikalen Rahmenteil --16 bzw. 17-anschliessen und trägt günstig alle für die untere Führung notwendigen Teile. Die Führungsrolle --11-- ist dabei in einer Ausnehmung --18-- derart angeordnet, dass ihre Drehachse - parallel zur Tafelebene liegt.
Bei einer sehr vorteilhaften Ausführungsform (Fig. 3) bestehen die Dauermagnete --10-- aus permanent magnetisierbarem Kunststoff, d. h. Kunststoff mit eingelagerten, feinverteilten magnetisierbaren Metallteilchen - sie können auch wie erwähnt mit Kunststoff überzogen sein-. Sie befinden sich in den Führungsleisten --9-- und gleiten direkt an den vertikalen Stufenflächen. Die Übergänge zwischen den vertikalen und den horizontalen Stufenflächen können durch Teikreisflächen --20-- gebildet sein.
In Fig. 4 ist ein Beispiel für die obere Aufhängung gezeigt. Die Wandtafeln --1, 2 und 3-- sind
EMI2.2
erollen-21, 22, 23-- versehen, wobei der Halter --33-- über die gleich ausgebildeten Halter --31 und 32-- greift und die Führungsrolle --23-- über den nebeneinanderliegenden Führungsrollen --21, 22-- geführt ist. Durch die exzentrische Lagerung entsteht jeweils ein Moment um den Auflage- bzw.
Abrollpunkt der Führungsrolle --21, 22, 23--, das an der unteren Führung (nicht dargestellt-vgl. Fig. 1) abgefangen wird. Die Wandtafeln--1, 2, 3--sind somit gegen Stösse in Querrichtung zur Wandtafelebene stabilisiert und bilden auch unten zusammen mit den Stufen --5, 6, 7-- des unteren Führungskörpers --4--einen Spritzwasserschutz.
<Desc/Clms Page number 3>
Wie bereits erwähnt, sind zur Querstabilisierung zusätzlich Dauermagnete --10-- im Bereich der unteren Führung vorgesehen (entsprechend Fig. 3).
Führt man den Führungskörper --4-- nicht wie üblich aus Aluminium oder Kunststoff aus, sondern z. B. aus ferromagnetischem Material, so können die Ankerteile entfallen.
Bei allen Varianten können die Dauermagnete-10-oder --10-- oder Ankerteile --8-- schwenkbeweglich oder taumelnd gelagert sein, so dass vorteilhaft eine Anpassung an Unebenheiten und ein selbsttätiger Toleranzausgleich für geringfügige Fertigungs- und Montagetoleranzen hinsichtlich der unteren Führungsleiste --9-- bzw. des unteren Führungskörpers 104-gegeben sind.