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Die Erfindung betrifft eine Laufbildkamera mit einer selbsttätigen Blendenregeleinrichtung, die mit einem lichtelektrischen Wandler, einer Vergleichseinrichtung, einem elektromotorischen Antrieb und einer mit diesem gekoppelten Aperturblende einen geschlossenen Regelkreis bildet, und, vorzugsweise, mit einer Auf-und Ab-bzw. Überblendvorrichtung, die einen zum Auf- und Abblenden betätigbaren, insbesondere die Vergleichseinrichtung der Blendenregeleinrichtung beeinflussenden Schalter aufweist.
Bei einer derartigen bekannten Laufbildkamera weist die Blendenregeleinrichtung eine Wheatstonesche
Brücke auf, in deren einem Zweig ein Photowiderstand als lichtelektrischer Wandler zur Erfassung der
Szenenhelligkeit angeordnet ist. Die Diagonalspannung der Brückenzweige ist einem Differenzverstärker als Vergleichseinrichtung zugeführt. Die vom elektromotorischen Antrieb betätigte Blende ist auch dem
Photowiderstand vorgeordnet.
Zur Durchführung einer Abblendung wird einer der Brückenzweige durch Schliessen des Überblend- schalters kurzgeschlossen. Die Folge hievon ist, dass die Blende ausgehend von dem in Abhängigkeit von der herrschenden Szenenhelligkeit eingestellten Blendenwert völlig geschlossen wird. Ist die Blende völlig geschlossen, so befindet sich die Brückenschaltung ausserhalb ihres Regelvermögens. Während der an- schliessenden Aufblendphase bewegt sich die Blende aus ihrer völligen Schliessstellung in eine von der nunmehr herrschenden Szenenhelligkeit abhängige Stellung. Je nachdem, wie gross die Helligkeit zu Beginn des Abblendens bzw. zu Beginn des Aufblendens ist, ergeben sich bei der konstanten Stellgeschwindigkeit des elektromotorischen Antriebs für die Blende unterschiedlich lange Abblend- bzw. Aufblendzeiten.
Dies führt zu nachteiligen Überblendungswirkungen.
Fernerhin ist es von Nachteil, dass beim Auftreten von raschen, spontanen Helligkeitsänderungen während einer Szene die Einstellung der Blende auf den erforderlichen Wert relativ lange andauert, da üblicherweise die Blendenstelleinrichtungen derart Åausgebildet sind, dass sie eher langsam den Zielwert erreichen. Derartig rasche Helligkeitsänderungen während einer Szene können beispielsweise bei Schwenkaufnahmen von einem hellen Objekt auf ein dunkles Objekt bzw. bei Innenaufnahmen durch das Einschalten der, gegebenenfalls dramaturgisch erforderlichen, Beleuchtung od. dgl. auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Laufbildkamera mit einer selbsttätigen Blendenregeleinrichtung zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Geräte vermeidet. Gemäss der Erfindung wird daher bei einer Laufbildkamera der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass eine Steuereinrichtung für die Stellgeschwindigkeit des elektromotorischen Antriebs der Blende vorgesehen ist, wobei die Verstellgeschwindigkeit im funktionellen Zusammenhang mit der Szenenhelligkeit steht, und, vorzugsweise, für Ab- und Aufblendszenen bei grosser Szenenhelligkeit eine niedere Stellgeschwindigkeit und bei geringer Szenenhelligkeit eine hohe Stellgeschwindigkeit vorgesehen ist.
Fernerhin ist gemäss der Erfindung vorgesehen, dass insbesondere bei raschem Wechsel und gegebenenfalls auch bei grossem Unterschied der Szenenhelligkeit eine hohe Stellgeschwindigkeit der Blende vorgesehen ist.
Durch diese Massnahmen wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass beim Auf- und Ab- bzw.
Überblenden gleich lange Abblend- und Aufblendzeiten erreicht werden, die den dramaturgisch angestrebten Effekt erbringen. Weiterhin wird bei raschen bzw. starken Helligkeitsänderungen eine relativ rasche Nachführung der Blende gewährleistet, so dass keine störenden Unter- bzw. Überbelichtungen wahrnehmbar sind.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch in Schrägansicht eine erfindungsgemässe Laufbildkamera, Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer Blendenregeleinrichtung zur Durchführung von Überblendaufnahmen, wobei Fig. 3 ein Diagramm zur Fig. 2 zeigt, Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Blendenregeleinrichtung zur Durchführung von Überblendungsaufnahmen, wobei Fig. 5 ein Diagramm zur Fig. 4 darstellt, und Fig. 6 zeigt eine Blendenregeleinrichtung mit einer auf starke bzw. schnelle Helligkeitsänderungen ansprechenden Steuereinrichtung für den Blendenantrieb, wobei Fig. 7 ein Diagramm zur Fig. 6 zeigt.
In Fig. 1 ist mit-l-eine Filmkamera für einen in einer Kassette gelagerten Laufbildfilm bezeichnet.
Die Filmkamera weist ein Aufnahmeobjektiv --3-- und ein Sucherobjektiv --4-- auf. Das Sucherbild wird durch eine Augenmuschel --5-- hindurch betrachtet. Im Strahlengang --6-- des Aufnahmeobjektives --3-ist eine Flügelblende --7-- und ein Umlaufverschluss --8-- angeordnet. Die Flügelblende --7-- wird durch einen Elektromotor --9-- verstellt, der mittelbar von den vom Photowiderstand --10-- abgeleiteten Signalen angesteuert wird. Hiezu kann beispielsweise im Strahlengang --6-- des Aufnahmeobjektives ein halbdurchlässiger Umlenkspiegel vorgesehen sein. Der Umlaufverschluss --8-- wird vom Elektromotor --11--
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betrieben, der auch über ein nicht dargestelltes Getriebe den in der Kassette --2-- gelagerten Film an- treibt.
Hinter dem Umlaufverschluss --8-- ist ebenfalls nur schematisch das Bildfenster --12-- einge- zeichnet. Die Stromversorgung für den Elektromotor --11-- und den Elektromotor --9-- der Blende --7-ist durch nicht dargestellte, beispielsweise im Handgriff --13-- der Filmkamera angeordnete Trockenbatterien gegeben. Mit --14-- ist die elektronische Ausrüstung der Kamera bezeichnet, der die Signale des Photowiderstandes --10-- zugeführt sind und die zur Steuerung der Blende --7-- vorgesehen ist.
Der Handgriff --13-- weist zwei Bedienungselemente für den Benutzer der Kamera-l-auf. Mit dem Bedienungselement --15-- wird die elektronische Ausrüstung der Kamera betätigt und die Blendenregelung selbsttätig durchgeführt. Ist die Blendenregelung durchgeführt, erfolgt das Aufnehmen einer Szene durch Betätigung des Auslöseschalters --16--, über dessen Kontakt der Stromkreis für den Elektromotor-11geschlossen wird.
Zur Durchführung einer Überblendung der Szene ist vom Benutzer der Filmkamera-l-die Taste --17-- zu drücken, durch die in nicht dargestellter Weise einerseits der elektronischen Ausrüstung --14-ein Steuersignal zugeführt wird und anderseits das Programmrad --18-- aktiviert wird. Das Programmrad - wird über das in Wirkverbindung mit der Schnecke --19-- stehende Schneckenrad --20-- vom Elektromotor --11-- der Filmtransporteinrichtungen angetrieben. Das Programmrad --18-- ist zur Betätigung des Schaltkontaktes --21-- vorgesehen, der bei Ende einer Abblendszene den Elektromotor - für den Filmtransport stromlos schaltet. Ebenso dient das Programmrad --18-- und der diesem zugeordnete Schaltkontakt --21-- zur Bestimmung der Länge des Filmstückes, das vor dem folgenden Aufblenden zurückgewickelt wird.
Für das Zurückwickeln kann der Motor beispielsweise im entgegengesetzten Drehsinn angetrieben werden. Das Programmrad --18-- stellt im wesentlichen einen Szenenlängenbegrenzer dar, der mechanisch oder elektrisch, beispielsweise durch einen Hubmagneten od. dgl., in Funktion setzbar ist.
Fernerhin ist der elektronischen Ausrüstung --14-- auch der weitere photoelektrische Wandler --22-zugeordnet, der zur Erfassung der Szenenhelligkeit vorgesehen ist. Sein Ausgangssignal wird zur Bestimmung der Stellgeschwindigkeit des Elektromotors --9-- für die Blende herangezogen, wie dies an Hand der Fig. 2 bis 7 beschrieben ist.
Fig. 2 zeigt die Schaltungsanordnung der Blendenregeleinrichtung. Vor dem Photowiderstand-10-ist die Blende --7-- angeordnet, die durch den Elektromotor --9-- verstellt wird. Der Photowiderstand - bildet mit den Widerständen --23, 24 und 25-- eine Wheatstonesche Brücke, deren Diagonalspannung dem Differenzverstärker --26-- zugeführt ist. Der Ausgang des Differenzverstärkers-26-- ist mit den Eingangselektroden der Transistoren-Tl, T2, T3 und T4-- verbunden. Diese Transistoren sind Schalttransistoren und bilden eine Brückenschaltung, in deren Diagonale der Blendenstellmotor --9-liegt. Ist das Ausgangssignal des Differenzverstärkers --26-- positiv, so werden die Transistoren-Tl und T2-- durchgeschaltet, wodurch der Elektromotor --9-- in der einen Richtung dreht.
Ist hingegen das Ausgangssignal des Differenzverstärkers --26-- negativ, so werden die Transistoren --T3 und T4-durchgeschaltet, wodurch der Elektromotor --9-- in die andere Richtung dreht. Die Batterie-B-ist zur Stromversorgung der Wheatstoneschen Brücke --10, 23,24 und 25-- und zur Stromversorgung der Motorschaltbrücke-Tl bis T4-- vorgesehen.
Die Schaltbrücke-Tl bis T4-- liegt über den Schalttransistor --T5-- an Masse. Die Ansteuerung des Transistors --T5-- erfolgt über die Steuerstufe-27-. Die Steuerstufe --27-- umfasst beispielsweise einen Impulsgeber, dessen Signale konstante Frequenzen aufweisen. Diese Signale konstanter Frequenz werden einem monostabilen Multivibrator zugeführt, dessen Verweilzeit im labilen Zustand durch ein Signal am Steuereingang --28-- einstellbar ist. Je nach Grösse des Signals am Eingang --28-- werden mehr oder weniger breite Impulse an die Basiselektrode des Transistors --T5-- geführt. Dies bedeutet, dass der Stromkreis für den Blendenstellmotor --9-- je nach Breite der Impulse mehr oder weniger lang je Zeiteinheit geschlossen ist.
Hiedurch lässt sich die Drehzahl des Blendenstellmotors --9-- steuern.
Das Eingangssignal für die Steuerstufe --27-- wird von einem Spannungsteiler abgegriffen, der aus dem Photowiderstand --22-- und einem Widerstand --29-- bzw. aus dem Widerstand --30-- und dem Widerstand --29-- besteht. Über die Schalter --31-- wird jeweils einer der Spannungsteiler aktiviert, indem entweder der Photowiderstand --22-- oder der Widerstand --30-- mit dem positiven Spannungspol der Stromquelle --27-- verbunden wird.
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Wird der Schalter --31-- durch den Benutzer des Kinogeräts in die strichliert gezeichnete Position gesetzt, so wird der Steuerstufe --27-- über ihren Eingang --28-- die Spannung des Fixspannungsteilers, gebildet aus den Widerständen--30 und 29--, zugeführt. bie Werte dieser Widerstande-29, 30-- sind derart gewählt, dass am Ausgang der Steuerstufe --27-- Impulse abgreifbar sind, deren Breite etwa einer mittleren Blendenstellgeschwindigkeit des Elektromotors --9-- entsprechen. Im Diagramm gemäss Fig. 3 ist diese mittlere Geschwindigkeit durch die Steigung des Linienzugs --32-- bzw. durch den Winkel e veranschaulicht.
Der Linienzug --32-- veranschaulicht den Weg der Blende, d. h. die eingestellten Blendenwerte im Blendenwert/Zeitdiagramm, die mit der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 eingestellt werden, um bei unterschiedlicher Szenenhelligkeit stets die erforderliche Belichtung des Films zu erreichen. So sind beispielsweise den Punkten-Bx, By und Bz-- unterschiedliche Szenenhelligkeitswerte zugeordnet, mit der Regelung der Blende wird aber für alle Punkte eine gleiche Beleuchtungsstärke der lichtempfindlichen Schichte des Films erreicht. Die Regelgeschwindigkeit ist, wie beschrieben, durch den Winkel s veranschaulicht.
Möchte der Benutzer des Gerätes eine Überblendszene aufnehmen, d. h. am Ende einer Szene abblenden, den Film über die abgeblendete Länge zurücktransportieren und dann während des neuen Szenenbeginns wieder aufblenden, so ist vorerst der Schalter --31-- in die gezeichnete Stellung zu setzen. Hiedurch wird der Spannungsteiler, gebildet aus dem Photowiderstand --22-- und dem Festwiderstand --29--, aktiviert und dem Eingang --28-- der Steuerstufe --27-- ein von der Szenenhelligkeit abhängiges Signal zur Einstellung der Impulsbreite für das Steuersignal des Transistors --T5-- zugeführt.
Die Steuerstufe --27-- ist hiebei derart ausgebildet, dass eine grosse Beleuchtungsstärke am Photowiderstand --22-- eine geringe Stellgeschwindigkeit und eine geringe Beleuchtungsstärke eine hohe Stellgeschwindigkeit für den elektromotorischen Antrieb der Blende --7-- bewirkt.
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eine grosse Helligkeit in der Wheatstoneschen Brücke simuliert, was zur Folge hat, dass die Blende --7-- über den Elektromotor --9-- geschlossen wird. Die Geschwindigkeit der Schliessbewegung wird durch die Beleuchtungsstärke des Photowiderstandes --22-- bestimmt und ist im Diagramm gemäss Fig. 3 durch den Winkel ei bzw. durch die Steigung des Linienzuges --34-- dargestellt. Die Abblendung erfolgte hiebei ausgehend vom Blendenwert K "5, 6". Die Dauer dieser Abblendung ist durch die Zeit Tab gegeben.
Nach der Abblendung wird das Filmstück der Abblendung rücktransportiert und durch Öffnung des Kontaktes --33-- die Aufblendung eingeleitet. In Fig. 3 ist die Zeit der Rückwicklung des Films nicht eingezeichnet, d. h. die Zeit der Aufblendung T auf an der Abszisse des Diagramms schliesst sich unmittelbar an die Zeit der Abblendung an. Da aber bei der mit der Aufblendung beginnenden neuen
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Abblendzeit unterschiedlichen Aufblendzeit erforderlich, die Geschwindigkeit des Blendenstellantriebes den nunmehr herrschenden Lichtverhältnissen anzupassen. Die neue Lichtstärke wird ebenfalls durch den Photowiderstand-22-erfasst und ist im gezeigten Ausführungsbeispiel derart grösser als während der Abblendung, dass für eine ordnungsgemässe Belichtung des Laufbildfilms die Blende bis auf den Wert"K 22"geschlossen werden muss.
Dieser Blendenwert B2 bewirkt dann am Laufbildfilm die gleiche Beleuchtungsstärke B2 wie der Blendenwert"K 5, 6" am Beginn der Abblendung Bl. Die vom Photowiderstand-22-erfasste grössere Helligkeit bei der Aufblendung bewirkt eine wesentlich langsamere Stellgeschwindigkeit der Blende --7--, wie dies durch den Winkel ss bzw. durch die Steigung des Linienzuges --35-- in Fig. 3 veranschaulicht ist.
Zur Erzielung gleich langer Abblend- und Aufblendzeiten ist es erforderlich, dass die Steuerstufe - derart ausgebildet ist bzw. dimensioniert ist, dass die vom Photowiderstand-22-erfassten Szenenhelligkeiten stets die erforderlichen Blendenzielwerte in der konstanten Zeit T ab bzw. T auf erreichen.
Würde beispielsweise die Aufblendung mit dem Blendenzielwert"K 22"mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Abblendung (Linienzug 34) erfolgen, so würde der Blendenzielwert"K 22"gemäss der strichliert gezeichneten Linie --36-- (Winkel ei = Winkel y) nach der kurzen Zeit Tf erreicht werden, was zu äusserst nachteiligen Überblendwirkungen führen würde bzw. bei der Projektion des Laufbildfilms störend wirken würde.
Es ist möglich, der Steuerstufe --27-- zur elektronischen Aufbereitung des Eingangssignals der Spannungsteiler --22, 29 bzw. 30, 29-- eine Programmsteuerung zuzuordnen, die durch einen Kleincomputer mit Mikroprozessor und Speichereinrichtungen gegeben ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 bzw. 3 ist die grösste Blendenstellgeschwindigkeit bei
Abblendung bzw. Aufblendung vom bzw. auf den Blendenwert"K 2, 8" und die kleinste Blendenstell- geschwindigkeit bei Ab- bzw. Aufblendung auf bzw. vom geschlossenen Zustand der Blende etwa vom bzw. auf den Blendenwert "45". Für die Einstellung der Arbeitsblendenöffnung bei Normalaufnahme, wobei der Festwiderstand --30-- mit dem Widerstand --29-- in Funktion ist, ist beispielsweise durch entsprechende Dimensionierung des Widerstandes --30-- eine mittlere Stellgeschwindigkeit gemäss dem Winkel E vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Nachlaufsteuerung zur Blendenregelung im wesentlichen übereinstimmend mit der gemäss Fig. 2 ausgebildet. Lediglich die Steuereinrichtung zur Einstellung der
Drehzahl des Blendenstellmotors ist verschieden ausgebildet. An den Eingang --28-- ist eine Umschaltstufe - angeschlossen, an deren einen Eingang der Festwiderstand --38-- und an deren andern Eingang der Spannungsteiler, gebildet aus dem Fotowiderstand --22-- und dem Festwiderstand --40--, ange- schlossen ist. Durch die Spannung am Festwiderstand --38-- wird eine mittlere, feststehende Drehzahl und durch den Spannungsteiler --22, 40-- eine von der Szenenhelligkeit abhängige Drehzahl für den elektromotorischen Antrieb der Blende --7-- eingestellt.
Zur Einleitung einer Abblendung wird wieder der Kontakt --33-- geschlossen, der mit dem Kontakt - gekuppelt ist, der zur Aktivierung des Zeitgebers --42-- vorgesehen ist. Das Zeitglied --42-kann durch ein nicht dargestelltes Widerstands-Kondensatorzeitglied gegeben sein, dem die Spannung der Stromquelle zugeführt wird. Erreicht die Spannung über dem Zeitglied einen bestimmten Pegel, so schaltet der Schwellwertschalter --43-- durch, dessen Ausgangssignal dem Steuereingang der Umschaltstufe --37-zugeführt ist. Das Zeitglied --42-- und der Schaltpegel des Schwellwertschalters --43-- sind derart gewählt, dass die Schaltung der Umschaltstufe etwa zur halben Zeit --tl-- der Abblenddauer T ab erfolgt.
An den Ruhekontakt der Umschaltstufe-37-- (strichliert gezeichnete Stellung) ist der Widerstand --38-zur Einstellung der feststehenden Drehzahl angeschlossen ; dies bedeutet, über die Zeit tl der Abblenddauer T ab läuft der Elektromotor --9-- mit der konstanten Drehgeschwindigkeit, die durch den Winkel E veranschaulicht ist. Nach der Zeit tl schaltet die Umschaltstufe --37-- um, wodurch der Spannungsteiler, gebildet aus Photowiderstand --22-- und Festwiderstand --40--, aktiviert und ein von der Szenenhelligkeit abhängiges Steuersignal dem Transistor --T5-- zur Drehzahlsteuerung zugeführt wird. Die Drehzahlsteuerstufe --27-- ist derart konzipiert bzw. programmiert, dass in der verbleibenden Zeit t2 der Abblenddauer T ab die Blende geschlossen wird.
Die Drehzahl des Elektromotors ist während der Phase t2 durch die Grösse des Winkels a dargestellt.
Wie bei dem Diagramm gemäss Fig. 3 ist auch im Diagramm gemäss Fig. 5 die Rückwickelzeit für den Laufbildfilm an der Abszisse t nicht dargestellt. Nach dem Rückwickeln wird durch den Benutzer des Gerätes über die Taste --17-- der Schaltkontakt --33-- der Wheatstoneschen Brücke bzw. der Schaltkontakt --41-- am Eingang des Zeitgliedes --42-- geöffnet, wodurch sich das Zeitglied --42-- wieder entladet. Der Schwellwertschalter --43-- ist solange durchgeschaltet und der Schaltkontakt der Umschaltstufe --37-- in der gezeichneten Position gehalten, bis die Schaltschwelle des Schwellwertschalters - vom Ausgangssignal des Zeitgliedes --42-- unterschritten wird. Diese Zeitspanne wird gleich gross
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Umschaltzeitpunkt der Umschaltstufe --37-- ist dann die Drehzahl fest durch den Widerstand --38-vorgegeben.
Die Geschwindigkeit während der Aufblendphase t2 ist durch den Winkel ss veranschaulicht. Die Zeitdauer, in der der Elektromotor wieder mit der vorbestimmten, von der Szenenhelligkeit
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--7-- istLaufbildfilm, d. h. also hinter der Blende --7--, gleich gross.
Durch die Wahl des Umschaltzeitpunktes der Umschaltstufe --37-- zur Halbzeit der Abblend- bzw.
Aufblenddauer werden besonders gute Überblendeffekte erzielt, da die Gleichmässigkeit der Abdunkelung bzw. Aufhellung der abgebildeten Objekte unabhängig von den herrschenden Lichtverhältnissen gewahrt ist. Auch dieser Steuereinrichtung für die Blendenstellgeschwindigkeit kann ein Mikrocomputer zugeordnet sein. Der Photowiderstand --22-- kann über den Umschalter --44-- von der Steuereinrichtung --37 bzw.
27-- getrennt werden und mit dem Kondensator --45-- ein Zeitglied bilden, das einer nicht dargestellten
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Langzeitbelichtungsregeleinrichtung --LT-- zugeordnet ist. Hiedurch wird in rationeller Weise eine
Doppelverwendung des Photowiderstandes --22-- ermöglicht.
In Fig. 6 wird die Belichtung ebenfalls wie bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 4 durch einen geschlossenen Regelkreis, im wesentlichen gebildet aus dem Photowiderstand --10-- der Vergleichs- einrichtung --26--, dem Elektromotor --9-- und der Blende --7--, geregelt. Die Drehzahl des Elektromotors --9-- für die Verstellung der Blende --7-- ist über den von der Steuerstufe --27-- angesteuerten Transistor --T5-- einstellbar. Bei dieser Ausführungsform soll im Gegensatz zu den
Ausführungsformen nach den Fig. 2 bis 5 die Stellgeschwindigkeit der Blende nicht bei einer Über- blendung, sondern bei grosser bzw. bei rascher Änderung der Szenenhelligkeit beschrieben werden.
Nach Fig. 7, die eine Diagramm zur Fig. 6 zeigt, findet während der Zeitdauer T hw ein Helligkeit- wechsel vom hohen Lichtwert L1 auf den niederen Lichtwert L2 statt. Zur ordnungsgemässen Belichtung des Films regelt die Einrichtung nach Fig. 6 die Blende bei dem Lichtwert L1 auf den Wert "K 45", wodurch die Beleuchtungsstärke B1 des Laufbildfilms erreicht wird. Der Lichtstärke L2 wird der Blendenwert 4"zugeordnet, so dass die Beleuchtungsstärke --B2-- für den Laufbildfilm erreicht wird, die gleich gross wie die Beleuchtungsstärke Bl ist.
Bei einer idealen Blendensteuereinrichtung sollte die Ver- stellung der Blende vom Wert"K 45"auf den Wert"K 4" (bzw. B l, B2) entlang der strichpunktierten Linie erfolgen. Übliche Blendenregelsysteme haben jedoch einen Blendenstellmotor, der im wesentlichen mit konstanter Drehzahl läuft, so dass beispielsweise bei dem raschen Wechsel der Szenenhelligkeit innerhalb der Zeitspanne T hw von der Lichtstärke Ll auf die Lichtstärke L2 erst nach der relativ langen Zeitdauer t3 erfolgt, was zu Fehlbelichtungen, in diesem Fall zu Unterbelichtungen, führt. Die Stellgeschwindigkeit ist durch die Steigung der strichlierten Linie bzw. durch den Winkel e veranschaulicht.
Die voll gezeichnete Linie --46-- stellt den Verlauf der Ausgangsspannung des Differenzver- stärkers --26-- in bezug auf die Zeit dar, wobei diese Spannung in funktionellem Zusammenhang mit der Verstimmung der Wheatstoneschen Brücke des Photowiderstandes --10-- steht. Da die Stellgeschwindigkeit der Blende im Vergleich zur Schnelligkeit der Helligkeitsänderung gering ist, erreicht der Spannungsverlauf --46-- sein Maximum bei Auftreten der Lichtstärke L2.
Um nun die Stellgeschwindigkeiten an die durch die Änderung der Szenenhelligkeit bedingten Aufnahmeparameter rasch anzupassen, d. h. den Nachlauf der Blende --7-- zu optimieren, ist eine von der Grösse bzw. Schnelligkeit der Lichtstärkenänderung abhängige Drehzahlsteuereinrichtung für den Blendenstellmotor --9-- vorgesehen. Diese weist die Steuerstufe --27-- gemäss den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 4 auf, an deren Eingang --28-- der Spannungsteiler, bestehend aus der Serienschaltung des Festwiderstandes --47--, des Photowiderstandes --22-- und des weiteren Festwiderstandes --48--, angeschlossen ist.
Der Photowiderstand --22-- bildet mit dem Glühlämpchen --49-- einen Opto-Koppler, wobei das Glühlämpchen mit der Ausgangsspannung des Differenzverstärkers --26--, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines nicht dargestellten Gleichstromverstärkers, betrieben wird.
In der Stromzuführung an das Lämpchen --49-- sind zwei antiparallel geschaltete Dioden --50, 51-vorgesehen, durch deren Schwellwert das Lämpchen --49-- erst ab einer Spannung bestimmter Grösse aufleuchtet. Je nachdem, ob die Szenenhelligkeit ausgehend von einem bestimmten Wert grösser oder kleiner wird, ist das Ausgangssignal des Differenzverstärkers positiv oder negativ. Ist das Ausgangssignal positiv, so gelangt Signalspannung über die Diode --50-- an das Lämpchen-49-, ist hingegen das Ausgangssignal negativ, so gelangt die Signalspannung über die Diode --51-- an den Opto-Koppler.
Ist das Lämpchen --49-- des Opto-Kopplers nicht eingeschaltet, so bestimmt der Wert der Widerstände --47--, der definierte Punktewiderstand des Widerstandes --22-- und der Wert des Widerstandes --48-- die Impulsbreite zur Taktung des Transistors --T5-- bzw. die Drehzahl des Blendenstellmotors --9--. Diesem Wert entspricht in Fig. 7 die Steigung der strichliert gezeichneten Linien bzw. der Winkel s. Trifft nun die Helligkeitsänderung von der Lichtstärke L1 auf die Lichtstärke L2 auf, so beginnt der Elektromotor --9-- an dem Punkt Bl, der durch den Dunkelwiderstand des Photowiderstandes bedingten Geschwindigkeit zu laufen.
Da aber die Lichtstärkenänderung sehr rasch durchgeführt wurde, ist die Verstimmung der Wheatstoneschen Brücke derart gross, dass das Ausgangssignal des Differenzverstärkers --26-- einen hohen, beispielsweise positiven, Spannungswert aufweist, wie in Fig. 7
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Ausgangssignals des Differenzverstärkers --26-- entsprechenden Helligkeit aufleuchten. Hiedurch verringert sich entsprechend der Helligkeit des Lämpchens-49-der ohmsche Widerstand des Photowiderstandes --22--, was zur Veränderung der Spannung am Abgriff des Spannungsteilers führt.
Wie auch bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 4 wird hiedurch die Drehzahl des Elektromotors - den geänderten Aufnahmeparametern angepasst. Der Steuerstufe --27-- kann eine Programmstufe zugeordnet sein, die das durch den Widerstandswert des Photowiderstandes --22-- bedingte Ausgangssignal in den angestrebten funktionellen Zusammenhang mit der Drehzahl des Motors --9-- setzt. Ab diesem Zeitpunkt, d. h. also nach der Zeit t4 seit dem Beginn der Lichtstärkenänderung, wird für die Dauer t5 der Blendenstellmotor --9-- schneller angetrieben, wie aus der Steigung der strichpunktiert gezeichneten Linie und dem Winkel a zu entnehmen ist. Die Zunahme der Geschwindigkeiten des Blendenstellmotors --9-- ist durch den Linienzug --52-- veranschaulicht.
Die Zeitdauer t5, d. h. die Zeit, in der der Elektromotor --9-- rascher angetrieben wird, ist wieder durch die Schwellspannung der Diode - bestimmt, die bei Unterschreitung der Spannungsdifferenz der Wheatstoneschen Brücke bzw. des Ausgangssignals des Differenzverstärkers --26-- das Lämpchen --49-- dunkel schaltet. Durch die Dunkelschaltung wird der Elektromotor --9-- wieder mit der durch den Winkel e definierten vorbestimmen, relativ langsamen Geschwindigkeit betrieben. Der Verlauf der Ausgangsspannung des Differenzverstärkers --26-- bei einer Blendenverstellung mit höherer Stellgeschwindigkeit (Winkel a) ist in Fig. 7 mit --53-- bezeichnet.
Wie aus dieser Figur ersichtlich, ist die Zeit bis zum Erreichen des Blendenzielwertes um die Zeit t3 kürzer als die Zeit t6 bei feststehender, von der Änderung der Szenenhelligkeit nicht gesteuerter Blendenstellgeschwindigkeit. Hiedurch werden Über- bzw. Unterbelich- tungen vermieden. Derartige Helligkeitswechsel können beispielsweise auftreten, wenn bei Naturaufnahmen von einem Schneefeld auf dunklen Wald geschwenkt wird bzw. wenn bei Innenaufnahmen in einem relativ dunklen Raum aus dramaturgischen Gründen Beleuchtung zugeschaltet wird.
Bei allen dargestellten Ausführungsformen kann die Steuerstufe --27-- für die Taktung der Motorbrücke auch in anderer Form aufgebaut sein. An Stelle einer Taktung wäre auch eine Variation der Versorgungsspannung für den Elektromotor --9-- denkbar, doch bietet die Taktung gegenüber einer derartigen Massnahme den Vorteil, dass sie stets die volle Betriebsspannung für ein gutes Anlaufmoment des Motors zur Verfügung stellt. Auch an Stelle des Opto-Kopplers --22, 49-- können andere elektronische Baustufen verwendet werden, die es ermöglichen, potentialunabhängig eine Drehzahlvariation durchzuführen. An Stelle der Dioden --50, 51-- können auch anders konzipierte Schwellwertschalter verwendet werden.
Es ist auch denkbar, an Stelle der Wheatstoneschen Brücke mit dem Photowiderstand eine Belichtungsregeleinrichtung gemäss der US-PS Nr. 3, 963, 970 einzusetzen, bei der eine Siliziumdiode in Kurzschlussschaltung einem Operationsverstärker zugeordnet ist, dessen Ausgangssignal dann einer Vergleichseinrichtung zugeführt ist.
Es ist auch möglich,'an Stelle der Verwendung des Photowiderstandes --22-- bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 4 das Signal des lichtelektrischen Wandlers --10-- zur Drehzahlsteuerung heranzuziehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Laufbildkamera mit einer selbsttätigen Blendenregeleinrichtung, die mit einem lichtelektrischen Wandler, einer Vergleichseinrichtung, einem elektromotorischen Antrieb und einer mit diesem gekoppelten Aperturblende einen geschlossenen Regelkreis bildet, und, vorzugsweise, mit einer Auf- und Ab- bzw.
Überblendvorrichtung, die einen zum Auf- und Abblenden betätigbaren, insbesondere die Vergleichseinrichtung der Blendenregeleinrichtung beeinflussenden Schalter aufweist, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, dass eine Steuereinrichtung (22,27, 29,30) für die Stellgeschwindigkeit des elektromotorischen Antriebs (9) der Blende (7) vorgesehen ist, wobei die Stellgeschwindigkeit in funktionellem Zusammenhang mit der Szenenhelligkeit steht und, vorzugsweise, für Auf- und Abblendszenen bei grosser Szenenhelligkeit eine niedere Stellgeschwindigkeit und bei geringer Szenenhelligkeit eine hohe Stellgeschwindigkeit vorgesehen ist.
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