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Kamera mit Verschlußzeitsteuerung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kamera und insbesondere auf eine
Kamera mit elektromagnetischer Antriebsquelle.
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In der Vergangenheit sind Kameras, deren Verschlußvorhänge direkt
von elektromagnetischen Antriebsquellen, beispielsweise Motoren, zu einer Bewegung
angetrieben worden, sowie sogenannte Kameras mit elektrisch betätigter Magnetsteuerung
vorgeschlagen worden. Da bei derartigen Kameras der Verschluß direkt von der elektromagnetischen
Kraft, die von der elektrisch betätigten Magnetantriebsquelle erzeugt wird, zu einer
Bewegung angetrieben wird, muß die elektromagnetische Kraft immer auf einer konstanten
Größe gehalten werden, da ansonsten die Verschlußzeit nicht genau gesteuert werden
kann. Anders
ausgedrückt, die Geschwindigkeit der Bewegung der Verschlußvorhänge
wird durch die Größe der Abgabe der elektromagnetischen Antriebsquelle bestimmt,
so daß sich, wenn sich die elektromagnetische Kraft ändert, die Ablaufgeschwindigkeit
des Verschlußvorhanges ebenfalls ändert. Dies führt dazu, daß es unmöglich ist,
eine genaue Steuerung der Verschlußzeit durchzuführen. Dieses Problem ist im Fall
relativ langer Verschlußzeiten nicht so bedeutend, da die Betätigungsdauer des Verschlusses
selbst lang ist, im Falle kürzerer Verschlußzeiten wird dieses Problem jedoch besonders
schwerwiegend, da ein Fehler in der Dauer der Ablaufzeit des Verschlußvorhanges
die- Netto-Verschlußzeit wesentlich beeinflußt. Es ist deshalb allgemein üblich,
eine Kamera mit elektrisch betätigter Magnetsteuerung mit einer Konstantstromschaltung
oder einer anderen geeigneten konstanten elektrischen Energieversorgungseinrichtung
zu versehen, um sicher zu stellen, daß jederzeit eine konstante elektromagnetische
Kraft für den Verschluß durch die Antriebsquelle erhalten werden kann. Aber sogar
wenn man eine derartige Konstantstromschaltung vorsieht, kann, wenn die Eingangsspannung
unter ein bestimmtes Niveau absinkt, die Versorgung mit einem konstanten Ausgangsstrom
nicht erreicht werden und das vorstehend beschriebene Problem bleibt ungelöst.
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Ein weiteres Problem bei Kameras mit elektrisch betätigter Magnetsteuerung
tritt dadurch auf, daß es notwendig ist, zwei elektromagnetische Antriebsquellen
zur getrennten Steuerung der Arbeitsweise des vorderen und hinteren Verschlußvorhanges
zu verwenden: Wenn die Verschlußzeit zu kurz ist, daß sich die Betätigungsdauer
des vorderen und hinteren Verschlußvorhanges z.T. überlappen, wird der elektrische
Energieverbrauch während dieses Abschnittes der Betätigungsdauer groß. Wenn eine
Verschluß-
zeit mit einem derart geringen Wert gewählt wird ,ist,
da sich die Batteriespannung erniedrigt, nicht nur keine korrekte Belichtungszeit
möglich, sondern die Verschlußlamellen bleiben auch stehen, wenn die Batteriespannung
einen niedrigeren Wert als den Wert für ein befriedigendes Arbeiten der elektromagnetischen
Antriebsquellen annimmt, wodurch die Belichtungsöffnung zum Teil geöffnet bleibt.
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Im Hinblick auf die vorstehenden Erläuterungen ist es 9ufgabe der
Erfindung, eine Kamera zu schaffen, die beim Absinken der Batteriespannung unter
einen Wert, der für die Erzeugung einer elektromagnetischen Kraft konstanter Größe
notwendig ist, in der Lage ist, die Verschlußzeit auf einen größeren Wert als den
vorgewählten zu ändern.
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Ferner soll eine Kamera des Typs geschaffen werden, bei dem der Verschluß
zu einer Bewegung durch eine elektromagnetische Antriebsquelle angetrieben wird,
und die derart arbeitet, daß, wenn die Batteriespannung unter einen bestimmten Wert
fällt, die Verschlußzeit zwangsläufig auf einen bestimmten längeren Wert eingestellt
wird, wodurch ein Belichtungsfehler aufgrund der Abweichung der Bewegung der Verschlußvorhänge
von dem normalen Wert verhindert wird.
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Hierzu soll eine Kamera geschaffen werden, bei der der Verschluß zu
einer Bewegung durch elektromagnetische Antriebsquellen angetrieben wird, und die
sich dadurch auszeichnet, daß, wenn der Verschluß betätigt wird, beim Messen eines
Abfalls der Batteriespannung unter einen Wert, der für die elektromagnetische Antriebsquelle
zum Bewegen des Verschlusses mit normaler konstanter Geschwindigkeit notwendig ist,
die Verschlußzeit automatisch auf einen längeren Wert geändert wird, wodurch der
Belichtungsfehler, der sich aufgrund der unrichtigen
Steuerung der
Ablaufgeschwindigkeit des Verschlußvorhanges ergibt, minimiert wird.
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Darüberhinaus soll eine Kamera geschaffen werden, bei der der Verschluß
zu einer Bewegung durch elektromagnetische Antriebsquellen angetrieben wird, und
die sich dadurch auszeichnet, daß, wenn der Abfall der Batteriespannung zu einem
Zeitpunkt während der Betätigungsdauer des Verschlusses auftritt, so daß der Verschluß
nicht länger zu einer Bewegung angetrieben wird, augenblicklich die Ablaufbewegung
des hinteren Verschlußvorhanges herbeigeführt wird, um die Belichtung sogar vor
Beendigung der Zeitdauer zu beenden, die gleich dem vorgewählten Wert der Verschluß
zeit oder der berechneten Verschlußzeit aufgrund der gemessenen Objekthelligkeit
ist, wodurch verhindert wird, daß die Belichtungsöffnung offen bleibt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen elektrischen
Schaltplan eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kamera, Fig. 2 a einen
elektrischen Schaltplan eines Beispiels einer praktisch ausgeführten Konstantstromschaltung
16 bzw. 17 gem.
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Fig. 1, Fig. 2 b einen elektrischen Schaltplan eines Beispiels für
den Analogschalter AS gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 eine perspektivische
Ansicht eines Beispiels der elektromagnetischen Antriebsquelle gem. Fig. 1, wobei
ein Verschlußmechanismus von der Antriebsquelle gesteuert wird.
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Es wird nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die nachfolgende.Beschreibung
exemplarisch zu verstehen ist.
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Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung den elektrischen
Schaltplan einer einäugigen Spiegelreflexkamera. In der Figur ist mit 1 eine Lichtmeßschaltung
bezeichnet, die ein lichtempfindliches Element SPC, einen Operationsverstärker Al,
zwischen dessen Eingangsanschlüsse das lichtempfindliche Element SPC gelegt ist,
und eine Diode zur logarithmischen Kompression in der Rückführung des Operationsverstärkers
A1 aufweist. Die Schaltung 1 erzeugt ein Ausgangs signal BV, das repräsentativ die
Objekthelligkeit ist. 2 ist eine Belichtungsfaktor-Einstellschaltung zur Einstellung
von Belichtungsfaktoren wie der Filmempfindlichkeit; diese Schaltung weist einen
variablen Widerstand VR1 auf. 3 ist eine Rechenschaltung, die einen Widerstand R2
und einen Operationsverstärker A2 aufweist. Die Rechenschaltung 3 rechnet mit dem
Ausgangssignal BV der Lichtmeßschaltung 1, der Einstellinformation der Informationseinstellschaltung
2 und der Zeitvorwahlinformation TV einer Verschlußzeit-Informationseinstellschaltung
7, die später beschrieben werden wird, und erzeugt ein Ausgangssignal, das repräsentativ
für eine Blendenwertinformation AV ist, die zum Erzielen einer korrekten Belichtung
notwendig ist. 4 ist eine Blendeninformations-Anzeigeschaltung, die einen Widerstand
R7 und ein Meßgerät M1 aufweist. 5 ist eine Speicherschaltung zum Speichern des
Ausgangssignals der Rechenschaltung, die einen Speicherschalter S4, der geöffnet
wird,
wenn ein nicht-gezeigter Spiegel aufwärts schwenkt, sowie einen Speicherkondensator
C2 aufweist.
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6 ist eine Blendensteuerschaltung zur Steuerung der Größe der Blendenöffnung
entsprechend dem gespeicherten Wert an dem Kondensator C2; diese Schaltung weist
eine Serienschaltung aus einem Widerstand R15 und einem variablen Widerstand VR3
sowie ein Komparator CP4 auf. Der variable Widerstand VR3 hat einen Widerstandswert,
der in Beziehung zu dem tatsächlich abgeblendeten Blendenwert ansprechend auf einen
bekannten nicht gezeigten Blendensteuermechanismus gesetzt ist. Der Komparator CP4
vergleicht das Umschaltpotential an dem Ausgangsanschluß der vorstehend beschriebenen
Serienschaltung entsprechend der Änderung des Widerstandswerts des Widerstandes
VR3 mit der Spannung an dem Kondensator C2, die dem tatsächlichen Blendenwert entspricht,
um bei Übereinstimmung der beiden Spannungen das Ausgangssignal auf ein Signal mit
hohen Pegeln zu invertieren. M2 ist ein Blendensteuermagnet, dessen Erregung entsprechend
dem Signal mit hohem Pegel des Komparators CP4 beendet wird. Somit wird der Blenden-Einstellvorgang
durch den Blenden-Steuermechanismus angehalten. Durch die vorstehend beschriebene
Wirkungsweise des Magneten M2 und der Blendensteuerschaltung 6 wird die Größe der
Blendenöffnung auf einen Blendenwert eingestellt, der gleich dem durch den Kondensator
C2 ges oicherten ist.
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7 ist eine Verschlußzeit-Informationseinstellschaltung, die einen
variablen Widerstand VR2 mit einem Widerstandswert, der mit der Position einer nicht
gezeigten Verschlußzeitenskala in Beziehung steht, einen Analogschalter AS sowie
einen Trennverstärker A3 aufweist. Der variable Widerstand VR2 hat einen bewegbaren
Kontakt, der mit der Verschlußzeitenskala zusammenwirkt, und einen festen Kontakt
FC. Durch den Kontakt SC wird eine Spannung er-
zeugt, die dem
vorgewählten Wert der Verschlußzeit entspricht; durch den festen Kontakt FC wird
eine Spannung erzeugt, die einem vorbestimmten bzw. vorgegebenen Wert der Verschlußzeit
entspricht. Die letztere Spannung kann ein Wert sein, der beispielsweise 1/60 sec.
oder eine längere Verschlußzeit als die maximale Verschlußzeit darstellt, bei der
sich die Betätigungsdauer des vorderen und hinteren Verschlußvorhanges zu überlappen
beginnen, und eine so große Größe haben, daß die mögliche Abweichung der Ablaufgeschwindigkeit
der Verschlußvorhänge vom Idealwert keinen großen Einfluß auf den tatsächlichen
Belichtungswert hat. Es ist zu beachten, daß der Analogschalter AS normalerweise
auf die NC-Stellung eingestellt ist, und, daß er.sich, wenn ein Komparator CP2,
der einen Teil einer später zu beschreibenden Spannungsmeßschaltung 14 bildet, ein
Signal hohen Pegels erzeugt, in die NO-Stellung bewegt.
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8 ist eine Verschlußzeitinformations-Anzeigeschaltung, die aus einem
Widerstand R8 und einem Meßgerät M2 besteht.
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9 ist eine Zeitschaltung, die einen Transistor zur Dehnung, dessen
Basis mit dem Ausgangsanschluß des Verstärkers A3 verbunden ist, und einen Zeitkondensator
C1 aufweist. 10 ist eine Schalterschaltung, die Widerstände R13 und R14 sowie einen
Komparator CP3 aufweist. Der Komparator CP3 ist invertiert und erzeugt ein Signal
mit hohem Pegel, wenn das Ausgangssignal des Kondensators in dem vorstehend erwähnten
Zeitschaltkreis einen bestimmten Pegel erreicht.
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11 ist eine Zeitablauf-Steuerschaltung, die einen Schalter S3, der
eingeschaltet wird, wenn die Aufwärtsbewegung des Spiegels vollendet ist, und einen
parallel zu dem vorstehend beschriebenen Kondensator Cl geschalteten Transistor
aufweist.
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12 ist eine monostabile Schaltung, die betätigt wird, wenn der Schalter
S3 eingeschaltet wird, und einen Impuls vorgegebener Dauer erzeugt. 16 ist eine
Konstantstromschaltung, die ansprechend auf den Impuls der monostabilen Schaltung
12 einen Konstantstrom erzeugt, der an die Spule M3 angelegt wird, die einen Motor
als elektromagnetische Antriebscuelle für den vorderen Verschlußvorhang bildet,
so daß der vordere Verschlußvorhang zu seinem Ablauf angetrieben wird. 13 ist eine
monostabile Schaltung, die ansprechend auf ein Signal mit hohem Pegel des ODER-Gliedes
G1 zur Erzeugung eines Impulses betätigt wird, der zum Treiben einer Konstantstromschaltung
17 verwendet wird. Der Konstantstrom der Schaltung 17 wird zur Erregung einer Spule
M4 angelegt, die einen Motor als elektromagnetische Antriebsquelle für den hinteren
Verschlußvorhang bildet.
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14 ist eine Batteriespannungs-Meßschaltung, die eine Serienschaltung
von Widerständen R4, R5 und R6 sowie Komparatoren CP1 und CP 2 aufweist. An die
Serienschaltung in der Schaltung 14 ist eine Ausgangsspannung Vcc einer Batterie
B angelegt. An den Verbindungspunkten a und b erscheinen geteilte Spannungen der
Batterie B. An den (+)-Eingangsanschlüssen der Komparatoren CP1 und CP2 liegt eine
Konstant spannung einer Konstantspannungsschaltung 15 an; die (-)-Eingangsanschlüsse
sind mit den Verbldungspunkten a bzw. b verbunden. Wenn die Batteriespannung einen
ersten Pegel erreicht, ändert sich das Ausgangssignal des Komparators C2 auf einen
hohen Pegel; wenn ein zweiter Pegel erreicht wird, ändert sich das Ausgangssignal
des Komparators CP1 auf hohem Pegel. Der erste Pegel ist so bestimmt, daß er gleich
der Schwellwertspannung für die Konstantstromschaltungen 16 und 17 ist, damit diese
Konstantstrom erzeugen, und der zweite Pegel ist etwas höher als der Spannungswert,
der für den
sich ergebenden Ausgangsstrom der Konstantstromschaltungen
notwendig ist, damit diese die Verschlußvorhänge zum Ablauf antreiben. S1 ist ein
Auslöseschalter, der eingeschaltet wird, wenn ein Auslöseknopf gedrückt wird; S2
ist ein Erfassungsschalter für die Vollendung der Verschlußbremsung; G1 und G2 sind
ODER-Glieder. M1 ist ein Auslösemagnet; LED1 und LED2 sind Leuchtdioden, die die
entsprechenden Steuerzustände anzeigen; So ist ein Energieschalter.
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Fig. 2a zeigt Einzelheiten des Aufbaus der Konstantstromschaltungen
16 und 17, von denen jede einen Verstärker AP und Transistoren T1 und T2 aufweist;
die Anordnung dieser Teile ist derart, daß der Transistor T1 als Reaktion auf ein
Ausgangssignal der monostabilen Schaltung 12 sperrt; lediglich wenn sich der Transistor
T1 im nichtleitenden Zustand befindet, kann ein Konstantstrom zu der Spule M3 fließen*.
Der Analogschalter AS, der in Fig. 2b gezeigt ist, ist aus FETs FE1 und FE2 sowie
einem Inverter INV1 aufgebaut; diese Teile sind so angeordnet, daß der FET FE1 sich
normalerweise im leitenden Zustand befindet, so daß die Spannung am Eingangsanschluß
NC an den Ausgangsanschluß a übertragen wird; er wird durch das Signal mit hohem
Pegel von dem Komparator CP 2 in den nichtleitenden Zustand überführt, das den FET
FE2 leitend schaltet, so daß die Spannung am Eingangsanschluß NO an den Ausgangsanschluß
a übertragen wird.
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Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
einer praktisch äusgeführten Elektromagnet-Antriebsquelle, wie sie in Fig. 1 gezeigt
ist, und eines Verschlußmechanismus, der von der Antriebsquelle angetrieben wird.
Zum Zwecke der Klarheit der Darstellung und des besseren Verständnisses der folgenden
Beschreibung ist lediglich der Antriebsteil für die vorderen
Lamellen
gezeigt und der Antriebsteil für die hinteren Lamellen weggelassen. in Fig. 3 ist
111 eine Verschlußgrundplatte mit einer Belichtungsöffnung 112. 104 und 105 sind
Antriebsarme für die vorderen Lamellen aus einem leichtgewichtigen Metall, wie Titan,
Titanlegierungen oder Aluminiumlegierungen.
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Der Arm 104 ist an seinem einen Ende an einer Antriebswelle 113 für
die vorderen Lamellen angebracht; die Teile 113 und 104 sind drehbar und schwenkbar
an der Verschlußgrundplatte 111 angebracht. Der Arm 105 ist an seinem einen Ende
an der Verschlußgrundplatte 111 angelenkt.
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100, 102 und 103 sind vordere Verschlußlamellen, die aus .lichtundurchlässigen
dünnen, aus Kunststoff oder leichtgewichtigem Metall gefertigten Platten aufgebaut
sind.
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Die vorderen Lamellen 100, 102 und 103 sind bewegbar an Armen 104
und 105 an Schwenkzapfen 104a, 804b, 104c, 105a, 105b und 105c angelenkt. 109 und
110 sind Antriebsarme für die hinteren Lamellen, die aus einem leichtgewichtigen
Metall wie Titan, Titanlegierungen oder Aluminiumlegierungen gefertigt sind.
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Der Arm 109 ist an seinem Ende an einer Antriebswelle 117 für die
hinteren Verschlußlamellen befestigt. Die Teile 109 und 117 sind schwenkbar und
drehbar an der Ver schlußgrundplatte angelenkt. Der Arm 110 ist an seinem einen
Ende schwenkbar an der Verschlußgrundplatte cngelenkt. 106, 107 und 108 sind hintere
Verschlußlamelleri, die als lichtundurchlässige dünne, aus Kunststoff oder ieichtgewichtigem
Metall gefertigte Platten ausgebildet sind. Die hinteren Lamellen 108, 107 und 106
sind bewegbar an den Armen 109 und 110 an Schwenkzapfen 109a, 109b, 109c, 110a,
110b und 110c angelenkt. 114 ist ein Rahmen für die Antriebsquelle, der eine in
Durchmesserricht0:ng magnetisierte Permanentmagnetscheibe 115 tragt. Der ah-
men
114 ist fest an der Verschlußgrundplatte 111 oder einem anderen geeigneten Element
innerhalb des nicht gezeigten Kameragehäuses angebracht. 116 ist eine Antriebsspule
(M3 in Fig. 1) für die vorderen Verschlußlamellen aus einem leitenden Draht aus
Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, die um einen Spulenkörper aus elektrisch
isolierendem Material gewickelt ist. Die Antriebsspule 116 für die vorderen Verschlußlamellen
ist an der Antriebswelle 113 befestigt. Die Antriebswelle 113 ist in Lagerlöchern
114a und 114b gelagert, die in dem Rahmen 114 gebildet sind. Ein Joch 118 ist gegenüber
der Permanentmagnetscheibe 11 5 angeordnet und von dieser getrennt, um so eine freie
Drehung der Antriebsspule 116 zuterlauben; das Joch ist fest an einem nicht gezeigten
stationären Element innerhalb des Kameragehäuses mittels Befestigungsmitteln, die
nicht gezeigt sind, befestigt, um einen Magnetkreis zu bilden.
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Wenn die Antriebsspule 116 mit Strom von der Antriebsschaltung durch
Drahtzuführungen 110 und 120 versorgt wird, wird eine Kraft in dem Teil der Spule
ausgeübt, der in dem Magnetfeld liegt. Diese Kraft hat eine Richtung senkrecht zu
den Richtungen des Magnetflusses und des Stromflusses, wie sie sich durch die Fleming'sche
linke Handregel ergibt und wirkt als Kräftepaar an der Antriebswelle 113, so daß
die Antriebsspule für die vorderen Verschlußlamellen in der durch einen Pfeil gezeigten
Richtung (Gegenuhrzeigersinnrichtung in Fig. 3) gedreht wird; die an der Antriebs
spule befestigte Antriebswelle für die vorderen Verschlußlamellen wird ebenfalls
entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so daß die Antriebsarme 104 und 105 entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht werden. Durch die Wirkung des Verbindungsmechanismus werden
die vorderen Lamellen 100, 102 und 103 nach oben bewegt, um eine Belichtung einzuleiten.
Nach einem bestimmten Zeitabstand
der von dem Ausgangs signal der
Steuerschaltung abhängig ist, wird nach der Erregung der Antriebsspule für die vorderen
Lamellen die Antriebs spule für die hinteren Lamellen mit Strom von der Antriebsschaltung
versorgt, so daß die hinteren Lamellen 106, 107 und 108 nach oben zum Schließen
der Belichtungsöffnung 112 bewegt werden, wodurch die Belichtung vollendet wird.
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Als nächstes soll die Arbeitsweise der Schaltung gemäß Fig. 1 erläutert
werden. Als erstes soll angenommen werden, daß die Batteriespannung oberhalb des
ersten Pegels liegt; wenn dann der Energieschalter Sd eingeschaltet wird, erzeugt
die Konstantspannungsschaltung 15 eine Konstantspannung VO und die verschiedenen
Schaltungsabschnitte werden mit Strom versorgt.
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Da die Batteriespannung oberhalb des ersten Pegels liegt, produzieren
beide Komparatoren CP1 und CP2 Signale mit niedrigem Pegel. Deshalb steht der Analogschalter
AS in der NC-Stellung, in der die Einstellschaltung 7 für die Verschlußzeitinformation
die Information von der Anzapfung SC des variablen Widerstandes VR2 erzeugt, d.h.
die den vorgewählten Wert der Verschlußzeit darstellende Information. Diese Information
wird zusammen mit der Helligkeitsinformation der Lichtmeßschaltung 1 und der Filme=findlichkeitsinformation
der Belichtungsfaktor-Einsteli:chaltung 2 durch die Schaltung 3 zur Erzeugung eines
einen Belichtungswert darstellenden Ausgangssignals verarbeitet. Wenn danach ein
nicht gezeigter Auslöseknopf gedrückt wird, wird der Schalter S1 eingeschaltet.
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Da das Ausgangssignal des Komparators CP1, wie vorstehend erwähnt,
niedrigen Pegel hat, und da ferner der Schalter S2 eingeschaltet ist, wenn der Verschluß
gespannt ist, bewirkt die Betätigung des Auslöseknopfes, daß das ODER-Glied G2 ein
Signal mit niedrigem Pegel erzeugt, wordurch
die Erregung des Magneten
M1 begonnen wird. Der erregte Magnet M1 betätigt ein nicht gezeigtes Sperrelement
und der nicht gezeigte Spiegel startet seine Aufwärtsbewegung.
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Gleichzeitig wird der Schalter S4 geöffnet, so daß die Belichtungsinformation
in dem Kondensator C2 gespeichert wird; hierauf folgt die Betätigung des nicht gezeigten
Blenden-Steuermechanismus, so daß die Blende ihre Abblendbewegung beginnt. Entsprechend
der Verringerung der Größe der Belichtungsöffnung ändert der variable Widerstand
VR3 seinen Widerstandswert. Wenn der Widerstandswert mit dem gespeicherten Wert
an den Kondensator C2 übereinstimmt, ändert der Komparator CP4 sein Ausgangssignal
auf hohem Pegel, während dessen Dauer die Erregung des Magneten M3 beendet ist.
Damit ist die Blendenöffnung auf den Belichtungswert eingestellt.
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Während die Blendensteuerung abläuft, erreicht der Spiegel den Endpunkt
seiner Aufwärtsbewegung. Wenn dann der Schalter S3 eingeschaltet wird, erzeugt die
monostabile Schaltung einen Einzelimpuls, der zur Betätigung an die Konstantstromschaltung
16 angelegt wird, damit diese einen Konstantstrom erzeugt. Deshalb wird die Spule
M3 mit Strom versorgt. Somit beginnt sich der Motor als elektromagnetische Antriebsquelle
zu drehen, wodurch die vorderen Verschlußlamellen 100, 102 und 103 des Verschlusses
zu ihrer Ablaufbewegung angetrieben werden, wodurch eine Belichtung begonnen wird.
Wenn andererseits der Schalter S3 eingeschaltet wird, wird der Transistor Tr2 in
den nichtleitenden Zustand überführt. Deshalb beginnt das Laden des Kondensators
C1. Da der Kondensator C1 mit Strom über den Kollektor des Transistors Tr geladen
wird und da die Stärke des Kollektorstroms von dem Ausgangssignal der Vorwählschaltung
7 für die Verschlußzeit abhängt, wird die Geschwindigkeit, der der Kondensator C1
geladen wird, auf der Basis des vorgewählten Wertes der
Verschlußzeit
bestimmt. In einem Zeitraum, der gleich dem vorgewählten Wert der Verschlußzeit
ist, erreicht die Spannung am Kondensator C1 ein bestimmtes vorgegebenes Niveau,
wodurch der Komparator CP3 sein Ausgangssignal auf hohem Pegel ändert. Das Ausgangssignal
mit hohem Pegel wird über das ODER-Glied Gl an die monostabile Schaltung 13 angelegt;
die monostabile Schaltung erzeugt einen Einzelimpuls. Deshalb gibt die Konstantstromschaltung
17 einen Konstantstrom ab, mit dem die Spule M4 versorgt wird. Da die Spule M4 den
Motor als elektromagnetische Antriebsquelle, wie vorstehend erläutert, bildet, werden,
wenn sich der Motor dreht, die hinteren Verschlußlamellen zu einer Bewegung angetrieben,
wodurch die Belichtung beendet wird.
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Es ist zu beachten, daß die Dauer der Erregung jeder der Spulen M3
und M4 durch die monostabile Schaltung gesteuert wird und daß, nachdem der Verschluß
abgelaufen ist, eine Sperreinrichtung auf ihn wirkt. Deshalb werden die Verschlußvorhänge
daran gehindert, daß sie sich zufälligerweise aus den Sperrpositionen bewegen. Aufgrund
der begrenzten Dauer der Erregung der Spule kann der Verbrauch an elektrischer Energie
stark verringert werden.
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Im folgenden soll angenommen werden, daß die Batteriespannung zwischen
den vorerwähnten ersten und zweiten Pegel liegt; wenn die Spannung an dem Verbindungspunkt
b der Serienschaltung in der Meßschaltung für die Batteriespannung niedriger als
die Referenzspannung Vc ist, sobald der Energieschalter So eingeschaltet wird, erzeugt
der Komparator CP2 ein Ausgangssignal mit hohem Pegel.
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Hierauf an sprechend ändert der Analogschalter AS seine Stellung auf
NO. Deshalb wird, unabhängig von dem vorgewählten Wert der Verschlußzeit, eine Information,
die beispielsweise 1/60 sec. entsricht, von der Einstellschaltung
für
die Verschlußzeit erzeugt. Dann verarbeitet die Rechenschaltung diesen längeren
Verschlußzeitwert mit dem Objekt-Helligkeitswert und dem Filmempfindlichkeitswert,
um den Belichtungswert, d.h. den Blendenwert zu berechnen. Wenn der Auslöseknopf
gedrückt wird, schwenkt, ähnlich wie beim ersten Fall, der Spiegel hoch; dies wird
von der Speicherung des Belichtungswertes am Kondensator C2 und der darauffolgenden
automatischen Einstellung der Blende auf diesen Einstellwert gefolgt. Wenn dann
die Spannung am Kondensator C1 den Pegel erreicht, ändert der Komparator CP3 sein
Ausgangssignal auf hohem Pegel, an dem die Erregung der Spule M4 begonnen wird,
wodurch die Belichtung beendigt wird. Damit wird auf diese Weise der .Verschluß
betätigt; wie vorstehend erläutert, arbeitet, da ein Ausgangssignal, das einen bestimmten
Wert der Verschlußzeit darstellt, von deär Einstellschaltung 7 für die Verschlußzeit
erzeugt wird, der Verschluß über-eine Zeitdauer, die nicht notwendigerweise gleich
dem vorgewählten Wert der Verschlußzeit ist. Es ist zu beachten, daß, da diese Zeitdauer
so lang ist, daß die Geschwindigkeitsabweichung der Bewegung der Verschlußvorhänge
vom idealen Wert keinen wesentlichen Einfluß auf die Netto-Belichtungszeit hat,
und da die Erregungsdauer der Spulen M3 und M4 einander nicht überlappen, wodurch
eine volle Öffnung der Belichtungsöffnung ermöglicht wird, sogar wenn beispielsweise
der vorgewählte Wert der Verschlußzeit schneller als 1/60 sec. ist, die tatsächliche
Einstellung der Verschlußzeit auf 1/60 sec. automatisch erfolgt. Aus diesem Grunde
wird, sogar wenn die Batteriespannung auf einen niedrigeren Wert als den ersten
Pegel fällt, der notwendig ist, um die Erzeugung eines Konstantstromes von der Schaltung
sicher zu stellen, und sich deshalb die Verschlußvorhänge mit normaler Geschwindigkeit
bewegen können, die Belichtungssteuerung nicht so stark beeinflußt; wodurch es möglich
gemacht wird, daß
Fotograf ien entstehen, die später als akzeptabel
erachtet werden.
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Es ist ferner zu beachten, daß, da die Spulen M3 und M4 nicht gleichzeitig
erregt werden, da die Zeitdauer so bestimmt ist, eine Wahrscheinlichkeit auftritt,
daß die Batteriespannung während der Bewegung der Verschlußvorhänge unter den zweiten
Pegel erniedrigt wird, wodurch verhindert wird, daß die Verschlußvorhänge in der
Bewegung angehalten werden.
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Im zweiten Fall nimmt, wie bereits erwähnt, das Ausgangssignal des
Komparators CP2 hohen Pegel an, bei dem die 'Leuchtdiode LED1 leuchtet, wodurch
die Tatsache angezeigt wird, daß die Batteriespannung auf einen Zwischenpunkt zwischen
dem ersten und zweiten Pegel fällt und damit die Tatsache, daß die Verschlußzeit
geändert ist.
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Im folgenden soll angenommen werden, daß die Batteriespannung unterhalb
des zweiten Pegels liegt; wenn die Spannung, die an den Verbindungspunkten a und
b der Serienschaltung in der Meßschaltung für die Batteriespannung erscheint, niedriger
als die Referenzspannung Vc wird, nehmen, wenn der Energieschalter SO eingeschaltet
wird, die Ausgangssignale der Komparatoren CPl und CP2 hclzn Pegel an. Deshalb wird
der Magnet M1 über das ODER-Glied mit einem Signal mit hohem Pegel versorgt, so
daß, sogar wenn der Schalter S1 durch Betätigung eines Kameraauslösers eingeschaltet
wird, der Magnet Ml im nicht erregten Zustand verbleibt, wodurch ein weiterer Betrieb
der Kamera verhindert wird.
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In diesem Fall leuchtet die Leuchtdiode LED2 auf, wodurch die Tatsache
angezeigt wird, daß die Kameraauslösung gesperrt ist, da sich die Batteriespannung
unter de zwei-
ten Pegel erniedrigt hat.
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Im folgenden soll angenommen werden, daß der Abfall der Batteriespannung
unter den zweiten Pegel zu einem Zeitpunkt während eines Belichtungsvorganges auftritt;
obwohl die Blendensteuerung und die Verschluß steuerung ähnlich wie vorstehend vorgeht,
erzeugt, wenn der Spannungsabfall während der Verschlußzeit-Steuerung auftritt,
der Komparator CPl ein Ausgangssignal mit hohem Pegel, wie vorstehend erläutert.
Dieses Signal mit hohem Pegel wird über das ODER-Glied G1 an die mono stabile Schaltung
3 angelegt und deshalb die Konstantstromschaltung betätigt, sobald die Batteriespannung
unter den zweiten Pegel fällt.
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'Dann wird die Spule M4 mit Strom versorgt, wodurch die Belichtung
beendet wird. In diesem Fall wird unabhängig von dem vorgewählten Wert der Verschlußzeit
oder dem vorbestimmten längeren Wert oder 1/60 sec., der Schließvorgang des Verschlusses
bewirkt, sobald die Batteriespannung den zweiten Pegel erreicht. Hierdurch wird
es möglich, zu verhindern, daß der Verschluß unbeabsichtigterweise geöffnet bleibt.
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Wie vorstehend im einzelnen beschrieben, wird bei der erfindungsgemäßen
Kamera, wenn die Verschlußspannung unter einen bestimmten Pegel fällt, die Verschlußzeit
automatisch vom vorgewählten Wert zu einem bestimmten langen Wert geändert mit dem
Vorteil, daß, sogar wenn der Ablauf des Verschlußvorhanges mit einer unnormalen
Geschwindigkeit erfolgt, da er direkt zu seiner Bewegung durch die elektromagnetische
Antriebsquelle, wie einen Motor, angetrieben wird, eine korrekte Belichtung erhalten
werden kann.
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Es ist zu beachten, daß bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel
eine Kamera mit Verschlußzeitenpriorität
verwendet wird; es ist
jedoch auch möglich, daß, sogar wenn die Verschlußzeit automatisch bei einer Kamera
mit Blendenpriorität gebildet wird, die Verschlußzeit zu dem vorstehend beschriebenen
langen Wert automatisch als Resultat der Messung der Erniedrigung der Batteriespannung
umgeschaltet wird. Damit ist die Erfindung auch bei einer Kamera mit Blendenpriorität
anwendbar.
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Die Erfindung bezieht sich auf Kameras und insbesondere auf den Kameratvn
mit einer Antriebsquelle, die bei Versorgung mit elektrischer Energie ein Antriebsmoment
zur Bewegung der Verschlußeinrichtung abgibt, und bei der der Ablauf des Verschlusses
durch das Antriebsmoment der Antriebsquelle gesteuert wird. Bei derartigen Kameras
besteht das Erfordernis, daß die an die Antriebsquelle angelegte Spannung größer
als ein bestimmter Wert ist; andernfalls können die Verschlußvorhänge nicht zu einer
Bewegung mit konstanter normaler Geschwindigkeit angetrieben werden. Aus diesem
Grund ist, wenn die Batteriespan nung unterhalb eines bestimmten Wertes liegt, eine
genaue Verschlußzeitsteuerung nicht möglich. Dies hat großen Einfluß insbesondere
dann, wenn die Verschlußzeit kurz ist, wodurch sich ein Anwachsen des Belichtungsfehlers
ergibt. Erfindungsgemäß wird eine Kamera geschaffen, die als Resultat des Absinkens
der Batteriespannung unter den vorstehend erläuterten bestimmten Wert die Verschlußzeit
auf einen bestimmten längeren Wert ändert, so daß der Belichtungsfehler auf einen
so kleinen Wert wie möglich begrenzt wird, sogar wenn die Ablaufgeschwindigkeit
der Verschlußvorhänge durch die Erniedrigung der Spannung, wie vorstehend erläutert,
nicht mehr genau ist, wodurch brauchbare Fotograf ien möglich werden.
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