DE2643071C3 - Belichtungssteuerschaltung für fotografische Kamera - Google Patents
Belichtungssteuerschaltung für fotografische KameraInfo
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- DE2643071C3 DE2643071C3 DE2643071A DE2643071A DE2643071C3 DE 2643071 C3 DE2643071 C3 DE 2643071C3 DE 2643071 A DE2643071 A DE 2643071A DE 2643071 A DE2643071 A DE 2643071A DE 2643071 C3 DE2643071 C3 DE 2643071C3
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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- G03B7/08—Control effected solely on the basis of the response, to the intensity of the light received by the camera, of a built-in light-sensitive device
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belichtungssteuerschaltung für fotografische Kamera bei der entweder die
Blendenöffnung oder die Belichtungszeit voreingestellt wird, während der andere Parameter danach automatisch
eingestellt wird, so daß automatisch eine richtige Belichtung erhalten werden kann.
Es sind zwei Arten von automatischen Belichtungssteuerungen in einer Kamera bekannt, nämlich diejenige
mit Voreinstellung der Belichtungszeit, bei der die Belichtungszeiteinstellung vorgewählt und danach die
Blendenöffnung automatisch eingestellt wird, und diejenige mit Voreinstellung der Blendenöffnung, bei
der die Blendenöffnungseinstellung vorgewählt und die Belichtungszeit danach automatisch erhalten wird. Bei
der zuerst genannten Kameraart, bei der die Blendenöffnung automatisch bestimmt wird, kann die Belichtungszeiteinstellung
entsprechend der Bewegung des zu fotografierenden Objektes vorgewählt werden. Eine
solche Kamera erlaubt indessen nicht, die Blendenöffnung einzustellen, um die gewünschte Tiefenschärfe zu
erhalten. Bei der an zweiter Stelle genannten Kameraart, bei der die Belichtungszeit automatisch eingestellt
wird, kann zwar die Tiefenschärfe gesteuert werden, es ist jedoch nicht möglich, die Bewegung des zu
fotografierenden Objektes zu berücksichtigen. Jede der beiden Kameraarten besitzt somit ihre Vor- und
Nachteile.
Für den Fotografen ist es wünschenswert, die Belichtungssteuerung wählen zu können, die am besten
die vorhandene Objekthelligkeit mit dem Objektverhalten in Einklang bringt Um diese Wahl zu ermöglichen,
wurden eine Reihe von Kameras mit automatischer Belichtungssteuerung vorgeschlagen, bei densn entweder
die Belichtungszeiteinstellung oder die Blendenöffnungseinstellung entsprechend den Umständen, unter
denen fotografiert werden soll, vorgewählt werden können. Diese bekannten Kameras weisen jedoch den
Nachteil auf, daß sie sowohl in der Schaltung als auch in der Mechanik sehr kompliziert sind, da Umschalteinrichtungen
zwischen zwei völlig verschiedenen Arbeitsweisen vorgesehen werden müssen, nämlich einer
Arbeitsweise, bei der die Belichtungszeit automatisch gesteuert wird, und der anderen Arbeitsweise, bei der
die Blendenöffnung automatisch gesteuert wird.
Aus der DE-AS 19 55 688 ist eine Steuerschaltung bekannt, mit der sowohl Aufnahme mit voreingestellter
Belichtungszeit, als auch mit »programmiertem Verschluß« und mit voreingestellter Blende möglich sein
sollen — wobei insbesondere die Unterschiede in den beiden letzteren Fällen offen bleiben — mit Ausnutzung
der Aufladung und Entladung eines Kondensators, wobei ein Schmitt-Trigger, eine Kippschaltung, verwendet
wird. Diese Lehre beschreibt eine Belichtungswert-Einstelleinrichtung, bei der im wesentlichen ein
Kondensator aufgeladen und wieder entladen wird. Der
Kondensator wird aufgrund der Objekthelligkeit aufge-Viden,
wobei die Aufladezeit bis zu einem ersten Schwellenwert die Blendenöffnung bestimmt, und wird
dann über einen Widerstand entladen, wobei die Entladezeit bis zu einem zweiten Schwellenwert die
Verschlußöffnungszeit bzw. die Belichtungszeit bestimmt
Um die nacheinander erfolgenden Steuerungen durchzuführen, wird ein Schmitt-Trigger mit nachgeschaltetem
Trasistor verwendet, wobei bei gesperrtem Transistor die Blendeneinstellung elektromechanisch
bewirkt wird und bei durchgeschaltetem Transistor die Verschlußbetätigung bewirkt wird.
Bei vorgewählter Belichtungszeit wird abhängig von dieser eine Hilfs-Blende vor einem ersten, die
Objekthelligkeit erfassenden Photowiderstand verstellt Die Blendenöffnung wird abhängig von der Aufladezeit
des Kondensators verstellt, bis der erste Schwellenwert erreicht ist Die Entladung folgt dann über einen
entsprechend der vorgewählten Belichtungszeit eingestellten Widerstand. Die Filmempfindlichkeit kann
durch Verändern der Schwellenwertspannung des Schmitt-Triggers berücksichtigt werden.
Bei Wirkungsweise mit »programmiertem Verschluß« wird ein ÄC-Glied aus einem anderen zweiten
die Objekthelligkeit erfassenden Photowiderstand anderer Kennlinie und dem Kondensator gebildet, wobei
außerdem der genannte Widerstand durch Verstellung des Blendenrings verstellt wird, wobei nach der
Auslösung der Kondensator über den Widerstand wieder entladen werden kann. Unklar ist hier, welche
Unterschiede zwischen Aufnahme mit »Programmiertem Verschluß« und solcher mit vorgewählter Blendenöffnung
bestehen sollen.
Wesentlich sind hier einerseits die Verwendung zweier, die Objekthelligkeit unterschiedlich bewertender
Photowiderstände sowie andererseits die Ausnutzung der Aufladung und der Entladung eines Kondensators,
wobei ein Schmitt-Trigger verwendet wird.
Ferner ist aus der DE-OS 23 61109 eine im
wesentlichen mechanische Belichtungssteuereinrichtung bekannt bei der mittels einer elektrischen, nicht
näher erläuterten Steuerschaltung entweder die Belichtungszeit oder die Blendenöffnung steuerbar und
korrigierbar sind. Dabei wird zunächst die Belichtungszeit vorgegeben, dann wird abhängig von der
Objekthelligkeit gegebenenfalls der Filmempfindlichkeit, und der Belichtungszeit die Blendenöffnung
mechanisch nachgeführt Die Objekthelligkeits-Analoginformation wird vor dem tatsächlichen Verändern der
Blendenöffnung auf den mechanisch bestimmten Wert in einem Kondensator gespeichert und bestimmt dann
zusammen mit dem Blendenöffnungswert der aufgrund der ersten Betätigung tatsächlich eingestellten Blendenöffnung
wieder eine Soll-Belichtungszeit, die mit der vorgewählten Ist-Belichtungszeit verglichen wird, wobei
gegebenenfalls eine Verstellung oder Korrektur der Belichtungszeit erfolgt Wie dabei die »Belichtungszeit-Steuerschaltung
II« aussehen soll, ist nicht weiter ausgeführt Die Anordnung Ee.viß dieser Lehre
ermöglicht es außerdem, die eingangs genannte Bestimmung der Blendenöffnung aufgrund einer vorgegebenen
Belichtungszeit zu umgehen und gleich zunächst mittels der gleichen mechanischen Einrichtung
die Blendenöffnung vorzugeben.
Diese Belichtungs-Steuereinrichtung ist im wesentlichen auf mechanische Bauelemente angewiesen, insbesondere
hinsichtlich der wahlweisen Vorwahl von Belichtungszeit oder Blendenöffnung, wobei insbesondere
bei Vorwahl der Belichtungszeit deren gegebenenfalls notwendige Korrektur erreicht werden solL
Ferner ist aus der DE-OS 24 53 137 eine Belichtungsberechnungsschaltung
bekannt die bei entweder vorgegebener Blendenöffnung oder vorgegebener Belichitungszeit
den jeweils anderen Faktor ausgehend vom APEX-System auf digitale Weise berechnen solL Dabei
v/erden insbesondere, ausgehend vom Blendenwert des APEX-Systems, dem Verschlußwert, dem Filmempfindlichkeitswert
(ASA-Wert), dem Helligkeitswert und dem Belichtungswert jeweils andere stets positive und
in Zählrichtung umgekehrte Werte zugeordnet, denen dann bei der Digitalrechnung eine bestimmte Impulszahl
zugeordnet wird. Sehr schematisch wird ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem durch Umschalten
eines Schalters vom Vorwärts-Zähleingang des Zweirichtungszählers (für vorgewählten Blendenwert) auf
den Rückwärts-Zähleingang (für vorgewählte Verschluß- und Belichtungszeit) beide Möglichkeiten
wahlweise möglich sind. Dabei wird dem ausgangsseitig mit einem ODER-Glied verbundenen Schalter entweder
eine digitale information bezüglich des Logarithmus der Objekthelligkeit oder eine digitale Information
bezüglich der Filmempfindlichkeit zugeführt (da offenbar beide Informationen in den Zweirichtungszähler
eingegeben werden sollen, dürfte aber ein ODER-Glied hier nicht geeignet sein). Diese Information wird im
Zweirichtungszähler entweder zur Blendenwert-Information addiert oder von der Belichtungszeit-Information
subtrahiert, die in einem voreinstellbaren Schalter enthalten sind. In einer Digitalanzeige wird dann der
andere, nicht vorgegebene Faktor oder ein diesem entsprechender Wert dargestellt (wobei dieser gegebenenfalls
auch ein Einstellen dieses Faktors auslösen könnte). Insbesondere die konkreten Ausführungsbeispiele
zeigen, daß der schaltungstechnische Aufbau sehr kompliziert ist, und damit auch teuer und störanfällig,
und zusätzliche Bauteile, wie Impulsgeneratoren, Analog/Digital-Umsetzer und gegebenenfalls wieder
Digital/Analog-Umsetzer erfordert
Ein derartiger Analog/Digital-Umsetzer ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt Mittels eines Logarithmier-Verstärkers
wird hier der Logarithmus der Objekthelligkeit erzeugt
Dieses Analogsignal wird in einem Integrierverstärker integriert und dann in einem Vergleicher-Verstärker
mit einer der Summe aus logarithmisch komprimiertem Blendenwert und einem der logarithmisch komprimierten
Filmempfindlichkeit umgekehrt proportionalen Analogwert (Normalspannungsquelle verglichen). Über
ein UND-Glied werden einem Zähler von einem Impulsgenerator solange Impulse zugeführt, bis der
Vergleichs-Verstärker kippt, d.h. wenn dessen beide Eingangssignale gleich geworden sind. Bereits die
Schaltung zur Erzeugung dieser Digitalinformation ist also sehr kompliziert aufgebaut, weshalb die bekannte
Belichtungsberechnungsschaltung fertigungstechnisch, auch bei Verwendung von handelsüblichen integrierten
Schaltkreisen, teuer ist.
Ferner ist aus der DE-AS 21 33 212 eine Belichtungssteuerschaltung
bekannt, die analog arbeitet. Diese Schaltung weist eine Logarithmierstufe und einen
Zeitsteuerkondensator auf, durch den jedoch nicht die Blendensteuerung erfolgt Ferner werden gemäß dieser
bekannten Lehre zwei Elektromagnetspulen alternativ nach Art eines Schalters durch einen »Triggerkreis«
angesteuert, deren eine Elektromagnetspule bei Entre-
gung den zweiten Verschlußvorhang löst und deren andere Magnetspule auch zum Ausgleich von bei
voreingestellter Belichtungszeit bezüglich Objekthelligkeit unerreichbarer Blendenöffnungs-Einstellung dient.
Alle diese bekannten Schaltungen sind im schaltungstechnischen Aufbau relativ kompliziert und damit auch
teuer und störanfällig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Belichtungssteuerschaltung
für eine photographische Kamera mit einer äußerst einfachen Konstruktion zu schaffen, bei
der entweder die Blendenöffnung oder die Belichtungszeit vorgewählt wird, während der jeweils andere
Parameter danach automatisch erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Belichtungssteuerschaltung für photographische Kämera
gelöst, bei der wahlweise die Belichtungszeit oder die Blendenöffnung voreinstellbar ist und der jeweils
andere Faktor abhängig vom voreingestellten Faktor, der eingestellten Filmempfindlichkeit und der gemessenen
Objekthelligkeit elektronisch auf analoge Weise berechnet und eingestellt wird, wobei die Belichtungssteuerschaltung
Verstärkerstufen, eine Logarithmierverstärker-Stufe und einen Zeitsteuer-Kondensator
aufweist und die Berechnung ausgehend von der dem APEX-System zugrundeliegenden Beziehung der Grö-Ben
erfolgt, und die dadurch gekennzeichnet ist,
daß eine erste Verstärkerstufe vorgesehen ist, die abhängig von der Filmempfindlichkeit eine der Objekthelligkeit proportionale Spannung erzeugt,
daß die Logarithmier-Verstärkerstufe die Ausgangsspannung der ersten Verstärkerstufe in bekannter Weise logarithmiert und komprimiert,
daß eine dritte Verstärkersture vorgesehen ist, die einen Ausgangsstrom abgibt, der vom Ausgangsstrom der Logarithmier-Verstärkerstufe und vom Wert des jeweils voreingestellten Faktors abhängt, und daß im Stromkreis der dritten Verstärkerstufe ein Zeitsteuer-Kondensator vorgesehen ist, der bei Betätigung des Verschlußauslöseknopfs vom Ausgangsstrom der dritten Verstärkerstufe aufgeladen wird und sich nach vollständiger Aufladung entlädt, wobei der Zeitpunkt vollständiger Aufladung durch Auslösen einer vierten Verstärkerstufe den jeweils anderen Faktor elektromagnetisch bestimmt, und
daß eine erste Verstärkerstufe vorgesehen ist, die abhängig von der Filmempfindlichkeit eine der Objekthelligkeit proportionale Spannung erzeugt,
daß die Logarithmier-Verstärkerstufe die Ausgangsspannung der ersten Verstärkerstufe in bekannter Weise logarithmiert und komprimiert,
daß eine dritte Verstärkersture vorgesehen ist, die einen Ausgangsstrom abgibt, der vom Ausgangsstrom der Logarithmier-Verstärkerstufe und vom Wert des jeweils voreingestellten Faktors abhängt, und daß im Stromkreis der dritten Verstärkerstufe ein Zeitsteuer-Kondensator vorgesehen ist, der bei Betätigung des Verschlußauslöseknopfs vom Ausgangsstrom der dritten Verstärkerstufe aufgeladen wird und sich nach vollständiger Aufladung entlädt, wobei der Zeitpunkt vollständiger Aufladung durch Auslösen einer vierten Verstärkerstufe den jeweils anderen Faktor elektromagnetisch bestimmt, und
daß zur wahlweisen Voreinstellung von Belichtungszeit oder Blendenöffnung zwei miteinander verbundene
Umschalter vorgesehen sind, deren erster Umschalter zwischen zwei parallelen veränderbaren Widerständen
und deren zweiter Umschalter zwischen zwei parallelen Spulen auswählt, wobei der eine Widerstand die
Belichtungszeit und der andere Widerstand die Blendenöffnung vorgibt, und wobei die eine Spule die
Blendenöffnung bzw. die andere Spule die Belichtungszeit bestimmt
Die Erfindung verwendet dabei eine Analogschaltung, bei der ein analoges Zeitsignal — nämlich die
Zeitspanne bis zur vollständigen Aufladung eines Zeitsteuer-Kondensators — wahlweise entweder die
Belichtungszeit (bei vorgegebener Blendenöffnung) oder die Blendenöffnung (bei vorgegebener Beiichtungszeit)
bestimmt
Diese Analogschaltung ist offensichtlich unterschiedlich gegenüber den Schaltungen der bekannten Belichtungssteuerungen.
Gegenüber der elektrischen Schaltung der DE-OS b5
23 61 109 ist die erfindungsgemäße Schaltung wesentlich anders aufgebaut und erzielt dabei in der gesamten
Anordnung eine große Einfachheit gegenüber der bekannten Lehre. Gegenüber der DE-AS 19 55 688 wird
erfindungsgemäß nur das Aufladen eines Kondensators ausgenutzt, wobei keine Hilfs-Blende oder dergleichen
verwendet wird, sondern vielmehr eine einzige Objekthelligkeit-Informationsquelle
verwendet wird.
Die Erfindung gibt gegenüber der DE-OS 24 53 137 eine Analogschaltung an, die ausgehend von unveränderten
Beziehungen des APEX-Systems den jeweils nicht voreingestellten Faktor (Blendenöffnung bzw.
Belichtungszeit) analog berechnet und einstellt
Bei dem bekannten sogenannten APEX-System werden Additions- und Subtraktionsoperationen mit
Werten verschiedener Belichtungssteuerungsparameter durchgeführt, wobei die Beziehung zwischen den
Parameterwerten durch nachfolgende Gleichung ausgedrückt werden kann:
Br + Sc = Tv + Ar
(D
worin 5vein die Objekthelligkeit, Sein die Empfindlichkeit
des in die Kamera eingelegten Films, A ein die Blendenöffnung und T ein die Belichtungszeit repräsentierender
Wert ist Obige Gleichung (1) kann wie folgt umgestellt werden:
Av = ßr + Sv - Tf
Tr = Bv + Sv -Av
Tr = Bv + Sv -Av
Wie am besten aus den Gleichungen (2) und (3) zu entnehmen ist, liegt, wenn der Blendenöffnungswert Av
oder der Wert der Belichtungszeit Tv festliegen auch der jeweils andere Wert fest, da die übrigen Parameter
zum Belichtungszeitpunkt des Films unveränderlich sind.
Das analoge Ausgangssignal ist dabei der Ausgangsstrom der dritten Verstärkerstufe, der einen Zeitsteuer-Kondensator
mehr oder weniger schnell auflädt, was einem analogen Zeitsignal entspricht Das Aufladeende
bewirkt eine Stromflußunterbrechung durch das den anderen Faktor bestimmende elektromechanische Bauteil
(die zwei parallelen Spulen).
Dabei ist offensichtlich der Schaltungsaufbau wesentlich einfacher als der bei der DE-OS 24 53 137, wobei
auch ein großer Teil der Schaltung als Baustein (z. B. MSI oder IC) ausgeführt sein kann, abgesehen davon,
daß ein anderes Schaltprinzip, nämlich eine Analogschaltung anstatt einer Digitalschaltung verwendet
wird.
Bei der erfindungsgemäßen Analogschaltung wird dabei das obengenannte analoge Ausgangssignal auch
schaltungstechnisch anders erzeugt Die der Objekthelligkeit entsprechende Analoginformation (Basisspannung
des Transistors der ersten Verstärkerstufe) wird nämlich zuerst mit der Filmempfindlichkeit-Analoginformation
(eines ersten veränderlichen Widerstands) kombiniert, bevor eine Loga.rithmierung bzw. Komprimierung
stattfindet Diese Analoginformation ist bei beiden Betriebsweisen stets gleich. Dann wird diese
(logarithmisch komprimierte) Information erst mit der Information des vorgegebenen Faktors so kombiniert,
daß die Ausgangsinformation, nämlich der Emitterstrom des Transistors der dritten Verstärkerstufe, bei
Ansteuerung (d. h. geöffnetem Triggerschalter entsprechend
einer zur Verschlußöffnung bereiten Kamera) den Zeitsteuer-Kondensator aufladen kann, wobei die
Aufladung abhängig vom Emitterstrom mehr oder weniger schnell erfolgt Solange der Zeitsteuer-Kondensator
noch nicht aufgeladen ist, ist das jeweils den anderen Faktor bestimmende elektromechanische Bauelement
eine der zwei parallelen Spulen) über den einen Transistor der vierten Verstärkerstufe unter Spannung
und damit in Betrieb, wodurch entweder die Blendenöffnung verstellt wird (vorgegebene Belichtungszeit) oder
der Verschluß am Schließen gehindert wird (vorgewählte Blende).
Die erfindungsgemäße Analogschaltung kann dabei bei jedem üblichen »elektronischen Verschluß« verwendet
werden.
Wesentlich ist somit bei der Erfindung, daß bei beiden Vorwahl-Stellungen der Schaltungsaufbau im Prinzip
gleich ist, wobei lediglich durch einfache Umschaltung einerseits ein der vorgewählten Blendenöffnung entsprechendes
Bauelement sowie ein bei Erregung das Schließen des Verschlusses verhinderndes Bauelement
oder andererseits ein der vorgegebenen Belichtungszeit entsprechendes Bauelement sowie ein die Blendenöffnung
verstellendes Bauelement, sich jeweils ersetzend, zugeschaltet werden.
Gegenüber der DE-AS 21 33 212 unterscheidet sich die Belichtungssteuerschaltung gemäß der Erfindung
wesentlich in ihrer Zielrichtung und Arbeitsweise. Erfindungsgemäß erfolgt nämlich eine durch mechanisch
verbundene Schalter wählbare Ansteuerung von entweder der Blendenöffnung oder der Belichtungszeit,
die mit sehr einfachem Aufbau der Schaltungsanordnung — beispielsweise ohne Verwendung von Differenzverstärkern
— bei voreingestelltem jeweils anderem Faktor geeignet nachgeführt werden, wobei
erfindungsgemäß ein in einem einzigen Kondensator, dem Zeitsteuer-Kondensator, gespeichertes Zeitsignal
sowohl einerseits zum Einstellen der Belichtungszeit, als auch andererseits zum Einstellen der Blendenöffnung
verwendet wird. Dieser Speicherkondensator speichert die Objekthelligkeit, bevor der Spiegel nach oben
verschwenkt wird. Dabei wird der Strom vom Operationsverstärker, der der Bild- bzw. Objekthelligkeit
entspricht, im Zeitsteuer-Kondensator gespeichert, der entsprechend der Information über die Bild- bzw.
Objekthelligkeit geladen wird. Die Blendenöffnung wird mittels der gespeicherten Information eingestellt,
nachdem der Spiegel nach oben verschwenkt worden ist und bevor die vordere Verschlußlamelle sich zur
Belichtung zu bewegen beginnt Ein derartiger Speicherkondensator ist bekanntlich bei TTL-Kameras
erforderlich. Man kann daher ohne Änderung der Schaltungsanordnung die erfindungsgemäße Belichtungssteuerschaltung
auch für derartige Kameras anwenden.
Gemäß einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Belichtungssteuerschaltung ein Zeitverzögerungsglied
auf, das insbesondere bei Spiegelreflexkameras die Verschlußöffnung und die Aufladung des
Zeitsteuer-Kondensators um eine vorgegebene Zeit verzögert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Belichtungssteuerschaltung einen Umformschaltkreis
auf, der bei voreingestellter Belichtungszeit oberhalb einer vorgegebenen filmempfindlichkeitsbewerteten
Objekthelligkeit den Aufladestrom des Zeitsteuer-Kondensators herabsetzt
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vergrößert der Umformschaltkreis unterhalb der
vorgegebenen filmempfindlichkeitsbewerteten Objekthelligkeit den Aufladestrom des Zeitsteuer-Kondensators.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der erste Umschalter mit der dritten
Verstärkerstufe verbunden und ist der zweite Umschalter mit dem Ausgang der vierten Verstärkerstufe
verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es
ίο zeigt
F i g. 1 ein Schaltdiagramm mit einer Zeitsteuerungsschaltung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 ein Schaltdiagramm mit einer abgewandelten Form der Schaltung von Fig. 1. die einen Umform-Schaltkreis
enthält,
Fig.3 eine graphische Darstellung der aus den Schaltungen von F i g. 1 und 2 erhaltenen Zeitsignale,
wenn die Verschlußgeschwindigkeitseinstellung zuerst vorgewählt wird.
F i g. 1 zeigt ein Schaltdiagramm, das ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Zeitsteuerungsschaltung darstellt.
Gemäß F i g. 1 ist eine Spule L 1 vorgesehen, um eine vorgeordnete Vorhangblende eines Fokalschlitzverschlusses
quer über den Film zu bewegen, wenn ein Strom durch die Spule L1 geschickt wird.
Alternativ kann die Spule L1 eine gleitend um einen
Permanentmagneten angeordnete Spulenwicklung sein, wobei der Blendenantriebsring mit der Spulenwicklung
verbunden sein kann, so daß er durch die Spule L 1 elektrisch angetrieben wird, wenn ein Strom durch sie
gelangt Parallel mit der Spule L t ist ein Zeitverzögerungskreis
verbunden, der in Reihe einen Kondensator C1 und einen Widerstand R1 aufweist Bei einer
einäugigen Spiegelreflexkamera dient der Zeitverzögerungskreis dazu, die Spule L1 mit einer Zeitverzögerung
zu erregen, die dem Zeitintervall zwischen dem Augenblick, wo ein (nicht dargestellter) Schalter auf das
Niederdrücken des Verschlußauslöseknopfes schließt, und dem Zeitpunkt, in dem der Spiegel vollständig nach
oben geschwenkt ist, entspricht Ein fotoleitendes Element P ist an der Vorderseite der Kamera
angeordnet um die Objekthelligkeit zu messen. Der Widerstand des fotoleitenden Elements /"verändert sich
mit der auf es einfallenden Lichtintensität und über das Element /Oder an einem Punkt zwischen dem Element
P und einem mit ihm in Serie verbundenen Widerstand R2 wird eine Spannung aufgebaut. Diese Spannung,
deren Höhe der auf das Element P einfallenden Lichtintensität entspricht, wird auf die Basis eines
so Transistors 77? 1 gegeben. Mit dem Kollektor dieses Transistors 77? 1 ist ein veränderlicher Widerstand VT? 1
verbunden, der mit der ASA-Einstellscheibe verbunden ist und dazu dient, eine Information bezüglich der
Empfindlichkeit des in die Kamera eingelegten Films in die Zeitsteuerungsschaltung einzugeben. Die durch den
Widerstand VT? 1 gelieferte Filmempfindlichkeitsinformation und die von dem Element P gelieferte
Information bezüglich der Objekthelligkeit werden also auf den Transistor 77? 1 gegeben, der eine Emitteraus-
bo gangsspannung erzeugt welche die Belichtungsinformation repräsentiert Die Emitterspannung des Transistors
TR1 wird auf einen Rechenverstärker OP gegeben, der
einen verstärkten Spannungsausgang erzeugt Der Ausgangsstrom / des Rechenverstärkers OP der auch
durch eine »Iog«-Diode D »log« komprimiert ist fließt auf die Basis eines Transistors TRZ Mit dem Kollektor
des Transistors 77? 2 ist ein veränderlicher Widerstand VT? 2 zum Einführen der Blendeneinstellunesinforma-
tion und ein veränderlicher Widerstand VR 3 zum Einführen der Belichtungszeiteinstellungsinformation
verbunden. Ein Umschalter 51 ist vorgesehen, um wahlweise den Widerstand VR 2 oder den Widerstand
VR 3 mit dem Transistor 77? 2 zu verbinden. Der Widerstand VR 2 wird in die Schaltung zugeschaltet,
wenn die Blendenöffnung voreingestellt werden soll und sein Wert wird wie bei dem üblichen mit voller öffnung
arbeitenden Lichtmeßsystem durch Drehung des Blendenrings verändert. Der veränderliche Widerstand VR 3
wird in die Schaltung zugeschaltet, wenn die Belichtungszeit vorgewählt werden so!! und sein Wert
verändert sich mit der Einstellung des Einstellrings für die Belichtungszeit. Der Kollektorstrom des Transistors
77?2 wird durch den Ausgangsstrom /des Rechenverstärkers OP und durch den veränderlichen Widerstand
VR 2 oder den veränderlichen Widerstand VR 3 gesteuert. Der Kollektorstrom des Transistors 77? 2
öffnet einen Triggerschalter 52, was ein Aufladen eines Zeitsteuer-Kondensators C2 bewirkt Das öffnen des
Triggerschalters 52 ist mit dem Hochschwenken des Spiegels verbunden, wenn die Belichtungszeiteinstellung
vorgewählt wird, und es ist auch mit der Bewegung der vorgeordneten Vorhangblende verbunden, wenn die
Blendenöffnungseinstellung vorgewählt wird. Nachdem der Zeitsteuer-Kondensator C2 aufgeladen worden ist,
wird der Transistor TR 3 leitend, während ein Transistor TR 4 abschaltet Die Belichtungszeit oder die Blendenöffnung
werden — abhängig von der gewählten Steuerungsart — entsprechend der Zeitdauer, während
welcher der Transistor 77? 4 leitet, gesteuert. Mit dem Emitter des Transistors 77? 4 ist ein Umschalter 53
verbunden, der mit dem Umschalter 51 gekuppelt ist, so
daß er mit jenem öffnet und schließt
Wenn der Umschalter 53 mit einem Kontakt a in Verbindung kommt, wird die Spule L 2 erregt, und die
Belichtungszeiteinstellung ist damit vorgewählt Schafft der Umschalter 53 eine Verbindung mit einem Kontakt
b, so wird eine Verschlußbetätigungsspule (ein Elektromagnet LZ) beaufschlagt welche die nachgeordnete
Vorhangblende magnetisch anzieht und sie in Stellung hält Diese Schalterstellung wird gewählt, wenn die
Blendenöffnung voreingestellt werden soll.
Die Arbeitsweise der oben erläuterten Zeitsteuerungsschaltung
wird nachfolgend für zwei Fälle beschrieben, nämlich für den Fall der Vorwahl der
Blendenöffnungseinstellung und für den Fall der Vorwahl der Belichtungszeiteinstellung.
(1) Vorwahl der Blendenöffnungseinstellung so
Die Umschalter 51 und 53 werden zunächst auf ihre
zugehörigen Kontakte b,b geschaltet, und der Blendenring
wird dann in die gewünschte Öffnungseinstellung gedreht Der veränderliche Widerstand VR 2 nimmt
einen Widerstandswert entsprechend der für den Blendenring gewählten Einstellung ein. Ein Niederdrükken
des Verschlußauslöseknopfes in diesem Zustand bewirkt ein Schließen des (nicht gezeigten) Stromzuführschalters
und ein Aufmachen des Transistors 77? 4, so daß die Verschlußsteuerungsspule bzw. der Elektromagnet
LZ beaufschlagt wird und diese die zweite Vorhangblende anzieht und sie in Stellung hält Mit dem
Schließen des Stromzuführschalters beginnt auch der Kondensator Cl sich aufzuladen. Während der
Kondensator Cl aufgeladen wird, stellt sich die Blende
auf die vorgewählte Öffnungsgröße ein und der Spiegel wird aus dem optischen Weg zurückgezogen. Wenn der
Kondensator Cl vollständig aufgeladen ist, beginnt ein
Strom durch die Spule L1 zu fließen, so daß die
vorgeordnete Vorhangblende sich quer über den Film bewegt und den Triggerschalter 52 öffnet Da der
Widerstand des fotoleitenden Elements P sich mit dem Betrag des auf das Element P einfallenden Lichts
verändert, ist der in die Basis des Transistors TR 1 fließende Bassitrom proportional zur Objekthelligkeit
Andererseits ist der veränderliche Widerstand VR 1 mit dem Kollektor des Transistors TR1 verbunden.
Demgemäß verändert sich die an dem Emitter des Transistors 77? 1 entwickelte Spannung mit der
Objekthelligkeit und der Filmempfindlichkeit, die auf der mit dem Widerstand VR 1 verbundenen ASA-Einstellscheibe
eingestellt worden ist Der Ausgang des Transistors 77? 1 gelangt zum Rechenverstärker OP.
Die Objekthelligkeitsinformation und die Filmempfindlichkeitsinformation werden durch den Verstärker OP
und die Diode D »log«-komprimiert und der erhaltene
Ausgangsstrom wird auf die Basis des Transistors 77? 2 gegeben. Da der mit dem Blendenring verbundene
veränderliche Widerstand VR 2 auf den Transistor TR 2 geschaltet ist, wird die Information bezüglich der
Vorwahl der Öffnungseinstellung zusammen mit den zwei zuvor erwähnten Werten auf den Kollektor dieses
Transistors geleitet Am Transistor TR 2 stellt sich ein Emitterstrom ein, der drei Parameter der Belichtungssteuerungsinformation
berücksichtigt: die Objekthelligkeit, die FilmempFindlichkeitseinstellung und die vorgewählte
Blendenöffnungseinstellung. Der Emitterstrom fließt zum Kondensator C2 und lädt diesen auf. Sobald
der Kondensator C2 aufgeladen worden ist, macht der Transistor 77? 3 auf und der Transistor TR 4 macht zu,
so daß die Verschlußbetätigungsspule (Elektromagnet) L 3 entregt wird und sie die nachgeordnete Verschlußvorhangblende
bewegen und den Verschluß schließen läßt, wie dies bei elektronischen Verschlußmechanismen
bekannt ist
(2) Vorwahl der Belichtungszeit
Die Umschalter 51 und 53 werden auf ihre zugehörigen Kontakte a,a gelegt In dem Fall, in dem die
Belichtungszeiteinstellung vorgewählt wird, wird die Einsteliungsinformation über den veränderlichen
Widerstand VR 3 in die Zeitsteuerungsschaltung eingeführt Ein Strom, welcher der Belichtungszeiteinstellung
entspricht, fließt durch die Blendensteuerungsspule L 2 und erregt diese Spule L 2 für eine feste Zeitdauer. Die
Blendenöffnung wird automatisch entsprechend der Länge dieser Zeitdauer durch einen nachfolgend
beschriebenen Blendensteuerungsmechanismus eingestellt
Gemäß vorliegender Erfindung wird der durch obige Gleichung (2) bestimmte Wert des Parameters Av in
Form eines Zeitsignals erhalten, das zur Steuerung der
Belichtungszeit benutzt wird Wenn z. B. das Zeitsignal die Belichtungszeit 1/3Os repräsentiert, wird der
Blendenöffnungsmechanismus durch dieses Signal beaufschlagt, um automatisch die Blendenöffnung entsprechend
der unteren Tabelle auf die /-Zahl »5,6« zu bringen. Wenn in gleicher Weise das Zeitsignal die
Belichtungszeit 1/250 s repräsentiert, wird die Blendenöffnung automatisch auf die f-ZaM »16« eingestellt Bei
dieser Arbeitsweise kann also die Belichtungszeiteinstellung vorgewählt werden, wonach die Blendenöffnungseinstellung
automatisch bestimmt wird.
Tv (Zeitwert); Av (ÖfTnungswert); Sv (Filmempfindlichkeitswert)
0 12 3 4
10
T (Belichtungszeit/s)
A (Öffhungswert//-Zahl)
5 (Filmempfindlichkeit/
ASA)
A (Öffhungswert//-Zahl)
5 (Filmempfindlichkeit/
ASA)
1/2
1,4
1,4
1/4
1,8
1,8
1/8
2,8
25
2,8
25
Beispielsweise ist es bei einer Lichtmessung durch die Linse (TTL) äußerst wichtig, daß die richtige Blendenöffnung
automatisch in dem Zeitraum zwischen dem Augenblick, wo der Spiegel aus dem optischen Weg
hochzuschwenken beginnt, und dem Zeitpunkt, in dem der Verschluß zu öffnen beginnt, eingestellt wird. Aus
diesem Grund ist ein Zeitsignal von 1/30 s oder langer zu lang und nicht verwendbar. Aus mechanischen
Gründen ist es auch fast unmöglich, die Blendenflügel auf die richtige Blendenöffnungsgröße innerhalb einer
so kurzen Zeit wie 1/2000 s einzustellea Es ist deshalb zweckmäßig, ein Zeitsignal von 1/125 s Dauer als
Referenzsignal zu nehmen und die Zeitsignale von 4 zu 1/125 s auf etwa 1/30 bis 1/125 s zusammenzudrücken
und die Zeitsignale von 1/125 zu 1/2000 s auf etwa 1/125
bis 1/500 s auszudehnen.
F i g. 2 zeigt eine abgewandelte Form der Schaltung von F i g. 1, nämlich eine Schaltung mit einem
Umformschaltkreis, der die Zeitsignale, die erzeugt werden, wenn die Belichtungszeiteinstellung vorgewählt
wird, zusammendrückt oder ausdehnt Bei dieser abgewandelten Schaltung ist die Basis eines Transistors
TR 5 mit dem Ausgang des Rechenverstärkers OP desselben Typs wie in F i g. 1 verbunden, und der
Ausgangsstrom des Rechenverstärkers OP gelangt zur Basis des Transistors 77? 5, um den Transistor 77? 5
leitend zu machen, wenn die gemessene Objekthelligkeit einen vorbestimmten Wert überschreitet Der
leitende Transistor TR 5 läßt einen Strom in ein Relais L 4 fließen, das in Serie mit dem Transistor TRS
geschaltet ist Damit öffnet ein Relaisschalter 54 einen den Kontakt a enthaltenden Schaltkreis, um gleichzeitig
einen den Kontakt b enthaltenden Schaltkreis zu schließen. Ein Widerstand A3 ist in Reihe mit dem
Kontakt a des Relaisschalters S 4 und ein Widerstand J? 4 ist in Reihe mit dem Kontakt b verbunden. Jeder der
Widerstände Λ3 und A4 liegt über einen Schalter 55
an der Basis des Transistors 77? 1, wobei der Schalter 55 mit dem Umschalter 51 gekuppelt ist, um
geschlossen zu werden, wenn die Verschluß-Belichtungszeiteinstellung
vorgewählt wird.
Der Schalter 55 wird also geschlossen, wenn die
gewünschte Belichtungszeit als erstes eingestellt werden solL Liegt in diesem Fall die gemessene Lichtintensität
oberhalb des vorbestimmten Werts, d. h. wenn das Blendensteuerungszeitsignal größer als 1/25Os ist,
liefert der Rechenverstärker OPein Ausgangssignal, das
den Transistor 77? 5 leitend macht, um das Relais L 4 zu erregen und damit den Relaisschalter 54 in die Position
b zu schalten. Wie gezeigt, ist der Kontakt b des
Relaässchalters 54 mit dem Widerstand A4 verbunden,
so daß der Widerstand i? 4 parallel zum Widerstand R 2 geschaltet wird, was einen Abfall bei der Eingangsspannung
des Transistors 77? 1 zur Folge hat Demgemäß empfängt der Zeitsteuer-Kondensator C2 einen geringeren
Aufladestrom, so daß das Zeitsignal länger anhält
1/16
50 1/30
5,6
100
1/60
200
1/125 | 1/250 | 1/500 | 1/1000 |
11 | 16 | 22 | 32 |
400 | 800 | 1600 | 3200 |
und damit die Blendensteuerungsspule L 2 für eine längere Zeitdauer erregt wird. Liegt dagegen die
Lichtintensität unterhalb des vorbestimmten Werts, d. h.
wenn das Zeitsignal kürzer als 1/25Os ist, leitet der
Transistor 77? 5 nicht und der Relaisschalter 54 bleibt in der Stellung a.
Wie gezeigt, ist der Widerstand R 3 in Reihe mit dem Kontakt a und parallel mit dem fotoleitenden Element P
verbunden, so daß der Transistor TR1 eine höhere
Eingangsspannung empfängt Entgegengesetzt zum ersten Fall erhält damit der Zeitsteuer-Kondensator C 2
einen vergrößerten Ladestrom, so daß das Zeitsignal kurzer wird.
Das Ergebnis obiger Anordnung ist in F i g. 3 dargestellt Wenn die Belichtungszeit vorgewählt wird,
ändert sich das Verhältnis zwischen den der Belichtungszeit von 10 bis 1/200Os entsprechenden Rohzeit-Signalen
und dem zur Steuerung der Blendeneinstellung verwendeten Zeitsignal von dem durch die Linie AB
repräsentierten Verhältnis (Fall der Schaltung von Fig. 1, welche die Rohzeitsignale direkt als Blendensteuerungszeitsignale
verwendet) zu dem durch die Linie CD repräsentierten Verhältnis. Wird andererseits
die Blendenwerteinstellung vorgewählt so ist der Schalter 55 offen, so daß für die Zeitdauer Strom in die
Verschlußbetätigungsspule L 3 fließt, welche Zeitdauer automatisch durch die Schaltung in derselben Weise wie
bei der Schaltung von F i g. 1 bestimmt wird.
Bei der Schaltung von F i g. 2 erfolgt die Umformung des Rohzeitsignals in das berichtigte Zeitsignal für die
Blendensteuerung durch Umschalten des Eingangspegels des Transistors 77? t über und unter eine
vorbestimmte Intensität der Objekthelligkeit Alternativ könnte die Anordnung so getroffen werden, daß der
Ladestrom des Kondensators C2 direkt verändert wird.
Vorliegende Erfindung macht sich die Tatsache
zunutze, daß die Verschlußsteuerung in Zeitstufen
so bewirkt wird. Das Zeitsignal zur Steuerung der Belichtungszeit wird auch zur Steuerung der Blendenöffnung
herangezogen. Indem dasselbe Zeitsignal entweder zur Steuerung der automatisch einzustellenden
Belichtungszeit oder zur Steuerung der automatisch einzustellenden Blendenöffnung herangezogen wird,
wird es möglich, sowohl die Belichtungszeit als auch die Blendenöffnung durch ein und denselben Schaltkreis
automatisch zu steuern, so daß eine einfach konstruierte Steuereinrichtung verwendet werden kann. Die bei
vorliegender Erfindung verwendete Verschlußsteuerungseinrichtung kann ohne Abwandlung den üblichen
elektronischen Verschluß benutzen, der durch Zeitsignale gesteuert wird, um die gewünschten Belichtungszeiten
zu erhalten. Die Blendenöffnungssteuerungseinrichtung
wird von denselben Zeitsignalen gesteuert, die in diesem Fall dazu benutzt werden, die Drehung des
Blendenantriebsrings zu steuern. Mit anderen Worten werden sowohl die Belichtungszeit als auch die
Blendenöffnung durch die Zeit gesteuert, die, wenn sie
kurz ist, eine kürzere Belichtungszeit oder eine kleinere Blendenöffnung bei höheren Lichtwerten hervorruft
Die arithmetischen Operationen werden elektronisch mit verschiedenen Belichtungssteuerungsparametern,
wie der Objekthelligkeit usw. durchgeführt, und die aus
diesen Operationen resultierenden Signale werden dazu benutzt, den Verschlußsteuerungsmechanismus oder
den Blendensteueningsmechanismus zu steuern, um automatisch die für eine richtige Belichtung geforderte
Belichtungszeit oder Blendenöffnung zu erhalten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Belichtungssteuerschaltung für photographische Kamera, bei der wahlweise die Belichtungszeit
oder die Blendenöffnung voreinstellbar ist und der jeweils andere Faktor abhängig vom voreingestellten
Faktor, der eingestellten Filmempfindlichkeit und der gemessenen Objekthelligkeit elektronisch
auf analoge Weise berechnet und eingestellt wird, wobei die Belichtungssteuerschaltung Verstärkerstufen,
eine Logarithmierverstärker-Stufe und einen Zeitsteuer-Kondensator aufweist und die Berechnung
ausgehend von der dem APEX-System zugrundeliegenden Beziehung der Größen erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Verstärkerstufe (TR 1) vorgesehen ist, die abhängig
von der Filmempfindlichkeit (Sv) eine der Objekthelligkeit (Bv) proportionale Spannung erzeugt,
daß die Logarithmier-Verstärkerstufe (OP, D) die Ausgangsspannung der ersten Verstärkerstufe (TR 2) in bekannter Weise logarithmiert und komprimiert,
daß die Logarithmier-Verstärkerstufe (OP, D) die Ausgangsspannung der ersten Verstärkerstufe (TR 2) in bekannter Weise logarithmiert und komprimiert,
daß eine dritte Verstärkerstufe (TR 2) vorgesehen ist, die einen Ausgangsstrom abgibt, der vom
Ausgangsstrom (i)der Logarithmier-Verstärkerstufe
(OP, D) und vom Wert des jeweils voreingestellten Faktors (Av oder Tv) abhängt, und daß im
Stromkreis der dritten Verstärkerstufe (TR 2) ein Zeitsteuer-Kondensator (C2) vorgesehen ist, der bei
Betätigung des Verschlußauslöseknopfs vom Ausgangsstrom der dritten Verstärkerstufe (77? 2)
aufgeladen wird und sich nach vollständiger Aufladung entlädt, wobei der Zeitpunkt vollständiger
Aufladung durch Auslösen einer vierten Verstärkerstufe (TR 3, TR 4) den jeweils anderen
Faktor elektromagnetisch bestimmt, und
daß zur wahlweisen Voreinstellung von Belichtungszeit (Tv) oder Blendenöffnung (A v) zwei miteinander verbundene Umschalter (Si, S3) vorgesehen sind, deren erster Umschalter (Si) zwischen zwei parallelen veränderbaren Widerständen (VR 2, VR 3) und deren zweiter Umschalter (S3) zwischen zwei parallelen Spulen (L 2, L 3) auswählt, wobei der eine Widerstand (VR 3) die Belichtungszeit (Tv)und « der andere Widerstand (VR 2) die Blendenöffnung (Av) vorgibt, und wobei die eine Spule (L 2) die Blendenöffnung (Av)bzw. die andere Spule (L3) die Belichtungszeit (Tv) bestimmt.
daß zur wahlweisen Voreinstellung von Belichtungszeit (Tv) oder Blendenöffnung (A v) zwei miteinander verbundene Umschalter (Si, S3) vorgesehen sind, deren erster Umschalter (Si) zwischen zwei parallelen veränderbaren Widerständen (VR 2, VR 3) und deren zweiter Umschalter (S3) zwischen zwei parallelen Spulen (L 2, L 3) auswählt, wobei der eine Widerstand (VR 3) die Belichtungszeit (Tv)und « der andere Widerstand (VR 2) die Blendenöffnung (Av) vorgibt, und wobei die eine Spule (L 2) die Blendenöffnung (Av)bzw. die andere Spule (L3) die Belichtungszeit (Tv) bestimmt.
2. Belichtungssteuerschaltung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch ein Zeitverzögerungsglied
(Ci, Ri, L 1), das insbesondere bei Spiegelreflexkameras die Verschlußöffnung und die Aufladung des
Zeitsteuer-Kondensators (C2) um eine vorgegebene Zeit verzögert.
3. Belichtungssteuerschaltung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Umformschaltkreis
(TR 5,L4,S4,S5,R 4), der bei voreingestellter Belichtungszeit oberhalb einer vorgegebenen filmempfindlichkeitsbewerteten
Objekthelligkeit den Aufladestrom des Zeitsteuer-Kondensators (C2) herabsetzt.
4. Belichtungssteuerschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umformschaltkreis
(TR5, L4, 54, 55, A4, A3) unterhalb der
vorgegebenen filmempfindlichkeitsbewerteten Objekthelligkeit
den Aufladestrom des Zeitsteuer-Kondensators (C 2) vergrößert.
5. Belichtungssteuerschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Umschalter (Si) mit der dritten Verstärkerstufe (TR 2) verbunden ist und daß der
zweite Umschalter (S3) mit dem Ausgang der vierten Verstärkerstufe (TR 3, TR 4) verbunden icL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50115781A JPS5240134A (en) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Shutter and diaphragm priority automatic exposure control camera |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2643071A1 DE2643071A1 (de) | 1977-03-31 |
DE2643071B2 DE2643071B2 (de) | 1979-09-06 |
DE2643071C3 true DE2643071C3 (de) | 1980-06-26 |
Family
ID=14670891
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2643071A Expired DE2643071C3 (de) | 1975-09-25 | 1976-09-24 | Belichtungssteuerschaltung für fotografische Kamera |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4119978A (de) |
JP (1) | JPS5240134A (de) |
DE (1) | DE2643071C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5482231A (en) * | 1977-12-14 | 1979-06-30 | Nippon Chemical Ind | Ttl photometric automatic exposure control camera |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS4831253B1 (de) * | 1968-11-06 | 1973-09-27 | ||
US4045807A (en) * | 1973-06-27 | 1977-08-30 | Canon Kabushiki Kaisha | Automatic exposure control apparatus which prevents simultaneous diaphragm and shutter speed preselection |
US3972055A (en) * | 1975-07-21 | 1976-07-27 | Minolta Camera Kabushiki Kaisha | Multi-exposure control device for cameras |
-
1975
- 1975-09-25 JP JP50115781A patent/JPS5240134A/ja active Pending
-
1976
- 1976-09-21 US US05/725,333 patent/US4119978A/en not_active Expired - Lifetime
- 1976-09-24 DE DE2643071A patent/DE2643071C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4119978A (en) | 1978-10-10 |
DE2643071A1 (de) | 1977-03-31 |
JPS5240134A (en) | 1977-03-28 |
DE2643071B2 (de) | 1979-09-06 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |