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Schlitzverschluß mit elektromagnetischem
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Antrieb Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlitzverschluß für
eine Kamera und betrifft insbesondere einen von magnetischen Kräften betätigten
Schlitzverschluß mit elektromagnetischem Antrieb.
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Der zunehmende Einsatz von Elektronik bei Kameras hat in jüngster
Zeit zur Verwendung von elektronischen Schaltungsanordnungen zur Lichtmessung, Belichtungssteuerung,
Informationsanzeige usw. geführt. In den meisten Fällen werden die Verschlußlamellen
bei Kameraverschlüssen jedoch weiterhin von mechanischen Federkräften angetrieben,
die durch Spannen einer Feder beim Filmtransportvorgang aufgebracht werden. Ins
besondere bei Schlitzverschlüssen, die relativ hohe Antriebskräfte erfordern, wird
angesichts der begrenzten Kapazität der zur Verfügung stehenden Batterie meist eine
mechanische Antriebskraft in Betracht gezogen. Ein auf diese Weise von mechanischen
Kräften betätigter Schlitzverschluß erfordert jedoch einen kompliziert
aufgebauten
Mechanismus zum Antrieb der Verschlußvorhänge. Aufgrund dieses Nachteils besteht
allgemein der Wunsch nach einem elektromagnetisch angetriebenen Schlitzverschluß
mit einem einfach aufgebauten Antriebsmechanismus.
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Zwar ist bereits eine Anordnung zum Antrieb eines Schlitzverschlusses
mit elektromagnetisch erzeugten Kräften vorgeschlagen worden, jedoch ist darüber
hinaus zu berücksichtigen, daß eine Kamera aus praktischen Gründen bekanntermaßen
möglichst kompakt sein muß, was die Verwendung einer kleinen Batterie bedingt, die
als Stromquelle zur Stromversorgung einer für einen solchen Zweck erforderlichen
elektromagnetischen Antriebseinrichtung keine ausreichende Batteriekapazität aufweist.
Obwohl natürlich eine elektromagnetische Antriebseinrichtung mit großen Abmessungen
zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrades bei der Umsetzung der elektrischen Energie
in mechanische Energie erheblich wünschenswerter ist, muß aufgrund dieser Gegebenheiten
eine kleine elektromagnetische Antriebseinrichtung verwendet werden, die einen schlechten
Wirkungsgrad aufweist.
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Im Vergleich mit einer üblichen mechanischen bzw.
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federbetriebenen Verschlußantriebseinrichtung gibt somit eine solche
elektromagnetische Verschlußantriebseinrichtung nur eine kleine Ausgangsleistung
ab. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß bei Verwendung einer kleinen Batterie
deren Ausgangs leistung bzw. Ausgangsspannung in Abhängigkeit von Temperaturänderungen
oder dem Alter der Batterie Schwankungen unterliegt, wodurch wiederum die Ausgangsleistung
der elektromagnetischen Antriebseinrichtung instabil wird. Beim Ablaufen eines Verschlußvorhangs
wirkt eine Reibungskraft entweder auf den Verschlußvorhang selbst oder auf die mit
ihm zusammenwirkenden verschiedenen Teile ein. Diese Reibungskraft ändert sich bei
jedem Ablaufen des Verschluß-
vorhangs und schwankt darüber hinaus
auch innerhalb eines Ablaufvorganges bei den verschiedenen Punkten der Ablaufbewegung.
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Wenn der vordere und der hintere Vorhang eines Schlitzverschlusses
unabhängig voneinander von einer elektromagnetischen Antriebseinrichtung angetrieben
werden, die aus den vorstehend beschriebenen Gründen lediglich eine kleine und instabile
Ausgangsleistung abgibt, ändert sich die Belichtungslichtmenge entweder bei jeder
Belichtung oder bereits innerhalb eines Bildes im Rahmen des Belichtungsablaufs.
Dieses Problem hat den praktischen Einsatz des üblicherweise bekannten elektromagnetisch
angetriebenen Schlitzverschlusses bisher weitgehend verhindert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen elektromagnetisch
angetriebenen Schlitzverschluß derart auszugestalten, daß die bei dem üblicherweise
bekannten Aufbau zu ungleichmäßigen Belichtungen führende instabile Arbeitsweise
des Schlitzverschlusses stabilisiert und ein für die Praxis geeigneter Schlitzverschluß
erhalten wird.
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Wie vorstehend beschrieben, findet im Gegensatz zu mechanisch angetriebenen
Schlitzverschlüssen bei dem üblichen elektromagnetisch angetriebenen Schlitzverschluß
eine instabile kleine Batterie Verwendung, was dazu führt, daß eine unzureichende,
instabile Antriebskraft zur Verfügung steht. Auch bei äußerster Verringerung der
zu bewegenden trägen Massen, z. B. durch möglichst leichte Ausführung der Verschlußvorhänge,
ist es somit kaum möglich, die Ablaufbewegung des vorderen und hinteren Verschlußvorhangs
zu stabilisieren und die Reibungskraft zu vergleichmäßigen und abzuschwächen. Somit
wirft die instabile Ablaufbewegung der
Verschlußvorhänge folgende
Probleme auf: Wenn die Ablaufgeschwindigkeit des vorderen oder hinteren Vorhangs
des Schlitzverschlusses (Vorhanggeschwindigkeit) sich aufgrund der ungleichmäßigen
Reibungskraft während des Ablaufens plötzlich ändert, kann dies zu Veränderungen
der einfallenden Lichtmenge und damit zu einer ungleichmäßigen Belichtung an irgendwelchen
Stellen des aufgenommenen Bildes führen. Auch bei gleichmäßigem Ablaufen des vorderen
und hinteren Verschlußvorhangs besteht weiterhin die Möglichkeit, daß sich die Ablaufgeschwindigkeit
eines Verschlußvorhangs aus irgendeinem Grund, wie z. B. aufgrund einer Änderung
der Ausgangs spannung der Stromversorgungsbatterie, in bezug auf die Ablaufgeschwindigkeit
des anderen Verschlußvorhangs ändert, wobei eine solche Differenz ebenfalls zu einer
Veränderung des Lichteinfalls und damit zu einer ungleichmäßigen Belichtung an irgendwelchen
Stellen des aufgenommenen Bildes führen kann. Wenn die Belichtung mit hoher Verschlußzeit
und geringer Schlitzbreite erfolgt, bewirkt ein solcher Unterschied zwischen den
Ablaufgeschwindigkeiten im Extremfall, daß der hintere Verschlußvorhang den vorderen
Verschlußvorhang während der Ablaufbewegung überholt, so daß ein Teil des bei dieser
Belichtung aufgenommenen Bildes vollständig unbelichtet bleibt.
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In diesem Punkt unterscheidet sich ein Schlitzverschluß erheblich
von einem elektromagnetisch angetriebenen Zentralverschluß.
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Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß eine Einrichtung vorgesehen,
die verhindert, daß der zwischen dem Hinterende des vorderen Verschlußvorhangs und
dem Vorderende des hinteren Verschlußvorhangs während ihrer Ablaufbewegung gebildete
Schlitz schmaler
als ein vorgegebener Schlitzbreitenwert wird.
Diese Einrichtung zur Verhinderung eines überdeckenden Ablaufs der Verschlußvorhänge,
die nachstehend als Zusammenlauf-Sperreinrichtung bezeichnet ist, gewährleistet
das Minimalerfordernis für den Betrieb eines instabilen elektromagnetisch angetriebenen
Schlitzverschlusses.
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Es sei hinzugefügt, daß diese Anordnung, die ein Unterschreiten eines
vorgegebenen Schlitzbreitenwertes verhindert, nicht einfach nur ein Ablaufen der
Verschlußvorhänge bei geschlossenem Verschluß verhindert, sondern auch zur Sicherstellung
einer ausreichenden Belichtungspräzision über den von der Ablaufbewegung der'Verschlußvorhänge
umfaßten Bereich von Verschlußzeitwerten dient, indem die Schlitzbreite hierbei
über dem vorgegebenen Wert gehalten wird.
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Eine ungleichmäßige Belichtungslichtmenge aufgrund einer Änderungder
Ablaufgeschwindigkeiten des vorderen und hinteren Verschlußvorhangs oder aufgrund
einer Differenz zwischen den Ablaufgeschwindigkeiten der beiden Verschlußvorhänge
tritt meist deutlich in Fällen hervor, bei denen der Ablauf der Verschlußvorhänge
bei minimaler Schlitzbreite, d. h., bei dem vorstehend beschriebenen vorgegebenen
Wert, erfolgt. Wenn davon ausgegangen wird, daß bei der betreffenden Kamera der
Abweichungsgrad der tatsächlichen Belichtungslichtmenge von einem gewünschten Wert
innerhalb einer Abstufung von 1/4 liegt, wenn der Verschluß zum Beispiel miteiner
maximalen Verschlußzeit von 1/2000 s betätigt wird, kann der Abweichungsgrad von
der gewünschten Belichtungslichtmenge bei der nächstfolgenden hohen Verschlußzeit
von 1/1000 s innerhalb einer Abstufung von 1/8 gehalten werden. Somit läßt sich
ein annehmbares Maß an Belichtungspräzision erzielen, indem zusätzlich zu der Zusammenlauf-Sperreinrichtung
eine Anordnung vorgesehen wird, die die Ablaufgeschwin-
digkeit
bzw. Vorhanggeschwindigkeit in einem bestimmten Ausmaß stabilisiert.
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Der erfindungsgemäße Schlitzverschluß ist daher zusätzlich zu der
Zusammenlauf-Sperreinrichtung mit einer Einrichtung versehen, die die Ablaufgeschwindigkeit
des hinteren Verschlußvorhangs gegenüber derjenigen des vorderen Verschlußvorhangs
in einem gewissen Ausmaß erhöht. Wenn die Ablaufgeschwindigkeit des hinteren Verschlußvorhangs
niedriger als die des vorderen Verschlußvorhangs ist, würde sich die Schlitzbreite
vergrößern, da sie näher an das Laufwegende des Bildfeldes heranrückt, wenn der
vordere und hintere Verschlußvorhang jeweils mit einer konstanten Ablaufgeschwindigkeit
über das Bildfeld wandern. Dies bedeutet, daß sich die Belichtungslichtmenge am
Laufwegbeginn des Bildfeldes ändert. Bei dem erfindungsgemäßen Schlitzverschluß,
bei dem zusätzlich zu der Zusammenlauf-Sperreinrichtung die Ablaufgeschwindigkeit
des hinteren Verschlußvorhangs in einem gewissen'Ausmaß höher als die des vorderen
Verschlußvorhangs ist, kann dagegen die Schlitzbreite durch die Zusammenlauf-Sperreinrichtung
am Laufwegbeginn und am Laufwegende des Bildfeldes nahe bei dem vorgegebenen Wert
gehalten werden. Durch diese Anordnung läßt sich die Belichtungslichtmenge bei der
maximalen Verschlußzeit stabilisieren.
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Erfindungsgemäß ist die Zusammenlauf-Sperreinrichtung derart angeordnet,
daß sie nur in der Belichtungsphase des Verschlusses in Betrieb und beim Spannen
des Verschlusses (oder einem Rückstellvorgang} außer Betrieb ist, wodurch die Möglichkeit
ausgeschlossen wird, daß der vordere und hintere Verschlußvorhang gespannt werden,
während der Schlitz zwischen ihnen offen bleibt.
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Diese Anordnung ist natürlich nicht nur für einen elektromagnetisch
angetriebenen Schlitzverschluß erforderlich, sondern für sämtliche Arten von Schlitzver-
schlüssen
unentbehrlich.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird somit durch eine
Anordnung gelöst, die die Zusammenlauf-Sperreinrichtung und eine Rückführeinrichtunq
umfaßt, welche in Wirkverbindung miteinander stehen und von einem Verstellglied
sowie einem Verstellungsbegrenzerglied gebildet werden. Während eines Belichtungsvorgangs
ermöglicht das Verstellungsbegrenzerglied die Bewegung des Verstellgliedes in eine
Position, in der es verhindert, daß die Schlitzbreite einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
Während des Rückführvorgangs der Verschlußvorhänge wird das Verstellglied in eine
weitere Position gebracht, in der es seine ursprüngliche Stellung wieder einnehmen
kann, bei der der Schlitz geschlossen bleibt. Das Verstellglied und das Verstellungsbegrenzerglied
können je nach Wunsch entweder an dem vorderen Verschlußvorhangsystem oder an dem
hinteren Verschlußvorhangsystem angebracht werden.
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ErfindungsgemäB werden die Zusammenlauf-Sperreinrichtung und die
zugehörige Rückführeinrichtung somit von dem Verstellglied und dem Verstellungsbegrenzerglied
gebildet. Das Verstellungsbegrenzerglied dient hierbei zur Verstellung des Verstellgliedes
mittels einer elektromagnetisch erzeugten Kraft und wird durch Erregung dieser magnetischen
Kraft derart gesteuert, daß das Verstellglied in eine Lage, bei der während eines
Belichtunqsvorgangs ein Unterschreiten eines vorgegebenen Schlitzbreitenwertes verhindert
wird, und in eine weitere Lage, bei der das Verstellglied während des Rückführvorganges
des Verschlusses bei geschlossenem Schlitz in seine Ausgangslage zurückkehren kann,
verstellbar ist. Bei dieser elektromagnetischen Antriebsanordnung können das Verstellglied
und
das Verstellungsbegrenzerglied entweder an dem vorderen Verschlußvorhangsystem
oder an dem hinteren Verschlußvorhangsystem des Verschlusses angebracht sein.
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Die Zusammenlauf-Sperreinrichtung ist erfindungsgemäß derart angeordnet,
daß sie mit Beendigung der zur Durchführung einer Belichtung erfolgenden Ablauf
bewegung des vorderen und hinteren Verschlußvorhangs freigegeben wird, so daß der
zur Aufnahme des vorderen Verschlußvorhangs erforderliche Raum verkleinert werden
kann und das vordere Ende des hinteren Verschlußvorhangs den Bildfeldrahmen in einem
größeren Ausmaß überdecken kann, wodurch sich nicht nur ein unerwünschter Lichteinfall,
sondern auch eine Wiederbelichtung, die andernfalls durch ein Aufprallen bzw. Rückprallen
der Verschlußvorhänge verursacht werden könnte, verhindern läßt.
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Die erfindungsgemäße Zusammenlauf-Sperreinrichtuno ist hierbei derart
angeordnet, daß das Vorderende des hinteren Verschlußvorhangs nie in einem Zustand
in das Bildfeld eintritt, bei dem die zur Durchführung der Schlitzbelichtung erforderliche
Schlitzbreite den vorgegebenen Wert unterschritten hat. Das Verstellglied wird hierbei
von der Verstellungsbegrenzereinrichtung gesteuert, die es dem Verstellglied erst
dann ermöglicht, den hinteren Verschlußvorhang in Bewegung zu setzen, wenn der vordere
Verschlußvorhang zumindest bis zu dem vorgegebenen Betrag abgelaufen ist.
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Erfindungsgemäß ist die Form des Verstellgliedes der Zusammenlauf-Sperreinrichtung
in geeigneter Weise derart ausgebildet, daß die Verstellungsbegrenzerein-
richtung
eine Druckkraft zur Verbreiterung der gemeinsam von dem Hinterende des vorderen
Verschlußvorhangs und dem Vorderende des hinteren Verschlußvorhangs gebildeten Schlitzbreite
erzeugt und durch Ausübung einer Antriebskraft auf eine Antriebsquelle für den hinteren
Verschlußvorhang die Schlitzbreite über den vorgegebenen Wert hinaus vergrößert.
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Die vorstehende Beschreibung des erfindungsgemäßen elektromagnetisch
angetriebenen Schlitzverschlusses umfaßt den grundsätzlichen Aufbau und die erzielbaren
Vorteile, wenn der Verschluß mit einer von einer mechanischen Einrichtung angetriebenen
Zusammenlauf-Sperreinrichtung versehen ist. Der Aufbau und die erzielbaren Vorteile
bei einem Verschluß mit einer elektromagnetisch betätigten Zusammenlauf-Sperreinrichtung
sind jedoch ähnlich, wie bei der mechanischen Antriebsanordnung.
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Ferner ist eine solche Zusammenlauf-Sperreinrichtung nicht nur in
Verbindung mit einem elektromagnetischen Schlitzverschluß verwendbar, sondern kann
auch bei einem Verschluß, bei dem eine Federkraft die Antriebsquelle bildet, Verwendung
finden.
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Erfindungsgemäß kann die zum Antrieb des vorderen und hinteren Verschlußvorhanges
erforderliche elektrcmagnetische Antriebsquelle aus getrennt voneinander für den
jeweiligen Verschlußvorhang vorgesehenen elektromagnetischen Anordnungen bestehen.
Das Joch dieser elektromagnetischen Anordnungen kann jedoch auch zur Erzielung einer
Verkleinerung und Gewichtsverringerung der Kamera gemeinsam verwendet werden.
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Der elektromagnetisch angetriebene erfindungsgemäße Schlitzverschluß
ist mit einer Treiberschaltung versehen, die folgende Merkmale aufweist: Bei der
erfindungsgemäßen elektromagnetischen Antriebseinrichtung sind Magnetspulen für
den vorderen und den hinteren Verschlußvorhang getrennt voneinander angeordnet.
Andererseits weist jedoch die Schaltungsanordnung, die der jeweiligen Magnetspule
einen Treiberstrom zuführt, eine Konstantstromschaltung auf.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schlitzverschluß muß nämlich jede dieser
Treiberschaltungen aus nachstehend näher beschriebenen Gründen eine solche Konstantstromschaltung
unabhängig von anderen Schaltungen aufweisen.
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Natürlich kann das Antriebssystem verschiedener Art sein und z. B.
eine Antriebsanordnung mit beweglichen Spulen, eine Antriebsanordnung mit beweglichen
Magneten und eine Antriebsanordnung mit beweglichen Ankern bzw. Eisenteilen umfassen.
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Wie vorstehend erwähnt, besteht bei einer Kamera das Erfordernis
der Verwendung einer kleinen Batterie, deren Kapazität kaum als ausreichend angesehen
werden kann, sowie einer kleinen und nicht immer einen guten Wirkungsgrad bezüglich
der Energieumsetzung aufweisenden elektromagnetischen Antriebsquelle, die somit
ohne einen starken Strom keine ausreichende Ausgangsleistung abgibt. Wenn somit
im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Anordnung keine Konstantstromschaltung in
der jeweiligen Stromversorgungsschaltung enthalten ist und ein elektromagnetisch
angetriebener Verschluß wie im Falle des üblicherweise bekannten Verschlusses ohne
solche Ronstantstromschaltungen betrieben wird, ergeben sich die nachstehend näher
beschriebenen Nachteile.
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In Fig. 1 der Zeichnung ist der zeitabhängige Verlauf eines durch
eine Magnetspule während des Belichtungsablaufes eines Schlitzverschlusses fließenden
Stromes veranschaulicht. Wenn die Erregung der Magnetspule des vorderen Verschlußvorhangs
während des Belichtungsablaufes einsetzt, weist der dargestellte Betrag des Ausgangsstromes
einer Batterie nur kurzzeitig zu Beginn einen hohen Wert auf und fällt sodann in
bekannter Weise allmählich ab, wie dies durch die Kurve 1a in Fig. 1 dargestellt
ist.
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Wenn zu einem Zeitpunkt t1 die Erregung der Maqnetspule für den hinteren
Verschlußvorhang durch einen Strom aus der gleichen kleinen Batterie zur Einleitung
des Ablaufens des hinteren Verschlußvorhanges einsetzt, wird die Batteriebelastung
annähernd verdoppelt.
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Der Betrag des über die Magnetspule fließenden Stromes fällt daher
erheblich ab, wie dies durch eine weitere Kurve ib dargestellt ist, wobei der Betrag
des der Magnetspule des hinteren Verschlußvorhanges zugeführten Stromes einen unterschiedlichen
Wert in bezug auf den von der Kurve la repräsentierten Strom annimmt, wie dies durch
eine gestrichelt dargestellte Kurve 2 veranschaulicht ist. Die auf den vorderen
und den hinteren Verschlußvorhang ausgeübte Antriebskraft ändert sich somit im Verlauf
jedes Bruchteils der Zeit proportional zu dem Betrag des Stromes.
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Fig. 2 ist ein Weg-Zeit-Diagramm, das den zeitabhängigen Laufweg
des Schlitzverschlusses gemäß Fig. 1 während eines Belichtungsvorgangs veranschaulicht.
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Die Laufwege des vorderen und hinteren Verschlußvorhangs, die von
der Beschleunigung und damit der Geschwindigkeit des vorderen und hinteren Verschlußvorhangs
abhängen, ändern sich in der in Fig. 2 dargestellten Weise. Der vordere Verschlußvorhang
läuft in der durch eine Kurve 1a dargestellten Weise ab, wobei seine Bçh»R»næ s
zu einem Zeitpunkt
tl allmählich abfällt. Nach dem Zeitpunkt tl
fällt die Beschleunigung des vorderen Verschlußvorhangs stark ab und die Ablaufbewegung
erfolgt in der durch eine Kurve ib dargestellten Weise entsprechend der bis zu diesem
Zeitpunkt gewonnenen Geschwindigkeit und einer schwachen Beschleunigung.
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Nach dem Zeitpunkt t1 setzt die Stromversorgung für den hinteren
Verschlußvorhang ein. Da jedoch der Betrag des Stromes klein ist, läuft der hintere
Verschlußvorhang mit einer Geschwindigkeit ab, die niedriger als die Geschwindigkeit
gemäß der Kurve la und auch niedriger als die Geschwindigkeit gemäß der Kurve ib
ist. Ein auf diese Weise arbeitender Verschluß belichtet somit unterschiedliche
Teile eines Films mit unterschiedlich starkem Licht und ist somit kaum verwendbar.
Obwohl ein solcher Verschluß für eine Belichtung mit hohen Verschluß zeiten einsetzbar
ist, bei der das Ablaufen des hinteren Verschlußvorhangs unmittelbar nach Beginn
des Ablaufens des vorderen Verschlußvorhangs einsetzen kann, da in einem solchen
Falle die Stromzufuhr zu dem vorderen Verschlußvorhang annähernd mit der Stromzufuhr
zu dem hinteren Verschlußvorhang zusammenfällt und damit die vorstehend beschriebene
ungleichmäßige Belichtung vermieden wird, entspricht diese ausschließliche Verwendbarkeit
des Verschlusses nur für hohe Verschlußzeiten kaum den Bedürfnissen der Praxis.
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Auch wenn der Verschluß derart aufgebaut ist, daß in der in Fig.
1 durch eine Kurve 2' dargestellten Weise ein Strom mit ungefähr dem gleichen Betrag,
wie der Anfangsbetrag des dem vorderen Verschlußvorhang zugeführten Stromes, auch
dem hinteren Verschlußvorhang zugeführt wird (wobei anstelle eines Ausgleichs
der
Stromwerte auch der Aufbau der elektromagnetischen Antriebs einrichtung zur Gewinnung
gleicher Ausgangsleistungen geändert werden kann), so entspricht dies ebenfalls
kaum den Bedürfnissen der Praxis, da zwar eine gleichmäßige Belichtung am Anfang
des Bildfeldes erzielt werden kann, am Ende des Bildfeldes jedoch ein unterschiedlicher
Belichtungsgrad erhalten wird.
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Damit die Belichtungslichtmenge (oder Verschlußzeit) an jedem Punkt
des Bildfeldes konstant wird, müssen unter der Annahme, daß die träge Masse des
vorderen Verschlußvorhangsystems gleich derjenigen des hinteren Verschlußvorhangsystems
ist, eine auf den vorderen Verschlußvorhang nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer
nach dem Ablaufbeginn des vorderen Verschlußvorhangs ausgeübte Antriebskraft und
eine auf den hinteren Verschlußvorhang nach Ablauf der gleichen Zeitdauer nach dem
Ablaufbeginn des hinteren Verschlußvorhangs ausgeübte Antriebskraft Koinzidenz miteinander
aufweisen. Ohne diese Voraussetzung kann das Auftreten einer ungleichmäßigen Belichtung
innerhalb des gleichen Bildes über den gesamten Bereich von Verschluß zeitwerten
von der höchsten bis zu niedrigsten Verschlußzeit kaum verhindert werden.
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Erfindungsgemäß wird daher eine ungleichmäßige Belichtung innerhalb
eines Bildes verhindert, indem in die jeweiligen Stromversorgungszweige, über die
den Magnetspulen des vorderen und hinteren Verschlußvorhangs während ihrer Belichtungsablaufbewegung
elektrische Ströme zugeführt werden, jeweils eine Konstantstromschaltung eingefügt
wird. Hierdurch wird nicht nur das vorstehend beschriebene Problem des üblicherweise
bekannten elektromagnetisch angetriebenen Schlitzverschlusses, sondern auch ein
weiteres Problem gelöst,
nämlich daß sich die sog. Offenzeit des
Verschlusses, bei der das ganze Bildfeld freigegeben ist, bei Schwankungen der Batterieausgangsspannung
verändert, die wiederum von unterschiedlichen verwendeten Batterien, deren Frische
bzw. Lebensdauer sowie {Änderungen der Umgebungstemperatur abhängen. Das heißt,
eine Änderung der Batterieeigenschaften führt im allgemeinen zu einer Ändenung der
Ablaufgeschwindigkeit der Verschlußvorhänge. Auch bei einer Verringerung der Ablaufgeschwindigkeit
sowohl des vorderen als auch des hinteren Verschlußvorhangs würde jedoch die sog.
Verschlußzeit unverändert bleiben, wenn die Zeitdauer vom Ablaufbeginn des vorderen
Verschlußvorhangs bis zum Ablauf beginn des hinteren Verschlußvorhangs konstant
gehalten wird. Soll jedoch eine Blitzlichtaufnahme unter Verwendung eines Schlitzverschlusses
erfolgen, muß das Blitzlicht bei vollständig freigegebenem Bildfeld ausgelöst werden,
so daß die Offenzeit des Verschlusses häufig in Frage gestellt ist. Erfindungsgemäß
erfolgt die Stromversorgung jedoch über die Ronstantstromscaltungen, wodurch die
Ablaufgeschwindigkeiten der Verschlußvorhänge konstant gehalten werden, so daß die
für Blitzlichtaufnahmen zu verwendende Offenzeit des Verschlusses stets konstant
bleibt und eine zufriedenstellende Verschlußfunktion gewährleistet ist.
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Bei dem elektromagnetisch angetriebenen erfindungsgemäßen Schlitzverschluß
wird bei der Rückführbewegung der Ve-rschluBvorhänge die Bildung eines Spaltes zwischen
dem vorderen und dem hinteren Verschlußvorhang verhindert.
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Dies wird erreicht, indem dem vorderen Verschlußvorhang bei der Rückkehrbewegung
eine höhere Geschwindigkeit als dem hinteren Verschlußvorhang verliehen wird.
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Diese Wirkung kann unter Verwendung einer elektromagnetischen Antriebsquelle
beliebiger Art erzielt
werden und darüber hinaus auch dann, wenn
eine Federkraft als in Richtung der Belichtuflgsäblaufbewegung wirkende Antriebskraft
verwendet wird. Ferner kann diese Wirkung sogar im Falle eines Verschlußsystems
erzielt werden, das nicht mit der Zusammenlauf-Sperreinrichtung ausgestattet ist.
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Zur Erzielung der vorstehend beschriebenen Wirkung wird erfindungsgemäß
zunächst e<n Verfahren n Betracht gezogen, bei dem die Ausgangsleistung der Antriebsquelle
für den vorderen Verschlußvorhang größer als die Ausgangsleistung der Antriebsquelle
für den hinteren Verschlußvorhang ist, wobei die Antriebsquellen jeweils derart
mit Strom versorgt werden, daß die Ablaufgeschwindigkeiten des vorderen und hinteren
Verschlußvorhangs während der Belichtungsablaufbewegung gleich sind und für die
Rückkehrbewegung der Verschlußvorhänge die Stromversorgung für zumindest eine der
Antriebsquellen in bezug auf die Stromzufuhr während der Belichtungsablaufbewegung
geändert wird.
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Als weiteres Verfahren wird darüber hinaus in Betracilb gezogen, die
gesamte träge Masse der sich zusammen nii dem vorderen Verschlußvorhang bewegenden
Teile kleiner als die gesamte träge Masse der sich zusammen mit ae; hinteren Verschlußvorhang
bewegenden Teile zu halten.
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In bezug auf die Rückkehrbewegung muß die Stromversorgungsschaltung
ferner derart aufgebaut sein, daß Stromversorgung für die elektromagnetische Antriebsquelle
des vorderen Verschlußvorhangs nicht nach dem Beginn der Stromversorgung für die
elektromagnetiscne Antriebsquelle des hinteren Verschlußvorhangs einsetzt.
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Zur Vereinfachung der Stromversorgungsschaltunz für die Magnetspulen
des elektromagnetisch angetriebe-
nen Verschlusses wird ein Teil
der den Magnetspulen des vorderen und hinteren Verschlußvorhangs elektrische Ströme
in Normalrichtung oder Gegenrichtung zuführenden jeweiligen Stromversorgungsschaltungen
gemeinsam sowohl für den vorderen als auch den hinteren Verschlußvorhang verwendet.
Zusätzlich ist in jeder Stromversorgungsschaltung eine Konstantstromschaltung enthalten.
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Nachdem der vordere und der hintere Verschlußvorhang durch elektromagnetische
Antriebskräfte in Bewegung versetzt sind, erfolgt die Rückstellung für den nächsten
Aufnahmevorgang erfindungsgemäß mit einer zeitlichen Steuerung, die eine Stabilisierung
der Verschlußbewegung ermöglicht, indem die Stromwersorgung für die Rückkehrbewegungen
nach einer vorgegebenen Zeitdauer nach Beginn oder Beendigung der Belichtunablaufbewegung
des hinteren Verschlußvorhangs e nset--.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausfihrungsbeispielen unter
bezugnahme auf die Zeichng näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Schaubild, das Beispiele für die zeitabhängigen
Änderungen von über 1Magnetspulen fließenden elektrischen Strömen während der Belichtungsablaufbewegun5en
der Vorhänge eines Schlitzverschlusses wiedergibt, Fig. 2 ein Schaubild, das Beispiele
für die zeitabhängigen Änderungen des Laufweges der von den elektrischen Strömen
gemäß Fig. 1 angetriebenen vorderen und hinteren Verschlußvorhänge wiedergibt,
Fig.
3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
elektromagnetisch angetriebenen Schlitzverschlusses, Fig. 4 eine perspektivische
Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines bei dem Schlitzverschluß gemäß Fig.
3 verwendbaren Linearmotors, Fig. 5(a) eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
für Aufbau und Anordnung einer Antriebseinrichtung für den elektromagnetisch angetriebenen
Schlitzverschluß, Fig. 5(b) eine vergrößerte perspekt-vlsche Teila^-sicht der Antriebseinrichtung
gemäß Fig. 5(a), Fig. 5(c) eine schematische Darstellung der Relativstellungen der
Verschlußtelle des Schlitzverschlusses gemäß Fig. 5{j während der Belichtungsablauf'Dewe£ung,
Fig. 5(d) eine schematische Darstellung der Relativstellungen der Verschlußteil
des Schlitzverschlusses gewähr Fix. 5 5 während der Rückkehrbewegung,
Fig.
6(a) und 6(b) vergrößerte perspektivische Ansichten von Antriebsteilen eines weiteren
Ausführungsbeispiels des Schlitzverschlusses, Fig. 7(a) ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels
einer Schaltungsanordnung für eine mit dem elektromagnetisch angetriebenen Schlitzverschluss
ausgestattete Kamera, Fig. 7(b) einen Signalplan, der die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 7taj veranschaulicht, und Fig. 8 ein Schaltbild ei'nes weiteren Ausführun-sbeispiels
einer Schaltungsanordnung für eine mit einem elektromagnetisch anoet-lbenen Schlitzverschluß
ausgestattete Kamera.
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In Fig. 3 sind Aufbau und-Anordnung eines AUSI u rungsbeispiels für
einen elektromagnetisch angetriebenen Schlitzverschluß dargestellt. Wie der Figur
zu entnehmen ist, handelt es sich um einen vertikal ablaufenden Schlitzverschluß,
bei dem der vordere Uflc: der hintere Verschlußvorhang jeweils aus drei Verschlußlamellen
besteht. Ein vorderer Lamellenantr e~sarm 2 und ein Zusatzarm 3 sind in Wirkverbindung
miteinander jeweils um eine Achse 15 bzw. 16 drehbar, die an einer Grundplatte 1
befestigt sind. Außerdem sind ein hinterer Lamellenantriebsarm 4 und ein Zusatzarm
5 in Wirkverbindung miteinander jeweils um eine Achse 23 bzw. 24 drehbar, die ebenfalls
an der Grundplatte 1 befestigt sind. Drei vordere Verschlußlanel-
len
6, 7 und 8 sind mit Hilfe von Achsen 21, 22, 19, 20, 17 und 18 drehbar an dem vorderen
Lamellenantriebsarm 2 und dem Zusatzarm 3 angebracht. Außerdem sind drei hintere
Verschlußlamellen 9, 10 und 11 über Achsen 29, 30, 27, 28, 25 und 26 drehbar an
dem hinteren Lamellenantriebsarm 4 und dem Zusatzarm 5 angebracht. Der vordere Lamellenantriebsarm
2 und der hintere Lamellenantriebsarm 4 sind jeweils mit einen Stift 13 bzw. 14
versehen, die senkrecht an dem jeweiligen Arm befestigt sind und mit Schlitzen bzw.
Langlöchern in Eingriff treten, die in den Spulenkörpern eines nachstehend noch
näher beschriebenen Linearmotors vorgesehen sind. Die Bezugszahl 12 bezeichnet das
Bildfeld des Schlitzverschlusses. In Fig. 3 sind die Stellungen dieser Verschlußteile
während des Bewegungsablaufs einer Schlitzbelichtung dargestellt.
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Fig. 4 zeigt einen bei dem Schlltzverschluß gemäß Fig. 3 verwendeten
Linearmotor in perspektivischer Darstellung. Der Linearmotor umfaßt ein Joch, als
Flachmagnete ausgebildete und an der InnenseIte de Jochs angebrachte Permanentmagnete
32a bis 32d, einen zwischen dem Permanentmagnet 32a und dem Permanentmagnet 32b
ausgebildeten Luftspalt 33 sowie einen zwischen dem Permanentainet 32c und dem Permanentmagnet
32d ausgebildeten Luftspalt 34, in denen die Permanentmagneten vertikale magnetische
Flüsse erzeugen, in die Luftspalte 33 un 34 eingefügte Spulenkörper 35 und 36, die
jeweils mit einer Spule 37 bzw. 38 umwickelt sind, ein in dem Spulenkörper 35 ausgebildetes
Langloch 39 sowie ein In dem Spulenkörper 36 ausgebildetes Langloch 40.
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Die Bezugszahlen 2 und 4 bezeichnen in Fig. 4 jeweils den vorderen
bzw. hinteren Lafliellenantriebsarm gemäß Fig. 3, während die Bezugszahlen 13 und
14 die an diesen Lamellenantriebsarmen senkrecht angebrachten Stifte bezeichnen,
die derart angeordnet sind, daß sie Jeweils mit dem Langloch 39 bzw. 40 in Eingriff
treten. Der Linearmotor gemäß Fig. 4 arbeitet folgendermaßen: Bei Erregung der Spulen
37 und 38 führt die Wechselwirkung zwischen den den Spulen 37 und 38 zugeführten
Strömen und den innerhalb der Luftspalte 33 und 34 in Vertikalrichtung erzeugten
magnetischen Flüssen zu einer Links- oder Rechtsbewegung der Spulenkörper 35 und
36. Dies hat wiederum zur Folge, daß sich der vordere Lamellenantriebsarm 2 und
der hintere Lamellenantriebsarm 4 auf den Achsen 15 und 23' gemäß Fig. 3 in Uhrzeigerrichtung
oder Gegenuhrzeigerrichtung drehen, so daß eine Gleitbewegung der rschlulamellen
stattfindet.
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In Fig. 5 und den nachfolgenden Figuren sind die wesentlichen Merkmale
der Erfindung veranschaulicht, die einen Zusammenlauf-Sperrmechanismus (d. h., einen
Mechanismus zur Gewährleistung einer Mindestschlitzbreite), der ein Schließen bzw.
Zusammenlaufen des Schlitzes während des Ablaufens des Verschlusses verhindert,
und einen Schließmechanismus (d. h., ei Mechanismus zur Verhinderung eines Öffnens),
der bei der Rückführung des Verschlusses in Betrieb genommen wird, umfassen.
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Fig. 5(a) zeigt die Wirkverbindung des Schlitzverschlusses gemäß
Fig. 3 mit dem Linearmotor gernäß Fig.
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4, wobei der Schlitzverschluß sich in einem Zustand
befindet,bei
dem das Bildfeld 12 von den vorderen Verschlußlamellen 6, 7 und 8 verdeckt bzw.
geschlossen ist. In Fig. 5(a) bezeichnen gleiche Bezugszahlen die gleichen Teile,
wie in den Fig D 3 und 4, so daß auf eine erneute Beschreibung dieser Teile verzichtet
werden kann. Die Bezugszahl 50 bezeichnet einen an dem Spulenkörper 35 angebrachten
und senkrecht nach unten verlaufenden Stift, während die Bezugszahl 51 eine mit
dem Stift 50 in Eingriff bringbare Nutenanordnung und die Bezugszahlen 52 und 53
jeweils eine an dem Spulenkörper 35 bzw. 36 vorspringende Nase bezeichnen. In Fig.
5(b) ist die Anordnung des Stiftes 50 und der Nutenanordnung 51 im einzelnen dargestellt.
Wie Fig.
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5(b) zu entnehmen ist, besteht die Nutenanordnung 51 aus zwei Langnuten
51a und 51b9 die parallel zueinander verlaufen und an ihren beiden Enden miteinander
verbunden sind. Die beiden Endteile der Langnuten 51 und 51b werden von zwei Blattfedern
54 und 55 geteilt, deren Seiten 54' und 55§ befestigt sind.
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Wenn der Schlitzverschluß abläuft und der Spulenkörper 35 nach dem
Einsetzen der Stromzufuhr zu der Spule 37 in dem in Fig. 5(a) dargestellten Zustand
nach oben gleitet, hindert die Blattfeder 54 den Stift 50 an einer Bewegung zu der
Langnut 51b gemäß Fig.
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5(b). Hierdurch bewegt sich der Stift 50 innerhalb der Langnut 51a.
Wie in Fig. 5(c) dargestellt ist, gleitet der Spulenkörper 35 damit in einem ein
wenig nach links abgelenkten Zustand aufwärts. Die vorspringender Nasen 52 und 53
der Spulenkörper 35 und 36 stoßen somit in der dargestellten Weise aufeinander.
Sodann führen die Spulen 35 und 36 eine Gleitbewegung durch, bei der zwischen ihnen
zumindest der auf diese Weise von den vorspringenden Nasen 52 und 53 festgelegte
vorgegebene Abstand aufrechterhalten wird. Die vordere
Verschlußlamelle
6 und die hintere Verschlußlamelle 9 bewegen sich somit unter Einhaltung einer zwischenliegenden
Schlitzbreite W, wie dies in Fig. 5(c) dargestellt ist.
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Bei weiterem Aufwärtsgleiten des Spulenkörpers 35 stößt der Stift
50 die Blattfeder 55 weg und erreicht das vordere Endteil 57 der Langnut, womit
die Gleitbewegung endet. Hierdurch wird wiederum die Bewegung der vorderen Verschlußlamellen
zum Abschluß gebracht. Da bei Beendigung dieser Bewegung der Stift 50 das vordere
Endteil 57 der Langnut erreicht, lösen sich die vorspringenden Nasen der Spulenkörper
35 und 36 voneinander, so daß die vorderen und hinteren Verschlußlamellen nicht
länger einen Schlitz mit der Breite W bilden. Ferner werden bei diesem Ausführungsbeispiel
die Spulen 37 und 38 auch nach Beendigung des Ablaufens des Verschlusses kontinuierlich
erregt, wodurch verhindert wird, daß die Verschlußlamellen aufgrund ihres eigenen
Gewichtes herabfallen.
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Zur Rückstellung der Verschlußlamellen arbeitet der Schlitzverschluß
folgendermaßen: Die den Spulen 37 und 38 zugeführten Ströme erfahren eine Richtungsumkehr,
so daß die Spulen 35 und 36 abwärtsgleiten. Der aus dem Spulenkörper 35 herausragende
Stift 50 wird hierbei von der Blattfeaer 55 daran gehindert, in die Langnut 51a
einzugreifers und gleitet daher in der anderen Langnut 51b. Wie viJ.
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5(d) zu entnehmen ist, wird der Spulenkörper 35 hierbei nicht seitlich
abgelenkt, sondern gleitet geradlinig abwärts, so daß die vorspringenden Nasen 52
und 53 nicht miteinander in Berührung gelangen. Der Spule 37 wird hierbei mehr Strom
als der Spule 38 zugeführt,
so daß der Spulenkörper 35 eine größere
Ausgangsleistung als der Spulenkörper 36 abgibt. Während der Bewegung der hinteren
Verschlußlamelle 9 drückt somit die vordere Verschlußlamelle 6 gegen die hintere
Verschlußlamelle 9, so daß die Rückstellung des Verschlusses im vollständig geschlossenen
Zustand erfolgen kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird somit durch die Nutenanordnung
51 und die Wirkung der vorspringenden Nasen 52 und 53 der Spulenkörper während der
Ablaufbewegung des Verschlusses eine indestschlitzbreite gewährleistet und ein Öffnen
des Verschlusses während der Verschlußrückstellung verhindert. Die gleiche Wirkung
kann jedoch auch mit einer unterschiedlichen Anordnung erzielt werden, die bei einem
weiteren Ausführungsbeispiel Verwendung findet, das in Fig. 6 veranschaulicht ist.
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In Fig. 6(a) bezeichnen die Bezugszahlen 35, 37 und 50 den gleichen
Spulenkörper, die gleiche Spule und den gleichen senkrechten Stift an dem Spulenkörper,
die vorstehend bereits beschrieben sind. Ferner ist ein Hebel 60 vorgesehen, der
um Achsen 53 und 63' drehbar ist und einen Schlitz 62 sowie ein Langloch 61 aufweist.
Das Langloch 61 steht mit dem Stift 50 in Eingriff. Der Hebel 60 wird von einer
Schraubenfeder 64 ständig für eine Drehung in Uhrzeigerrichtung vorgespannt. Ferner
ist ein Tauchkolbenmotor 65 vorgesehen, der eine Ausgangsachse 66 aufweist, die
mit cem Schlitz 62 in Eingriff steht und derart angeordnet ist, daß im Falle ihrer
Vorwärtsbewegung durch Zug-oder Druckwirkung eines nicht dargestellten Bauteils
der Hebel 60 die Federkraft der Feder 64 überwindet und sich in einem vorgegebenen
Ausmaß in Gegenuhrzeigerrichtung dreht.
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Wenn der Tauchkolbenmotor 65 zur Herbeiführung
der
Ablaufbewegung des Verschlusses vorher betätigt wird, so daß der Hebel 60 um einen
vorgegebenen Winkel gedreht wird, bewegt sich der Spulenkörper 35 durch den Eingriff
des Stiftes 50 mit dem Langloch 61 eine vorgegebene Strecke nach links und gleitet
sodann aufwärts. Wenn bei der Verschlußrückstellung die Betätigung des Tauchkolbenmotors
65 beendet wird, wird der Hebel 60 von der Feder 64 in seine ursprüngliche Stellung
zurückgeführt und gleitet sodann geradlinig abwärts. Während des Verschlußablaufvorganges
befinden sich die vorspringenden Nasen 52 und 53 der Spulenkörper gemäß Fig. 3 miteinander
im Eingriff und gewährleisten damit die Mindestschlitzbreite. Während der Verschlußrückstellung
befinden sich die vorspringenden Nasen 52 und 53 jedoch nicht miteinander im Eingriff,
um ein Öffnen des Verschlusses während des Rückstellvorgangs zu verhindern.
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In Fig. 6(b) ist ein weiteres Ausführungsbeisil einer Anordnung zur
Gewährleistung der Mindestschl-tzbreite während der Ablaufbewegung des Schlitzversch
J-ses und Verhinderung eines Öffnens des Schlitzverschlusses während der Verschlußrückstellung
darestellt. Wie Fig. 6(b) zu entnehmen ist, sind ein Jocri 100 und eine Spule 101
eines Elektromagneten an der vorstehend beschriebenen Spulenkörper 35 befestigt.
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Ferner sind ein Anker 102 mit einer vorspringenden Nase 103, ein um
eine Achse 108 drehbarer Hebel 104, dessen eines Ende über eine Achse 105 drehbar
mit dem Anker 102 verbunden ist, und eine Schraubenfeder 106 vorgesehen, die den
Hebel 104 ständig für eine Drehung in Uhrzeigerrichtung vorspannt. Der Spulenkörper
36 weist eine vorspringende Nase 109 auf. Dieses Ausführungsbeispiel arbeitet folgendermaßen:
Wenn
die Spule 101 des Elektromagneten zur Herbeiführung einer Verschlußablaufbewegung
erregt wird, überwindet der Anker 102 die Federkraft der Schraubenfeder 106 und
wird von dem Joch 100 des Elektromagneten angezogen. Die vorspringende Nase 103
des Ankers und die vorspringende Nase 109 des Spulenkörpers 36 gelangen hierdurch
miteinander in Eingriff. Die Spulenkörper 35 und 36 bewegen sich sodann unter Einhaltung
eines vorgegebenen Zwischenabstandes, so daß ein Verschlußschlitz aufrechterhalten
werden kann, der zumindest eine vorgegebene Breite aufweist. Wenn bei der Rückstellung
des Verschlusses die Stromversorgung der Spule 101 unterbrochen wird, bewegt die
Feder 10o den Anker 102 abwärts, wobei die vorspringende Nase 103 des Ankers und
die vorspringende Nase 109 des Spulenkörpers hierbei nicht miteinander in Eingriff
treten. Während des Rückstellvorgangs ist der Verschluß daher vollständig geschlossen.
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Die Vorderenden der während der Verschlußablaufbewegung die Mindestschlitzbreite
gewährle~stenden vorspringenden Nasen der Spulenkörper 35 und 36 sind abgerundet,
so daß die vorspringende Nase 52 durch eine seitliche Gleitbewegung des Spulenkörpers
35 erzwungenermaßen auf der vorspringenden Nase 53 aufsitzen kann, und zwar auch
dann, wenn sich die Spulenkörper 35 und 36 gleichzeitig zu bewegen beginnen, so
daR die Mindestschlitzbreite in der in Fig. 5etc) veranschaulichten Weise gewährleistet
werden kann.
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In Fig. 7(a) ist eine Treiberschaltung für den bei den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen verwendeten Linearmotor dargestellt. Diese Schaltungsanordnung
ist derart aufgebaut, daß sie bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit TTL-Offenblenden-
lichtmessung,
Blendenpriorität und automatischer Belichtung verwendbar ist. Bei der Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 7(a) wird ein photoelektrisches Bauelement in Form einer Silicium-Photzelle
70 mit dem durch ein Objektiv hindurchtretenden Licht beaufschlagt. Die Photozelle
70 ist mit den beiden Eingängen eines Operationsverstärkers 71 verbunden, in dessen
Gegenkopplungskreis eine Diode 72 zur logarithmischen Signalkomprimierung angeordnet
ist. Ferner sind eine Rechenschaltung 73, ein Stellwiderstand 74 zur zinstellung
der Anzahl von Abwärtsschaltstufen ( a Av) eines voreingestellten Blendenwertes
und ein Stellwiderstand 75 zur Einstellung der ASÅ-Empfindlichkeit Sv des verwendeten
Films vorgesehen. Die Rechenschaltung 73 bildet einen Signalwert Tv, der die Stufenzahl
der einzusteuernden Verschlußzeit angibt. Die Bezugszahl 76 bezeichnet einen Kondensator
zur S2eicherung des Signalwertes Tv, während mit der Bezugszahl 77 ein Umschalter
bezeichnet ist, der normalerweise mit einem Kontakt a verbunden ist und in Abhängigkeit
von dem Beginn der Aufwärtsbewegung eines Schwingspiegels bzw Rapidspiegels auf
einen weiteren Kontakt b umschaltet.
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Die Bezugszahl 78 bezeichnet einen Operationsverstärker, der eine
Spannungsfolgeschaltung bildet, während die Bezugszahl 79 einen Transistor zur logarithmischen
Signaldehnung bezeichnet, dessen Kollektor mit einem Ladekondensator 80 verbunden
ist. Die Bezugszahl 81 bezeichnet einen Schalttransistor zur Einleitung eIne Zählvorganges,
während die Bezugszahl 82 einen eine Vergleicherschaltung bildenden Operationsverstärker
bezeichnet, dessen nichtinvertierender Eingang mit ae Kollektor des logarithmisch
arbeitenden Dehnungstranslstors 79 verbunden ist, während sein invertierender Eingang
an einer Bezugsspannung Vs liegt. Die Bezugszahl 83 bezeichnet ein mit dem Ausgang
der Verglel-
cherschaltung 82 verbundenes Differenzierglied. Mit
der Bezugszahl 84 ist eine Zeitgeberschaltung bezeichnet, die von einem negativen
Differenzierimpuls des Differenziergliedes 83 getriggert wird und ihr Ausgangssignal
für eine vorgegebene Zeitdauer, z. B. für 20 ms, auf einem hohen Pegel hält. Die
Bezugszahl 85 bezeichnet ein mit dem Ausgang der Zeitgeberschaltung 84 verbundenes
Differenzierglied. Mit der Bezugszahl 86 ist ein üblicher Schalter bezeichnet, der
in Abhängigkeit von der Beendigung der Aufwärtsbewegung des Schwingspiegels bzw.
Rapidspiegels schließt und derart angeordnet ist, daß sein Schließen ein nachgeschaltetes
Differenzierglied 87 zur Bildung negativer Differenzierimpulse veranlaßt. Die Bezugszahl
88 bezeichnet eine RS-Flip-Flop-Schaltung, deren Setzeingang mlt dem Ausgang des
Differenziergliedes 87 und deren Ausgang Q mit einem Verzögerungsglied 89 verbunden
sind, wobei der Ausgang Q' des Verzögerungsgliedes ½ über einen Widerstand an der
Basis des Schalttransistors 81 liegt, über den der Zählvorgang eingeleitet wird.
Die Bezugszahl 90 bezeichnet eine mit dem Ausgang des Differenziergliedes 85 verbundene
Zeitgeberschaltung, die von einem negativen Differenzierimpuis des Differenziergliedes
85 getriggert wird und daraufhin ihr Ausgangssignal für eine vorgegebene Zeitdauer
von z. B. 20 ms auf einem hohen Pegel hält. Mit det Ausgang der Zeitgeberschaltung
90 ist ein Inverter 91 verbunden. Ferner sind Schalttransistoren Trl bis Tri, vorgesehen,
die in der dargestellten Weise eine Brückenschaltung bilden. Die Spule 37 dient
zum Antrieb der vorderen Verschlußlamellen in der in Fig.
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dargestellten Weise, während die Spule 38 zum Antrieb der hinteren
Verschlußlamellen vorgesehen ist. Die Spule 37 ist zwischen den Kollektor des Schalttransstors
Trl (Tr2) und den Kollektor des Schalttransi-
stors Tr3 (Tr4) geschaltet,
während die Spule 38 zwischen den Kollektor des Schalttransistors Trl (Tr2) und
den Kollektor des Schalttransistors Tr5 (tor6) geschaltet ist. Ein Pfeil A bezeichnet
in Fig. 7(a) die Stromrichtung bei einem Verschlußablaufvorgang, während ein weiterer
Pfeil B die Stromrichtung für eine Verschlußrückstellung bezeichnet. Die Basis des
Schalttransistors Trl ist über einen Widerstand mit dem Ausgang Q der RS-Flip-Flop-Schaltung
88 verbunden, während die Basis des Schalttransistors Tr2 über einen Widerstand
mit dem Ausgang T2 der Zeitgeberschaltung 90, die Basen der Transistoren Tr3 und
Tr5 über einen jeweiligen Widerstand mit dem Ausgang IN des Inverters 91, die Basis
des Transistors Tr4 über einen Widerstand mit dem Ausgang Q der RS-Flip-Flop-Schaltung
88 und die Basis des Transistors Tr6 über einen Widerstand mit dem Ausgang T1 der
Zeitgeberschaltung 84 verbunden sind.
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Über den jeweiligen Kollektor der Schalttransistoren Tr3 bis Tr6
ist jeweils eine Konstantstrc-scltung 92, 93, 94 bzw. 95 angeschlossen. Die Konstantstromschaltungen
92 bis 95 dienen zur Zuführung eines Konstantstroms zu den Treiberspulen 37 und
38 der vorderen und hinteren Verschlußlamellen, und zwar in einer Normalrichtung
und einer hierzu entgegengesevzten Richtung. Ferner ist der Ausgangsstrom der Konstantstromschaltung
94 kleiner als der Ausganasstron der Konstantstromschaltung 92.
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Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Schaltungsanordnung
wird unter Bezugnahme auf den Signalplan gemäß Fig. 7(b) nachstehend näher erläutert:
Über
den Operationsverstärker 71 (Vorverstärker der Silicium-Photozelle) werden Spannungen
abgegeben, die dem Helligkeitswert Bv eines zu photographierenden Objektes sowie
dem F-Offenblendenwert Aro des verwendeten Objektivs entsprechen. Die auf diese
Weise erhaltene Ausgangsspannung wird sodann durch die nachgeschaltete Rechenschaltung
73 zusammen mit dem Zahlenwert der voreingestellten Blenden-Abwärtsschaltstufen
d Av und dem ASA-Empfindlichkeitswert des verwendeten Films verarbeitet. Über den
Ausgang der Rechenschaltung 73 wird sodann eine Spannung abgegeben, die dem einzsteuernden
Verschlußzeitwert Tv entspricht. Diese Spannung wird sodann in dem Speicherkondensator
76 abgespeichert.
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Wenn sodann eine Verschlußauslösung erfolgt, wird über eine nicht
dargestellte Einrichtung die Aufwärts bewegung des Schwingspiegels bzw. Rapidspiegels
einGeleitet. Hierbei gelangt der Umschalter 77 mit dem Kontakt b in Berührung. Die
an dem Speicherkondensator 76 anliegende Speicherspannung wird somit über cen Ausgang
des Operationsverstärkers 78 abgegeben. Bel Beendigung der Aufwärtsbewegung des
SchwIngspIegls bzw. Rapidspiegels schließt der Schalter 86 und da Differenzierglied
87 gibt über seinen Ausgang eInen negativen Differenzierimpuls ab, durch den die
RS-F12 Flop-Schaltung 88 gesetzt wird, so daß das Si(Jnal an ihrem Ausgang Q auf
einen hohen und das Signal tin ihrem Ausgang Q auf einen niedrigen Wert übergehen,
wie dies in Fig. 7(b) dargestellt ist.
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Hierdurch werden die Schalttransistoren Trl unc' Tr4 durchgeschaltet.
Dies hat zur Folge, daß ein von der Konstantstromschaltung 93 festgelegter Konstantstrom
der Treiberspule 37 für die vorderen Verschluß
lamellen in Richtung
des Pfeiles A zugeführt wird, so daß die vorderen Verschlußlamellen abzulaufen beginnen.
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Kurze Zeit nach dem Übergang des über den Ausgang Q der RS-Flip-Flop-Schaltung
88 abgegebenen Signals auf seinen hohen Wert geht auch das über den Ausgang Ql des
Verzögerungsgliedes 89 abgegebene Signal auf einen hohen Wert über, was das Sperren
des Schalttransistors 81 zur Folge hat. Die durch das Verzögerungsglied 89 erreichte
Verzögerungswirkung dient zur Kompensation der nach Ablaufbeginn der vorderen Verschlußlamellen
bis zum Beginn einer Belichtung auftretenden Verzögerung. Der Ladekondensator 80
wird von dem durch logarithmische Dehnung der Ausgangsspannung des Operationsverstärkers
78 erhaltenen Strom aufgeladen, wobedie Klemmenspannung JC des Operationsverstärkers
78 in der in Fig. 7(b) dargestellten Weise abfällt.
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Wenn diese Spannung JC unter die Inversionseingangsspannung Vs des
eine Vergleicherschaltung bildenden Operationsverstärkers 82 abfällt, geht dessen
Ausgangssignal OP auf einen niedrigen Wert über. Das nachgeschaltete Differenzierglied
83 gibt dann einen negativen Differenzierimpuls ab, der die Zeltgeberschaltung 84
triggert, so daß deren Ausgangssignal Tl für eine vorgegebene Zeitdauer von z. B.
20 ms auf einem hohen Wert gehalten wird. Wenn das Ausgangssignal T1 der Zeitgeberschaltung
84 auf diesen hexen Wert übergeht, wird der Schalttransistor Tr6 durchgeschaltet.
Da der Schalttransistsor Trl - wie vorstehend beschrieben - bereits durchgeschaltet
ist, beginnt ein von der Konstantstromschaltung 95 festgelegter Konstantstrom in
Richtung des Pfeiles A über die Treiberspule 38 für die hinteren VerschlußlamIellen
zu fließen, so daß die hinteren Verschlußlamellen
abzulaufen beginnen.
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Die Zeitdauer, für die das Ausgangssignal T1 der Zeitgeberschaltung
84 auf dem hohen Wert gehalten wird, ist ein wenig länger als die zum Abschluß der
Ablaufbewegung der hinteren Verschlußlamellen erforderliche Zeitdauer gewählt, damit
die Beendigung der Ablaufbewegung der hinteren Verschlußlamellen gewährleistet ist.
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Wenn das Ausgangssignal T1 der Zeitgeberschaltung 84 auf seinen niedrigen
Wert übergeht, gibt das nachgeschaltete Differenzierglied 85 einen negativen Differenzierimpuls
ab, der die RS-Flip-Flop-Schaltung 88 zurückstellt, so daß das Signal an deren Ausgang
Q auf einen niedrigen und das Signal an deren Ausgang Q auf einen hohen Wert übergehen.
Da das Ausgangssignal T der Zeitgeberschaltung 84 einen niedrigen Wert aufweist,
werden die Schalttransistoren Trl, Tr4 und Trõ gesperrt. Der von dem Differenzierglied
85 abgegebene negative Differenzierimpuls triggert außerdem die nachgeschaltete
Zeitgeberschaltung 90, so daß deren Ausgangssignal T2 für eine vorgegebene Zeitdauer
von z. B. 20 ms auf einem hohen Wert gehalteniir,iirend der das Ausgangssignal IN
des nachgeschalteten Inverters 91 auf einem niedrigen Wert gehalten wird.
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Während dieser Zeitdauer sind somit die SchaLttransistoren Tr2, Tr3
und Tr5 durchgeschaltet, so d von den Konstantstromschaltungen 92 und 94 festgelegte
Konstantströme über die Treiberspulen 37 und 38 der vorderen und hinteren Verschlußlamellen
in Richtung des Pfeiles B fließen, so daß die vorderen und hinteren Verschlußlamellen
ihre Rückstellbewegung beginns Die Zeitdauer, während der das Ausgangssignal T2
der
Zeitgeberschaltung 90 auf einem hohen Wert gehalten wird, ist
ein wenig länger als die zum Abschluß der Rückstellung der vorderen und hinteren
Verschlußlamellen erforderliche Zeitdauer gewählt, damit die Beendigung der Rückstellbewegung
gewährleistet ist. Wie vorstehend bereits erwähnt, ist außerdem der Ausgangsstrom
der Konstantstromschaltung 94 auf einen kleineren Betrag als der Ausgangsstrom der
Konstantstromschaltung 92 eingestellt. Der der Treiberspule 37 fUr die vorderen
Verschlußlamellen zugeführte Strom ist somit größer als der der Treiberspule 38
für die hinteren Verschlußlamellen zugeführte Strom. Hierdurch wird bei der Rückstellbewegung
auf die vorderen Verschlußlamellen eine größere Kraft als auf die hinteren Verschlußlamellen
ausgeübt, so daß die vorderen Verschlußlamellen bei der Rückstellbewegung gegen
die hinteren Verschlußlamellen gedrückt werden. Auf die Weise wird sehr wirkungsvoll
verhindert, daß der Verschluß die Rückstellbewegung in einem geöffneten Zustand
durchführt. Ferner ist der Betrag des der Treiberspule 38 für die hinteren Verschlußlamellen
vor der Konstantstromschaltung 95 während des Ablaufvorganges des Verschlusses zugeführten
Stromes auf einen etwas höheren Wert als der Betrag des der Treibersp-. e 37 für
die vorderen Verschlußlamellen von der anderen Konstantstromschaltung 93 zugeführten
Stromes voreingestellt.
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Durch die vorstehend beschriebene Schaltungs,-r,-nung werden die
vorderen Verschlußlamellen daran gehindert, aufgrund ihres eigenen Gewichtes herabzufallen,
da die Treiberspule für die vorderen Verschlußlamellen auch nach Beendigung des
Ablaufs der vorderen Verschlußlamellen ständig mit Strom versorgt wird. Die Rückstellbewegungen
der Verschlußlamellen können nach einem gewissen Zeitintervall nach Beendigung des
Ablaufens
der hinteren Verschlußlamellen stattfinden.
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In Fig. 7(a) ist außerdem der den Tauchkolbenmotor 65 und den Elektromagneten
gemäß den Fig. 6(a) und 6(b) umfassende Antriebsteil des Zusammenlauf-Sperrmechanismus
veranschaulicht, der die Einhaltung der Mindestschlitzbreite während des Ablaufvorganges
des Schlitzverschlusses gewährleistet. Gemäß Fig. 7(a) ist mit dem Ausgang des vorstehend
beschriebenen Differenziergliedes 87 eine Zeitgeberschaltung 96 verbunden. Der von
dem Differenzierglied 87 abgegebene negative Differenzierimpuls triggert die Zeitgeberschaltung
96, wodurch ihr Ausgangssignal für eine vorgegebene Zeitdauer von z. B. ungefähr
20 ms auf einem hohen Wert gehalten wird. Während dieser Zeitdauer wird ein Transistor
Tr7 durchgeschaltet und versorgt die Spule des Tauchkolbenmotors 65 oder die Spule
101 des Elektromagneten für eine vGrgegeDene Zeitdauer mit Strom. Diese Stromversorgungsdauer
ist länger als die zum Abschluß des Ablaufens der vorderen Verschlußlamellen erforderlIche
Zeitdauer gewählt.
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Nach Abschluß der Ablaufbewegung wird die Stromzufuhr zu dem Tauchkolbenmotor
65 oder dem Elektromagneter unterbrochen, woraufhin sich die vorspringenden iiasi
52 und 53 der Spulenkörper 35 und 36 voneinander löse.
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Bei der in Fig. 8 dargestellten Schaltungsanordnung ist vorgesehen,
daß bei einer Verschlußrückstellung der Beginn der Stromversorgung für die TreibCrspL'-le
38 der hinteren Verschlußlamellen verzögert wIrd und ein wenig später als die Stromversorgung
für die Treiberspule 37 der vorderen Verschlußlamellen einsetzt, so daß der Schlitzverschluß
bei der Verschlußrückstellung zuverlässig geschlossen werden kann. Die Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 8 ist durch ein weiteres
Verzögerungsglied 97 gekennzeichnet.
Die weiteren Teile und Bauelemente der Schaltungsanordnung sind mit denJenigen der
Schaltungsanordnung gemäß Fig. 7(a) identisch, so daß auf eine erneute Beschreibung
des Aufbaus und der Wirkungsweise der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 8 verzichtet
werden kann.
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Obwohl der Zusammenlauf-Sperrmechanismus zur Gewährleistung der Mindestschlitzbreite
bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel an dem zum Antrieb der vorderen
Verschlußlamellen vorgesehenen Spulenkörper 35 angebracht ist, kann die Anbringung
statt dessen auch an dem zum Antrieb der hinteren Verschlußlamellen vorgesehenen
Spulenkörper 36 erfolgen.
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Außerdem wird bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
jede Treiberspule von einer Konstantstromschaltung mit Strom beaufschlagt. Zweck
dieser Anordnung ist die Stabilisierung der Laufcharakteristik einer jeden Verschlußlamelle
und die Verhinderung von Ungleichmäßigkeiten der Ablaufbewegung.
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Nach der Verschlußrückstellung können die Verschlußlamellen und die
Antriebsarme bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine geeignete Einrichtung bekannter
Art verriegelt werden. Durch eine solche Verriegelungsanordnung lassen sich Belichtungen
durch Fehl funktionen oder Störungen wirksam verhindern, so daß gewährleistet ist,
daß eine Belichtung nur durch einen Verschlußauslösevorgang erfolgt.
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Bei dem vorstehend beschriebenen elektromagnetisch angetriebenen
Schlitzverschluß läßt sich eine
bei Verschlüssen dieser Art meist
beim Arbeiten mit hohen Verschlußzeiten auftretende instabile Arbeitsweise und eine
unzuverlässige Rückstellbewegung der Verschlußlamellen verhindern, und zwar auch
dann, wenn eine kleine Batterie mit unzureichender Kapazität oder eine Batterie
mit aus irgendwelchen Gründen schlechter Leistung als Stromquelle verwendet wird.
Somit läßt sich auch unter Verwendung einer kompakten elektromagnetischen Antriebseinrichtung,
die einen schlechten Wirkungsgrad aufweist, eine verläßliche und stabile Arbeitsweise
eines Schlitzverschlusses erzielen. Der vorstehend beschriebene Schlitzverschluß
eignet sich daher in hohem Maße zur Herstellung einer kompakten, leicht gebauten
Kamera der mit einem elektromagnetisch angetriebenen Schlitzverschluß arbeitenden
Art.
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Es wird somit ein Schlitzverschiuß mit elektromagnetisch angetrIebenen
vorderen und hinteren Verschlußvorhängen vorgeschlagen, der mit einer eine Mindestschlitzbreite
gewährleistenden Einrichtung versehen ist, die eine ungleichmäßige Belichtung aufgrund
einer Differenz zwischen den Ablaufgeschwlndigkeiten der vorderen und hinteren Verschlußvorhäncre
beim Arbeiten mit hohen Verschlußzeiten verhindert und insbesondere ein völliges
Fehlen des Schlitzes unrnölich macht. Der Schlitzverschluß ist außerdem mit einer
Einrichtung versehen, die die Einrichtung zur Gewährleistung der Mindestschlitzbreite
außer Betrag' setzt, wenn die Verschlußvorhänge ihre Rückstellbewegungen durchführen.