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Die Erfindung bezieht sich auf eine Auftragsvorrichtung zum Bedrucken, Färben, Beschichten u. dgl. von flächigem Material mit flüssigen, zähflüssigen oder pulverförmigen Substanzen unter Verwendung eines magnetisch angezogenen, den Rakeldruck erzeugenden, insbesondere zylindrischen Stabes.
Das Auftragen von flüssigen, zähflüssigen und pulverförmigen Substanzen auf Warenbahnen od. dgl. kann mit verschiedenen Vorrichtungen durchgeführt werden. Die aufzutragende Substanz gelangt mit Hilfe einer gegen die Unterlage gepressten Rakelvorrichtung direkt oder durch eine Schablone hindurch auf die Ware. Als Rakelvorrichtungen werden hauptsächlich Rakelrollen und Streichrakeln in verschiedenen Ausführungsformen verwendet. Die Anpressung der Rakel an die Unterlage kann mechanisch, pneumatisch oder durch Wirkung eines Magnetbalken erfolgen. Welche Rakelvorrichtung verwendet wird, ob eine Rakelrolle oder eine Streichrakel, ist vom geforderten Behandlungsergebnis und von der Art der zu behandelnden Waren abhängig.
Obwohl sich die Anwendebereiche der Rakelrolle und der Streichrakel, in denen zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, weitgehend decken, gibt es trotzdem viele Anwendungsgebiete, wo eine der beiden Rakelvorrichtungen der andern überlegen ist.
Mit Rakelrollen kann, durch die Möglichkeit des Austauschens gegen Rollen mit anderem Durchmesser, die pro Flächeneinheit aufgetragene Substanzmenge in einfacher Weise bestimmt werden und, insbesondere wenn mit magnetischer Anpressung der Rolle gearbeitet wird, kann ein tiefes Eindringen der
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Mit Maschinen zum Bedrucken, Färben, Beschichten od. dgl. von flächigem Material müssen aber die verschiedensten Waren mit dem jeweils verlangten Behandlungsergebnis bearbeitet werden können. Der grundsätzlich verschiedene Aufbau der beiden Rakeleinrichtungen macht die Anwendung der Rakelrolle oder der Streichrakel in derselben Maschine sehr schwierig.
Wenn der konstruktive Aufbau der Maschine, insbesondere das Rakel-Anpresssystem, überhaupt die wahlweise Anwendung der beiden Rakelvorrichtungen zulässt, so sind zeitraubende Umbauarbeiten notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auftragsvorrichtung zu schaffen, welche wahlweise als Rollrakel oder als Streichrakel und auch als Streichrakel vor einer Rollrakel verwendet werden kann, wobei die Vorteile und Einstellmöglichkeiten jedes Rakelsystems erhalten bleiben.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Auftragsvorrichtung der eingangs angegebenen Art vorgeschlagen, welche erfindungsgemäss gekennzeichnet ist durch eine Profilleiste und einen, in Bewegungsrichtung gesehen, vor der Profilleiste angeordneten elastischen Streifen, wobei die freien Enden der Profilleiste und des elastischen Streifens über die ganze Arbeitsbreite parallel zueinander verlaufen, wobei ein als Rakelrolle dienender Stab, in Bewegungsrichtung gesehen, hinter der Profilleiste an dieser anliegend und bzw. oder zwischen Profilleiste und elastischem Streifen ein Stab beliebigen Querschnittes, an beiden anliegend und den elastischen Streifen als Streichrakel gegen die Unterlage pressend, anbringbar ist bzw. sind.
Die Profilleiste kann mit verschiedenen Abwinkelungen und der insbesondere elastische Streifen kann aus Metall oder Kunststoff mit verschiedener Stärke und Breite ausgebildet werden. Weiters ist es möglich, die Klemmvorrichtung für den elastischen Streifen, welche aus biegesteifen Leisten, vorzugsweise mit einem zwischen den Leisten angeordneten zylindrischen Stab, gebildet wird, für verschiedene Querschnitte des elastischen Streifens auswechselbar anzuordnen. Durch die Anwendung verschieden ausgebildeter Profilleisten und elastischer Streifen sowie von Klemmleiste unterschiedlicher Form kann der Winkel zwischen elastischem Streifen und der Unterlage sowie die Lage der Profilleiste gegenüber dem elastischen Streifen und von beiden gegenüber dem Auftragsbereich beliebig eingestellt werden.
Die erfindungsgemässe Auftragsvorrichtung kann wahlweise als Rollrakel, als Streichrakel und als Streichrakel vor einer Rollrakel verwendet werden, ohne zeitraubende Umrüstarbeiten zu erfordern. Notwendig ist nur ein entsprechendes Einlegen von einem Stab oder von zwei Stäben, welcher bzw. welche als Rakelrolle und bzw. oder als Andruckkörper für eine Streichrakel Verwendung findet bzw. finden, wobei dieser bzw. diese dann magnetisch gegen die Unterlage gepresst wird bzw. werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, ohne auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt zu sein. Fig. l zeigt die Anwendung der erfindungsgemässen Auftragsvorrichtung mit einer Rakelrolle, Fig. 2 mit einer Streichrakel, Fig. 3 mit Rakelrolle und Streichrakel und Fig. 4 mit Rakelrolle und durch einen Stab angepresster Streichrakel.
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Die Zeichnungen zeigen dabei den Querschnitt der erfindungsgemässen Auftragsvorrichtung im Inneren einer Rundschablone. Die Verwendung der Vorrichtung mit einer Flachschablone oder zum unmittelbaren Auftragen auf eine Fläche, z. B. beim Beschichten, ist in gleicher Weise möglich.
Fig. 1 zeigt die Auftragsvorrichtung, wenn mit einer Rakelrolle aufgetragen werden soll. Als Stab - ist eine Rakelrolle eingelegt, an welcher die Profilleiste-l-mit der elastischen Auflage --12--
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haftenden dünnen Substanzschicht zu vermeiden bzw. die Rückführung zum Vorrat an Substanz --5-- zu ermöglichen, ist die elastische Auflage --12-- mit Rillen --13-- ausgebildet.
In Bewegungsrichtung-Pfeil - gesehen vor der Profilleiste --1-- ist der elastische Streifen --2-- angeordnet, dessen freies Ende im Abstand zum freien Ende der Profilleiste-l-verläuft und einen geringeren Abstand zur Innenseite der Rundschablone aufweist als das freie Ende der Profilleiste --1--. Im dargestellten Fall gleitet der elastische Streifen --2-- sogar an der Schabloneninnenseite und übt dabei eine geringe Rakelwirkung aus.
Mit dem elastischen Streifen --2--, welcher in verschiedene Winkellagen zur Unterlage --91-- bzw. zur Warenbahn --9-- eingestellt werden kann, wird der Druck im Substanzvorrat beeinflusst. Der elastische Streifen --2-- ist in der Klemmvorrichtung mit den Halteleisten --22-- und dem zylindrischen
Stab bzw. Rohr --21-- befestigt. Die Profilleiste-l-und die Halteleisten --22-- sind gemeinsam über
Klemmschellen --42-- mit Klemmschrauben --43-- an der Halterungsstange --4-- befestigt. Die
Halterungsstange --4-- ist vorzugsweise auch als Substanzzuführungsrohr ausgebildet und hat Öffnungen durch welche die Substanz --5-- vor die Auftragsvorrichtung gelangt.
Mit der Halterungsstange --4-- ist die Auftragsvorrichtung höhenverstellbar und verschwenkbar angeordnet und über die Aufnahme der Halterungsstange --4-- in jeder Lage feststellbar. Der als Rakelrolle dienende Stab --3-- wird vom Magnetsystem --7-- gegen die Innenseite der Schablone --8-gepresst und trägt die Substanz --5-- auf die Warenbahn --9-- auf, welche auf einer Druckdecke --91-befestigt ist. Die Schablone --8--, die Warenbahn --9-- und die Druckdecke --91-- werden in Richtung des Pfeiles --6-- bewegt.
In Fig. 2 ist die Auftragsvorrichtung als Streichrakel dargestellt. Der Stab --3'-- ist als Druckkörper zum Anpressen des elastischen Streifens --2-- als Streichrakel zwischen elastischem Streifen --2-- und Profilleiste --1--, an beiden anliegend, angeordnet. Als Stab --3'-- kann natürlich auch der als Rakelrolle dienende Stab --3-- aus Fig. 1 eingelegt werden. Strichliert eingezeichnet ist die Möglichkeit, mit zwei Stäben --3, 3'-- eine Streichrakel vor der Rollrakel zu bilden.
Durch Verwendung von Halteleisten --22-und Profilleisten-l-mit anderem Querschnitt kann der Winkel zwischen dem elastischen Streifen --2-und der Schablone --8-- bzw. der Warenbahn --9-- sowie der Abstand des Stabes --3'-- zum freien Ende des elastischen Streifens --2-- vorgewählt werden. Während des Betriebes kann eine Winkelveränderung über die verschwenkbare und höhenverstellbare Befestigung der Auftragsvorrichtung an bzw. mit der Halterungsstange --4-- durchgeführt werden.
Die vorgesehene Art der Verformung des elastischen Streifens --2-- zu einer Streichrakel durch Aufliegen des Stabes --3'-- erzeugt die hydrodynamisch günstigste Rakelform mit zunächst konkaver und dann konvexer Krümmung zur Auftragssubstanz hin.
Die Fig. 3 zeigt eine Auftragsvorrichtung, bei der die Profilleiste-l-und der elastische Streifen - über Halteleisten --22-- in einer Klemmvorrichtung mit Vierkantrohren --44--, welche über die ganze Arbeitsbreite reichen, und Klemmbacken --42-- mit einer Klemmschraube --43-- gehalten und an der Halterungsstange --4-- befestigt sind. Zum Anpressen des elastischen Streifens --2-- kann auch ein Stab - mit Rechtecksquerschnitt verwendet werden.
In Fig. 4 ist der elastische Streifen --2-- an der Profilleiste --11-- mit einer Klemmleiste --23-befestigt. Die Profilleiste --11-- ist als Strangprofil hergestellt und zumindest in dem Bereich, in dem der als Rakelrolle dienende Stab --3-- anliegt, druckelastisch ausgebildet.
An der Profilleiste-l-und am elastischen Streifen --2-- anliegend ist ein Stab --3'-- eingelegt, so dass die Auftragsvorrichtung die Wirkung einer Streichrakel vor der Rollrakel erbringt.