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Die Erfindung bezieht sich auf eine Streichrakelvorrichtung zum Auftragen flüssiger, zähflüssiger oder pulverformiger Substanzen auf Warenbahnen, insbesondere bei Filmdruckmaschinen, mit einem an einer Halterung angebrachten Rakelblatt, an dessen Rückseite ein magnetisch anpressbarer Stab od. dgl. anliegt.
Es sind Rakeleinrichtungen zur Auftragung flüssiger, zähflüssiger oder pulverförmiger Substanzen auf flächenförmiges Material bekannt, wobei eine Streichrakel mit Hilfe von magnetischer Kraft auf die
Unterlage angepresst wird. Bei diesen Rakelvorrichtungen ist entweder die Rakel selbst als Magnetanker für den unterhalb der Warenbahn angeordneten Magneten ausgebildet oder an der Rückseite der Rake1k1inge ist eine Halterung angeordnet, in welche ein Stab der vom Magneten angezogen wird, eingelegt werden kann. Mit der magnetischen Anpressung wird ein gleichmässiger Druck, unabhängig von der Arbeitsbreite, erreicht. Die Stärke der magnetischen Anziehung hängt von der vorhandenen magnetisierbaren Masse ab. Ist der Rakelkörper zugleich der Magnetanker, so ist eine Veränderung der
Anpresskraft nur schwierig durchzuführen.
Aus der AT-PS Nr. 321239 ist es bekannt, in eine an der Rückseite der Rakelklinge angeordnete
Halterung Stäbe gewünschter Grösse bzw. Masse einzulegen, wobei jedoch der Nachteil besteht, dass die
Umwandlung der gleichmässigen Anziehung des Stabes durch das Magnetfeld in eine gleichmässige
Anpressung der Streichrakel an die Unterlage durch die Halterung beeinträchtigt wird.
Aus der DE-OS 2211052 ist eine Rakelvorrichtung bekannt, bei welcher ein Streichrakelblatt mit Hilfe eines von einem pneumatischen Kissen beaufschlagten Stabes gegen die Schablone gedrückt wird. Bei dieser Rakelvorrichtung ist es jedoch nicht möglich den Anstellwinkel und die Anpresskraft des
Rakelblattes sowie deren Elastizität voneinander unabhängig einzustellen. Alle diese den Auftragsvorgang wesentlich beeinflussenden Grössen sind miteinander verknüpft.
Weiters ist aus der AT-PS Nr. 314461 eine Kammerrakel bekannt, bei welcher eine biegsame Platte durch magnetisch anziehbare Stäbe gegen eine Schablone gedrückt wird. Diese biegsame Platte weist für den Auftrag von flüssigen Substanzen einen Längsschlitz auf. Eine solche Vorrichtung kann jedoch nicht die üblicherweise von einer Streichrakel gewünschten Auftragsarten durchführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Streichrakelvorrichtung zu schaffen, mit welcher eine vollkommen gleichmässige Anpressung der Rakel erreicht wird und sowohl die Stärke des Anpress- druckes als auch der Winkel zwischen der Rakel und der Unterlage, entsprechend dem geforderten Bearbeitungsergebnis und der Art der Ware, eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass zur Bestimmung der richtigen Lage des Stabes in bezug auf die Rakelkante des Rakelblattes eine Profilleiste vorgesehen ist, gegen welche sich der Stab legen kann.
Der von einem Magnetsystem, welches auf der andern Seite der Ware dem Auftragsbereich gegenüberliegend angeordnet ist, angezogene Stab liegt an der Rückseite des Rakelblattes und an der Profilleiste in einfacher Weise austauschbar an.
Das Magnetfeld kann mit einem Elektromagnet oder einem Permanentmagnet erzeugt werden, wobei dieser als Balken oder auch als Walze ausgebildet sein kann. Durch das Einlegen des Stabes zwischen Rakelblatt und Profilleiste wird die magnetische Anziehungskraft, welche auf den Stab einwirkt, ohne Zwischenschaltung einer Halterung auf die Rakel übertragen und die Anpressung der Rakel gegen die Innenseite einer Schablone bzw. unmittelbar gegen die Ware, z. B. beim Beschichten, ist über die ganze Arbeitsbreite vollkommen gleichmässig.
Weiters ist durch diese Anordnung ein Austauschen der Stäbe gegen andere mit verschiedener magnetisierbarer Masse in einfacher Weise möglich. Die Querschnittsform des Stabes ist nicht von Bedeutung ; vorteilhaft ist jedoch die zylindrische Form.
Durch die Profilleiste wird die Lage des Stabes im Magnetfeld und sein Abstand zur Rakelkante des Rakelblattes festgelegt. Der Abstand des Stabes von der Rakelkante des Rakelblattes bestimmt die Charakteristik der Streichrakel. Liegt der Stab direkt an der Rakelkante des Rakelblattes oder in geringem Abstand von dieser, so hat die Rakel keine bzw. nur eine geringe, vom Abstand zwischen der Berührungslinie des Stabes am Rakelblatt und der Rakelkante des Rakelblattes abhängige Biegeelastizität.
Bei dieser Einstellung der Vorrichtung kann mit sehr hohem Anpressdruck gearbeitet werden. Wird der Stab durch die Profilleiste in grösserem Abstand zur Rakelkante des Rakelblattes gehalten, so nimmt die
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;Austauschen des Rakelblattes --3-- ist in einfacher Weise möglich. Die Halteleiste --10-- und die Profilleiste --2-- sind gemeinsam über Klemmschellen --12-- an der Halterungsstange --16-- befestigt. Die Halterungsstange --16-- ist vorteilhaft auch als Substanzzuführungsrohr ausgebildet. Durch die Lagerung der Halterungsstange --16-- ist die Streichrakelvorrichtung verschwenkbar und bzw. oder höhenverstellbar angeordnet. Der Stab-l-kann jeden beliebigen Querschnitt aufweisen ; strichliert eingezeichnet ist als Beispiel ein Stab mit Rechtecksquerschnitt.
In Fig. 4 ist die Profilleiste --2'-- der Streichrakelvorrichtung als Strangprofil ausgebildet und das Rakelblatt --3-- ist mit der Halteleiste --13-- an der Profilleiste --2'-- befestigt.
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In Fig. 6 trägt die Profilleiste --2-- an ihrem Ende einen dünnen elastischen Streifen --15--, an dem der Stab-l-anliegt. Durch die elastische Auflage --14-- in Fig. 5 bzw. durch den elastischen Streifen - -15-- in Fig. 6 wird eine gleichmässige Anpressung des Stabes-l-gegen das Rakelblatt erzielt, weil dadurch etwaige Unebenheiten der Profilleiste --2-- ausgeglichen werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Streichrakelvorrichtung zum Auftragen flüssiger, zähflüssiger oder pulverförmiger Substanzen auf Warenbahnen, insbesondere bei Filmdruckmaschinen, mit einem an einer Halterung angebrachten Rakelblatt, an dessen Rückseite ein magnetisch anpressbarer Stab od. dgl. anliegt, dadurch ge-
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kann.