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Vorrichtung zum Kochen leicht schäumender Massen.
Bei offenen Kochgefässen zum Kochen leicht schäumender Massen ist ein kräftiges Kochen nicht möglich, da bei stärkerer Wärmezufuhr die schäumende Masse über den Rand des Gefässes läuft und dadurch Verluste an Kochgut, Unfälle der Arbeiter durch Verbrennen u. dgl. Nachteile eintreten können.
Viele leicht schäumende Massen erfordern ein starkes Kochen, um einen besseren Effekt zu erzielen, wie das Harz zur Bereitung des Harzleims zur Papierfabrikation. Um das Überschäumen oder Überlaufen solcher Massen zu verhüten, hat man Vorrichtungen vorgeschlagen, welche die aufgeschäumte Masse abkühlen und wieder in die Kochmasse zurückleiten. Um das Überkochen bzw. Überschäumen in Braukesseln zu verhüten, hat man vorgeschlagen, über die zu kochende Flüssigkeit eine gekühlte Fläche in Form einer Kühlplatte, an die eine Kühlschlange befestigt ist, in. das Kochgefäss einzuhängen ; mit dieser Kühlplatte und Schlange kommt die schäumende Masse in Berührung und tritt wieder in die zu kochende Flüssigkeit zurück.
Dadurch kann ein Überläufen bei Flüssigkeiten, wie solche in Braukesseln gekocht werden, vermieden werden. Bei Kochgefässen zum Zwecke der Harzleimbereitung wird das Kochgefäss mit einer Kühlfläche in Gestalt eines das Kochgefäss mehr oder weniger abschliessenden Deckels mit Kühlvorrichtung abgeschlossen. In dieser wie auch in der vorher gekennzeichneten Vorrichtung für Braukessel ist die Kühlfläche eine festliegende und beschränkte, die bei Harzleimkochgefässen nicht genügt. Eine geschlossene Kühlfläche ist aber dem Eintragen des Kochgutes in den Kocher und dem Aufrühren des Kochgutes zur Vermeidung des Zusammenklumpens des Gutes, ferner dem freien Entweichen der Kochgase sowie der Beobachtung des Kochvorgangs zwecks Regelung der Kochtemperatur hinderlich.
Die besonders zur Bereitung von Harzleim bestimmte Kühlvorrichtung nach vorliegender Erfindung besteht aus einer Kühlschlange von so viel Windungen, dass eine hinreichend grosse Kühlfläche gebildet wird, um die aufschäumenden Massen so zurückzuhalten, dass kein Überlaufen stattfindet. Diese Kühlschlange, deren Enden durch biegsame Rohre mit den Zu-und Ab- teilungen für das Kühlwasser verbunden sind, ist über dem offenen Kochgefäss so aufgehängt, dass sie über das Kochgefäss gehoben und in dasselbe gesenkt werden kann. Die Kühlvorrichtung wd über das Kochgefäss gehoben, um das Kochgut ohne Hindernis in das Kochgefäss zu bringen und umzurühren.
Beginnt das Kochgut beim Kochen aufzuschäumen, so wird die Kühlschlange in das Kocbgefäss über der Kochmasse so weit herabgelassen, dass zwischen Kochgut und Kühlvorrichtung ein möglichst grosser Raum verbleibt, der sich mit Sei. mm anfüllt; letzterer berührt aber die Kühlvorrichtung. Zwischen den Kühlschlangenwindungen hindurch können die Kochgase unbehindert entweichen und es kann die aufgeschäumte Masse beobachtet werden, um das Kochen auf der höchst zulässigen Stärke zu halten, ohne dass der aufsteigende Schaum, der beim weiteren Aufsteigen neue Kühlschlangenwindungen berührt und abgekühlt werden muss, bis zum Überlaufen aufsteigen kann.
Durch die Anordnung einer heb-und senkbaren Kühlschlange in einem offenen Dampf kochgefiiss. gleichviel ob dasselbe aus Holz, Kupfer oder einem sonst geeigneten Metall besteht, kann weit stärker gekocht werden als bei den im Eingang der Beschreibung gekennzeichneten bekannten Kochgefässen.
Ein offenes Kochgefäss mit heb- und senkbarer Kühlvorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt. Eine Kühlschlange a hängt an einer über eine Rolle b
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(Wasser) in Verbindung. Die in ihrer Höhenlage verstellbare Kühlschlange a ermöglicht eine Regelung bzw. Verstärkung der Kühlwirkung je nach Bedarf und je nach der jeweiligen Be- schaffenheit des Kochgutes, kann aber auch vollständig aus dem Kochgefäss herausgehoben werden.