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Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohr aus einzelnen ringförmigen Teilstücken.
Im Kanalbau, Abwasserleitungsbau u. dgl. werden üblicherweise Betonrohre verwendet, die aus ringförmigen Teilstücken zusammengesetzt werden. Dabei wird jeweils ein Rohrstück mit einem Aussenabsatz in das anschliessende, einen Innenabsatz an dem entsprechenden Abschlussende aufweisende Rohrstück eingeschoben, um eine dichte Verbindung zwischen den einzelnen Teilstücken zu erhalten.
Abgesehen davon, dass durch das blosse Ineinanderstecken der einzelnen Rohrteilstücke keine dichte Verbindung erreicht wird, ergibt sich bei den bekannten Rohren dieser Art vor allem der Nachteil, dass die wirtschaftlich herstellbaren Rohrteilstücke auf Grund ihres Gewichtes nur schwer handzuhaben sind und im allgemeinen nur mit Hilfe einer Hebevorrichtung verlegt werden können, und dass die Gefahr besteht, dass die Rohrwände im Bereich der eine Querschnittsverminderung bewirkenden Absätze an den Anschlussenden bei der Lagerung, beim Transport oder bei der Verlegung ausbrechen, was besondere Massnahmen zum Abdichten dieser Stellen notwendig macht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden und ein Rohr zu schaffen, dessen Teilstücke einfach und billig hergestellt werden können, vor Beschädigungen weitgehend geschützt sind, ohne besondere Massnahmen dicht aneinandergeschlossen werden können und zu ihrer Verlegung keines Hebezeuges bedürfen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Teilstücke jeweils aus einem mit Beton gefüllten, vorzugsweise auf einen grösseren Innendurchmesser ausgeschnittenen Autoreifen bestehen und mit Hilfe von sich durch koaxiale Durchtrittsöffnungen in den betongefüllten Reifen erstreckenden, spannbaren Zugelementen gegeneinander gepresst sind. Da die einzelnen Teilstücke durch einfaches Ausfüllen von Autoreifen hergestellt werden können, was durch Verwendung lediglich einer Innenschalung und Einpressen des noch nicht abgebundenen Betons erreicht wird, wobei selbstverständlich mehrere Teilstücke auf einmal mit Beton ausgegossen werden können, ergeben sich geringe Herstellungskosten, zumal die als verlorene Schalung dienenden Autoreifen in grossen Mengen anfallen.
Diese abgefahrenen Autoreifen schützen den Betonkern, der selbstverständlich entsprechend armiert werden kann, vor äusseren mechanischen Beschädigungen und dienen gleichzeitig als Dichtung zwischen den einzelnen Teilstücken, wenn die Teilstücke bei ihrer Verlegung mit Hilfe der spannbaren Zugelemente in axialer Richtung gegeneinandergepresst werden. Diese Verbindung der einzelnen Teilstücke über spannbare Zugelemente ist einfach herzustellen, weil die Zugelemente nur durch vorbereitete Durchtrittsöffnungen in den betongefüllten Reifen hindurchgesteckt werden müssen. Diese Durchtrittsöffnungen können bereits bei der Herstellung des Betonkerns durch Einsetzen geeigneter Kerne hergestellt werden, es ist aber selbstverständlich auch möglich, diese Durchtrittsöffnungen nachträglich zu bohren.
Da Autoreifen üblicherweise einen eingezogenen Innenrand besitzen, ist es von Vorteil, diesen eingezogenen Innenrand auszuschneiden, wodurch nicht nur ein grösserer Innendurchmesser des Rohres, sondern auch eine glatte Rohrinnenfläche erreicht wird.
Als Zugelemente können Ketten oder Seile Verwendung finden, die über geeignete, an sich bekannte Spanneinrichtungen gegenüber dem aus den Teilstücken aufgebauten Rohr verspannt werden. Eine besonders günstige Ausbildungsform ergibt sich jedoch, wenn die Zugelemente aus endseitig mit Gewinden versehenen Spannbolzen bestehen, die über aufschraubbare Gewindehülsen gegebenenfalls verbindbar sind. Dadurch ist es möglich, im Baukastenprinzip Rohre beliebiger Länge aus einzelnen vorgefertigten Teilen zusammenzusetzen, wobei durch die Spannbolzen auch ohne Spannkräfte Biegebelastungen des Rohres aufgenommen werden können. Das Zusammenspannen der einzelnen Teilstücke zu einem Rohr wird dabei in einfacher Weise über auf die Gewindeenden der Spannbolzen aufgesehraubte Gewindemuttern erzwungen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, u. zw. wird ein erfindungsgemässes Rohr im Axialschnitt gezeigt.
Die Teilstücke des aus diesen Teilstücken aufgebauten Rohres bestehen jeweils aus einem Autoreifen dessen Seitenwände auf einen grösseren Innendurchmesser ausgeschnitten sind, um einerseits ein flächiges Anliegen der einzelnen Reifen aneinander im Bereich des Innenrandes und anderseits eine durchgehend glatte Rohrinnenwand zu erhalten. Diese Reifen-l-umspannen einen eingegosbenen Betonkern --2--, wobei durch die Autoreifen und die Betonkerne Durchtrittsöffnungen --3-- gehen, die bei aneinandergereihten Teilstücken in axialer Richtung durch die Rohrwand durchgehende Öffnungen für Zug'elementE : --4-- bilden, mit deren Hilfe die Teilstücke des Rohres gegeneinandergepresst werden.
Im
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dargestellten Ausführungsbeispiel werden diese Zugelemente durch Spannbolzen gebildet, die endseitig mit Gewinden --5-- für Gewindemuttern --6-- bzw. Gewindehülsen --7-- versehen sind. Über die an den Stirnseiten des Rohres aufgeschraubten Gewindemuttern--6--können die einzelnen Teilstücke des Rohres fest gegeneinandergepresst werden, was dem Rohr nicht nur eine zusätzliche Festigkeit gibt, sondern auch eine gute Abdichtung zwischen den einzelnen Teilstücken wegen der Verformbarkeit der wasserundurchlässigen Reifen gewährleistet.
Da die Autoreifen --1-- neben ihrer Dichtfunktion noch die Aufgabe einer Schutzhülle für den Betonkern --2--, der selbstverständlich armiert sein kann, bilden, wird mit Hilfe der erfindungsgemässen Teilstücke eine einfache Handhabung ohne Beschädigungsgefahr erzielt. Die Herstellung der einzelnen Teilstücke bereitet dabei keine Schwierigkeiten, weil die Autoreifen --1-- als verlorene Schalung dienen. Es braucht daher nur eine Innenschalung vorgesehen zu werden, die vorteilhafterweise aus wenigstens zwei halbzylindrischen Schalen besteht, die mit einer geeigneten Spannvorrichtung gegen die Innenränder der Reifen auseinandergedrückt werden.
Die mit diesem Auseinanderspreizen bewirkte elastische Ausweitung der Reifen ergibt neben einer Abdichtung gegenüber der Schalung den zusätzlichen Vorteil, dass der Schwund beim Aushärten des Betonkernes durch Nachgehen der Reifenwände ausgeglichen werden kann, so dass die Autoreifen--1--den Betonkern--2-- tatsächlich umspannen. Die Durchtrittsöffnungen --3-- können bereits beim Einfüllen des Betonkernes ausgespart werden, es ist aber selbstverständlich auch möglich, diese Durchtrittsöffnungen nachträglich zu bohren. Die zum Einfüllen des Betons notwendigen Öffnungen in den Reifen --1-- können ohne Schwierigkeiten wieder verschlossen werden.
Um nicht für jede Rohrlänge eigene Spannbolzen --4-- verwenden zu müssen, können die Spannbolzen --4-- über die Hülsen --7-- miteinander zu beliebiger Länge verbunden werden, so dass mit Hilfe der einfach handzuhabenden Teile Rohre beliebiger Länge hergestellt werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI2.1
die Teilstücke jeweils aus einem mit Beton (2) gefüllten, vorzugsweise auf einen grösseren Innendurchmesser ausgeschnittenen Autoreifen (1) bestehen und mit Hilfe von sich durch koaxiale Durchtritts- öffnungen (3) in den betongefüllten Reifen (1) erstreckenden, spannbaren Zugelementen (4) gegen- einandergepresst sind.