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Abstandshalter mit Ausbauchungen zum Umfassen von unterirdischen Rohrleitungen
Die Erfindung bezieht sich auf Abstandshalter mit Ausbauchungen zum Umfassen von
unterirdischen Rohrleitungen zur Aufnahme von elektrischen Leitungen aller Art oder
anderen strangförmigen Gebilden.
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Es sind Abstandshalter der oben angegebenen Gattung bekanntgeworden,
bei welchen ein Rohrzug aus einzelnen Rohrschüssen besteht, die mit Steckmuffen
ausgerüstet sind und für die mit Abstandshaltern versehene Kunststoffrohre verwendet
werden. - Auch sind Abstandshalter mit Ausbauchungen bekanntgeworden, die ebenfalls
zum Ausrichten von Kunststoffrohren dienen.
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Gegenüber diesen bekannten Abstandshaltern liegt der Erfindung gemäß
der eingangs erwähnten Gattung die Aufgabe zugrunde, einen unterirdischen Rohrzug
aus leichtem Material zur Aufnahme von elektrischen Leitungen aller Art oder anderen
strangförmigen Gebilden zu verlegen und bei mehreren nebeneinanderliegenden Rohren
diese auf gleichem Abstand zu halten, wobei mit ein und denselben Abstandshaltern
verschiedene Rohrdurchmesser verwendbar sein sollen.
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Bei Abstandshaltern der eingangs erwähnten Gattung wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abstandshalter aus zwei formgleichen Bügeln
mit einem geraden Mittelteil besteht, zu dessen Seiten die bogen- oder winkelförmigen
Ausbauchungen vorgesehen sind, und daß die Enden eines jeden Bügels je mehrere nach
derselben Seite hin offene, bis zur halben Breite des Bügelprofils reichende Querschlitze
tragen.
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Die erfindungsgemäßen Abstandshalter haben den Vorteil, daß ein und
dieselben Bügel bei verschiedenen Rohrdurchmessern verwendbar sind.
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Weitere Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen
unter Schutz gestellt. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines der bisher
bekannten Formsteine mit drei im Innern angeordneten Kabelkanälen, F i g. 2 einen
teilweisen Längsschnitt durch den Formstein nach der Linie 11-II der F i g. 1, F
i g. 3 eine Abstandhalterung in Draufsicht, F i g. 4 einen Querschnitt durch die
Halter nach der Linie IV-IV der F i g. 3.
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F i g. 5 einen Querschnitt durch die Halter nach der Linie V-V der
F i g. 3, F i g. 6 eine Draufsicht auf eine Rohrverlegung mit zwei Kabelrohren,
F i g. 7 einen Querschnitt durch einen Baugraben mit nach der Erfindung eingebetteten
sowie einbetonierten Kabelrohren in Vierfach-Anordnung, F i g. 8 eine der F i g.
6 ähnliche Anordnung mit Dreifach-Rohrverlegung, F i g. 9 eine der F i g. 6 ähnliche
Anordnung mit Vierfach-Rohrverlegung und F i g. 10 einen der F i g. 4 ähnlichen,
jedoch nur teilweisen Querschnitt mit keilförmigen ineinandergreifenden Haltern.
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Bei den bekannten Kabelformsteinen a gemäß F i g. 1 und 2 werden die
Fugen b an den einander zugekehrten Stirnenden der Formsteine nach erfolgtem Verlegen
durch Zementmilch vergossen, die jedoch in Richtung der Pfeile c, d zum Teil austritt
und daher Wülste e, f bildet, die insbesondere, soweit sie im Innern der
Kabelkanäle g liegen, ein unerwünschtes Hindernis gegen das Hindurchschieben bzw.
Durchziehen der Kabel bieten.
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Nach der Erfindung gemäß F i g. 3 bis 10 bestehen die Halter aus zwei
Bügeln 1 und 2, die einen Mittelteil 3 aufweisen, von denen jeder nach dem Zusammenbau
parallel zum anderen liegt. Zu beiden Seiten dieses Mittelteils sind bogenförmige,
vorzugsweise winkelförmige, nach außen gerichtete Ausbauchungen 4 vorgesehen, an
deren Schenkel 5 von innen her sich die Außenfläche des jeweils einzubauenden Kabelrohres
b anlegt. Für die Verwendung eines jeden Bügels 1 bzw. 2 ist an den Enden derselben
je ein bis zur halben Breite reichender Querschlitz 7 vorgesehen. Diese Schlitze
werden, wie die F i g. 3 bis 5 zeigen, derart zum gegenseitigen Eingreifen gebracht,
daß der Schlitz des einen Bügels den verbleibenden Steg des anderen Bügels derart
umgreift, daß die äußeren Kanten 8, 9 der Bügel 1, 2 miteinander fluchten.
Um
die Bügel verschiedenen Rohrdurchmessern anpassen zu können, werden mehrere Schlitze
7, 7', 7",7"" in Abständen 10 nebeneinanderliegend an den beiden Bügeln vorgesehen.
Sollen beispielsweise Rohre 11 kleineren Durchmessers durch die Bügel gehalten werden,
dann werden beispielsweise die Schlitze 7"' zum gegenseitigen Eingreifen gebracht,
so daß wiederum der Außenumfang des Kabelrohres an den Schenkeln 5 zur Anlage kommt.
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Aus der Darstellung der F i g. 6 ist erkennbar, daß beim Verlegen
von zwei Kabelrohrsträngen 12, 13 in Abständen 14 von je 1 m die bisher
beschriebenen Abstandshalter 15 vorgesehen sind. Auch ist aus dieser Figur erkennbar,
daß die einzelnen Rohrstränge 12, 13 aus Rohrschüssen 16, 17 bestehen,
die jeweils an dem einen Ende Muffen 18, 19 aufweisen, in die das jeweilige andere
Ende des nächstfolgenden Rohrschusses fest eingeschoben wird.
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Aus der Querschnittsdarstellung der F i g. 7 ist erkennbar, daß zunächst
auf dem Boden 20 der Kanalgrube 21 eine Ortbetonschicht 22 eingebracht wird, die
man abbinden läßt. Alsdann werden die unteren Bügel 23 eingelegt und alsdann die
Rohrschüsse 24
in die Ausbauchungen der unteren Bügel 23 parallel nebeneinanderliegend
verlegt, indem gleichzeitig die Rohrenden in die Muffen eingeschoben werden. Alsdann
werden, wie vorhin beschrieben, die oberen Bügel 28 an den Schlitzen 7 miteinander
verhakt, wobei jeweils nach dem Durchmesser der Kabelrohre die Schlitze 7, 7', 7"
oder 7"' zum jeweiligen gegenseitigen Eingreifen gebracht werden.
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Aus dem Grundriß der F i g. 8 ist erkennbar, daß beim Verlegen von
drei Rohrsträngen 26, 27, 28 die Bügel 29, 30 paarweise und in Längsrichtung
versetzt derart über die drei Rohrstränge gelegt werden, daß der mittlere Rohrstrang
27 von Ausbauchungen zweier dicht beieinanderliegender Bügel 29, 30 umfaßt wird.
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Auf diese Weise kann man mit ein und denselben Bügeln sowohl zwei-
als auch dreisträngige Kabelkunststoffrohre verlegen.
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Nach der Ausführungsform der F i g. 9 ist die Verlegung vierfacher
Kabelrohrstränge möglich, und zwar wiederum mit den gleichen Bügeln, indem stufenweise
versetzt die gleichen Bügel 31, 32, 33 jeweils zwei benachbarte Rohrstränge umgreifen.
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Aus der Ausführungsform der F i g. 10 ist erkennbar, daß in besonderer
Ausgestaltung der Erfindung die Schlitze 34 des einen Endes 35 des einen Bügels
nach dem Grund 36 zu sich schwach keilförmig verengen. Hierbei wird die engste Stelle
am Grund 36 in ihrer Breite 37 etwas kleiner gemacht, als es der Dicke
38 des zugehörigen, in den Schlitz 34 eingreifenden anderen Endes des Bügels
39 entspricht.
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Dadurch erreicht man, daß beim Ineinanderstecken der Enden der Bügel
ein keilartiges Verklemmen eintritt, so daß die Gefahr eines ungewollten Lösens
während des Einbringens des Ortbetons vermieden wird.
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Die winkelförmige Ausgestaltung der Ausbauchung an den Bügeln, die
allein in der Zeichnung dargestellt ist, hat gegenüber den gewölbten, insbesondere
teilkreisförmig gewölbten Ausbauchungen, die zeichnerisch nicht erfaßt sind, den
Vorteil der gleichen Abstandshalterung, weil, unabhängig von dem Durchmesser der
Kabelrohre, wie F i g. 3 erkennen läßt, der gleiche Abstand der Rohre durch das
Anlegen an die Winkelschenkel 5 gewährleistet ist.
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Die Abstandshalter haben, da sie vorzugsweise aus verzinktem Eisen
oder Stahl bestehen, den Vorteil, daß sie den rauhen Betriebsbedingungen im Erd-und
Straßenbau jederzeit gewachsen sind. Es sind keine losen Teile vorhanden, die durch
Regen, Schmutz und dergleichen Beanspruchungen unbrauchbar werden oder gar verlorengehen,
auch findet kein Abfall durch Bruch usw. statt.