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Kabelabdeckung Im Erdreich verlegte Kabel müssen gegen Beschädigungen
geschützt werden, die z. B. aus unter Umständen hohen Drücken herrühren, die auf
die das Kabel umgebende Erdschicht ausgeübt werden, die auf Wegen ohne eine feste
Fahrbahndecke, vor allem aber bei einem späteren Wiederaufgraben .des Erdreiches
im Bereich der Kabel entstehen können. Zum Schutz gegen solche Beschädigungen verlegt
man die Kabel vielfach in Kanälen, die aus Rohren oder aus U-förmigen, mit der offenen
Seite nach unten angeordneten Schalen gebildet werden.
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Bei solchen Kabelverlegungen wird jedoch die Ableitung,der in einem
elektrischen Kabel erzeugten Wärme in das Erdreich behindert, was bei Starkstromkabeln
zu einer erheblichen Verringerung ihrer Leistungsfähigkeit führen kann. Dieser Nachteil
ist zwar etwas geringer, aber jedenfalls auch noch vorhanden, wenn ein Kabel in
der erwähnten Weise nicht auf seiner ganzen- Länge, sondern nur dort abgedeckt wird,
wo es unter Straßen, Plätzen u. dgl. hindurchgeführt wird.
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Um die das Kabel umgebende Lufthülle zu beseitigen und durch. einen
besseren Wärmeleiter zu ersetzen, der gleichzeitig ein elektrischer Nichtleiter
sein muß, hat man bei einer Verlegung in Rohrleitungen bzw. Überwegschutz,rohren
den zwischen Kabel und Rohrwand vorhandenen Zwischenraum nach dem Einziehen des
Kabels mit einer geeigneten, vorzugsweise zähflüssigere Masse umgossen. Das macht
jedoch die Kabelverlegung umständlich und vor allem kostspielig, zumal das Ausfüllen
des Zwischenraumes mit einer geeigneten Masse nur mit Hilfe einer besonderen Preßvorrichtung
möglich ist. Wird deshalb ein derartiger Kabelschutz auf bestimmten Unterführungsstrecken
beschränkt, so muß man im ganzen übrigen Bereich noch eine andere Abdeckurig vorsehen,
wenn das Kabel auch dort gegen EinwirkunL-en von oben her Beschützt werden soll:
Einfacher
und billiger .ist eine andere, ebenfalls bereits bekannte Art der Kabelabdeckung
mit Hilfe von einzelnen aneinandergereihten ebenen Platten, die oberhalb des Kabels
waagerecht im Erdreich verlegt werden. Eine solche Abdeckung hat außerdem den Vorteil,
daß das Kabel allseitig vom Erdreich unmittelbar umgeben ist und somit eine gute
Wärmeableitung in letzteres ohne zusätzliche Mittel erfolgen kann. Die Erfindung
hat sich die Aufgabe gestellt, ausgehend von diesen bekannten VorgSChlägen eine
besonders zweckmäßige Formgebung für derartige Abdeckplatten zu schaffen. Während
bisher im allgemeinen rechteckige Platten verwendet wurden, sind gemäß der Erfindung
die Platten an ihren beiden Enden in der Querrichtung kreisbogenförmig ausgebildet.
In diesem Zusammenhang sind entweder alle Platten gleichmäßig an einem Ende konvex
und am anderen Ende konkav gekrümmt, oder es wechselt in: der Reihenfolge jeweils
eine Platte mit zwei konvex gekrümmten Enden mit einer Platte mit zwei konkav gekrümmten
Enden ab.
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Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die einzelnen Platten einem sehr
häufig vorkommenden und nicht vermeidbaren gekrümmten Verlauf des Kabelweges folgend
auch in einem größeren oder kleineren Winkel zueinander zu verlegen, ohne daß zwischen
ihnen klaffende Fugen entstehen. Ein solches Klaffen würde auch schon dann eintreten,
wenn die Krümmungen nicht kreisbogenförmig, d. h. nicht mit gleichbleibendem Halbmesser,
verlaufen.
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Als ein weiterer nicht unwesentlicher Vorteil wird durch die gekrümmten
Trennfugen zwischen je zwei auf ihrer ganzen Breite dicht aneinanderliegenden Platten
gewährleistet, daß bei einem späteren Wiederaufgraben des Erdreiches mit dem Spaten
nicht zufällig durch eine solche Trennfuge hindurchgestochen und das darunterliegende
Kabel beschädigt werden kann, was bei geraden und erst recht bei klaffenden Fugen
sehr leicht möglich ist.
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Wenn man, was die Erfindung als vorteilhafte Ausführungsform gleichfalls
vorschlägt, benachbarte Platten an ihren gekrümmten Enden wechselseitig mit Nut
und Feder von entsprechendem Ver= lauf versieht, wird einerseits eine gegenseitige
Sicherung gegen ungewollte Verlagerungen einzelner Platten in der Höhe erreicht,
andererseits eine :in der ganzen Plattenstärke durchgehende senkrechte Fuge vermieden.
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Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, das konkave Ende einer Platte
nicht ganz halbkreisförmig auszubilden, sondern an den beiden Seiten etwas zu verkürzen.
Diese Verkürzung wird zweckmäßig so bemessen, daß die äußersten Punkte des konkaven
Bogens auch bei der größten jeweils in Betracht kommenden gegenseitigen Winkellage
zweier benachbarter Platten noch im Bereich des konvexen Bogens der anstoßenden
Platte liegen.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiter der durch sie erzielten
Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels für die Ausbildung der einzelnen
Abdeckplatten und der Art ihrer Verlegung. Fig. i gibt im Querschnitt eine bekannte
Kabelabdeckung wieder; Fig. 2 zeigt ebenfalls im Querschnitt eine Kabelabdeckung
im Sinne der Erfindung; Fig.3 ist in Draufsicht die gleiche Kabelabdeckung wie Fig.2,
jedoch in einer sich über mehrere erfindungsgemäß ausgebildete Platten erstreckenden
Länge; Fig. 4 gibt eine Draufsicht ähnlich derjenigen der Fig. 3 mit einer etwas
anderen Formgebung,der erfindungsgemäß ausgebildeten Platten; die Fig. 5 und 6 zeigen
im Längsschnitt bzw. in Draufsicht eine besondere Einzelheit im Bereich der Stoßfuge
zwischen zwei benachbarten, nach Fig.3 oder 4 ausgebildeten Platten in vergrößertem
Maßstab.
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Wie bereits erwähnt, steht ein im Erdreich i verlegtes Stromkabel
2 bei der bekannten Abdeckung mit Hilfe haubenartiger Steine 3 nach Fig. i in der
nach unten offenen, den Kabelkanal bildenden Aussparung 4 derartiger Steine nur
nach unten mit dem Erdreich in Berührung, während es nach oben und nach beiden Seiten
im wesentlichen von einer Lufthülle umgeben ist. Demgegenüber liegt das Kabel 2
nach Fig. 2 ringsum im Erdreich i eingebettet, da die Abdeckung hier mittels ebener,
im Querschnitt rechteckiger Platten 5 erfolgt, die oberhalb des Kabels und in einem
gewissen Abstand von demselben waagerecht verlegt sind. Bei einer Ausführung der
Platten in Stahlbeton, die vorzugsweise in Betracht kommt, können insbesondere in
der Plattenlängsrichtung sich erstreckende Armierungseisen 6 vorgesehen werden.
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Breite und Länge der einzelnen Platten richten sich nach den gegebenen
Verhältnissen; bei der Breite ist zu berücksichtigen, daß erforderlichenfalls auch
mehrere nebeneinander verlegte Kabel überdeckt werden können, während für die Länge
u. a. die kleinsten Krümmungen im Kabelweg maßgebend sind. Im allgemeinen wird man
mit einer Plattenlänge von etwa 1/2 m als unterer Grenze auskommen. Desgleichen
ist die Erfindung nicht auf einen bestimmten Werkstoff für die Abdeckplatten beschränkt;
vorzugsweise werden Stahlbetonplatten zur Anwendung kommen, wobei die Armierungseisen
in an sich bekannter Weise vorgespannt sein können, um dem Beton eine Druckvorspannung
zu geben.
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Fig. 3 läßt mehrere hintereinander über einem Kabel i und einem zweiten
neben und parallel zu dem ersten verlegten Kabel i' angeordnete Platten 5 in Draufsicht
erkennen. Aus dieser Darstellung ergibt sich der über die ganze Plattenbreite fugendichte
gegenseitige Anschluß auch bei entsprechend dem gewundenen Kabelweg verschiedenen
Längsrichtungen der einzelnen Platten, weil die aneinanderstoßenden, einerseits
konvex, andererseits konkav gekrümmten Enden benachbarter Platten einen gleichen
Krümmungshalbmesser haben.
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An. Stelle der aus Fig. 3 ersichtlichen Form können auch nach Fig.
4 Abdeckplatten von zwei verschiedenen Formgebungen verwendet werden, indem jeweils
eine Platte 7 mit zwei konvex gekrümmten
Enden und eine Platte
8 mit zwei konkav krümmten Enden in abwechselnder Reihenfolge verlegt werden. Dabei
gilt bezüglich der Ausbildung der gekrümmten Kanten und der geschlossenen Fugen
auch bei gegenseitiger Winkellage benachbarter Platten das gleiche wie bei der ersten
Ausführungsform gemäß der Erfindung.
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Um den Abdeckplatten einen noch besseren gegenseitigen Halt zu geben
und zu verhindern, daß sich z. B. bei lockerem Erdreich einzelne Stellen der von
den Platten gebildeten Abdeckbahn gegenüber anderen Stellen in der Höhe verlagern,
kann man die Platten an ihren einander gegenüberliegenden Enden mit einer Feder
9 bzw. einer entsprechenden Nut io versehen. Der gegenseitige falzartige Eingriff
erfolgt, wie aus Fig. 5 und 6 ers-ichtl.ich ist, im mittleren Teil der Plattenstärke,
und zwar am besten derart, daß die vorspringende Feder 9 am konvex gebogenen Ende
und die zurücktretende Nut io am konkav gebogenen Ende der Platten angeordnet werden.
Ein derartiger Falzeingriff, der gegebenenfalls auch bei einer Plattenausführung
nach Fig. 4 verwendet werden kann, hat, weil überhaupt keine in der ganzen Plattenstärke
durchgehende senkrechte Fuge mehr vorhanden ist, darüber hinaus noch den Vorteil,
daß selbst dann, wenn ein Grabewerkzeug zufällig eine den Plattenenden gleiche Krümmung
hat, ein Durchstechen zwischen zwei benachbarten Platten und eine Beschädigung des
Kabels bzw. der Kabel noch sicherer vermieden werden.