AT344703B - Verfahren zur herstellung des neuen 2-aethoxy-4-amino-5-fluorpyrimidins - Google Patents

Verfahren zur herstellung des neuen 2-aethoxy-4-amino-5-fluorpyrimidins

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AT344703B AT878175A AT878175A AT344703B AT 344703 B AT344703 B AT 344703B AT 878175 A AT878175 A AT 878175A AT 878175 A AT878175 A AT 878175A AT 344703 B AT344703 B AT 344703B
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Description


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   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des neuen   2-Äthoxy-4-amino-5-fluorpyrimidins   der Formel 
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    (3H)-pyrimidinonüberführt   und dieses mit Ammoniak in reiner oder wässeriger Form, gewünschtenfalls in einem der üblichen Lösungsmittel, wie einem Alkohol, Toluol, Wasser usw. oder Gemischen hievon, umsetzt. 



   Eine besonders geeignete tertiäre organische Base ist Dimethylanilin. Die Umsetzung des 2-Äthoxy-5-   fluor-4 (3H)-pyrimidinons   kann bei Raumtemperatur bis zur   Rückflusstemperatur   des Reaktionsgemisches, vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 50 und   LOCPC, gewünschtenfalls   auch unter erhöhtem Druck, durchgeführt werden. Zwecks Erhöhung der Ausbeute arbeitet man vorzugsweise mit einem Überschuss des   POCI3'Bei   einem Überschuss von jeweils etwa 50% an POCl3 und Dimethylanilin gegenüber den stöchiometrischen Verhältnissen erhält man das 2-Äthoxy-4-chlor-5-fluorpyrim idin beispielsweise in einer Ausbeute von etwa 97%. 



   Die Umsetzung des erhaltenen 2-Äthoxy-4-chlor-5-fluorpyrimidins mit Ammoniak kann bei normaler oder erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter erhöhtem Druck durchgeführt werden. Bevorzugt ist eine Temperatur von 20 bis   80 C   und ein Überdruck von 1 bis 2 atm (bar). 



   Das 2-Äthoxy-4-amino-5-fluorpyrimidin kann durch Hydrolyse in 5-Fluorcytosin übergeführt werden, das ein bekanntes Antimykoticum und besonders wirksam gegen die Erreger der Kandidiase, Kryptokokkose und   Chromoblastomykose   ist. Die Hydrolyse kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden, vor- 
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 bei konzentrierte Salzsäure bevorzugt ist. Als Lösungsmittel können polare protische verwendet werden, wie Wasser, Alkohole oder Gemische hievon. Vorzugsweise arbeitet man in wässeriger Lösung.

   Die Reaktion kann bei Raumtemperatur bis zur   Rückflusstemperatur   des Reaktionsgemisches und gegebenenfalls unter er- 
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 trierte wässerige Salzsäure beispielsweise etwa 80 bis   110 C.   Im allgemeinen wird man mit einem Überschuss an Säure, zweckmässigerweise der 2,5 bis 3fachen Gewichtsmenge, arbeiten, so dass man das entsprechende Salz erhält, das, gewünschtenfalls unter vorgängiger Isolierung aus der Lösung, in der üblichen Weise in die freie Base übergeführt werden kann. Dies kann mit einer Lauge wie KOH, NaOH oder vorzugsweise mit Ammoniak geschehen. 



   Das erfindungsgemäss in guter Ausbeute erhältliche neue   2-Äthoxy-4-amino-5-fluorpyrimidin   stellt ein wertvolles Zwischenprodukt zur Herstellung des 5-Fluorcytosins dar. 

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  Das Ausgangsmaterial wurde folgendermassen hergestellt : Zu einem Gemisch aus 45,4 g Natriummethylat und 175 ml Methylenchlorid wurden unter Ruhen und 
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 im Bereich von 29 bis 310C blieb. Es wurde 30 min beidieser Temperatur gerührt, mit   59, 4 g Fluoressigsäureäthylester versetzt, 4 h bei einer Temperatur von  
34 bis   37 C   gerührt und das Methylenchlorid unter vermindertem Druck bei einer Badtemperatur von   45 C   abgezogen. Das erhaltene Produkt wurde bei   45 C   einem Gemisch aus 50 g Harnstoff in 130 g Diäthylsulfat und 19, 1 g Natrium in 200 ml Methanol zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei   45 C   gerührt.

   Zur
Entfernung des Methanols wurde bei einer Badtemperatur von   550C   unter Wasserstrahlvakuum destilliert und der Rückstand nach Aufnahme mit jeweils 300 ml Wasser noch viermal unter vermindertem Druck bis zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde mit 350 ml Wasser aufgenommen, die Lösung filtriert, das Filtrat auf   65 C   erwärmt und mit 65 ml 80%iger Essigsäure versetzt. Nach Kühlung auf   35 C   wurden weitere   17 ml 80%ige   Essigsäure zugesetzt. Dann wurde auf   5 C   abgekühlt, der erhaltene kristalline Niederschlag abgenutscht und bei   500C   getrocknet. Es wurden 66,53 g rohes   2-Athoxy-5-fluor-4 (3H)-pyrimidinon   erhalten. Das gereinigte Produkt hat einen Schmelzpunkt von 171 bis 174 C. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren wird durch die folgenden Beispiele illustriert :   Be ispie l : In   einem   Sulfierkolben (1, 51),   ausgerüstet mit Rührer, Thermometer, Rückflusskühler, Kalziumchlorid-Rohr und Ölbad mit Thermostat, werden 154 g   2-Äthoxy-5-fluor-4 (3H) -pyrimidinon nach-   einander mit 180 ml Dimethylanilin und 475 ml Toluol versetzt. Dann werden unter Rühren 130 ml Phos-   phoroxychlorid zugetropftundder   Kolbeninhalt wird mit einem auf 105 C thermostatisierten Ölbad erwärmt. 



  Nach zirka 15 min ist eine Temperatur von   980C   erreicht und die Reaktionslösung klar. Es wird 2h bei dieser Temperatur gerührt.Nach dem Abkühlen auf 25 Cwir die Lösung innerhalb 10 min unter Kuhlen in einem Kältebad   (002/Aceton)   und Rühren bei 28 bis   35 C   zu 1100 ml Wasser zugetropft. Anschliessend wird 45 min bei dieser Temperatur weitergerührt, in einen 3 1 Scheidetrichter gegossen, die untere, wässerige Phase abgetrennt und zweimal mit je 400 ml Toluol extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird dann im Hochvakuum (0,3 bis 1 Torr) (40 bis 133 Pa) bei einer Badtemperatur von 80 bis   95 C   und einer Kopftemperatur von 50 bis   55 C   destilliert.

   Man erhält 162, 7g 2-Äthoxy-4-chlor-5-fluorpyrimidin in form eines farblosen Destillats, Kp.   1730Cj n   = 1,498. 



   Das erhaltene Produkt wird im Autoklaven in 800 ml Alkohol und 48 ml Wasser gelöst. Die Apparatur wird auf zirka 150 Torr evakuiert. Dann wird Ammoniak aus einer Bombe eingeleitet, bis der Druck auf 
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 lung auf   23 C   gebracht. Über Nacht wird bei   230C   und 4, 5 atü Druck (4, 5 bar   Überdruck) gerührt,   am Morgen der Überdruck vorsichtig abgelassen. Dabei kühlt sich die Reaktionsmischung ab. Sie wird auf   20 C   erwärmt und bei einer Badtemperatur von 50 bis   60 C   im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 400 ml Wasser versetzt und nochmals zur Trockne eingedampft. Der weisse, feste Rückstand wird In 300ml Wasser aufgeschlämmt, die Suspension auf   200C   gekühlt, filtriert und mit Wasser nachgewaschen. 



  Der Filterkuchen wird mit 150 ml hochsiedendem Petroläther angerührt und nochmals abfiltriert. Man erhält so 136,2 g 2-Äthoxy-4-am ino-5-fluorpyrimidin (91,4%), Fp.   1130C.   



   Beispiel 2:75g 2-Äthoxy-5-fluor-4(3H)-pyrimidinon werden nacheinander mit 86,6 g Dimethylanilin und 100 g Toluol versetzt. Dann werden unter Rühren 109 g Phosphoroxychlorid zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird auf 93 bis   98 C   erwärmt und 2 h bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Abkühlen auf   25 C   wird die Lösung unter Kühlen und Rühren bei 28 bis   35 C   zu 540 ml Wasser zugetropft. Anschliessend wird 30 min bei dieser Temperatur weitergerührt, in einen Scheidetrichter transferiert und nachgespült, die untere, wässerige Phase abgetrennt und zuerst mit 40 g, dann mit 20 g Toluol extrahiert. 



   Das erhaltene Produkt wird im Autoklaven mit 355 ml Alkohol und 50 ml Wasser versetzt. Die Apparatur wird auf zirka 150 Torr (etwa 200 mbar) evakuiert. Dann wird geheizt und Ammoniak aus einer Bombe 
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  Über Nacht wird bei   70 C   und 1, 5 atü Druck (1, 5 bar Überdruck) gerührt und am Morgen der Überdruck vorsichtig abgelassen. Die Reaktionsmischung wird bei einer Badtemperatur von 50 bis   60 C   im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit 200 ml Wasser versetzt und nochmals zur Trockne eingedampft. 



  Anschliessend wird der Rückstand in 85 ml Wasser und 60 ml Petroläther aufgeschlämmt, die Suspension auf   20 C   gekühlt, filtriert und mit Wasser nachgewaschen. Man erhält zirka 60 bis 71 g   2-Äthoxy-4-amino-5-   fluorpyrimidin. 



   Beispiel 3:450g 2-Äthoxy-5-fluor 4(3H)-pyrim idinon werden nacheinander mit   548 ml Dimethyl-   anilin und 600 ml Toluol versetzt. Dann werden unter Ruhen 311 ml Phosphoroxychlorid zugetropft und der Kolbeninhalt wird auf 94 bis   96 C   erwärmt. Es wird 2 h bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Abkühlen auf   250C   wird die Lösung unter Kühlen und Rühren bei 28 bis   35 C   zu 3240 ml Wasser zugetropft. Anschliessend wird   45min   bei dieser Temperatur weitergerührt, in einen Scheidetrichter transferiert und nachgespült, die untere, wässerige Phase abgetrennt und zuerst mit 280 ml, dann mit 145 ml Toluol extrahiert. 

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  Die vereinigten organischen Phasen werden unter vermindertem Druck eingedampft. 



   DerRückstandwird im Autoklaven mit 2130 ml Alkohol und 600 ml Wasser versetzt. Die Apparatur wird auf zirka 150 Torr (etwa 200 mbar) evakuiert. Dann wird geheizt und Ammoniak aus einer Bombe eingelei- 
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 wird bei 70 C und 1, 5 atü Druck (1, 5 bar Überdruck) gerührt, am Morgen der Überdruck vorsichtig abgelassen, die Reaktionsmischung bei einer Badtemperatur von 50 bis   600C   im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit 405 ml Wasser versetzt und nochmals zur Trockne eingedampft. Anschliessend wird der Rückstand in   175 ml Wasser und 85 ml Petrol äther aufgeschlämmt,   die Suspension auf 20 C gekühlt, filtriert und mit Wasser nachgewaschen, Man erhält so zirka 400 g   2-Äthoxy-4-amino-5-fluor-   pyrimidin. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung des neuen 2-Äthoxy-4-amino-5-fluorpyrim idins, dadurch gekennaeichnet,dassman2-Äthoxy-5-fluor-4 (3H)-pyrimidinonderFormel 
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 durch Umsetzung mit   POCK,   in Gegenwart einer tertiären organischen Base, ohne oder in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels wie   z. B.   Toluol, Benzol, Hexan, Trichloräthylen oder Methylenchlorid, in 2-Äthoxy-4-chlor-5-fluorpyrimidin der Formel 
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 überführt und dieses mit Ammoniak in reiner oder wässeriger Form, gewünschtenfalls in einem der üblichen Lösungsmittel, wie einem Alkohol, Toluol, Wasser usw.oder Gemischen hievon,umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als tertiäre organische Base Dimethylanilin eingesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit etwa 50%igem Überschuss an POCK, gearbeitet wird.
AT878175A 1973-09-07 1975-11-18 Verfahren zur herstellung des neuen 2-aethoxy-4-amino-5-fluorpyrimidins AT344703B (de)

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